Springer gehen betrunken an den Start


Benjamin

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Die Tour de France ist anscheinend ein radfahrendes Krankenhaus, in der DDR hatte man ein staatliches System, indem man Kinder mit Medikamenten vollgepumpt hat, damit sie später tolle Leistungen erbringen (nicht in allen Bereichen, aber in vielen) und es tauchen immer wieder in vielen Sportarten Berichte über Doping auf. Was mich dabei insbesondere beunruhigt sind die Berichte über die Netzwerke, über die diese Mittel vertrieben werden. Doping bedeutet, man nimmt leistungssteigernde Mittel, die übelste Nebenwirkungen haben und danach nimmt man Mittel um die leistungssteigernden Mittel zu vertuschen. Angesichts der Professionalität der Verteilernetzwerke glaube ich nicht, dass Dopingfälle Einzelfälle einiger weniger Sportler sind. Es erscheint vielmehr so, dass der saubere Sportler ein Einzelfall ist. Inwiefern soll ein großer Sportler da ein Vorbild sein? Was vermittelt ein dopender Sportler denn für ein Bild?
Jemand, der seinen Körper wissentlich zerstört und mogelt, der ist ein Idol, dem soll man nacheifern?
Leider scheint es in einigen Fällen tatsächlich so zu sein: Das ein oder andere Mal habe ich schon einen Bericht über Jugendliche gelesen, die ins Fitnessstudio gehen, um ein paar Muskeln zu bekommen - aber weil ihnen das durch bloßes Training zu lange dauert, nehmen sie halt ein paar Anabolika oder sonstiges Zeug, um den Prozess zu beschleunigen. Ich bezweifle auch sehr, dass die alle möglichen Nebenwirkungen kennen. Und ich könnte mir schon vorstellen, dass das bedenkenlose Doping einiger Spitzensportler hier zumindest die Hemmschwelle senkt, das mal selbst auszuprobieren. Und wenn man sich so anschaut, wer heutzutage so alles als Idol durchgeht, dann gehören trinkende oder dopende Spitzensportler noch zu den harmloseren Vertretern.
 

Mondfalke

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Ich denke auch, dass die Springer vor allen Dingen selber wissen müssen, was sie abends tun und ich denke, es geht vor allen Dingen um Abends, auch beim Trinken um den "Druck" auszuhalten.
Und da es hauptsächlich abends ist, würde ich das mit der Vorbildfunktion jetzt so auch nicht sehen. Wie viele Leute wissen das denn dann, es ist ja zumindest bis jetzt kein öffentliches Bild. Bei der Tour de France ist das Doping ja offensichtlich und es wird überall davon berichtet...

Wenn man jetzt überlegt, das ganze wegen dem Druck öffentlich zu machen, ist es wohl eher ein generelles als ein Skisprung-Problem. Von daher kann man das so auch nicht sehen...
 

kimihiiri

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Ich schließe mich der Mehrheitsmeinung an, dass die Springer selber wissen müssen was sie abends tun. Also ich glaube kaum das Sportler eine gewisse Vorbildfunktion haben. Also zumindest war in meiner Jugendzeit keiner von denen mein Vorbild was deren Privatleben anging. Solang die nicht am nächsten Tag kotzend übern Balken hängen solls mir zum größten Teil egal sein was die so treiben. Und auch manche Trainer sind nicht ohne. Ich erinnere mich an so manche nette Geschichte die mir erzählt wurde.

Ich glaube, dass diese Storys auch bewusst mit rein genommen wurden damit das Buch auch einfach besser verkauft wird. Denn mal ehrlich in fast jeder Biografie stehen solche kleinen Geschichten. Ich erinnere mich nur an Kalle Palander vom Ski Alpin. Er hat in seiner Biografie zugegeben, vor ein paar Jahren eine 16-tägige Gefängnisstrafe abgesessen zu haben. Grund war Alkohol am Steuer. Ist jetzt leider wieder ein Herr aus Finnland. Aber es gibt ja genug Beispiele aus anderen Nationen.

Ich denke es ist sehr leicht bei dem Sportlichen Druck der in jeder Sportart herrscht mal etwas über die Strenge zu schlagen. Und Janne Ahonen ist einer der berühmtesten Finnen klar wird das Aufgebauscht, vor allem jetzt im Sommerloch. Die Journalisten Finnlands waren sicher dankbar das die mal endlich wieder was über Alkohol im Sport schreiben konnten, nachdem Harri Olli sich benimmt ;)
 

senryu

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Feiern kann man n a c h der Arbeit und nach der Arbeit heißt danach. Für

Schon mal ein Gläschen Sekt auf einer Firmengeburtstagsfeier getrunken? Ich hoffe doch schwer, dass nicht? Schon mal verkatert ins Büro gekommen? Hoffentlich auch nicht. ;)


In der Theorie hört sich das ja alles immer hübsch an, aber sorry, das Leben spielt nun mal häufig anders. Insofern finde ich es fast schon verlogen, dass das Thema jetzt solche Wellen schlägt.

Sportlern (oder auch anderen, die in der Oeffentlichkeit stehen) einen Stempel als Vorbildfunktion aufdrücken zu wollen, ist meiner Meinung nach ein Unding. Vorbilder sollten in erster Linie im Elternhaus anzutreffen sein. Es kann nicht sein, dass man diese Funktion auf irgendwelche andere Menschen abschiebt, "nur" weil diese gerade warum auch immer populär sind.

Was den Fall Ahonen angeht: Er hätte das tun sollen, was er sonst eigentlich ganz gut beherrscht. Nämlich das Maul halten (sorry!) Jetzt muss er mit den Konsequenzen leben. Klassischer Fall von Pech gehabt.
 

Arwen

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ich glaube kaum das es wirklich konsequenzen haben wird.
die story füllt jetzt das sommerloch und ist dann wieder vergessen.
aber vielleicht reagiert die fis ja mit einem alkoholverbot.
 

senryu

Quergeist
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juut, dass er aus dem Kader fliegt oder so rechne ich jetzt auch nicht. Wäre mir offen gesagt auch wurscht, weil ich ja eh zu denen gehöre, die meine, er wäre mal besser in "Rente" geblieben. Konsequenzen heisst aber auch, jetzt ne Menge (nicht immer nette) Publicity zu kassieren und da entsteht bei mir der Punkt, wo ich persönlich sagen würde "Hätteste mal den Mund gehalten." Das mag jeder sehen wie er möchte. :)
 
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Mario

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Ich hab noch nie einen Kaz. Skispringer gesehen der richtung Mekka gebetet hat :ueberleg: :hihi:
 

Albatros

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es kommt darauf an zu welche etnische gruppe sie gehören....viele sind russisch-orthodox, da sie russisch-stämmig sind.

gut laut wiki sind nur 1 % mehr moslems als christen, und die moslems sollten dort auch nicht die radikalsten sein.

würde mich aber jetzt interessieren, wie es so um die kasachischen springer steht.
 

Kaethe

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Leider scheint es in einigen Fällen tatsächlich so zu sein: Das ein oder andere Mal habe ich schon einen Bericht über Jugendliche gelesen, die ins Fitnessstudio gehen, um ein paar Muskeln zu bekommen - aber weil ihnen das durch bloßes Training zu lange dauert, nehmen sie halt ein paar Anabolika oder sonstiges Zeug, um den Prozess zu beschleunigen. Ich bezweifle auch sehr, dass die alle möglichen Nebenwirkungen kennen. Und ich könnte mir schon vorstellen, dass das bedenkenlose Doping einiger Spitzensportler hier zumindest die Hemmschwelle senkt, das mal selbst auszuprobieren. Und wenn man sich so anschaut, wer heutzutage so alles als Idol durchgeht, dann gehören trinkende oder dopende Spitzensportler noch zu den harmloseren Vertretern.

Ja, das ist mir auch bekannt, Benjamin. Nur warum sollen Sportler dann, wie einige hier schreiben, Idolwirkung haben und sich perfekt verhalten. Das ist entweder Naivität oder Doppelmoral, ausgeübt von denen, die diese Idolwirkung einfordern.
 
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Kaethe

Sargbaumeisterin
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Hmm, warum kenne ich Moslems die trinken und sich nicht viel um das Alkoholverbot scheren?
 
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