Hab mir den Kram nun in seinen 'Highlights' angesehen. Da sah Fury schon sehr schlecht aus, vor allem, weil er die Mehrzahl der wirklich signifikanten Treffer gefressen hat. Weiß natürlich, dass ich den Fight mit diesen Ausschnitten nicht seriös bewerten kann.
Meiner Meinung nach war Fury vorbereitet - eben so, wie sich halt ein Fury vorbereitet. Sonst hätte die Kondition in Anbetracht dieses Brontosaurus-Körpers nie bis in die 10. Runde gereicht. Er hat sich halt mittlerweile diesen überdimensionierten Körper angezüchtet, da kommt er nicht mehr von weg. Dadurch stimmen auch Balance, Koordination und Timing nicht mehr. Der Typ ist durch. Irgendwann sind die Körner aufgebraucht und Fury hat das mit seinem Lebensstil beschleunigt. Glaube nicht, dass er sich noch einmal gegen Usyk sonderlich steigern kann.
Und
@KOH76 hat Recht: Wenn Usyk gegen Fury in dieser Phase verliert, dann hat das Boxen abermals verloren. Wer nimmt denn diesen Sport zumindest im Schwergewicht dann noch ernst? Und das Schwergewicht ist auch noch das Aushängschild dieser Sportart.
Ich muss sagen, dass ich mir Schwergewichtboxen selbst auch kaum noch anschauen mag. Wenn ich Sport schaue, will ich eine gewisse Athletik, die sich auch im Erscheinungsbild des Kämpfers ausdrückt, sehen. Da fand ich es schon für den Sport grenzwertig, dass sich ein zumindest nach Sport aussehender Wilder von einem Fettsack derartig vermöbeln lässt. Damals empfand ich es noch irgendwie als bewundernswert, dass Fury es schaffte, den Bully und Puncher einfach zu erdrücken und selbst auszuknocken, aber im Nachhinein muss ich
@timeout4u Recht geben: Fury hat einfach jeden erdenklichen unfairen Trick und jedes Foul in die Waagschale geworfen. Amüsante Kneipenschlägerei, aber mit der ästhetischen Kunst des Boxens hatte das nichts mehr zu tun.
Holyfield und Tyson waren ebenfalls Schwergewichte, aber da sah man noch in jeder Bewegung Skills, Koordination und das Ergebnis einer hart erworbenen Fähigkeit auf höchstem Niveau. Auch der riesenhafte Lewis wusste seinen Körper doch ganz anders durch den Ring zu bewegen.
Insofern verstehe ich auch ein wenig die provokanten Einwürfe von
@MS, auch wenn ich sie nicht Teile. Aber auf den Gedanken kann man schon kommen: Wenn solch ein Fettsack gerade von einem absoluten Newcomer geschoolt wird und das Aushängeschild dieser Sportart sein soll, dann schimpft das den Namen 'Sweet Science' Hohn!