Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


Benjamin

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Es sind anscheinend noch ein paar weitere Änderungen beim FIS-Meeting beschlossen worden:

Die Preisgelder der Damen und der Herren bei den Weltcups steigen in den nächsten Jahren Stück für Stück an - bei den Herren sollen es 90.000 CHF pro Wettkampf in der Saison 2023/24 und 100.000 CHF pro Wettkampf ab der Saison 2024/25 sein. Zum Vergleich: Zur Zeit sind es 71.800 CHF pro Wettkampf. Die aktuelle Regelung gilt - wenn ich mich recht entsinne - seit der Saison 2009/10; da ist es durchaus verständlich, wenn man da mal eine Erhöhung ins Auge fasst. Es bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter die Mehrkosten in der derzeitigen eher schwierigen finanziellen Lage auch stemmen können. Die Preisgelder der Damen sollen von jetzt 25.194 CHF schrittweise auf 35.900 CHF in der Saison 2026/27 steigen.

Außerdem soll es eine neue Nachwuchsserie namens New Star Trophy für 11 bis 15jährige Nachwuchsspringer geben; sie soll in Rumänien, Italien, Schweden, Finnland und der Slowakei statfinden.

 

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Was würdet ihr eigentlich davon halten, ähnlich wie beim Langlauf das Punktesystem anzupassen? In den letzten Jahren zeichnete sich eigentlich bereits zur Hälfte der Saison an, dass der GWC nur über 2 Athleten gehen kann. Am Ende der Saison waren dann teilweise schon die Abstände zwischen Platz 1 und 3 enorm groß. Beim Langlauf haben sie jetzt ähnlich wie bei der IBU ein Punktesystem mit deutlich weniger Abständen zwischen den vorderen Positionen eingeführt. Bislang war ein Zehnter Platz ja recht wertlos gegenüber dem Sieger (74 Punkte weniger). Und ab Platz 15 gab es dann kaum noch Punktunterschiede (ein Platz = ein Punkt).

Das neue System belohnt viel mehr auch Platzierungen im vorderen Bereich und soll dafür sorgen, dass nicht bereits gegen Mitte der Saison der Weltcup zwischen zwei Athleten entschieden ist und es möglichst lange spannend bleibt.
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Benjamin

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Ich halte davon aus verschiedenen Gründen ziemlich wenig und hoffe, dass sie das nicht auch im Skispringen einführen.

Zum einen bin ich ja ein großer Freund der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Jahre. Nun weiß ich zwar, dass das aktuelle Punktesystem im Skispringen auch nicht schon immer gilt - aber es gilt immerhin seit fast 30 Jahren. Eine Änderung des Punktesystems würde diese Vergleichbarkeit zerstören.

Hizu kommt, dass die Spannung durch das Langlauf-Punktesystem nicht wirklich steigen würde. Natürlich wäre der Kampf an der Spitze rechnerisch länger offen, weil die Vorsprünge nicht so groß würden. Aber es wäre dafür auch wesentlich schwerer, einen bestimmten Punktrückstand wieder aufzuholen. Ich will das mal an der Saison 2020/21 verdeutlichen:

Nach dem neuen Langlauf-System hätte Halvor Egner Granerud von der WM 1872 Punkte auf dem Konto gehabt. Sein härtester Verfolger, Markus Eisenbichler, hätte zu diesem Zeitpunkt 1612 Punkte gehabt, also 260 Punkte Rückstand. Der reale Rückstand betrug 526 Punkte. Das sieht natürlich enger aus, aber trotzdem hätte Granerud nach dem neuen Langlaufsystem ja dreimal Platz 37 ausgereicht, um den Vorsprung selbst bei drei Eisenbichler-Siegen zu verteidigen.

Was allerdings härter bestraft würde, wäre das Auslassen eines Springens. Denn dafür gibt es ja auf jeden Fall 0 Punkte, und da es nach dem neuen Langlauf-System gerade im Vorder- und Mittelfeld zwischen Platz 3 und 21 zwischen 30 und 37 Punkte mehr gäbe, wäre da der Vorteil gegenüber dem Auslasser deutlich größer. Das kann man gut finden, weil dadurch die reine Teilnahme an den Wettkämpfen wichtiger wird und deshalb vielleicht noch öfter die komplette Weltspitze vertreten wäre. Ich erinnere aber daran, dass wir möglicherweise auch nächsten Winter nochmals den ein oder anderen unverschuldeten coronabedingten Ausfall sehen werden - und diese Springer würden durch ein solches Punktesystem noch härter bestraft.

Unter anderem deshalb hätte im letzten Winter Karl Geiger den Gesamtweltcup gewonnen, wenn da das neue Langlaufsystem gegolten hätte, und zwar mit 2245 zu 2163 Punkten, wenn ich mich nicht vertippt habe.

Noch ein letzter Punkt: Ich habe keinen Überblick, wie viele Teilnehmer es im Schnitt beim Langlauf gibt. Im Biathlon weiß ich, dass da zum Teil über 100 Athleten am Start sind. Von daher finde ich es dort auch eher nachvollziehbar, wenn man da den besten 50 Sportlern Punkte gibt. Im Skispringen, wo nur 50 Springer dabei sind, muss dann nicht unbedingt jeder Punkte bekommen.
 

Stefan82

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Beim FIS-Kongress dieser Tage wurden die nächsten Weltmeisterschaften vergeben:

2026 - Oberstdorf -Skiflug-WM
2027 - Falun - Nord. Ski-WM

Quelle: berkutschi.com
 

Biathlon-Fan

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Beim FIS-Kongress dieser Tage wurden die nächsten Weltmeisterschaften vergeben:

2026 - Oberstdorf -Skiflug-WM
2027 - Falun - Nord. Ski-WM

Quelle: berkutschi.com
Mehr Auswahl gabs auch leider nicht :( Gut bei der Skiflug-WM gibt es ja eigentlich Absprachen und feste Daten, aber bei der Nordischen WM kann man sich langsam durchaus Sorgen machen. Nach 2025 erneut nur ein Bewerber und es scheint auch kein großes weiteres Interesse zu geben:(
 

Benjamin

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Wenn man bedenkt, dass sich Oberstdorf die WM 2021 erst bei der fünften Bewerbung in Folge (2013, 2015, 2017 und 2019 scheiterte man) sichern konnte und auch Planica 2023 die WM erst bei der vierten WM bekam, dann ist das schon etwas merkwürdig. Ich hatte ja ein bisschen gehofft, dass für den Bewerbermangel 2025 auch die Corona-Pandemie mitverantwortlich ist, deren Auswirkungen man 2020, als die WM an Trondheim vergeben wurde, noch nicht abschätzen konnte. Aber mittlerweile ist es doch unwahrscheinlich, dass die Pandemie noch deutliche Auswirkungen auf die WM 2027 haben wird. Warum also diese Zurückhaltung? Ob das auch mit den FIS-internen Querälen zusammenhängt, die derzeit beispielsweise im Alpin-Thread diskutiert werden?

Falun als Austragungsort ruft natürlich nicht gerade Begeisterungsstürme hervor. Das wird dann wieder eine Langlauf-WM, bei der Skispringer und Kombinierer gezwungenermaßen geduldet werden. Na, immerhin gibt es auch schöne Erinnerungen an Falun:


(nicht nur natürlich... viel hätte damals ja nicht gefehlt, und er hätte sich sein Knie schon zwei Jahre früher kaputt gemacht...)

 

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Die FIS hat heute ihr Programm für die Nordische Ski-WM in Planica vorgestellt:

  • Mi 22.02 NH Qualifikation Damen
  • Do 23.02 NH Einzel Damen
  • Fr 24.02 NH Qualifikation Herren
  • Sa 25.02 NH Team Damen
  • Sa 25.02 NH Einzel Herren
  • So 26.02 NH Mixed Team
  • Di 28.02 LH Qualifikation Damen
  • Mi 01.03 LH Einzel Damen
  • Do 02.03 LH Qualifikation Herren
  • Fr 03.03 LH Einzel Herren
  • Sa 04.03 LH Team Herren
 

actaion

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Biathlon ist ja nicht betroffen, da bekommmen jetzt schon die ersten 40 WC-Punkte.
Ich finde das neue Systen etwas zu extrem für Skispringen. Ein mittelding zwischen alt und neu wäre ok.

Ich fände es so gut: 1-10 Pkt für Plätze 31-40
Dann je 2er-Schritte für die Plätze 11-30 (also 12 für Platz 30 und 50 Für Platz 11)
dann
54-57-60-64-68-72-76-80-90-100
 

Benjamin

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Während die Kombiniererinnen nach den jüngsten Entscheidungen des IOC lange Gesichter machen, dürfen sich die Skispringerinnen freuen: Sie werden 2026 erstmals bei Olympischen Spielen einen Einzelwettkampf von der Großschanze bestreiten. Dann fehlt nur noch ein Teamspringen der Damen, um das Programm vollständig dem der Herren anzugleichen.

 

Lila

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Während die Kombiniererinnen nach den jüngsten Entscheidungen des IOC lange Gesichter machen, dürfen sich die Skispringerinnen freuen: Sie werden 2026 erstmals bei Olympischen Spielen einen Einzelwettkampf von der Großschanze bestreiten. Dann fehlt nur noch ein Teamspringen der Damen, um das Programm vollständig dem der Herren anzugleichen.


Man hat sich außerdem dafür entschieden die Startquoten der Damen und Herren anzugleichen. Ab 2026 gibt es bei Olympia für Damen und Herren je 50 Startplätze.

 

Benjamin

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Man hat sich außerdem dafür entschieden die Startquoten der Damen und Herren anzugleichen. Ab 2026 gibt es bei Olympia für Damen und Herren je 50 Startplätze.

Das wiederum finde ich weniger gut. Es ist zwar langfristig richtig, die Starterzahlen bei Damen und Herren anzugleichen - aber in diesem Fall mussten die Herren ja sogar mehr Startplätze abgeben als die Damen hinzubekommen haben: Nach Peking durften noch 65 Herren und 40 Damen anreisen.

Ich bin außerdem gespannt, wie das mit den Ersatzspringern geregelt wird. Bislang war es ja so, dass die Länder bis zu fünf Quotenplätze für das Training holen konnten, auch wenn dann im eigentlichen Wettkampf nur vier Springer pro Land starten durften. Wenn das weiterhin möglich ist, dann sehen wir unter Umständen nur 42 Springer im Wettkampf. Das fände ich dann schon etwas mager.
Würde man aber die maximale Anzahl an Quotenplätzen auf 4 pro Land reduzieren, um auch wirklich auf 50 Starter im Wettkampf zu kommen (und damit nicht gerade die kleineren Nationen den Preis für die Kürzung zahlen müssen!), würde sich das Risiko erhöhen, dass aufgrund eines Ausfalls ein Favoritenteam nicht an den Start gehen kann... alles nicht optimal...
 

Benjamin

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Nachdem der bisherige FIS-Cup-Koordinator Christian Kathol zum neuen Materialkontrolleur im Weltcup ernannt wurde, brauchte man einen neuen Koordinator für den FIS-Cup. Der ist nun gefunden; er heißt Hubert Mathis:

 
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