Tour de France 2019


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Gast_482

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Pinot ging es vor allem um den Etappensieg, deshalb hat er alles richtig gemacht.
Ist doch endlich mal wieder eine spannende Tour, wir gehen in die letzte Woche und gefühlt können noch 5,6 Fahrer gewinnen.

Momentan kann nur einer gewinnen, das bleibt auch so wenn man immer bis zum Sprint fährt.
Nein Pinot wollte gewiss nicht nur den Etappensieg...
 

Angliru

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Bin echt gespannt, was die Taktik von Ineos zu bedeuten hat, dass man Bernal nicht zurückgerufen hat. Normalerweise war das immer die Taktik der letzten Jahre, aktuell scheint dann aber das Vertrauen in Thomas nicht ganz so hoch zu sein. Der hat ja ordentlich geblutet auf den letzten Metern.

Es war übrigens die erste schwere Bergetappe von insgesamt fünf. Da ist es doch ganz normal, dass man sich nicht 10km vor Schluss, wenn man noch 2 Helfer hat, in den Wind stellt und dort versucht, irgendwas wildes zu machen. Dazu kam eben, dass der Tourmalet kurz vorm Schluss nochmal leichter wird. Daher war es klar, dass bis zu Kilometer 3 vor dem Ziel wenig passieren wird, vor allem, wenn da noch Jumbo drei Fahrer dabei hat. Egal, wer da was probiert hätte, den hätte Jumbo zurückgeholt. Und dann fahren eben 9 Mann zusammen auf die letzten Kilometer, Tempo ist verdammt hoch. Pinot konnte eben auch erst dann antreten, als Bennett rausgenommen hatte, der wäre sonst verhungert. Natürlich kann man sagen, dass man Thomas noch mehr hätte mitgeben können, andererseits wäre eine frühere Attacke auch ein Himmelfahrtskommando gewesen und bei der ersten Bergankunft geht man eben nicht auf Do-or-die. Dafür ist die Tour noch zu lang und morgen steht eine weitere schwere Etappe an. Zwar am Ende nicht so schwer wie heute, dafür aber ein Berg extra und der vorletzte Anstieg hat das steilste Stück der gesamten Tour dabei. Mal gucken, ob dort jemand schwächelt. Erwarte dann übrigens auch wieder Tempo von Movistar und FDJ. Landa wird morgen sicherlich etwas probieren, jetzt wo der uneingeschränkte Kapitän ist. Aber da stellt sich eben auch die Kraftfrage.

Auch wenn man vielleicht mehr Action erhofft hatte, fand ich die Etappe sehr interessant. Man hat das erste Mal richtig die Karten auf den Tisch gelegt und im Gegensatz zur Sky-Dominanz der letzten Jahre gibt es jetzt ein paar spannende Entwicklungen. Pinot hätte übrigens 30sek Vorsprung auf Thomas, wenn er bei Windkante nicht gepennt hätte :cry1:. Kruijswijk mit seinen starken Team darf man definitiv nicht unterschätzen. Der ist absolut fähig, auch in der dritten Woche absolut konstant bei den Besten am Berg mitzufahren. Nach dem Giro-Desaster vor einigen Jahren wäre das doch ein netter Ausgleich.
 
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naja wenn man die Tour gewinnen will muss man eben mal do-or-die fahren...wie vorher schon jemand erwähnt hat war der Tourmalet, der Berg, der am besten geeignet ist. Der Galibier und dieses 2700-Meter-Ding sind zwar hoch aber eher Rollerberge. Also eher weniger geeignet zum attackieren. Ich will jetzt hier nicht zu sehr gegen Pinot schießen, der eine klasse Leistung gezeigt hat, aber wenn man sich unnötigerweise 1:45 einbockt dann hätte man hier mehr riskieren können. Die anderen hatten es nicht nötig oder haben gerade nicht das Niveau. Es wäre schon an Pinot gewesen, der als vielleicht bester Bergfahrer dieser Tour, verhältnismäßig viel Rückstand hatte.
 
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du weißt halt vorher nicht dass thomas platzt, greift man zu früh an und thomas kann noch mitgehen, zahlt man evtl. am ende die strafe.

ja wissen kann man es eh nie...aber wenn man es nicht riskiert ist man am Ende auch nicht schlauer. Zumindest als Tomas weg war hätte man mehr durchziehen können. Als Buchmann attackiert hat, hätte Pinot oder Kruijswijk ein gleich zum Gegenangriff starten können...aber da haben sich erstmal alle angeschaut und dadurch Zeit vertrödelt. Ich weiß, dass es sich vom Sofa aus leicht daherredet, aber ich denke ein wenig mehr wäre heute schon drin gewesen.
 

chalao

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Valverde hat übrigens nach dem Rennen gesagt, dass man von schwachen Beinen bei Quintana nichts wusste. Also Quintana soll nicht mitgeteilt haben, dass er keine gute Tagesform hat.
 
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Gast_482

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du weißt halt vorher nicht dass thomas platzt, greift man zu früh an und thomas kann noch mitgehen, zahlt man evtl. am ende die strafe.
Wie auch wenn man es nicht versucht...
Das sah aus wie Tour 2011, da hat Andy Schleck dann in den Alpen auch gemerkt das ihm die Berge ausgehen...
 
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Quintana ist doch schon lange über den Zenit. Seit Jahren fährt er der Musik hinterher. Movistar hat einfach keinen, der die Tour gewinnen kann. Da helfen auch keine gefühlten fünf Edelhelfer. Das Problem ist auch nicht das Team sondern der Kapitän/die Kapitäne. Auch ein Landa ist nicht komplett und konstant genug.
 

lupus99

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Das war in der Geschichte der Tour de France erst die dritte Ankunft am Col du Tourmalet, man hat keine Ausreißergruppe richtig weggelassen.
Für mich war klar, dass erst auf den letzten drei steilen Kilometern der entscheidende Angriff kommt, alles andere wäre fahrlässig gewesen. Und die Tour gewinnst Du nicht an einem Tag, du kannst Sie aber an einem Tag verlieren. (Ich weiß, 5€ ins Phrasenschwein...)
 

MGM-GRAND

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Mal sehen wie Thomas morgen drauf ist.
Denke bei der kleinsten Schwäche wird gnadenlos attackiert.
Allaphilipe bisher immer noch stark, hätte damit gerechnet das er gut mithält aber 1 bis 2 Minuten zur Spitze verliert. Erinnert leicht an Oscar Perreira oder wie er hieß damals 2006 die Tour mit Landis und Klöden...
 
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Gast_482

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Nein der war in einer Ausreißergruppe und zehrte von dem Vorsprung.
Alaphilippe ist der stärkste Fahrer bis jetzt.
Pereiro hieß er.
 

Roadrunner

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Nee, aber nach dem hier ja richtigerweise gesagt wird, dass wahrscheinlich alle was nehmen, würde bei einschlägigen Kommentatoren, insbesondere der ARD, vermutlich ganz gehörig die Dopingkeule geschwungen werden, so dass man sich nichts mehr anschauen wollen würde.

Also, es hatte nix mit Dir zu tun. ;)
 

Murphy

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Nee, aber nach dem hier ja richtigerweise gesagt wird, dass wahrscheinlich alle was nehmen, würde bei einschlägigen Kommentatoren, insbesondere der ARD, vermutlich ganz gehörig die Dopingkeule geschwungen werden, so dass man sich nichts mehr anschauen wollen würde.

Also, es hatte nix mit Dir zu tun. ;)

Stimmt. Wir haben lange nichts mehr von Hajo Seppelt gehört. Recherchiert der gerade irgendwo auf Kuba oder im Ostblock oder wurde der temporär kaltgestellt, weil man schlechte Presse diesbezüglich bei der Tour im Hinblick auf die Einschaltquoten in der ARD nicht gebrauchen kann?
 
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Gast_482

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Stimmt. Wir haben lange nichts mehr von Hajo Seppelt gehört. Recherchiert der gerade irgendwo auf Kuba oder im Ostblock oder wurde der temporär kaltgestellt, weil man schlechte Presse diesbezüglich bei der Tour im Hinblick auf die Einschaltquoten in der ARD nicht gebrauchen kann?
Froome ist nicht da, man kann ja schwer gestürzte Leute nach einem Zeitfahren Interviewen (da ist auch jede Art von Menschlichkeit verloren gegangen) , aber im Krankenhaus liegende kann man schlecht mit Dopingvorwürfen besudeln.
Das ist dann selbst zu viel für die Ard...

Es wurde doch quasi alles immer an Froome festgemacht, der Angriffspunkt ist nicht da, wäre er hier und vermutlich schon wieder klar vorne, sehe das ganz anders aus...
 

Murphy

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Die Grenzen des (Sport-)journalismus werden ja ohnehin immer weiter verschoben. Diesbezüglich haben wir bei der ARD in letzter Zeit schon alles gesehen.

  1. Der Weg von Christina Vogel zurück ins Leben - irgendwie eine Mischung aus Vorführen und Mutmachen für Leidensgenossen
  2. Die Story um den Missbrauch von Schutzbefohlenen - Aufklärung und Verurteilung versus Schutz der Persönlichkeit der Opfer und anderen im Verein
  3. Den gestürzten Maximilian Schachmann direkt im Ziel nach dem Sturz interviewen - Sensationshascherei
  4. Dopingstories von Hajo Seppelt - Schwarz/Weiß Malerei im kalten Krieg der Sportsysteme
Dann doch lieber eine gelungene HBO-Dokumentation über Muhammad Ali
 

henningoth

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ja wissen kann man es eh nie...aber wenn man es nicht riskiert ist man am Ende auch nicht schlauer. Zumindest als Tomas weg war hätte man mehr durchziehen können. Als Buchmann attackiert hat, hätte Pinot oder Kruijswijk ein gleich zum Gegenangriff starten können...aber da haben sich erstmal alle angeschaut und dadurch Zeit vertrödelt. Ich weiß, dass es sich vom Sofa aus leicht daherredet, aber ich denke ein wenig mehr wäre heute schon drin gewesen.
ja das stimmt. nach buchmanns angriff hätte man konsequenter fahren können. allerdings waren die 5 am ende dann ja auch gegenseitig konkurrenten um den tour sieg. geht ja nicht nur gegen thomas.
 
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