So, ich hatte heute erst etwas später Gelegenheit, den Wettkampf anzusehen. Dafür ist der Eurosport-Player im Übrigen auch ganz praktisch, dass ich mir dann jederzeit nochmal die Sendung von 15:50 Uhr ansehen kann.
Was die Leistungen der Deutschen betrifft: Ich kann beide Seiten nachvollziehen. Natürlich überwiegt bei mir erst einmal die Freude über den ersten Weltcupsieg von Karl Geiger. Hey, das ist das erste Mal seit fast fünf Jahren, dass wir einen neuen deutschen Weltcupsieger feiern durften! Da ist auf jeden Fall Jubel angesagt!
Aber gleichzeitig ist doch auch verständlich, wenn man mit der Breite nicht zufrieden ist. Dass gleich vier Springer das Finale verpassen - darunter Freitag und Eisenbichler, die zum Teil schon wirklich gute Sprünge in der Saison gezeigt haben - ist schon ärgerlich. Und wenn bei Freitag womöglich eine leichte Verletzung hinzukommt, ist das ein weiterer Dämpfer.
Und mir kann keiner erzählen, dass die Anhänger der anderen Nationen in so einer Situation nicht auch zwiegespalten wären. Wenn Granerud gewonnen hätte und dafür Forfang, Johansson und Tande das Finale verpasst hätten, wären die Norweger-Fans nicht vollkommen glücklich. Wenn Wolny gewonnen hätte und dafür Stoch, Zyla und Kubacki keine Punkte gemacht hätten, hätten die Polen-Fans die ein oder andere Sorgenfalte bekommen. Und wenn Daniel Huber gewonnen hätte und dafür Kraft, Schlierenzauer und Hayböck nicht unter die Top 30 gekommen wären, wäre es das Gleiche bei den Österreichern.