..und während des Fights als Khabib Dana anspricht, verpasst Conor direkt ein nicht erlaubtes Knie zum Kopf:
Mal etwas offtopic gemischt mit Eindrücken eines MMA-Laien:
Ich habe, nachdem ich von dem kleinen Zwischenfall gelesen habe, aus Sensationslust oder Neugier mir auf DAZN mal das Match angeschaut und dort wurden auch bestimmte Regelverstöße vom Iren angesprochen (Schläge auf den Hinterkopf, Zeh im Zaun...). Ich habe mich dann, unabhängig vom Kampf (habe keine Ahnung, welcher der beiden Kämpfer wie stark im Judo, den Jiu-Jitsu-Formen oder eben Boxen ist), gefragt, wie ausbalanciert die verschiedenen Martial Arts in der UFC eigentlich sind (vor allem regelbedingt).
Ich war zuerst überrascht, dass man sich nicht mit Schlägen auf den Hinterkopf / Knie wehren darf in dominierter Position am Boden, während der Russe, der offensichtlich Weltklasse im Bodenkampf ist, nonstop auf den Iren, der gar nicht die Fähigkeiten hatte, sich daraus zu befreien, eindreschen darf. (Knie an den Kopf im Stehen, während der Gegenüber zum Takedown auf deinen Unterkörper losschießt geht dahingegen klar?) Am Ende war ich noch überraschter, dass auf der anderen Seite ein Hadaka Jime erlaubt ist in einem gemischten Kampfsystem, wo man nicht mal weiß, wer das richtig anwenden und wer sich dagegen einigeraßen verteidigen kann.
Bei solchen Griffen geht es, besonders bei dem unverantwortlichen, undisziplinierten und respektlosen Eindruck, den die Kämpfer hinterlassen haben, sowie den vor diesem Hintergrund augenscheinlich schlecht vorbereiteten Kampfrichtern, Securities etc. schon fast in die Richtung, dass Angriffe auf die Augen und Weichteile erlaubt sein sollten. Für die Show wäre es doch prima. Die beiden Typen und deren Lager haben einen so durchgeknallten und unsportlichen Eindruck bei mir hinterlassen, im Nachhinein kann man froh sein, dass Nurmagomedov den Griff auch gelöst hat, nachdem McGregor aufgegeben hat.
Gibt es denn eine Art "gesicherte Erkenntnis", dass ein bestimmter Stil Vorteile hat in der UFC?
Diese Frage ist bei mir aufgetaucht, weil ich in meiner Jugend Tae-Kwon-Do und Karate, letzteres auch in deutschen und europäischen Meisterschaften, betrieben habe und mein Bruder Judo. Dort ist natürlich alles extrem reglementiert (Kumite gleicht eher Fechten) und man trägt entsprechenden Schutz, ist ja auch maximal Semi-Professionell und es geht auch nicht so sehr um die Show, Zuschauereinnahmen usw., zu deren Zweck im MMA alles zusammengeworfen wird. Ich hatte damals immer den Eindruck, dass, wenn man nicht nur ausweichen möchte (sondern punkten muss) und vlt. auch noch auf engem Raum kämpft, man Takedowns gar nicht vermeiden kann. Und so beeindruckend ich zb Jiu-Jitsu finde, ich persönlich und wahrscheinlich auch die meisten Zuschauer, finde den Kampf im Stehen schon aufregender anzuschauen. Deshalb hätte ich gedacht, dass sich ein Boxer oder Kickboxer mehr auf seine Art wehren darf, um sich aus dem Bodenkampf zu befreien, was dem "Ringer" vorsichtiger agieren lassen müsste am Boden. Denn am Ende geht es ja um Zuschauerzahlen.