Und genau das ist ein absoluter Knaller!
Es gibt nämlich ausser ihm nur 2!!! andere, welche namentlich Roy Emerson und Rod Laver heissen.
Emerson -> der erreichte das zu einer Zeit, als die besten Spieler der Welt, die Profis die sog Pro Slams spielten, sprich er gewann nicht gegen die besten Spieler der Welt, und wird von keinem als echte Allzeitgröße gesehen
Laver -> der erreichte das zu einer Zeit, als 3 von 4 GS auf Rasen waren.
Das wiegt bei Djokovic nochmal anders.
Für mich ist s kein Problem anzuerkennen, dass meine Prognose hier im Forum von 2006, an die sich
@Rhaegar noch bestens erinnern kann (wir hatten hier hitzige Diskussionen, die aber immer fair waren und keiner wurde beleidigend!), mit Federer als GOAT falsch war.
Der Hauptgrund - und das ist meine persönliche "Abrechnung" mit Roger - warum er scheiterte, liegt ganz simpel bei seiner doch zu verweichlichten Einstellung, und da betone ich die Kalenderjahre 2013, 2014, 2015 und das halbe Jahr 2016.
In diesen 3 1/2 Jahren, in welche er 16 Grand Slam Turniere spielte, hatte sich seine Rückhand, die in seiner früheren Zeit (2003-2012) durchaus sehr stark war (nicht super stark aber besonders 04-07 stark genug um keine Angriffsfläche zu bieten), zu einem sehr inkonstanten Wackelpudding entwickelt.
Er selbst scheint das einfach nicht gepeilt zu haben! Er verlor immer und immer und immer wieder gegen Djokovic und Nadal, aber auch mal bei den USO gegen Robredo etc., und er raffte es einfach nicht, dass diese Wackpudding RH die Hauptschuld daran trug. Die war in der Zeit nicht besser als die von Sampras, dessen RH auch in seiner Prime eine Angriffsfläche bot, die er aber unter extrem schnellen Bedingungen (Wimbledon, US Open, Indoor) mit dem mMn besten Offensivspiel aller Zeiten touchieren konnte.
2013 arbeitete Federer noch alleine, um dann die ganzen Jahre 2014, 2015 und 2016 mit dem "eleganten Schönwetterschnörgler" Edberg abzuhängen, dessen Spiel so schön ästhetisch aussah.
Nun, nix für ungut, aber Effizienz ist halt immer noch wichtiger als elegant auszusehen und zu zaubern.
Der kalte Korate Ljubicic erkannte sehr schnell, dass Federers Wackelpudding-RH jedes mal zu seinem Verderben gegen Nadal und Djokovic wurde, besonders sogar gegen Nole in Wimbledon (2014 und 2015).
Als Federer im Januar 2017 die AO gewann, lag das speziell an der wieder enorm erstarkten RH. Auch wie er danach die Hartplatzsaison in den USA dominierte (mit Wawrinka und Nadal den Boden wischte, etc.) und auch in Wimbledon so stark war wie seit viele Jahren nicht mehr, lag alles an dieser wieder stabil gewordenen RH.
Das zeigt eben, dass King Roger zwar vom spielerischen Können und Talent aus GOAT Material war, aber eben nicht was mental angeht. Ich meine nicht bloß auf dem Platz, sondern auch neben dem Platz.
Er hätte es einfach viel früher checken müssen, dass Edberg mit seinem "schönen Slice Netz Volley Geschnörkel" und sich dabei elegant über den Platz bewegen und zaubern nicht der Richtige ist, um an den elementaren Sachen zu schrauben, die wirklich wichtig sind wenn es um Sieg oder Niederlage geht, gerade gegen Djokovic und Nadal.
3 1/2 Jahre zu brauchen um das zu begreifen zeigt halt, dass Federer nie der "hellste" war wenn es darum ging zu erkennen was er wirklich tun muss und an welchen Schrauben zu drehen sind.