Der Fall ist sehr komplex geworden in den letzten Tagen, weil sich Leute eingeschaltet haben, die sich lieber nicht einmischen sollten. Fekir ist wie so oft die Marionette eines nur auf Eigenprofit getrimmten Managements. Im Endeffekt kann es ihm egal sein, denn er verdient sich selber dumm und dämlich nach diesem Wechsel. Und der FC Barcelona mischt auch mit. Aber holen wir ein bisschen weiter aus.
Es ist der Sommer 2018, die WM in Russland steht bevor und OL schließt die Saison mit der CL Quali ab. Die Saison endet mit der Zusage seitens des Vereins, das Fekir wechseln darf, wie es bereits bei Umtiti, Tolisso, Lacazette ect. der Fall war. Bereits seit Wochen laufen Verhandlungen zwischen Fekir und Lyon wie sich das ganze gestalten soll, Lyon möchte ihn unbedingt vor der WM verkaufen um länger planen zu können und bei der WM mögliche Neuzugänge zu sichten, auch um ihn zu ersetzen. Liverpool als großer Interessent kristallisiert sich heraus. Da die Verhandlungen aber immer wieder Stocken, weil sich die Vereine nicht einig werden, verzögert sich der Wechsel immer weiter. Im Endeffekt einigt man sich und Fekir absolviert wenige Tage vor der WM den Medizincheck. Wie kurz darauf bekannt wird, fällt er durch den Medizincheck, weil sein Knie Probleme bereitet. Nichtsdestotrotz möchte Liverpool mit der Erlaubnis zu weiteren Untersuchungen den Transfer durchziehen, allerdings zu komplett neuen Konditionen, weit unter den vorher geeinigten (63+7 Mio). Lyon nimmt folgerichtig Abstand von den Verhandlungen und beendet kurz vor der WM diese komplett. Ein gescheiterter Medizincheck ist im Fußball so wie ein Einbruch einer Aktie an der Börse, zuerst kommt der Schock und dann bist du erstmal wenig Wert auf dem Markt. Für Fekir war das der Genickbruch, weil so auch alles Interesse der alternativen Möglichkeiten wegfiel.
Man muss sich das vorstellen der Kopf war schon in Liverpool und dann brechen die Verhandlungen ab. Das trifft einen auch mental. So ist er auch nach der WM zurückgekehrt. Er hat zwar gerade den größten Titel im Mannschaftssport gewonnen, aber individuell/persönlich war er doch gescheitert. Er hat es mit Ausnahme der CL Spiele die komplette Saison nicht hinbekommen auf dem Niveau der Vorsaison zu spielen. Er kam auch nicht fit aus dem Urlaub wieder. Ihm erging es wie vielen WM Teilnehmern. Die Formkurve ging nach unten. In solchen Situationen sucht man Rat und wer kann einem da besser helfen als die eigene Familie. Nur ist diese nicht an ihrem Sohn interessiert, wir reden über seinen Vater, sondern vielmehr an einer Maximierung des Vermarktungspotenzials der Familie. Also holt man sich renommierte Berater ins Boot mit Zahavi, der Neymar Dealmaker. Nichtsdestotrotz schwebt über allem die Ungewissheit, ist er wirklich fit? Die großen Vereine sind sich da nicht sicher und so kam auch kein Angebot im Winter diesen Jahres. Wurden medial der FC Bayern und Real Madrid, sowie Juventus gehandelt, hat sich faktisch keiner an ihn herangetraut, aus der Angst er könne den Medizincheck nicht bestehen. Man hat es die komplette Saison über gesehen wie er gespielt hat. Gehemmt aus Angst sich zu verletzen scheute er viele Situationen, hat lieber Wehwehchen auskuriert. Auch war er und ist er nie in die Rolle eines Kapitäns reingewachsen. Die eigentlichen Leader in der Kabine waren Lopes, Denayer, Marcelo, Rafael und Memphis. Mit Ausnahme von Marcelo, alles Kandidaten für seine Nachfolge als Kapitän. Man muss rückblickend auch Genesio ankreiden, eine fallende Formkurve und dann einen im Loch befindlichen Spieler die Binde zu geben, kann funktionieren, hat es aber nicht. Die Verantwortung wächst, aber war er dafür bereit? Nein.
Im Laufe der Zeit wuchs die Familie immer weiter zusammen, außerhalb des sportlichen Geschehens versucht man auch seinen weniger talentierten Bruder zu pushen. Hat man seitens Lyons seinen Bruder vermehrt in die erste Mannschaft integriert, auf Wunsch der Familie mit der Gegenleistung einer möglichen Vertragsverlängerung, um eine höhere Ablöse zu generieren, hat man nie ernsthaftes Interesse an einer Vertragsverlängerung gehabt. Jedenfalls wuchs in Fekir angesichts des Drucks von allen Seiten nur der Wille, ich muss weg, egal was kommt. Diesen Sommer kam dann ein Berater hinzu, der genau wusste wo er ansetzen muss. Jorge Mendes. Dieser hat die Führung im Poker um Fekir übernommen, weil Zahavi die Forderungen des Fekir Clans keinem Verein anbieten konnte, denn der Fekir Clan wollte nicht nur Nabils Transfer, nein er wollte seinen Bruder mitnehmen, diesen auch mit einem guten Gehalt ausstatten und ihn aufbauen, auch wenn man um sein fehlendes Talent weiß. Und man wollte Nabil mit einem deutlich besseren Gehalt ausstatten. Jorge Mendes hat durch seine Kontakte sofort Valencia und die beiden Vereine aus Sevilla kontaktiert. Nachdem die Forderungen des Fekir Clans übermittelt wurden, waren der FC Sevilla und Valencia raus. Die Verhandlungen mit Betis wurden angefangen. Seitens von Lyon hat man von Anfang an den Deal aus dem Vorjahr aufrecht erhalten, ein Gentlemans Agreement bricht man auch nicht, wir sind aus dem Schneider. Nichtsdestotrotz möchte man seine Spieler bei den besten Vereinen spielen sehen. Nachdem die Verhandlungen mit Betis begonnen wurden hat sich Neapel eingeschaltet und Fekir persönlich kontaktiert. Das Angebot aus Neapel sah ein höheres Gehalt als in Sevilla vor, dafür eine niedrigere Ablöse (Stand des Angebotes, hier hätte Aulas noch nachbehandelt). Fekir hat das Angebot aus Neapel angekommen, da sportlich attraktiver als das aus Spanien, nur wollte Neapel nur Nabil. Der Fekir Clan war unschlüssig und Nabil wollte nach Neapel. Ein Deal ohne seinen Bruder wollte aber sein Vater nicht. Jetzt kommt Eric Abidal und der FC Barcelona ins Spiel. Abidal hat sich mit dem Fekir Clan in Verbindung gesetzt. Worum ging es? Naja, man wolle den Wechsel in Richtung Neapel verhindern und Fekir in Sevilla parken. Sollte er dort einschlagen, wird Abidal ihn nach Barcelona holen und dieses Gespräch hat Nabil ausgereicht, um sich endgültig für Betis zu entscheiden. Hier ging es von vornherein nicht um einen Deal zwischen Fekir und Betis, nein es geht um Fekir und Abidal, welcher ihm versprochen hat, ihn zum großen FC Barcelona zu holen, wenn er in Betis auftrumpft. Barca macht das ja schlau, parken ihn mehr oder weniger bei Betis und wenn er einschlägt holen Sie ihn und er hat eine Saison die Liga kennengelernt. Scheitert er, wovon ich ausgehe, dann haben sie kein Risiko ihn kaufen zu müssen.
Im Endeffekt ist der Deal für uns gut ausgegangen. Die knapp 20 Mio werden in einen Ersatz investiert und wenn er einschlägt und wieder wechselt, dann haben wir nochmal 20% der Ablöse, sowie die Boni kassiert. 10 Mio sind an Einsätze und mögliche Europapokalqualifikation gekoppelt. Wenn der Best case Eintritt verdient man ungefähr 40 Mio durch den Wechsel, was dann wieder ein guter Marktwert ist, angesichts der Historie.
Ich beziehe mich hier auf meine Quelle, welche ihn in Neapel gesehen hat und mir erläutert hat, wie es zu den Fehlinformationen kam. Ich übernehme keine Garantie für die Inhalte, trotzdem sind sie mMn schlüssig.