Weltcup Lillehammer 2009/10 - verlegt von Trondheim


Andib.

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wenn ich aber "alles" gebe, dann muss ich damit rechnen, dass es schief geht und muss am Ende damit selber klarkommen und kann nicht immer die Schuld auf andere schieben. Auch ein Gregor ist volljährig und für sich selber im Grunde genommen verantwortlich.

ein Formel-1-Fahrer kann ja auch nicht nur Vollgas die Strecke durchschiessen, sondern muss auch dosiert vom Gas gehen und bremsen, um heil um die Kurven zu kommen.
Man kann das jetzt nicht zu 100 Prozent auf Skispringen übertragen, aber im Ansatz auf alle Fälle.

Ich geb ja für das nicht mal Gregor die Schuld alleine. Da wären die Trainer gefragt, ihm ein anderes System und einen anderen Stil beizubringen, mit dem er nicht nur weit, sondern auch sicher springt. Dann kann er bei solchen Bedingungen nicht auf Teufel-komm-raus Vollgas rausspringen, sondern muss seine Sprungkraft dosieren.

Oder man verzichtet für einen Sportler auf den Start. Ein Jakub Janda wurde auch schon mal nicht runtergelassen, weil seine Flugart für bestimmte Verhältnisse zu gefährlich war.
 

Dominik - skiimport

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Ja, durchaus. Aber gerade deshalb ist es ja so wichtig, ein Organ zu haben dem alle Aktiven vertrauen und das das Risiko minimieren kann. Man kann ja nicht sichere Bedingungen für 49 Springer machen und 1 sagen, du kümmerst dich jetzt um dich selbst.

:jap:
und daher hätte für mich nach dem Sprung von Simon Ammann neugestartet werden müssen; es ist doch klar, dass ein Schlierenzauer nochmal ein paar Meter weiterspringen kann. Und da, wo Ammann gelandet ist, hatte er schon Probleme, den Sprung zu stehen.
Daher wäre ein Neustart die beste Entscheidung gewesen...
Und von einem Sportler zu verlangen, dass er absichtlich weniger agressiv springen soll, halte ich für die falsche Richtung.
Die Jury soll dafür sorgen, dass das Springen bzw. sich die Anlauflänge am besten Springer orientiert; dies war heut nicht der Fall...Ist doch klar, dass auch ein Schlierenzauer immer gewinnen will und deshalb wohl nie halbherzig oben rausspringen wird...
Daher fürs nächte Springen lieber 1-2 Luken weniger, aber dafür ohne Sturz.
 

Dominik - skiimport

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ein Formel-1-Fahrer kann ja auch nicht nur Vollgas die Strecke durchschiessen, sondern muss auch dosiert vom Gas gehen und bremsen, um heil um die Kurven zu kommen.
Man kann das jetzt nicht zu 100 Prozent auf Skispringen übertragen, aber im Ansatz auf alle Fälle.

Der Unterschied ist halt der, dass ein Formel1Fahrer weiss, wo Kurven kommen und wo er bremsen muss. Ein Skispringer sitzt oben und kann nicht genau einschätzen, wie stark der Wind ist und wo er herkommt...Daher muss für meine Begriffe ein Skispringer immer versuchen, das Maximum aus dem Sprung rauszuholen...

Oder man verzichtet für einen Sportler auf den Start. Ein Jakub Janda wurde auch schon mal nicht runtergelassen, weil seine Flugart für bestimmte Verhältnisse zu gefährlich war.

Nun, der Sprungstil von schlierenzauer ist wohl nicht das Problem bei irgendwelchen Verhältnissen. Er hatte für die Bedinungen schlicht und einfach zu viel Anfahrt...Und da muss man als Jury eingreifen, wenn man sieht, wie weit es bei Ammann geht. Schlierenzauer kann immer mal 4-5 Meter weiterspringen...
 

Mondfalke

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wenn ich aber "alles" gebe, dann muss ich damit rechnen, dass es schief geht und muss am Ende damit selber klarkommen und kann nicht immer die Schuld auf andere schieben. Auch ein Gregor ist volljährig und für sich selber im Grunde genommen verantwortlich.

Es kann aber nicht sein, dass da mit zweierlei Maß gemessen wird. Ein Springer ist eben gut und kann soweit springen und ein anderer hat eben nur die Leistungsfähigkeit für Platz 20. Müssen nicht beide eigentlich die gleiche Verantwortung für sich selber tragen? Man kann doch keinen dafür bestrafen, dass er besser als die anderen ist, ihm sagen, kümmer dich um dich selbst und gewinne eben nicht. Den um Platz 20 ist das egal, dem passiert ja nichts...

Zu dem anderen was du geschrieben hast, siehe meinen ersten Beitrag zu dem Thema...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nika

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Sitzplatz, besser als gar keiner, gä
....
ein Formel-1-Fahrer...
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Schlieri ist Vollprofi und wird immer alles geben. Vielleicht wär das ganze auch noch schlimmer ausgegangen, wenn er nicht schon öfter in so eine Situation gebracht worden wäre.
Der Job der Jury war heute nicht optimal.

Vielleicht muss man das Verkürzen des Anlaufs auf "freiwilliger"Basis mit Punkten ausgleichen, dann würden das die Trainer eventuell beanspruchen.
 

Andib.

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ja.. und wer war derjenige, der die Regel abgelehnt hat, bei der sie das eigenmächtige Verkürzen mit Punktausgleich rumgebracht hätten?
 

Mondfalke

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Der Unterschied ist halt der, dass ein Formel1Fahrer weiss, wo Kurven kommen und wo er bremsen muss. Ein Skispringer sitzt oben und kann nicht genau einschätzen, wie stark der Wind ist und wo er herkommt...Daher muss für meine Begriffe ein Skispringer immer versuchen, das Maximum aus dem Sprung rauszuholen...

Nun, der Sprungstil von schlierenzauer ist wohl nicht das Problem bei irgendwelchen Verhältnissen. Er hatte für die Bedinungen schlicht und einfach zu viel Anfahrt...Und da muss man als Jury eingreifen, wenn man sieht, wie weit es bei Ammann geht. Schlierenzauer kann immer mal 4-5 Meter weiterspringen...

Und auch bei der Formel 1 wird das Safety Car rausgeschickt oder das Rennen abgebrochen wenn die Bedingungen nicht mehr passen.

Man darf heute auch nicht vergessen, dass der Sprung wohl auch auf 155 m oder weiter hätte gehen können. Aus meiner Sicht sah es so aus als hätte er den Sprung schon früh unterbrochen und ihn bei Weitem nicht voll ausgesprungen. Das da eine große Höhe eine Rolle spielt, ist dann ka klar.
 

Wishmaster

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Ich geb ja für das nicht mal Gregor die Schuld alleine. Da wären die Trainer gefragt, ihm ein anderes System und einen anderen Stil beizubringen, mit dem er nicht nur weit, sondern auch sicher springt. Dann kann er bei solchen Bedingungen nicht auf Teufel-komm-raus Vollgas rausspringen, sondern muss seine Sprungkraft dosieren.

Fail.
Es ist nicht die Sache des Sportlers oder seiner Trainer, den Athleten daran zu "hindern", seinen Sport bis aufs Maximale auszureizen.
Dafür muss der Sport selber Mechanismen haben.

Hier sagt ja auch keiner zu (sagen wir mal Adler): Bitte halt Dich zurück, Du bist zu krass für die Anderen.
Ein Sport muss das zulassen (können).
Der Athlet KANN einfach nicht die Schuld daran haben, ein nie gekannter Maßstab zu sein.
Sorry, ich wollte das nur nochmal verdeutlichen. Muss auch nicht stimmen, aber ist meine Meinung. :hmpf:
 

Mondfalke

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Fail.
Es ist nicht die Sache des Sportlers oder seiner Trainer, den Athleten daran zu "hindern", seinen Sport bis aufs Maximale auszureizen.
Dafür muss der Sport selber Mechanismen haben.

Hier sagt ja auch keiner zu (sagen wir mal Adler): Bitte halt Dich zurück, Du bist zu krass für die Anderen.
Ein Sport muss das zulassen (können).
Der Athlet KANN einfach nicht die Schuld daran haben, ein nie gekannter Maßstab zu sein.
Sorry, ich wollte das nur nochmal verdeutlichen. Muss auch nicht stimmen, aber ist meine Meinung. :hmpf:

Ganz meine Meinung, wir können doch auch nicht einem Sprinter sagen, laufe nicht so schnell, die anderen kommen nicht nach.
Beispiel fiel mir aufgrund der Ereignisse des Jahres ein ;)
 

Andib.

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moment.. ich sag ja nicht, er soll sich total einbremsen, aber es hilft nicht auf Teufel-komm-raus loszubrettern und sich selber dadurch zu gefährden.
 

butterfly

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ja.. und wer war derjenige, der die Regel abgelehnt hat, bei der sie das eigenmächtige Verkürzen mit Punktausgleich rumgebracht hätten?


als ob es nur am österreicher gelegen hat...auch wenn du es noch so oft erwähnst da durch wirds nicht wahrer...ich halte viel vom schlierenzauer, aber ich glaube nicht das er da nen entscheidungsrecht hätte...
 

Sprungbärchen1

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Er wusste mit Sicherheit schon oben auf der Schanze, welche Bedingungen herschen. Die Athleten gehen bezüglich des Wetters nicht isoliert nach oben. Da müssen eben die Trainer Informationen weiter geben.
 

Wishmaster

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Wenn man dieses Beispiel weiterführt, heißt das im Endeffekt:

Gregor Schlierenzauer ist zu krass und zu gut, um die normalen Schanzen dieser Welt bespringen zu können, richtig?
Wieso bremst er sich also nicht.

Ich finde das immer noch falsch, denn der Sportler kann echt nix dafür, so zu sein wie er ist.
Und ich muss mein Beispiel in der Hinsicht relativieren: Eine Schanze lässt irgendwann nichts mehr zu.
Ein Fußballfeld oder eine Sprint-Bahn schon.

Aber die Diskussion ist top :up:
 

Dominik - skiimport

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Er wusste mit Sicherheit schon oben auf der Schanze, welche Bedingungen herschen. Die Athleten gehen bezüglich des Wetters nicht isoliert nach oben. Da müssen eben die Trainer Informationen weiter geben.

auch innerhalb von 5 minuten, die die springer vom häusschen oben auf dem Weg zum Bakken sind, kann sich der Wind noch ändern...
Und wenn dann der wind kurz vorher die Richtung ändert und dann ein Springer nur noch mit 90% anstatt 100% rausspringt, landet er dann auf dem Vorbau...kann doch nicht Sinn der Sache sein...
 

Andib.

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Wenn man oben steht, bekommt man schon mit, dass da einer schon ewigst weit geflogen ist und einem Gregor trau ich soviel Grips zu, dass er dann eins und eins zusammenzählen kann, dass es für ihn bei extremem Absprung extrem weit gehen kann. Und wenn der gute Kerl nicht nur weit, sondern auch auf beiden Beinen landen will, kann er das dosieren. Skispringen ist nicht nur oben sich abzustossen und dann irgendwann am Ende vom Schanzentisch ein V zu machen.
 

Arwen

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als ob es nur am österreicher gelegen hat...auch wenn du es noch so oft erwähnst da durch wirds nicht wahrer...ich halte viel vom schlierenzauer, aber ich glaube nicht das er da nen entscheidungsrecht hätte...

natürlich hat er da kein entscheidungsrecht, sondern die verbandsfunktionäre.
aber schlierenzauer hat sich doch im sommer mehrfach gegen die neuen regeln ausgesprochen.
 

Mondfalke

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Ich finde das immer noch falsch, denn der Sportler kann echt nix dafür, so zu sein wie er ist.
Und ich muss mein Beispiel in der Hinsicht relativieren: Eine Schanze lässt irgendwann nichts mehr zu.
Ein Fußballfeld oder eine Sprint-Bahn schon.

Das stimmt, weswegen ich ja schon gesagt hatte, das man dort eine Instanz haben muss, der alle Sportler vertrauen können. Das sie Fehler machen können und es eine Risikosportart bleibt, ist klar aber ich denke, dass genau an dem Punkt in der letzten Saison zu viele Fehler passiert sind. Ansonsten hätten wir diese Diskussion wahrscheinlich auch garnicht.
 

Sprungbärchen1

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Sicherlich kann sich der Wind in Sekunden ändern. Aber es gab ja schon bei Ammann Hinweise genug, dass es weit gehen kann. Es ist sicherlich ein Ritt auf der Rasierklinge, was Entscheidungsprozesse betrifft.

Ich denke man muss auch einfach mal die weiteren Wettbewerbe abwarten. Mal sehen, ob er auch schon bei den kommenden Springen wieder die Anlagen ausspringen wird.
 
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