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Der "lustige" Mockridge hat sich ja schon fadenscheinig entschuldigt: In der Form, dass er Bekannte mit einer Behinderung habe und die untereinander einen noch krasseren Humor hätten. So ungefähr vom Inhalt her.
Damit hat er aber überhaupt nix kapiert, denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob sich Menschen mit Behinderung untereinander auf den Arm nehmen oder ob man von Nicht-Betroffenen verspottet wird.
Klingt vielleicht etwas oberflächlich, aber mir blieb einst eine Folge bzw. Szene aus "Scrubs" sehr im Gedächtnis.
Chefarzt Bob Kelso zieht gerne über seinen schwulen Sohn Harrison her, über dessen wechselnde Liebschaften etc.
Als Dr. Perry Cox irgendwann mal mit drauf einsteigt und ebenfalls Witze über Kelsos Sohn ablässt, reagiert dieser recht ungehalten.
Kelso erklärt Cox dass ihn zwar vieles an seinem Sohn störe, aber er ihn trotzdem liebe und stolz auf ihn ist. Und deswegen sei es ein gewichtiger Unterschied ob er - Kelso - sich über Harrison echauffiert (oder lustig macht), oder ob es jemand anders tut.
Keine perfekt passende Analogie, aber es geht quasi auch darum ob man "drin steckt", oder ob man von außen drauf schaut.
Das gilt in vielen Bereichen, wenn jemand als "anders" angesehen wird. Hautfarbe, Sexualität, Behinderungen, Körperform ... usw. usw.
Das heißt nicht perse, dass jemand unbehindertes keinerlei Witze über Behinderte machen dürfte ... solange sie zumindest ein gewisses Niveau oder einen gewissen Anstand haben.
Mockridge Witz hatte dies nicht.
Er wäre dabei auch nicht viel besser gewesen, wenn ihn z.B. jemand ohne Beine erzählt hätte.