Die Zeitversetzung ist eine schlechte Idee, Benjamin. Denn dann übertragen die Fernsehsender doch lieber die Quali der Herren als den Wettkampf der Damen. Da braucht man kein Prophet zu sein.
Aber hier mal ein Gedankenspiel: Man will ja unbedingt diesen KO-Modus bei der Tournee, der weitestgehend Schwachsinn ist, weil man mit einem guten Sprung so oder so ins Finale kommt (Lucky Loser). Würde man Damen und Herren gemeinsam durchführen, hätte das nicht nur den Vorteil, dass die lange Pause zwischen den Durchgängen rausfällt, man könnte auch den Sonderstatus der Tournee-Springen weiter vom normalen Weltcup-Modus abweichen lassen und den KO-Modus tatsächlich zu einem KO-Modus machen:
Man reduziert das Starterfeld für den 1. Durchgang in der Quali einfach auf 40 Springer. Die normalerweise Vorqualifizierten sind nicht mehr vorqualifiziert. Im Finale hätte man nur noch 20 Springer, die 10 besten Verlierer bekommen noch Weltcup-Punkte und insgesamt hätte man bei Herren und Damen 120 Wertungssprünge statt wie bisher 80. Da die lange Pause wie gesagt wegfallen würde, in der bestimmt 15 bis 20 Springer vom Bakken gehen könnten, hätte man unterm Strich gar keinen so großen zeitlichen Mehraufwand. Und um nicht in Zeitnot zu geraten, soll man einfach die Startzeit vorverlegen. Auf 12 Uhr, 12:30 Uhr oder 13 Uhr. Bei Flutlichtspringen wäre das eh nicht so kritisch.
Mir ist klar, dass jetzt einige Leute, die grundsätzlich gegen jegliche Neuerungen sind, gleich wieder das langweilige, abgelutschte Argument "Ja, aber was ist, wenn es Windverzögerungen gibt" bemühen wollen, aber wenn es Winderverzögerungen gibt, dann zieht sich die Sache so oder so in die Länge. Rechtzeitig anfangen, dann bekommt man auch je einen Durchgang durch.