Uli Hoeneß ein Steuersünder?


liberalmente

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Das nennt man in Köln Klüngel, das wird Hoeneß vermutlich Männerfreundschaft nennen und nur unlustige Korruptions-Verfolgungs-Heinis, deren Lieblingsgetränk Essig ist, werden annehmen, dass hier eine Hand die andere zu Ungunsten einer Dritten gewaschen habe.

:jubel::laugh2:

Ich muss bei der Hoeneß Geschichte irgendwie auch daran denken. :D
 

spatz

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Das ist in vielerlei Hinsicht richtig. Man darf allerdings nicht vergessen, dass jemand der (auch gewollt) eine öffentliche Person darstellt, einfach eine größere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft hat. Hoeness hat sich durch seine Selbstinszenierung und Außendarstellung in den Status eines Politikers gehoben, sich im vollen Bewusstsein seiner medienwirksamkeit zu jedem möglichen Thema geäußert. Gleichsam nahm er für viele Menschen sicherlich auch die Rolle eines Vorbildes ein, was seine Erfolgsgeschichte belangt.
Es gibt hier neben dem reinen Betrug an der Gesellschaft, welcher Steuerhinterziehung im kleinen, wie im großen, sicherlich ist, noch eine andere Dimension. Und die läuft dann unter dem Spiderman(?) Prinzip - "Große Macht bringt auch große Verantwortung".

Guter Aspekt. Ich wollte ja auch in keinem Fall Hoeness Schuld oder seine Heuchelei herunterspielen. Ich sehe es nur ziemlich oft in unserer Gesellschaft, dass Leute mit dem Finger auf jemanden zeigen, die selbst genug Leichen im Keller haben, die sie aber gar nicht als solche ansehen, weil "das ist ja was ganz anderes". So wie eben Hoeness selbst ja auch.
 

le freaque

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Die mediale Kreuzigung, die stets den sauren Geschmack des Lynchmobs mitsichträgt, interessiert mich wenig. Die echte Quittung gibts vor Gericht und nach Hausdurchsuchung und Haftbefehl scheint Hoeneß keine guten Karten zu haben. Wenn Hoeneß für nen erquicklichen Zeitraum einfährt ist das die ultimative Strafe. Da verlasse ich mich auf die Justiz.

So sieht's aus. Wenn die Tat so schwerwiegend ist, dass sie zwingend eine Haftstrafe nach sich zieht, dann muss er eben in den Bau. Wenn es mit Bewährungsstrafe, Geldstrafe, simpler Nachzahlung, wasweißich zu ahnden ist, dann ist eben so. Die genauen Vorwürfe, Tatumstände, Summen etc kenne ich nicht, kennt ja keiner hier. Von daher ist es Quatsch, jetzt schon irgendwas Bestimmtes zu fordern, egal in welche Richtung - ob nun Härte oder Milde.
Was das für Konsequenzen für seine Bayernämter haben wird oder muss, wird man dann sehen. Eine Amtsaufgabe ist wohl sehr wahrscheinlich, ob zügig oder geordnete Übergabe hängt ja auch stark von den justiziablen Sachen ab.

Da bin ich auch eher unromantisch, Verdienste hin oder her. Hoeneß muss für das Ganze gerade stehen, Verdienste hin oder her. Mit Häme und Getöse "der Leute" muss er jetzt nunmal leben, die Ursache hat er ja nun selbst geliefert. Dass da etlche Leute über das Ziel hinausschießen...geschenkt, damit müssen jene eben auch selber klarkommen. Mein Mitleid mit Hoeneß hält sich da in Grenzen.

Dass Hoeneß gleichzeitig gegen Medien vorgehen will, die klar erkennbar ihre journalistische Sorgfaltspflicht grob vernachlässigt und mit falschen Behauptungen deutlich die Meinungsbildung beeinflusst haben (namentlich die AZ mit ihrem "hunderte von Millionen" Artikel, der auch noch ungeprüft z.B. von SpOn übernommen wurde), ist auch völlig ok. Ist ja nicht so, dass man mit einer Straftat sämtliche Rechte verliert.
Gleichzeitig ist es das Recht und auch die Pflicht der Medien, nachzuforschen und zweifelhafte Vorgänge an die Öffentlichkeit zu bringen, das ist ihr Job. Dazu gehört natürlich auch, die Bgeleitumstände der adidas-Sache zumindest zu hinterfragen (z.B. SZ).

Die Grenzen zwischen Aufklärung und Hexenjagd sind bei sowas immer fließend, das ist nunmal so. Ohne Straftat, Vergehen oder wie immer man das nennen will, gäbe es all das ja nicht. Den Ball hat Uli durch sein Verhalten ins Spiel gebracht, niemand sonst. Bis dahin ist für mich alles soweit "ok".
Was mich allerdings extrem ankekst:

- wie kann es sein, dass die Staatsanwaltschaft so "leck" ist? Ähnlich wie im Fall Kachelmann gelangen hier Informationen an die Öffentlichkeit, die niemals dahin hätten kommen dürfen. So etwas gehört auch überprüft und entsprechend müssen da auch arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen werden, weil es einfach unabdingbar ist, das sämtliche Mitarbeiter einer solchen Behörde bei grundsätzlichen alllen Verfahren alle Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit garantieren.
Es kann ja nicht sein, das bei Promiverfahren zunehmend Ermittlungsstände u.ä. an Medien geraten, so interessant das für die Öffentlichkeit auch ist - es hat dort rein gar nichts zu suchen.

- viel schlimmer: das Verhalten der Politik. Es kann doch wohl nicht angehen, dass sich amtierende Minister ohne Kenntnis der wirklichen Rechtslage dezidiert zu einem solchen Verfahren äussern. Und es kann überhaupt nicht sein, dass Frau Merkel durch ihren Sprecher erklären lässt, dass sie von Hoeneß "enttäuscht" sei.
Wo kommen wir denn hin, wenn sich die Bundeskanzlerin so zu einem laufenden Verfahren äußert, welches sie genaugenommen überhaupt nichts angeht? Das ist Einflußnahme durch das Regierungsoberhaupt, unfassbar in meinen Augen.

Das hat nichts mit dem Verfahren oder der Person Hoeneß an sich zu tun, da soll strafrechtlich passieren, was eben passieren muss. Und, wie gesagt, Mitleid habe ich da nicht. Aber so geht's einfach nicht, das ist einfach unredlich.
 

Big d

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man sollte bei solchen dingern auch nicht die rolle der banken vergessen.

ich habe mal ein interview mit einem gehört, dass die banken teilweise selber im großen stil in steueroasen verschaffen um es irgendwie anzulegen oder so. eventuell wusste ulli garnicht so viel davon und hat einfach irgendwelche fondmanager bei den banken machen lassen.

ich will ihn damit nicht verteidigen, aber heutzutage geht das schon ziemlich schnell mal den überblick zu verlieren, bei den finanzströmen.
 

heiko2183

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Das ist kein normales laufendes Verfahren wo man vielleicht lieber erstmal abwarten sollte und die Unschuldsvermutung gilt. Durch die Selbstanzeige ist doch klar, dass Steuern hinterzogen wurden. Es geht jetzt nur noch um eine Frage:

War die Selbstanzeige rechtzeitig und vollständig ist der Fall Fall erledigt. Keine weitere Strafe für Hoeneß.
Falls die Selbstanzeige nicht in Ordnung war, gibt es eine Haftstrafe weil bei diesem Summen keine Bewährung möglich ist.

So habe ich das bisher verstanden und damit ist die Sachlage recht klar. Die riesige Show in der Öffentlichkeit ist natürlich auf den Promi Status und auch auf das Verhalten von Hoeneß zurückzuführen. Ist ja klar, dass ihm jetzt alte Zitate um die Ohren fliegen.

Die Leute, die die Infos an die Medien gebracht/verkauft haben sollten natürlich auch bestraft werden. Aber das dürfte schwierig werden. Da wussten ja wohl seit Januar schon sehr viele Leute Bescheid.
 

steb

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So sieht's aus. Wenn die Tat so schwerwiegend ist, dass sie zwingend eine Haftstrafe nach sich zieht, dann muss er eben in den Bau. Wenn es mit Bewährungsstrafe, Geldstrafe, simpler Nachzahlung, wasweißich zu ahnden ist, dann ist eben so. Die genauen Vorwürfe, Tatumstände, Summen etc kenne ich nicht, kennt ja keiner hier. Von daher ist es Quatsch, jetzt schon irgendwas Bestimmtes zu fordern, egal in welche Richtung - ob nun Härte oder Milde.
Was das für Konsequenzen für seine Bayernämter haben wird oder muss, wird man dann sehen. Eine Amtsaufgabe ist wohl sehr wahrscheinlich, ob zügig oder geordnete Übergabe hängt ja auch stark von den justiziablen Sachen ab.

Da bin ich auch eher unromantisch, Verdienste hin oder her. Hoeneß muss für das Ganze gerade stehen, Verdienste hin oder her. Mit Häme und Getöse "der Leute" muss er jetzt nunmal leben, die Ursache hat er ja nun selbst geliefert. Dass da etlche Leute über das Ziel hinausschießen...geschenkt, damit müssen jene eben auch selber klarkommen. Mein Mitleid mit Hoeneß hält sich da in Grenzen.

Dass Hoeneß gleichzeitig gegen Medien vorgehen will, die klar erkennbar ihre journalistische Sorgfaltspflicht grob vernachlässigt und mit falschen Behauptungen deutlich die Meinungsbildung beeinflusst haben (namentlich die AZ mit ihrem "hunderte von Millionen" Artikel, der auch noch ungeprüft z.B. von SpOn übernommen wurde), ist auch völlig ok. Ist ja nicht so, dass man mit einer Straftat sämtliche Rechte verliert.
Gleichzeitig ist es das Recht und auch die Pflicht der Medien, nachzuforschen und zweifelhafte Vorgänge an die Öffentlichkeit zu bringen, das ist ihr Job. Dazu gehört natürlich auch, die Bgeleitumstände der adidas-Sache zumindest zu hinterfragen (z.B. SZ).

Die Grenzen zwischen Aufklärung und Hexenjagd sind bei sowas immer fließend, das ist nunmal so. Ohne Straftat, Vergehen oder wie immer man das nennen will, gäbe es all das ja nicht. Den Ball hat Uli durch sein Verhalten ins Spiel gebracht, niemand sonst. Bis dahin ist für mich alles soweit "ok".
Was mich allerdings extrem ankekst:

- wie kann es sein, dass die Staatsanwaltschaft so "leck" ist? Ähnlich wie im Fall Kachelmann gelangen hier Informationen an die Öffentlichkeit, die niemals dahin hätten kommen dürfen. So etwas gehört auch überprüft und entsprechend müssen da auch arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen werden, weil es einfach unabdingbar ist, das sämtliche Mitarbeiter einer solchen Behörde bei grundsätzlichen alllen Verfahren alle Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit garantieren.
Es kann ja nicht sein, das bei Promiverfahren zunehmend Ermittlungsstände u.ä. an Medien geraten, so interessant das für die Öffentlichkeit auch ist - es hat dort rein gar nichts zu suchen.

- viel schlimmer: das Verhalten der Politik. Es kann doch wohl nicht angehen, dass sich amtierende Minister ohne Kenntnis der wirklichen Rechtslage dezidiert zu einem solchen Verfahren äussern. Und es kann überhaupt nicht sein, dass Frau Merkel durch ihren Sprecher erklären lässt, dass sie von Hoeneß "enttäuscht" sei.
Wo kommen wir denn hin, wenn sich die Bundeskanzlerin so zu einem laufenden Verfahren äußert, welches sie genaugenommen überhaupt nichts angeht? Das ist Einflußnahme durch das Regierungsoberhaupt, unfassbar in meinen Augen.

Das hat nichts mit dem Verfahren oder der Person Hoeneß an sich zu tun, da soll strafrechtlich passieren, was eben passieren muss. Und, wie gesagt, Mitleid habe ich da nicht. Aber so geht's einfach nicht, das ist einfach unredlich.

:thumb:

damit ist zu dem thema eigentlich alles gesagt.
 

Buchanan

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Mich würde eher interessieren, wieso die Politik, und nicht die Medien, innerhalb kürzester Zeit auf den Fall aufmerksam gemacht wurde. Seehofer hatte schon Januar davon Wind bekommen, die Medien erst im April. Ich habe die Vermutung, dass seitens der Politik zugunsten von Uli H. eingegriffen werden sollte.
Ich glaube auch nicht, dass Uli H. so blöd ist mitten im Wahlkampf mit der Sache rauszurücken. Er wurde zu dem Schritt gezwungen, wahrscheinlich weil ihm gesteckt wurde, dass sein Name auf irgendeiner CD zu finden ist.
Jetzt muss ich auch schon Merkel in Schutz nehmen, aber dass Uli H. sich der Steuerhinterziehung schuldig gemacht hat, ist mit der Selbstanzeige ein Faktum. Da kann man schon "enttäuscht" sein, aber überrascht war sie davon sicher nicht.
 

Omega

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Die Leute, die die Infos an die Medien gebracht/verkauft haben sollten natürlich auch bestraft werden. Aber das dürfte schwierig werden. Da wussten ja wohl seit Januar schon sehr viele Leute Bescheid.
Was für ein Verkaufen? Die Staatsanwaltschaft hat bei Fällen in denen ein öffentliches Interesse besteht (bei Hoeneß gegeben) die Pflicht Informationen an die Medien zu geben, jedenfalls bei Anfrage. Dazu gehört auch die Mitteilung über Maßnahmen (Durchsuchung). Natürlich müssen Grenzen beachtet werden und die werden auch schon mal übers Ziel geschossen (siehe No Angels Sängerin). Bei Hoeneß sehe ich da nichts.

DassSEehofer informiert wurde ist auch völlig normal und da direkt einen Versuch der Einflussnahme durch die Politik zu sehen, ist übertrieben. Hoeneß ist nah an der Politik und da sollte ein Ministerpräsident nicht völloig unvorbereitet sein. Ich wette Uhde wusste es auch.

Merkels Aussage sehe ich auch völlig unproblematisch. Hoeneß hat eine Straftat zugegeben, die möglicherweise durch die "tätige Reue" der Selbstanzeige straffrei bleibt, aber gleichwohl eine begangene Straftat. Da braucht es keine unschuldsvermutung. Die gilt für die weiteren Ermittlungen hinsichtlich eventueller Untreue oder weitergehender Steuerstraftaten.
 

heiko2183

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Was für ein Verkaufen? Die Staatsanwaltschaft hat bei Fällen in denen ein öffentliches Interesse besteht (bei Hoeneß gegeben) die Pflicht Informationen an die Medien zu geben, jedenfalls bei Anfrage. Dazu gehört auch die Mitteilung über Maßnahmen (Durchsuchung). Natürlich müssen Grenzen beachtet werden und die werden auch schon mal übers Ziel geschossen (siehe No Angels Sängerin). Bei Hoeneß sehe ich da nichts.

DassSEehofer informiert wurde ist auch völlig normal und da direkt einen Versuch der Einflussnahme durch die Politik zu sehen, ist übertrieben. Hoeneß ist nah an der Politik und da sollte ein Ministerpräsident nicht völloig unvorbereitet sein. Ich wette Uhde wusste es auch.

Merkels Aussage sehe ich auch völlig unproblematisch. Hoeneß hat eine Straftat zugegeben, die möglicherweise durch die "tätige Reue" der Selbstanzeige straffrei bleibt, aber gleichwohl eine begangene Straftat. Da braucht es keine unschuldsvermutung. Die gilt für die weiteren Ermittlungen hinsichtlich eventueller Untreue oder weitergehender Steuerstraftaten.

ich bin davon ausgegangen, dass die Staatswanwaltschaft speziell bei diesen Selbstanzeigen eben keine Infos an die Presse rausgeben darf!?!?

Da war dementsprechend also dann doch irgendwo ein kleiner Informant, der den Medien die Geschichte zugespielt hat. (Daraufhin wurde dann ja vom Fokus bei Hoeneß und der Staatsanwaltschaft nachgehakt)

Dem Rest stimme ich zu.
 

le freaque

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Merkels Aussage sehe ich auch völlig unproblematisch. Hoeneß hat eine Straftat zugegeben, die möglicherweise durch die "tätige Reue" der Selbstanzeige straffrei bleibt, aber gleichwohl eine begangene Straftat. Da braucht es keine unschuldsvermutung. Die gilt für die weiteren Ermittlungen hinsichtlich eventueller Untreue oder weitergehender Steuerstraftaten.

Du findest es also allen Ernstes unproblematisch, wenn sich das Regierungsoberhaupt der Bundesrepublik via Medien zu laufenden Strafverfahren gegen eine Privatperson äußert?
 

heiko2183

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Du findest es also allen Ernstes unproblematisch, wenn sich das Regierungsoberhaupt der Bundesrepublik via Medien zu laufenden Strafverfahren gegen eine Privatperson äußert?

Es wurde doch jetzt schon oft gesagt: Der Hinweis auf das "laufende Verfahren" ist in diesem Zusammenhang sinnlos.
Die Steuerhinterziehung ist doch klar erwiesen und von Hoeneß selbst angezeigt.

Wenn es dann um solche Summen und eine prominente Person geht, ist es nicht überraschend, dass auch Politiker etwas dazu sagen zumal Merkel ja anscheinend auch öfter mal Kontakt zu Hoeneß hatte.
 

Zeon1

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Du findest es also allen Ernstes unproblematisch, wenn sich das Regierungsoberhaupt der Bundesrepublik via Medien zu laufenden Strafverfahren gegen eine Privatperson äußert?

Sie ließ doch nur verlauten, das sie "enttäuscht" ist und das ist durch die Selbstanzeige bewiesen!

Weder äußert Sie sich zum Verfahren, möglichen Strafen, noch unterstellt sie dem Uli irgendwas. Das ist absolut legitim und völlig in Ordnung ihrerseits.
 

xEr

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http://www.bild.de/sport/fussball/k...pte-rummenigge-mit-2-rolex-30170752.bild.html

Wie erst jetzt bekannt wird, fanden Zöllner Anfang Februar bei seiner Rückkehr aus Katar zwei Rolex-Uhren in seinem Gepäck. Rummenigge, der von einer Vollversammlung der ECA (er ist Vorsitzender der Vereinigung der Europäischen Top-Klubs) zurückkehrte, hatte sie bei der Einreise nicht deklariert.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Focus läuft gegen Rummenigge ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Das Verfahren führt das Hauptzollamt Augsburg.


Hoeneß also vermutlich nicht der einzige Steuerbetrüger bei den Bayern. :laugh2:


Aus dem Focus Artikel..

Die Beamten fanden in seinem Handgepäck zwei wertvolle Rolex-Uhren. Rummenigge habe angegeben, die gebrauchten Uhren hätte ihm ein Freund in Katar geschenkt. Er kam gerade aus dem Wüstenstaat zurück, wo 2022 die Fußball-Weltmeisterschaften stattfinden sollen. Rummenigge hatte sich begeistert von der WM-Bewerbung Katars gezeigt, die weltweit umstritten ist.


Immerhin hat sein Anwalt ja Erfahrung:
Sein Anwalt ist Werner Leitner, der auch Uli Hoeneß in dessen Steuer-Verfahren vertritt.
:cool4:



Ein bisschen Spass muss sein. :saint:
 
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Omega

Fußball-Moderator a.D.
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Du findest es also allen Ernstes unproblematisch, wenn sich das Regierungsoberhaupt der Bundesrepublik via Medien zu laufenden Strafverfahren gegen eine Privatperson äußert?

Hoeneß ist eine Person dees öffentlichen Lbens mit einer großen Nähe zur Politik. Zudem har er die Straftat ja zugegeben, deswegen darf sie die Begehung als Fakt annehmen. Mit "enttäuscht" äußert sie sich nicht zu Fragen der Höhe oder ob die Selbstanzeige greift.

Also ja.

@Heiko
Die Ermittlungen gegen Hoeneß gehen offensichtlich über die Selbstanzeige hinaus und sind erst jetzt bekannt geworden, also etwa 3 Monate nach der Selbstanzeige. Normalerweise sind auch keine weiteren Durchsuchungen oder Haftbefehle erforderlich.
 

Irenicus

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Glaube nicht, dass Rummenigge durch seine möglicherweise begangene Steuerhinterziehung mit den Rolex-Uhren mit in den Sumpf gezogen wird. Die Fälle ähneln sich überhaupt nicht. Das sieht mehr nach einer einmaligen Sache aus (zumindest wird es schwierig etwas anderes zu beweisen).

----------

Jedenfalls erklärt das vielleicht auch den gewaltigen Zuspruch, den er Uli Hoeneß im Verfahren zukommen lässt, obwohl sich die Bayern-Aufsichtsräte so langsam von Hoeneß distanzieren (wollen). Das, was er Hoeneß an Zuspruch/Verteidigung/Unterstützung zukommen lässt, soll für ihn in einem deutlich weniger schlimmer Fall offenbar erst echt gelten. ;):D
 

Buchanan

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Haha, Uli fuchtelt mit dem Zeigefinger. Einfach köstlich.

DassSEehofer informiert wurde ist auch völlig normal und da direkt einen Versuch der Einflussnahme durch die Politik zu sehen, ist übertrieben. Hoeneß ist nah an der Politik und da sollte ein Ministerpräsident nicht völloig unvorbereitet sein. Ich wette Uhde wusste es auch.

Sehe ich anders. Wieso muss ein Seehofer im Vorfeld informiert werden? Um Standardfloskeln wie "Uli Hoeneß wird wie jeder andere Bürger auch behandelt" von sich zu geben, braucht man keine 3monatige Vorbereitungszeit. Ich sage ja nicht, dass Seehofer auf den Fall Einfluss genommen hat. Der will sich da sicher nicht die Finger dran verbrennen, vor allem wenn man mitten im Wahlkampfgetöse steckt. Ich finde es dennoch nicht nicht angebracht, dass die Politik derart schnell in die Sache exklusiv eingeweiht wird.
 
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