Wilders Vorteil ist, dass er nicht so "steif" wie AJ schlägt und eher aus der Distanz hart hauen kann. AJ seine harten Schläge sind oft nicht ganz so aus der Distanz heraus. Wilder schlägt mehr aus der Distanz und kann diese erstaunlich gut überbrücken. Klar gegen einen Plattfuß wie Breazeale, Stiverne und Co klappt das gut als statisches Ziel. Usyk wird da viel schwerer zu treffen. Doch Wilder schlägt gefühlt explosiver als AJ und wie gesagt gefühlt aus der Distanz. Die beiden Punkten zusammengenommen macht es für Usyk da schwerer die Schläge gut "zusehen".
Zustimmung mit der Einschränkung, dass das für den Jab, die Gerade und den Cross gilt. Für seinen wilden Schwinger nicht, aber mir ist klar, dass Du die auch nicht gemeint hast.
AJ ist der bessere Boxer als Wilder, aber sich auf ihn einstellen ist für einen wie Usyk nicht schwer. Man weiß was kommt und kann es gut sehen. Hilft halt vielen Gegnern wie einem Pulev nix, aber ein Usyk kann damit gut arbeiten und boxt AJ solide aus. Wilder dagegen ist einfacher zu boxen, aber dafür ist die Attacke halt für jeden schwerer einzuschätzen. Klar man kann diese gut meiden, aber kurz nicht perfekt aufgepasst und zack schlägt es hart ein. Siehe bei Fury der auch ein sehr guter defensiv Künstler bezogen auf seinen Kopf ist. Da hat Wilder auch landen können. Bei so Bomben wie Fury I die 12te oder der erste Niederschlag bei Fury III, da stehen wenige noch so auf.
Sehe ich - wie bereits geschrieben - genau so.
Fazit ist für mich Wilder ist viel schwerer total gesehen zu boxen als AJ für Usyk. Für andere Boxer mag AJ schwerer sein, da dieser boxerisch die Runden auch holen kann und über die Punkte gehen kann.
Für das Risiko wird das insgesamt stimmen. Allerdings sehe ich das nur für den Anfang bis zu den mittleren Runden so. Hinten raus könnte Usyk Wilder weichklopfen, "könnte" wohl gemerkt.
Man sieht ja wie Joyce auch viele Runden gegen Dubois abgegeben hat. Joyce würde halt auch gegen AJ Runden abgeben und wenn er ihn nicht platt walzt mit seinem Marschieren kann er durchaus über die Punkte verlieren. Also darf Joyce nicht zu viele Runden abgeben.
Interessanter Vice Versa-Vergleich. Für mich entscheidet Joyce Kinn den Kampf. Das gilt umso mehr gegen Wilder. Joyce boxt stoisch seinen Stiefel runter. Nimmt er Joshuas Haken, dann geht Joshua m. E. hintenraus übelst KO. Joyce Jab ist m. E. besser als der von Wilder und Joshua. Das Ding ist langsam und wirkt geschoben, aber der Dampf dahinter ist mehr als beachtlich und seine Trefferquote ist für den Schaden, den er damit anrichtet, beeindruckend hoch. Kommt Joyce einmal ins Rollen, dann könnte es den meisten Gegnern so wie Parker gehen. Parker hat eine bessere Stamina wie Joshua und Wilder und wurde weggerammt, obwohl er technisch ein guter Boxer ist.
Das Beste gegen Joyce ist viel Speed, Kondition und Beweglichkeit - daher sehe ich Usyk auch für Joyce weiterhin schwer machbar.
Gegen Wilder holt man einfacher die Runden, da kann man sich mehr auf das Meiden konzentrieren, da Wilder selber viel lauert. Daher wäre für Joyce für mich ein AJ der schwere Gegner (wenn AJ mental gut drauf ist).
Joshua wird der schwere Gegner für Joyce sein, das sehe ich auch so, sofern Joyce den Punch von Beiden nehmen kann. Wenn nicht, ist die Messe ohnehin schnell gelesen, da Joyce zu viel mit dem Kopf stoppt.
