VfB Stuttgart 2018/19 - mit dem Trainergott gegen den Größenwahn


Max Power

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Letztes Testspiel mit 1:0 gegen Real Sociedad gewonnen. Torschütze war Akolo (11.).

Zieler; Maffeo, Baumgartl (77. Kaminski), Badstuber (71. Kempf), Insua; Thommy (46. Didavi), Aogo (60. Ascacibar), Castro, Gentner (68. Özcan); Akolo (60. Donis), Gomez (60. Gonzalez).
 

liberalmente

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Ich finde den DFB Pokal nicht sonderlich interessant und Rostock mag ein unangenehmes Los gewesen sein (letztes Jahr ein guter Drittligist, natürlich stehen sie voll im Saft), aber das war natürlich schon ein extrem schlechter Start in die Saison. Nächste Woche dann in Mainz. Gegen die hat man letzte Saison die letzten zwei von insgesamt drei Spielen (DFB Pokal) verloren. War alles noch unter Wolf, aber trotzdem. Da jetzt eine Niederlage und die Länderspielpause wird ungemütlich. Natürlich wird dann noch nicht über Korkut diskutiert, damit wir uns nicht falsch verstehen. Aber der krasse Korkut Lauf wäre damit zumindest nicht in die neue Saison hinübergerettet worden, ich denke das könnte man bei 2 Niederlagen zum Start dann sagen.
 

germanwunderkin

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Es scheint sich zu bestätigen, dass Korkut meine Berfürchtungen wahr macht und wirklich auf ein Mittelfeld aus Castro und Aogo steht. Kann man sich eigentlich selbst noch mehr kastrieren als mit diesen Beiden in der Zentrale? Ich könnte es ja noch verstehen, wenn man keine Alternativen hätte. Diese hat man aber und schmoren wie größtenteils letzte Saison auf der Bank. Ich hoffe schwer, dass Magic K noch ein Einsehen hat. Diese Aufstellung ist leider ein Scheitern mit Ansage.

Ich verstehe es einfach nicht, warum man sein Potential, dass man sich mit diesem zweifellos talentierten Kader geschaffen hat, nicht versucht auch vollends zu nutzen. Stattdessen darf biederer Durchschnitt, der mit jeweils ü 30 gezeigt hat, dass er nicht für Größeres taugt, bei Korkut sein Unwesen treiben. Verstehe das wer will.
 

liberalmente

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Naja, Ascacibars Skills waren gestern nicht zwingend gefragt. Ich werde wahrscheinlich nie mit Aogo als Startelfspieler warm werden, vor allem im ZM, aber in der Bundesliga wird da Ascacibar spielen. Und auf dem Papier sollte sich Castros Skillset gut mit unserem Terrier ergänzen.
 

JamiLLX

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Kann man sich eigentlich selbst noch mehr kastrieren als mit diesen Beiden in der Zentrale?
Ja, z.B. mit Champions League Superstar Badstuber im Mittelfeld.
Ascacibar saß auf der Bank weil er die letzten Wochen wegen Verletzung zurückstecken müsste. Normal müsste der VfB das Spiel gewinnen, man hatte mehr als genug Chancen dafür (hab allerdings nur die erste Hälfte gesehen). Stattdessen baut Badstuber Mal wieder Mist und vorne trifft man nix, eigentlich müsste das jetzt die Leute die gegen eine Europapokalteilnahmen waren erst Recht freuen, damit sind diese Saison noch weniger Spiele zu absolvieren (wenn auch nur 2-3)
 

NcsHawk

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Diverse Medien melden, dass die Pavard AK keine Gültigkeit hat wenn sich der VFB in dieser Saison für die Champions League qualifiziert.
Magic Korkut hat eine Mission!

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JamiLLX

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Kaminski wechselt wie erwartet zeitnah zur Fortuna. Viel Potential zur Weiterentwicklung sehe ich da eher wenig, aber da Ausleihe ohne Kaufoption und sein Vertrag erst verlängert wurde wäre es schon wünschenswert
 

Push1

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Heute Abend beginnt endlich die neue Bundesligasaison :thumb:

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Das erste Spiel ist am Sonntag in Mainz. Also höchste Zeit für (m)eine Einschätzung zum VfB Stuttgart:

Rückblick Saison 2017/2018:
Mit dem Abstieg im Sommer 2016 sowie dem damit verbundenen Gang in Liga 2 gelangen unter Trainer Hannes Wolf & Sportdirektor Jan Schindelmeiser der sofortige Wiederaufstieg und somit - nach nur einem Jahr Abstinenz - die Rückkehr in die erste Bundesliga: der Neubeginn war geglückt!

Die Bundesligasaison 2017/2018 sollte - in vielerlei Hinsicht - bemerkenswert werden: Ausgliederung, Sportdirektorenwechsel, Abstiegskampf, Trainerwechsel, Träumen von Europa, ein furioser Auswärtssieg gegen Bayern am letzten Spieltag und schlussendlich der sichere Klassenerhalt mit einem beeindruckenden siebten Platz.


Aber der Reihe nach:
Noch vor dem Bundesligaauftakt stand das Thema Ausgliederung - mit den damit einhergehenden Chancen & Risiken - auf der Tagesordnung und war Gegenstand reger Diskussionen zwischen Befürwortern sowie Gegnern unter den Anhängern des VfB Stuttgart. Letztendlich wurde am 1. Juni 2017 auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit über 14.000 Teilnehmern für die Ausgliederung der Profifußballabteilung in eine Aktiengesellschaft gestimmt. Anschließend ist für 41,5 Mio. € die erste Tranche von 11,75 % an "Ankerinvestor" Daimler veräußert worden.

Für zusätzliche sportliche Fußballfachkompetenz wurde "Meisterspieler" Thomas Hitzlsperger vermehrt in diverse Vereinstätigkeiten sowie Gremienarbeiten der AG eingebunden (ab 03/2018: Direktor des Nachwuchsleistungszentrums).

Der überraschende Wechsel auf der Position des Sportdirektors sorgte für großes Unverständnis, zudem für mediale Aufmerksamkeit. Hierbei ging es insbesondere um die Art und Weise – also die Umstände, die zur Entlassung Jan Schindelmeisers führten. Präsident Wolfgang Dietrich präsentierte mit Michael Reschke einen renommierten Kaderplaner sowie ausgewiesene Spürnase für Talente als „große Lösung“.

Als mögliche Ursachen für die Trennung kommen unterschiedliche Zielsetzungen in der grundsätzlichen (kurz- bis mittelfristigen) Entwicklung des Vereins sowie abweichende Überzeugungen bezüglich der Transferpolitik in Betracht. Schindelmeiser verkörperte eine gewisse Bodenständigkeit und stand für eine solide sowie kontinuierliche Weiterentwicklung mit Augenmaß. Bei seinem Transferkonzept setzte er auf die Verpflichtung junger, (teils noch) unbekannter, vermeintlich vielversprechender Talente mit - zum Teil deutlich vorhandenem - Entwicklungspotential. Dadurch kam es (natürlich) zu einer gewissen Streuung bei seinen Neuverpflichtungen - inklusive möglicher Fehleinschätzungen ("Trial-and-Error-Prinzip"). Bezeichnend hierfür steht die Verpflichtung des jungen französischen Innenverteidigers Benjamin Pavard vom OSC Lille für rund 5 Mio. €.

Die Vertragsverlängerung mit Aufstiegstrainer Hannes Wolf geriet dadurch zur Nebensache. Obgleich Auswirkungen im Hinblick auf seine weitere Tätigkeit nicht auszuschließen waren. So war es - der spätere "Aufstiegsmacher" - Schindelmeiser, der Hannes Wolf zum VfB lotste. Beide waren bei den Spielern ausgesprochen beliebt und genießen darüber hinaus ein hohes Ansehen sowie breites Vertrauen bei den VfB-Anhängern (sportliche Neuorientierung & Ausgliederung). Wohin die weitere Entwicklung mit Michael Reschke, als bevorzugten Mann des "Machtmenschen" Dietrich, gehen sollte war indes ungewiss.

Im Sommertransferfenster holte Schindelmeiser bis zu seiner Entlassung die Spieler Mangala, A. Donis (beide zu Saisonbeginn), Akolo, Burnic, Zieler und Ailton zum VfB. Folgende Verpflichtungen wurden von Nachfolger Michael Reschke getätigt: Badstuber (Verhandlungen führte weitesgehend noch Schindelmeiser), Aogo (Reaktion auf Insúaverletzung), Ascacíbar, A. Meyer (nach DFB-Pokalspiel) sowie Last-Minute-Einkauf Andreas Beck.

(Bei Interesse empfehle ich die Lektüre eines kritischen und weit über die Geschehnisse hinausgehenden Kommentars.)

Zum Sportlichen - endlich wieder Bundesliga:
Am 4. Spieltag ereignete sich ein für Kapitän Christian Gentner folgenschwerer Zusammenprall mit dem Wolfsburger Torhüter Koen Casteels - bei mir wurden sofort Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall zwischen Verteidiger Martin Stranzl und Torhüter Andreas Reinke im Jahr 2006 geweckt. Glück im Unglück für „LeGente“: nach nur rund 8 Wochen konnte er am 12. Spieltag beim 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund wieder auf den Platz zurückkehren.

Die Hinrunde wurde mit 17 Punkten auf Platz 14 beendet: defensiv stabil stehend, extrem heimstark (16 Punkte, nur zwei Niederlagen gegen Bayer Leverkusen und Bayern München zum Abschluss der Hinrunde), hingegen mit eklatanter bzw. historischer Auswärtsschwäche (8 Niederlagen, einzigen Auswärtspunkt am 13. Spieltag in Hannover geholt).

Vertragsverlängerungen mit Eigengewächsen und talentierten Spielern (Baumgartl, Özcan, Pavard) folgte die Verpflichtung der Vereinsikone Mario Gomez zum Jahreswechsel. Im Gegenzug wurde das Leihgeschäft mit Josip Brekalo vorzeitig beendet - er kehrte somit ein halbes Jahr eher nach Wolfsburg zurück. Aufstiegsgarant und Zweitligatorschützenkönig Simon Terodde musste weichen und wechselte zum stark abstiegsgefährdeten 1. FC Köln. Im Wintertransferfenster wurden zudem - der sich als überraschender Glücksgriff erweisende - Erik Thommy vom FC Augsburg verpflichtet sowie Jakob Bruun Larsen von Borussia Dortmund für die Rückrunde ausgeliehen.

Der seit einer im Endspurt der Zweitligarückrunde erlittenen schweren Knieverletzung ausgefallene Carlos Mané verletzte sich erneut während der Wintervorbereitung und verpasste dadurch leider auch den Rest der Bundesligasaison 2017/2018.

Am 20. Spieltag wurde mit 0:2 gegen Schalke 04 verloren - was nicht ohne Konsequenzen bleiben sollte: Nach nunmehr sieben Niederlagen in den letzten acht Spielen (inkl. DFB-Pokal) kam nun was schließlich unvermeidbar schien: der bei vielen Fans wie (besonders bei jüngeren) Spielern beliebte sowie geschätzte, aber letztlich - von den Spielergebnissen - erfolglos (bzw. glücklos) agierende Trainer Hannes Wolf wurde entlassen. Diese Entscheidung erzeugte überaus großen sowie deutlich vernehmbaren und auch spürbaren Unmut bei zahlreichen Fans - die Entlassung Schindelmeisers vor Saisonbeginn war bei Einigen noch nicht verdaut gewesen: Spätestens jetzt war die Aufstiegseuphorie endgültig dahin und der durch den Abstieg verstärkte Zusammenhalt zwischen Fans und Verein wurde (abermals) auf eine harte Probe gestellt.

Zu den Gründen, die zur Entlassung des Trainers führten, gibt es unterschiedliche Auffassungen und (durchaus) verschiedene Meinungen - was letzlich ursächlich bzw. ausschlaggebend war bleibt wohl Ansichtssache: Unausgewogene Kaderzusammenstellung (geeignete Spielertypen für Wolfs System), defensivorientierte taktische Grundausrichtung, erfolgloses Offensivkonzept (fehlende Durchschlagskraft u. mangelnde Torgefahr/-ausbeute), taktische Überforderung einzelner Spieler (viele Systemwechsel und Umstellungen während des Spiels), fehlender Pragmatismus bzw. Anpassungsfähigkeit & Lernwille des Trainers (hinsichtlich gespieltem System, ausgewählter Aufstellung, taktischer Ausrichtung, bevorzugter Spielweise, etc.), vergangene Erfolge mitunter über individuelle Klasse erreicht, "ausgecoacht" gegen gleichwertige Gegner (z.B. in zweiter Liga), Schritt in die Bundesliga mit Abstiegskampf beim VfB Stuttgart zu früh gekommen bzw. insgesamt zu große Aufgabe, ausbleibender sportlicher Erfolg.

Nun waren die beiden Hauptverantwortlichen für den Aufstieg und Gesichter der neuen Führungsriege schon wieder Geschichte. Es herrschte allgemeine Untergangsstimmung und mehr denn je wurde ein Rückfall in alt bekannte Verhaltensweisen befürchtet – die Fans waren frustriert, sichtlich enttäuscht und zusehnds besorgt um „ihren VfB“. Präsident Dietrich und Sportdirektor Reschke schienen sich damit keinen Gefallen getan zu haben. Den "Gipfel der Empörung" sollte die Verpflichtung des Nachfolgers Tayfun Korkut markieren: das Ergebnis waren erhebliche Zweifel sowie ein frostig-schweigender Empfang für den neuen Trainer.

Umso bemerkenswerter, wie sich die Rückrunde fortan entwickeln sollte: In den nächsten acht Spielen blieb der VfB Stuttgart ungeschlagen (davon fünf Siege). Zudem wurde am 18.02.2018 nach über zwei Jahren zum ersten Mal wieder ein Auswärtsspiel in der Bundesliga gewonnen (1:0 gegen Augsburg) - man spielte aber auch zwischenzeitlich eine Saison in der zweiten Liga.

Taktische Kniffe Korkuts mit größtmöglichem Erfolg: Umstellung auf Viererkette, Versetzung Gentners ins rechte Mittelfeld, Spielen mit zwei wuchtigen Stürmern ("Gomczek"), Setzen auf erfahrene Spieler, einfaches & klares Spielsystem mit eingängiger Taktik, wenige Umstellungen bzw. Systemwechsel während der Spiele, Eingespieltheit und keine bzw. kaum Wechsel oder gar Rotation, schnörkelloser Konterfußball (geradlinig u. schnell nach Vorne).

Enormes Spielglück, durchweg eine deutliche Leistungssteigerung bzw. ein Erreichen des Leistungsoptimums einiger Spieler ergaben schlussendlich einen unfassbaren Lauf: spielerisch zwar wenig berauschend, taktisch durchaus ausrechenbar – aber dennoch erfolgreich (2,2 Punkte pro Spiel unter Korkut). Die einzige - wenn auch unnötige - Niederlage gab es gegen Dortmund am 29. Spieltag. Am Ende war man mit 31 Punkten (9 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage) Zweiter in der sog. "Korkut-Tabelle" und holte insgesamt unglaubliche 34 (!) Punkte in der gesamten Rückrunde.

Erwähnenswert bleibt auch die aufwendige Choreo der Stuttgarter Fanszene zum letzten Heimspiel gegen Sinsheim-Hoffenheim am 33. Spieltag. Einen besonderen Schlusspunkt unter die erfolgreiche Rückrunde - und absolutes Highlight der Saison - setzte schließlich der deutliche 4:1-Auswärtserfolg bei Bayern München vor deren Meisterfeier: mit einem überragend aufspielenden Anastasios Donis!

Auf der ersten Mitgliederversammlung der AG am 10.06.2018 wurde die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Trainer Tayfun Korkut bis 30.06.2020 bekannt gegeben.

Die Saisonnachschau liest sich wie folgt:

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Platzierung letzte Saison: Tabellenplatz 7

Zugänge:
Borna Sosa (20, Dinamo Zagreb, 6 Mio. €), Marc-Oliver Kempf (23, SC Freiburg, ablösefrei), Pablo Maffeo (21, FC Girona/Manchester City, 9 Mio. €), Gonzalo Castro (31, Borussia Dortmund, 5 Mio. €), Daniel Didavi (28, VfL Wolfsburg, 4 Mio. €), David Kopacz (19, Borussia Dortmund U19, ablösefrei), Roberto Massimo (17, Arminia Bielefeld, 2,5 Mio. €), Nicólas González (20, Argentinos Juniors, 8,5 Mio. €).

Abgänge:
Ailton (SC Braga, Leihe m. Kaufoption), Jérôme Onguéné (Red Bull Salzburg, 2 Mio. €), Marcin Kaminski (Fortuna Düsseldorf, Leihe), Jean Zimmer (Fortuna Düsseldorf, 900.000 €), Matthias Zimmermann (Fortuna Düsseldorf, ablösefrei), Ebenezer Ofori (New York City FC, Leihe bis 31.12.2018 m. Kaufoption), Anto Grgic (FC Sion, Leihe m. Kaufoption), Orel Mangala (Hamburger SV, Leihe), Dzenis Burnic, Jacob Bruun Larsen (beide Borussia Dortmund, beide Leihende), Tobias Werner (VfB Stuttgart II), Takuma Asano (Arsenal London, Leihende), Carlos Mané (Sporting Lissabon, Leihende), Julian Green (Greuther Fürth, 200.000 €), Roberto Massimo (Arminia Bielefeld, Leihe bis vorauss. 30.06.2020), Daniel Ginczek (VfL Wolfsburg, 14 Mio. €), Jan Kliment (VfB Stuttgart II).

Sommerpause & Vorbereitung:
Bereits kurz nach dem grandiosen 4:1-Auswärtssieg gegen den FC Bayern München am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison wurden - für den VfB Stuttgart völlig überraschend - mehrere junge und talentierte Neuverpflichtungen bekanntgegeben. Es folgten mit Gonzalo Castro und Rückkehrer Daniel Didavi zwei erfahrene Bundesligaspieler für das Mittelfeld. Daniel Ginczek zog es des Geldes wegen nach Wolfsburg zu Volkswagen (nach eigenen Aussagen auch aufgrund fehlender sportlicher Wertschätzung). Als Ersatz wurde der junge argentinische Angreifer Nicólas González verpflichtet. Ebenso wurden die auslaufenden Verträge mit den routinierten Stammspielern Emiliano Insúa und Holger "Champions League" Badstuber verlängert.

Bei der Weltmeisterschaft in Russland machte Benjamin Pavard als Stammspieler (rechts hinten in der Viererkette) nachhaltig auf sich aufmerksam: ihm gelang mit dem zwischenzeitlichen 2:2 beim Achtelfinalsieg Frankreichs gegen Argentinien das Tor der WM 2018. Nebenbei wurde er mit 22 Jahren kurz mal eben Weltmeister...


Nach einem ambivalenten ersten Jahr als Sportdirektor - von der "Reschkerampe" über die umstrittene Verpflichtung von Trainer Tayfun Korkut bis hin zu den jüngst getätigten (erfolgsversprechenden) Transfers in der Sommerpause - fällt die (Zwischen-)Bilanz Michael Reschkes unter'm Strich positiv aus: als Vertrauensbeweis wurde eine vereinsseitige (für Reschke nachteilige) Vertragsklausel kurzerhand gestrichen.

Durch den Pokalsieg der - von der Takitk des VfBs inspirierten - Frankfurter Eintracht blieb den Stuttgartern als Tabellensiebter die Teilnahme an der Europa League Qualifikation (glücklicherweise) erspart; stattdessen darf nun Red Bull Leipzig seit dem 26. Juli - nur elf Tage nach dem WM-Finale - alle zwei Wochen quer durch Europa tingeln.

Somit konnte sich Trainer Tayfun Korkut uneingeschränkt auf seine erste Saisonvorbereitung mit dem VfB Stuttgart konzentrieren. Die Voraussetzungen hierfür konnten nicht besser sein: schon frühzeitig stand das Grundgerüst des Kaders fest, nur zwei Stammspieler waren bei der WM in Russland im Einsatz und bis zur ersten Runde des DFB-Pokals standen keine Pflichtspiele an. Anders ausgedrückt: Es sollte also genügend Zeit für die Integration der Neuzugänge, das Schaffen der körperlichen und taktischen Grundlagen für die anstehende Saison sowie der Vermittlung einer Spielphilosophie (v.a. taktische Ausrichtung und offensives Spielkonzept bzw. attraktive Spielanlage) bleiben.

Die Vorbereitung verlief rein von den Testspielergebnissen her ausgesprochen erfolgreich und auch weitesgehend unspektakulär. Einzige Ausnahme stellten die nicht abreißenden Transfergerüchte um "Benschamäh Pavardinho" samt Spekulationen um Vertragsdetails dar. Das Highlight war mit Sicherheit der "Tag des Brustings" (lies: Saisoneröffnung) mit über 100.000 feiernden Fans, kurzem Legenden-Kick (u.a. mit dem Magischen Dreieck :love: & "Wonneproppen" Wohlfahrt :D ) sowie anschließendem Jubiläums-Testspiel gegen Europa-League-Sieger Atlético Madrid (1:1) vor ausverkauftem Haus.

Zum 125-jährigen Jubiläum bilden die aktuellen Trikots (sorry für die Werbung!) eine kleine Hommage an Tradition sowie Historie der Vereinsgeschichte: so z.B. eine mittige Platzierung des VfB-Wappens, Rückennummern im Retro-Look, besondere Applikationen wie Cannstatter Kännle, Stuttgarter Rössle, Württemberger Hirschgeweihe, usw. Zur nächsten Saison wird das in der Region beheimatete Sportartikelunternehmen JAKO neuer Ausrüster werden. Man darf also durchaus auf das neue Design der Trikots als künftiges Aushängeschild - ebenso auf die Preisgestaltung - gespannt sein!

Aber zurück zum Sportlichen: Der Pflichtspielauftakt misslang mit einer 0:2-Auswärtsniederlage gegen Drittligist Hansa Rostock in der ersten Runde des DFB-Pokals.

Zudem wurden kürzlich die Verträge mit Erik Thommy bis 2022 sowie Santiago Ascacíbar bis 2023 (wichtig: ohne Ausstiegsklausel) verlängert; Orel Mangala und Marcin Kaminski zwecks Spielpraxis ohne Kaufoption verliehen.

Mannschaft:
Für einen Aufsteiger im "verflixten" zweiten Jahr mit (derzeit) 21 Feldspielern ein sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr guter und ausgewogener Kader. Im Einzelnen wie folgt:
  • Torhüter (3): Ron-Robert Zieler (29, 2020), Alexander Meyer (27, 2019), Jens Grahl (29, 2020)
The same procedure as last year: Der erfahrene Zieler ist ein ruhiger, sicherer und verlässlicher Rückhalt. Besonders in der Rückrunde mit sehr starken Leistungen und insgesamt guter letzten Saison. Wenige größere Fehler, wirkte mitunter unglücklich bei Distanzschüssen. Eher unwahrscheinlich, dass auf den verletzungsbedingten Ausfall von A. Meyer mit einer Verpflichtung Ioannis Gelios' von Pokalgegner Hansa Rostock reagiert wird...​
  • Innenverteidiger (4): Benjamin Pavard (22, 2021), Holger Badstuber (29, 2021), Timo Baumgartl (22, 2022), Marc-Oliver Kempf (23, 2022)
Weltmeister Pavard bleibt wohl mindestens noch eine Saison, um dann nächstes Jahr Champions League spielen zu können - aller Voraussicht nach bei den Bayern. Neu hinzugekommen ist Marc-Oliver Kempf aus Freiburg. Alle vier Innenverteidiger haben die Qualität zum Bundesliga-Stammspieler. Gibt es ein eingespieltes IV-Duo oder wird regelmäßig nach Taktik und Gegner rotiert? Härtefälle scheinen vorprogrammiert zu sein.​
  • Außenverteidiger (4): Emiliano Insúa (29, 2020), Borna Sosa (20, 2023), Pablo Maffeo (21, 2023), Andreas Beck (31, 2019)
Nach mehreren Jahren ist man auf beiden Außenverteidigerpositionen - sogar auf der des Rechtsverteidigers - ausreichend auf Bundesliganiveau besetzt. Links ist der Routinier Insùa klar vor dem kroatischen U21-Nationalspieler Borna Sosa gesetzt. Dieser soll erst mal an das Bundesliganiveau herangeführt werden. Ähnlich wie bei Insúa liegen die Stärken in der Offensive. Der offensivorientierte Pablo Maffeo ist der neue Rekordzugang der Schwaben und kommt mit reichlich Vorschusslorbeeren nach Stuttgart. Andi Beck scheint schon wieder erstaunlich weit nach seiner im Saisonendspurt erlittenen Kreuzbandverletzung zu sein und genießt ohnehin das Vertrauen von Tayfun Korkut. Hier heißt es dann offensives Talent vs. Erfahrung & defensive Stabilität. Bei entsprechenden Leistungen dürfte der am Saisonende auslaufende Vertrag mit Beck verlängert werden.​
  • Mittelfeldspieler defensiv/zentral (5): Santiago Ascacíbar (21, 2023), Gonzalo Castro (31, 2021), Christian Gentner (33, 2019), Dennis Aogo (31, 2019), Hans Nunoo Sarpei (20, 2019)
"Terrier Santi" ist als defensiver Abräumer gesetzt. Daneben dürfte Castro auf der Acht regelmäßig spielen, ansonsten Kapitän Gentner (wenn nicht von Korkut rechts außen eingesetzt). Aogo darf noch ein weiteres Jahr den flexiblen Defensivbackup geben: danach sollte aber Schluss sein. Ohne realistische Chance auf Spielminuten ist Nunoo Sarpei. Die Zeichen stehen eindeutig auf Abschied. Sollte sich bis Transferschluss kein Abnehmer finden, wird er - wie bereits Tobias Werner - für die zweite Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz kommen. Mit Christian Gentner wurden bereits erste Vertragsgespräche geführt, d.h. dann wohl "LeRente" beim VfB mit Anschlussbeschäftigung.​
  • Mittelfeldspieler offensiv/außen (5): Erik Thommy (24, 2022), Daniel Didavi (28, 2021), Berkay Özcan (20, 2021), David Kopacz (19, 2022), Chadrac Akolo (23, 2021)
Erik Thommy ist links außen gesetzt. Lässt "Taktikfuchs" Korkut seinen Rückrundengedächtnisfußball spielen, gilt dies für Gentner rechts im 4-2-2-2 (nach Korkuts Spielverständnis könnten ggf. auch die offensivorientierten Außenverteidiger hier aushelfen). Offensivere Alternativen stellen Chadrac Akolo und Anastasios Donis dar. Meines Erachtens ist man in der Offensive qualitativ gut, durchaus variabel und was die Kaderplätze angeht (zahlenmäßig) ausreichend besetzt. Es ist jedoch der einzige Mannschaftsteil, bei dem mir die richtige Balance und Tiefe auf allen Positionen fehlt. Hier ist "Magic" Korkut als Trainer gefordert jeweils die Spieler ihren Stärken entsprechend bestmöglich einzusetzen (sprich: ein erfolgreiches Offensivkonzept entwickeln). Rückkehrer Daniel Didavi dürfte mit seinen Standards und Torgefahr durch Schüsse aus der zweiten Reihe dem Angriffsspiel gut tun. Chadrak Akolo zeichnet sich durch seine Abschlussstärke aus, sofern er nicht auf den Flügel ausweichen muss (wie oftmals letzte Saison). Leidtragender wird voraussichtlich Berkay Özcan sein, dessen Anlagen - ähnlich wie bei Didavi und Akolo - als hängende Spitze (oder im offensiven Mittelfeld) am besten zur Geltung kommen dürften. Eine Leihe zu einem Erstligaverein oder ambitionierten Zweitligisten, um regelmäßig Spielpraxis zu sammeln, wäre wohl am sinnvollsten. Alle drei sind einfach keine "klassischen" Flügelspieler: hier wäre eine weitere Verpflichtung von Bruun Larsen und/oder Carlos Mané durchaus sinnvoll bzw. m.M.n. überaus wünschenswert gewesen. Man darf als letztjähriger Aufsteiger dennoch nicht meckern... David Kopacz, ablösefrei von Borussia Dortmunds U19 gekommen, hat die gesamte Vorbereitung bei den Profis absolviert und wird dort wohl weiterhin trainieren. Zum Einsatz kommt er vornehmlich in der zweiten Mannschaft, um sich über kurz oder lang für den Bundesligakader zu empfehlen.​
  • Stürmer (3): Mario Gómez (33, 2020), Nicólas González (20, 2023), Anastasios Donis (21, 2021)
Hier ist die Frage: Wer spielt neben bzw. hinter Mario Gómez als zweite (hängende) Spitze? Nach dem Abgang von Ginczek ist der wuchtige "Ochsensturm" nach einen halben Jahr bereits Geschichte. Dies wird sich auf die Statik des Angriffspiels auswirken: Nicólas González gilt - neben Daniel Didavi - als heißester Anwärter für die Rolle der hängenden Spitze hinter "9er" Gómez. Der junge Argentinier benötigte in der Vorbereitung keine Eingewöhnungszeit und wusste durch Mentalität, Schnelligkeit sowie Zweikampfwillen zu überzeugen. "Freigeist" und Tempospieler A. Donis könnte diese Position ebenso auf seine eigene Art ausfüllen - meines Erachtens als Konter- und Einwechselspieler für neue offensive Impulse unverzichtbar im Kader. Hinter Gómez tummeln sich je nach taktischer Ausrichtung (4-2-2-2, 4-2-2-1-1, 4-2-3-1, 4-1-4-1) zahlreiche Alternativen, welche ein variables Angriffsspiel ermöglichen sollten. Der ohnehin langzeitverletzte Stürmer Jan Kliment ist erstmal bei der zweiten Mannschaft eingeplant.
Saisonprognose 2018/2019:
Nach der Berg- und Talfahrt in der abgelaufenen Saison, die letztendlich mit Tabellenplatz 7 einen unerwartet versöhnlichen Abschluss fand, hoffe ich auf eine konstante und stabile Mannschaftsleistung mit einer angemessenen spielerischen Entwicklung und Förderung der jüngeren Spieler in der neuen Saison, fernab des Abstiegskampfes. Ein einstelliger Tabellenplatz (ohne "obligatorischen" Trainerwechsel) wäre schön. Eine Platzierung von Platz 7 bis 12 scheint im Rahmen des Möglichen zu sein.

Der Beitrag wurde nachträglich bearbeitet: Transfer-Update u. kleinere Anpassungen (26.08.2018), weitere Ergänzungen, optisch-mediale Gestaltung (29.08.2018), Nachschau vergangene Bundesligasaison (31.08.2018/07.09.2018).
 
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JamiLLX

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Badstuber sollte sich jetzt aus der Mannschaft gestolpert haben. Zweites Spiel, zweites Mal den Rückstand verschuldet
 

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Badstuber sollte sich jetzt aus der Mannschaft gestolpert haben. Zweites Spiel, zweites Mal den Rückstand verschuldet

Ja. Kein Grund, da Baumgartl draußen zu lassen.

Letzte Saison hätte Gentner den Ball 30 cm weiter nach rechts ins Tor geschossen und der VfB hätte das 0:1 über die Zeit gemauert. War klar, dass das diese Saison nicht so weiterlaufen wird. Man sollte jetzt nur hoffen, dass kein Anti-Lauf entsteht. Aber man muss den Teufel auch nicht gleich an die Wand malen.
 

JamiLLX

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Hab schon am Morgen vor dem Spiel mit einer Niederlage gerechnet, war also nicht überrascht dass sie tatsächlich kam. Etwas überraschend ist es dagegen schon dass die Mannschaft so wenig eingespielt ist.
 

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Hmm... weiß nicht so recht, was ich vom gestrigen Auftritt halten soll:

Die Startaufstellung war in etwa so zu erwarten gewesen (evtl. ohne Badstuber). Kempf & Özcan haben es nicht ins Aufgebot gegen Mainz geschafft, dafür völlig überraschend A. Donis (wtf!) nicht mal im 18er-Kader. Mit Didavi und Akolo waren nur zwei Offensive auf der Bank.

Der VfB in den ersten 20 Minuten mit munterem Beginn, frühes Stören und einigen zweiten Bälle sowie schnellen Balleroberungen inklusive. Wenn Mainz der Spielaufbau gelang oder mit langen Bällen die hoch anlaufenden Stuttgarter überspielen konnte (z.B. durch Gbamin), offenbarten sich Unsicherheiten und leichte Abstimmungsprobleme im Defensivverbund. Gute Schußmöglichkeit durch González und eine hundertprozentige Chance von Gentner unglücklich liegen gelassen (freihstehend am Elferpunkt).

Ansonsten ein Spiel mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und gegenseitigem Hin und Her zwischen den Strafräumen - wenig Konstruktives, überschaubare Spielanlage auf beiden Seiten (eher taktikgeprägt). Badstuber mit eher mäßiger erster Hälfte. Maffeo bei seinem Bundesligadebüt mit ein paar guten Aktionen im Spiel nach vorne, hingegen Defensiv mit Schwächen, zum Teil unglücklicher Zweikampfführung und einige Male mit seinen Gegenspielern überfordert: folglich die meisten Mainzer Angriffsbemühungen mit Holtmann und Quiason über die rechte Abwehrseite des VfB.

Glück, dass Mateta seinen Heber aus spitzen Winkel an Zieler vorbei knapp neben das Tor setzte. Gegen Ende der ersten Hälfte Mainz besser im Spiel. Guter direkter Freistoß durch Brosinski kurz vor der Pause, letztendlich aber ein dankbarer Torwartball für Zieler.

Ich hatte gehofft, Korkut ließe Badstuber gleich in der Kabine. Es ging jedoch ohne Wechsel in die zweite Halbzeit. Eher zerfahrenes Spiel des VfB ohne offensiv zwingende Aktionen. In der Folge gewann Mainz an Sicherheit, optisch überlegen. Maffeo hatte sich etwas gefangen. Eigentlich wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Offensiv-Wechsel gekommen, um das behäbig wirkende mitunter statische Angriffsspiel der Schwaben zu beleben. Korkut reagierte und brachte Didavi zur 60. Minute - allerdings für González (hinterließ mit noch den besten Eindruck aller VfB-Angreifer) statt Gentner bzw. Castro...

Danach Mainz gefälliger im Spiel nach Vorne. Nach einer Hereingabe in den Strafraum köpfte De Blasis im Luftkampf den Ball an Insuas vom Körper abstehenden Arm. Eigentlich eine klare Sache: keine Absicht, Kopfballduell im Kampf um den Ball, kurze Distanz (ca. 30-50 cm). Nach den bisherigen VR-Entscheidungen am Wochenende dennoch ein mulmiges Gefühl als die Szene überprüft wurde. Es hätte gepasst, wenn jetzt ein unberechtigter Elfmeter gegeben worden wäre. Durchatmen... Leider kein Gelb für das Fordern des Videobeweises durch De Blasis.

Die Einwechslung Didavis brachte nicht den gewünschten Effekt: die Angriffsbemühungen des VfB zu zaghaft und weiterhin glück- und ideenlos. In der Folge Mainz mit einer starken Phase. Der VfB kam zusehends in Bedrängnis und kämpfte mit (individuellen) Unsicherheiten in der Defensive. Hier hätte Korkut reagieren sollen und mit einer Einwechslung Aogos oder Becks für zusätzliche defensive Stabilität sorgen können: Beck für Gentner (Maffeo rückt dafür vor) oder Aogo für Gentner/Castro/Insua wäre meine Wahl gewesen.

Es zeichnete sich irgendwie ab man "bettelte" zeitweise um ein Gegentor. Bezeichnend (leider) Badstubers Fehler vor dem Gegentor. Für mehr offensive Impulse kam Akolo zehn Minuten vor Schluss. Auch Borna Sosa noch mit seinem Bundesligadebüt. In den Schlussminuten war der VfB das aktivere Team mit mehr Dynamik und Zug zum Tor. Ein "lucky punch" in der Nachspielzeit blieb jedoch aus.

Was bleibt: guter Beginn des VfB, defensiv nicht ganz sattelfest, offensive Abstimmung und Durchschlagskraft durchaus ausbaufähig, Korkuts Wechsel, Leistungsniveau und Spielglück der hervorragenden Rückrunde konnte nicht bestätigt werden bzw. fehlt (erwartungsgemäß) - schlussendlich schwieriger Auftakt auswärts gegen Mainz. Keinen Punkt mitgenommen.
 

Ace-fa

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Den Start kann man leider getrost als verhauen bezeichnen. Klar kann man sagen der Pokal ist nicht so wichtig, aber das gegen Rostock war einfach schwach und es ist immer blöd, gleich schon am Anfang aus einem Bewerb draußen zu sein.
Das Spiel gegen Mainz ziemlich öde...halt sehr lange Zeit von der Taktik geprägt...naja...

Wann haben wir eigentlich das letzte Mal am 1. Spieltag gewonnen? Bin kein Statistiker, aber gefühlt ist das schon ewig her...
 

Max Power

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Schade, ich war nach dem IMO sehr starken Transfersommer doch recht optimistisch. Im Hinterkopf hatte ich zwar schon, dass der Glückslauf aus der letzten Saison so nicht weitergehen kann und dass man unter Korkut auch implodieren könnte - aber ich hätte doch gedacht, dass man den Saisonstart besser hinkriegen könnte. 0:2 im Cup gegen einen Drittligisten und 0:1 am ersten Spieltag gegen einen Abstiegskandidaten ist schon etwas ernüchternd. Nächste Woche kommen die Bayern ... die Spieltage 3 und 4 bei Freiburg und gegen Düsseldorf sind dann schon wichtig.

Badstuber muss IMO jetzt erst mal zwingend auf die Bank. Dass mit Akolo und Donis die größten Offensivtalente permanent draußen sitzen und die Flügel in seinem System ziemlich bieder agieren müssen, hab ich schon oft bedauert - aber ich hab auch keine großen Hoffnungen, dass sich Korkut da irgendwann ändert.
 

Push1

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Ich finde den DFB Pokal nicht sonderlich interessant und Rostock mag ein unangenehmes Los gewesen sein (letztes Jahr ein guter Drittligist, natürlich stehen sie voll im Saft), aber das war natürlich schon ein extrem schlechter Start in die Saison. Nächste Woche dann in Mainz. Gegen die hat man letzte Saison die letzten zwei von insgesamt drei Spielen (DFB Pokal) verloren. War alles noch unter Wolf, aber trotzdem. Da jetzt eine Niederlage und die Länderspielpause wird ungemütlich. Natürlich wird dann noch nicht über Korkut diskutiert, damit wir uns nicht falsch verstehen. Aber der krasse Korkut Lauf wäre damit zumindest nicht in die neue Saison hinübergerettet worden, ich denke das könnte man bei 2 Niederlagen zum Start dann sagen.

Der Saisonstart bis jetzt war ernüchternd: nicht unbedingt was die Punkteausbeute in der Liga betrifft. Berücksichtigt man aber die sehr guten Rahmenbedingungen seit Saisonabschluss sowie den veränderten Kader gegenüber vergangenem Jahr, ist das Auftreten als Solches doch sehr enttäuschend. Das der Lauf unter Korkut irgendwann einmal abebbt & das enorme Spielglück der Rückrunde nicht ewig anhält: geschenkt. Da wäre Tayfun Korkut nicht der Erste beim VfB Stuttgart in den letzten Jahren (z.B. Markus Babbel, Christian Gross, Bruno Labbadia). Doch, dass man vom Beginn weg so durchhängt und gleich dem Geschehen hinterherläuft, ist wirklich mehr als ärgerlich!

Die Rückrunde war doch irgendwie zwischen

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:D
und

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;).


Schade, ich war nach dem IMO sehr starken Transfersommer doch recht optimistisch. Im Hinterkopf hatte ich zwar schon, dass der Glückslauf aus der letzten Saison so nicht weitergehen kann und dass man unter Korkut auch implodieren könnte - aber ich hätte doch gedacht, dass man den Saisonstart besser hinkriegen könnte. 0:2 im Cup gegen einen Drittligisten und 0:1 am ersten Spieltag gegen einen Abstiegskandidaten ist schon etwas ernüchternd. Nächste Woche kommen die Bayern ... die Spieltage 3 und 4 bei Freiburg und gegen Düsseldorf sind dann schon wichtig.

Trainer, respektive Mannschaft stehen in den nächsten zwei Spielen schon unter (Ergebnis-)Druck und sollten liefern. Gegen Freiburg und Düsseldorf sind 6 Punkte Pflicht, um nicht in einen Negativtrend zu geraten sowie den Anschluss zu verlieren. Danach geht es gegen Leipzig, Hannover und Bremen. Ein Sieg & ein Unentschieden sollten - bei den Ansprüchen des VfB - durchaus zu schaffen sein. Mit 6 Punkten nach vier Spielen bzw. 10 Punkten nach sieben Spielen sollte man sich hoffentlich gefangen und ein Stück weit Stabilität gewonnen haben. An den folgenden zwei Spieltagen warten nämlich Dortmund & Hoffenheim...

Passend hierzu Sportvorstand Michael Reschke zum Auftaktprogramm in der Bundesliga (nach verlorenem DFB-Pokalspiel u. vor dem Spiel gegen Mainz): SWR - Sport im Dritten v. 19.08.2018.
 

JamiLLX

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Nach drei Spieltagen stehen wir vor Schalke und Leverkusen wir sind also voll im Soll
 

Push1

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3. Spieltag - sog. "Baden-Württemberg-Derbyle" in Freiburg gegen den SC:
Beide Mannschaften bis dato ohne Punkte, Freiburg bereits mit einem Saisontor. Christian Streich nach Rücken-/Bandscheiben-Problemen wieder zurück an der Seitenlinie des SC. VfB-Trainer Tayfun Korkut gab die (angedachte) Marschrichtung bereits vorab im Kicker bekannt: Mit anderer Spielweise zum Sieg in Freiburg. Gegenüber der Heimpleite gegen die Bayern ersetzten Andreas Beck und N. González den offensivorientierten Maffeo sowie "Trainerliebling" A. Donis; verletzungsbedingt fehlten Didavi und der Ex-Freiburger Kempf.

Um die "Offensivabteilung besser in Szene [zu] setzen" und um die "Bälle [nicht] nur lang nach vorne zu schlagen" vertraute Korkut auf Aogo neben Ascacíbar in der Mittelfeldzentrale sowie die "legendäre & gefürchtete Flügelzange" Gentner/Castro - dies schien sich gleich zu Beginn auszuzahlen: der VfB folglich mit der ersten Offensivaktion des Spiels: N. González behauptete den Ball links neben dem SC-Strafraum und spielte etwas unpräzise zurück auf Gentner. Eben dieser, der aufgerückte Insúa sowie Ascacíbar verpassten jeweils die Kugel, ehe über Niederlechner der völlig freistehende Frantz in den Stuttgarter Strafraum flankte. Am zweiten Pfosten stand Gondorf und köpfte auf Höhe des Fünfmeterraums unbedrängt aufs Gehäuse. Von Zielers Händen abprallend landete der Ball schießlich im Tor - frühe Führung für Freiburg! Der ausgeklügelte Matchplan hielt (leider nur) stolze 51 Sekunden und musste danach komplett über den Haufen geworfen werden. Die komplexe taktische Umstellung bereits früh im Spiel überforderte die Spieler sichtlich: fortan konnte der VfB nicht wie gewohnt durch sein Offensivfeuerwerk brillieren...

Spaß beiseite: das war ein sehr, sehr unglücklicher Auftakt im Spiel gegen Freiburg. Zieler war nicht ganz schuldlos beim ersten Gegentor, letzlich aber nur das Ende einer langen Fehlerkette bzw. Verkettung unglücklicher Umstände. Es passte zum Auftritt der Mannschaft, dass sowohl Gentner, Insúa als auch - der sonst als Zweikampf- und Ballmagnet bekannte - Ascacíbar den Ball verpassten oder ihre Zweikämpfe nicht gewinnen konnten. Die Dreier-Abwehrreihe folglich nicht richtig sortiert und in Unterzahl. Die Freiburger hatten genügend Raum und spielten den Konter konsequent zu Ende. Gleich ein schmerzhafter Nackenschlag zu Beginn, der die Spieler spürbar verunsicherte. Davon musste man sich - selbstversändlich - erst einmal erholen und es lief dann auch nichts zusammen: selbst die einfach(st)en Dinge wollten nicht mehr klappen. Es gelang weder ein normales Aufbauspiel noch eine gute Raumaufteilung in der Defensive oder ein entsprechendes Zweikampverhalten. Das Pressing der Freiburger hingegen funktionierte: viele leichte Ballverluste des VfB. Die Köpfe der Spieler hingen ziemlich durch. Ganz grausamer und mutloser Fußball, insgesamt die schlechteste Halbzeit in dieser Saison.

Nach einiger Zeit berappelte sich der VfB zumindest defensiv, aber nach Vorne gelang nach wie vor nichts. Sobald die Freiburger - nun in ihrer Hälfte stehend - anliefen, folgten nur noch Quer- und Sicherheitspässe. Stuttgart wusste mit dem Ball(besitz) nichts anzufangen. Gentner & Castro auf den Außen glücklos und schlicht zu langsam bzw. behäbig. Spielerisch lief nicht wirklich was zusammen: einzig über Insúa und González kam mal so etwas wie ein Angriffsspiel oder kurze Ballstafetten zustande.

Selbst Weltmeister Pavard "stuberte" nachlässig in bester "Meira-Manier" in der Abwehr herum. Pures Glück, dass Petersen dies nicht ausnutzte und mit seinem Heber auf 0:2 erhöhte. Dann der Insúa-Hammer kurz vor der Pause: der 1:1-Ausgleich (erster Torschuss seit dem Mainz-Spiel). Der SC Freiburg hielt uns in der ersten Halbzeit mit seiner mangelnden Chancenverwertung und dem Anlaufen erst in der eigenen Hälfte überhaupt im Spiel - das kann man schlicht nicht anders sagen!

Zur zweiten Halbzeit beendete Korkut sein Experiment auf den offensiven Außenpositionen und brachte Akolo für Castro. Der VfB erwischte den besseren Start und der bisher blasse & harmlos agierende Mario Gómez knipste nach Ablage seines Sturmpartners N. González - im zweiten Versuch - gegen Keeper Schwolow (zuvor Weltklasseparade im Stile eines Handballtorhüters). Wenig später folgte das 2:2 durch einen direkt verwandelten Gondorf-Freistoß, das so aus VfB-Sicht niemals fallen darf!

Vorausgegagangen war ein Zweikampf vor dem Stuttgarter Strafraum: Schiedsrichter Aytekin entschied wohl nicht auf ein Foulspiel von Beck, sondern auf absichtliches Handspiel - hmm... vielleicht mit arg viel Fantasie. Meines Erachtens ein unberechtigter Freistoß (tendenziell näher am Offensivfoul, aber sei's drum). Wie der VfB anschließend den Freistoß verteidigte, hat mit Bundesligafußball nichts zu tun: eine 5-Mann-Mauer mit dem kleinsten Feldspieler Ascacíbar (!), dazu mit drei Freiburgern (!) sowie einzeln stehend Dennis Aogo (!). Zuerst dachte ich, der Ball fliegt über Ascacíbars Kopf hinweg oder durch die Mauerlücke ins Torwarteck. Erst in der Wiederholung konnte ich erkennen, dass die Freiburger Spieler Zieler die Sicht nahmen und der Ball knapp über Aogos Kopf im Tor landete. Dieser ging nur auf die Zehenspitzen und drehte dazu seinen Kopf weg, anstatt einfach "normal" hoch zu springen, um damit den Ball ohne Mühe abblocken zu können. Dazu stellst du als Torhüter so keine Mauer, lieber Ron-Robert ;) Ansonsten entsteht die genannte Situation bei der Ausführung des Freistoßs erst gar nicht, wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft den Ball blockiert bzw. den gegnerischen Schützen an der Ausführung hindert... Das zweite Gegentor muss sich Zieler ankreiden lassen.

Munteres Spielchen in Hälfte zwei, der VfB deutlich aktiver & besser im Spiel als in der ersten Halbzeit - gut ist auch nicht sonderlich schwer (aber immerhin). Altbekanntes Muster: Flanke Insúa auf Terod...ähm...Gómez, Tor! Das muss man ihm einfach lassen: auch wenn er (noch) nicht bei 100 % ist & nicht sein bestes Spiel machte, das Tore schießen - bzw. köpfen - kann er einfach! Santiago Ascacíbar scheiterte mit sattem Distanzschuss am insgesamt überragenden Schwolow. Auch nach der erneuten 3:2-Führung blieb das Spiel weiterhin offen: folgerichtig brachte Korkut für den erschöpften Gentner mit Badstuber einen zusätzlichen Verteidiger, um die Defensive zu stabilisieren. Dennoch wirkten die Stuttgarter hinten nicht immer sattelfest. Nachdem "Joker" Waldschmidt mit seinem ersten Chance noch an der Latte scheiterte, erzielte er mit sehenswertem Schuss zehn Minuten vor dem Ende den Ausgleich für den SC Freiburg. Begleitet wurde er hierbei von drei Stuttgarter Verteidigern (Pavard fälschte zusätzlich noch leicht ab) - bisher ist das Abwehrverhalten diese Saison alles andere als sicher.

In der Schlussphase sah Stenzel zurecht Gelb-Rot und A. Donis wurde noch für Beck eingewechselt. Beides konnte der VfB aber nicht für sich nutzen. In der Nachspielzeit parierte Schwolow erneut stark einen Volleyschuss Pavards aus spitzem Winkel. Endstand: 3:3.

Was bleibt:
Tayfun der Trainermeister ( :D ) bleibt sich und seiner Linie weiterhin treu: spielerischer Skorbut unter Korkut lautete die Devise in der ersten Halbzeit - "einfach schwach", richtig schlecht & grauenhaft! Bekommt er verwertbare Zuspiele, ist auf Torjäger Gómez Verlass. Der VfB schießt (auswärts) drei Tore in einem Spiel und gewinnt - aufgrund schlechtem Abwehrverhalten - dennoch nicht. Letzlich kein großer Schritt oder gar Befreiungsschlag bzw. Trendwende aber immerhin der erste Punktgewinn in dieser Saison.

Humor hat er ja, der Mario:
"Ich kann ja nichts anderes außer Tore schießen. Sonst bräuchte ich ja nicht mitspielen. Tore zu schießen ist mein Antrieb, Fußball zu spielen. Das mache ich, seit ich fünf bin und werde es tun, bis ich aufhöre."
 
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mass

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So da bin ich mal gespannt, ob Reschke sich das nochmals angucken mag im Heimspiel gegen Bremen mit diesem Trainer. Eigentlich schon ein Spiel wie gemalt für den Tayfun.
Bremen macht voraussichtlich das Spiel und versucht zu gewinnen und Tafuns Wagenburg kann Beton anrühren und kontern.......
 

JamiLLX

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Ginczek war für die Offensive wichtiger als vermutet, den kann ein Serienversager wie Didavi (siehe dessen letzte 4 saisons) nicht mal annähernd ersetzen
 
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