theGegen
Linksverteidiger
Man muss den Fahrern auch zu Gute halten, dass man gerade mal eine von vier (!) sehr schweren Bergetappen gerade hinter sich gebracht hat. Da muss man nicht auf Biegen und Brechen um 10-15 Sekunden kämpfen.....
Weiterhin muss man den Fahrern wohl auch zugute halten, dass sie sich scheinbar innerhalb der bei der Tour geltenden Dopingbestimmungen und -Überprüfung bewegen.
Wobei ich ausdrücklich nicht ausschließen will, dass man doch evtl. ein paar Fahrer nachträglich erwischt, die ein Karenzmaß überschritten haben.
(zum Beispiel Fahrer aus Teams, die im Vorfeld mangels eigenem kostenintensiven medizinischen Analyseprogramms nicht für entsprechende Langzeitprofile sorgen können, die für eine zu einem bestimmten Zeitpunkt tolerierbaren Unterschreitung eines Grenzwerts garantiert.)
Gutes Beispiel für scheinbares "Sauber" ist für mich Ivan Basso. Das ist normalerweise keiner, der auf der letzten Steigung mit als erster Bergfahrer abreißen lässt, aber auch (aufgrund seiner Stärken) niemand, der daraufhin 10 Minuten kassiert. Sein Rückstand betrug 2:30 Minuten, was angesichts seines Zeitpunkts des Abreißens und der Steigung nach HC-Vorleistung nicht viel ist.
Vergleicht man das mit einem schon gesehenen Liquigas-Reinknallen von z.B. Szmyd bei Tour oder Giro (der scheinbar umsonst berufen wurde, denn wann hat der bislang seinen üblichen Job gemacht, um wann überhaupt denn jetzt mal einen im Prinzip schon geplatzten Liquigas-Doppelspitzencoup zu landen?) und den dann erfolgenden Tempoverschärfungen von Nibali, Pellizottel oder Basso, dann merkt man
a) dass auf der Tour ganz anders gefahren wird und
b) dass man mit relativ wenig Testtoleranz zu rechnen hat und
c) dass es dann evtl. was ausmacht, ob man vorher schon eine große 3-Wochen-Rundfahrt in Topform bestritten hat oder
d) nicht.
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