Wer gewinnt nächstes Jahr die Tour?


Roy Jones jr.

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Wie wäre es denn mit Ekimov :eek: könnte ja gut sein das Lance nächstes Jahr nochmal kommt und ihn den Sprint am Berg anzieht und dann alle für den Russen fahren. :D
Nein aber im Ernst, wenn Ulle ohne Stürze durchkommt ist er der Topfavorit
2.Basso
Ich glaube hingegen vieler anderer Meinungen immer noch das Ulle, Basso im letzten Zeitfahren vernichten wird. :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
 

701

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Cuttino schrieb:
ich merke mir diesen thread mal vor fürs nächste jahr. dann werde ich über buster, denrze und 701 wieder lachen. :p :saint:

mal ehrlich, ihr seid doch diesbezüglich echt die heftigsten optimisten. ;)

basso nicht ehrgeizig, basso kann nicht antreten, basso nur minimal besser als ulle am berg, basso wird sich vielleicht nicht mehr verbessern. botero als ernsthaften kandidaten. vinokourov als ernsthaften kandidaten. ok, ihr habts geschaft. ich lache heute schon. :D :cool:

Also worüber willst du lachen...

701 schrieb:
Kommendes Jahr geht es ja wieder anders herum... also erst die Berge im Süden und dann die Alpen. Dazu gibt es sicher 4 oder 5 Bergankünfte und davon ein BZF. Der Prolog wird wieder ein Prolog und mit dem BZF sind es wieder zwei EZF. Da sich auch bei TMO was ändert, Pevenage wird ja dort wieder integriert, ist Jan dazu auch wieder Motoviert. Jan will die TDF nochmal gewinnen und eventuell fährt er ja alle 3 Rundfahrten mit im Jahr 2006.

Sein Team wird eher besser als schlechter. Dazu wird Vino nicht mehr stören.
Ich gib Jan 60% auf den Sieg. Alle anderen können nur gewinnen wenn Jan wieder schwächelt, ala Sturz und Co. Basso kann Jan zwar Zeit abnehmen oder ein anderer in den Bergen, aber Sie wird nicht soviel Zeit sein, die er in den EZF nicht wieder gut machen kann.

Daher wird Jan die Tour 2006 gewinnen.
Der Knaller wäre, wenn er alle 3 Rundfahren gewinnen könnte... damit wäre er der Größte... ;)

Das die Tour 2006 so verlaufen wird von der Strecke her wie ich es beschrieben habe?
Das Vino das Team verlässt? (sieh mal die News von heute durch)
Das Pevenage enger an TMO herran rückt? (sieh mal die News von gestern durch)
Das Pevenage bald wieder bei TMO/besser gesagt Jans Team richtig drin ist?
(warte mal die Monate noch ab... ich wette ein Kasen Bier das er im Teamwagen von Jan sitzen wird... egal welches Team.)

Wir werden ja sehen was Basso 2006 bringt... aja und dann Lache ich Dich aus... weil Dein Basso nicht in Gelb fährt...
 

molly

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Tour 2006, gewinnt gehen wir davon aus das alle dabei sind bist auf Lance
1. BASSO,
2. ULLRICH,

Erweiterter Kreis Top10
LEIPENHEIMER, VINOKOUROV, KLÖDEN, MANCEBO, LANDIS, MOREAU, BOTERO, POPOVICH
 

Roy Jones jr.

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molly schrieb:
Tour 2006, gewinnt gehen wir davon aus das alle dabei sind bist auf Lance
1. BASSO,
2. ULLRICH,

Erweiterter Kreis Top10
LEIPENHEIMER, VINOKOUROV, KLÖDEN, MANCEBO, LANDIS, MOREAU, BOTERO, POPOVICH

Und was ist mit Cunego und Valverde?
Das kann man sonst so stehen lassen, nur die Positionen auf den ersten beiden Plätzen würde ich noch tauschen. :thumb:
 

molly

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Cunego sagt mir nichts? Schreigfehler?, oder bei welcher Manschaft ist er?
Valverde ist als Fahrer gut, allerding kein guter Zeitfahrer und er braucht ne Manschaft die im MZF nicht so viel verschenkt.

Rasmussen, um Gegenfragen vorzubeugen, habe ich nicht mit aufgeführt, weil
ich nicht glabe das man Ihn bei der nächsten Tour ausreißen läßt wie auf der
9. Etappe.
Für das Bergtrikot sind aber Leute wie Valverde und Rasmussen maßgeschneidert.
 

Roy Jones jr.

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molly schrieb:
Cunego sagt mir nichts? Schreigfehler?, oder bei welcher Manschaft ist er?
Valverde ist als Fahrer gut, allerding kein guter Zeitfahrer und er braucht ne Manschaft die im MZF nicht so viel verschenkt.

Rasmussen, um Gegenfragen vorzubeugen, habe ich nicht mit aufgeführt, weil
ich nicht glabe das man Ihn bei der nächsten Tour ausreißen läßt wie auf der
9. Etappe.
Für das Bergtrikot sind aber Leute wie Valverde und Rasmussen maßgeschneidert.

Damiano Cunego ist immerhin der Giro Sieger des Jahres 2004 und gilt als das größte italienische Radsport Talent und war auch schon Weltranglisten 1.
Zudem hat er bereits die Lombardei Rundfahrt gewonnen. Und nach meinem Wissen ist Cunego erst 24. :belehr:
Übrigens er fährt für Lampre Cafitia
 

molly

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Gebe zu, das mich beim Radsport in erster Line die Tour interressiert, daher
habe bitte Verständnis das ich den Iltaliener nicht kenne und Einschätzen kann.
Allerding ist mir dein Benutzerbild ein Bedgriff, Pantani einer der ganz Großen
neben Lance. Am Berg vieleicht sogar der Stärkste.

Übrigens du hast ne private Naricht ;)
 

Roy Jones jr.

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molly schrieb:
Gebe zu, das mich beim Radsport in erster Line die Tour interressiert, daher
habe bitte Verständnis das ich den Iltaliener nicht kenne und Einschätzen kann.
Allerding ist mir dein Benutzerbild ein Bedgriff, Pantani einer der ganz Großen
neben Lance. Am Berg vieleicht sogar der Stärkste.

Übrigens du hast ne private Naricht ;)

Jo, danke für die Info ;)
Übrigens, kannte Cunego bis zum Giro Sieg auch nicht.
 

Michael Meyers

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Für mich hat die Tour eindeutig gezeigt das Ulle Glück hat wenn er nächstes Jahr auf das Treppchen fährt. Den Sieg da bin ich sicher gibt es nur über Ivan Basso. Cunego und Valverde sind auch große Bedrohungen für Ullrich. Was Ullrich in den Bergen gezeigt hat bestätigt leider den Trend den ich befürchtete, Tendenz immer weiter nach unten. Und die Hoffnung des EZF´s bei Basso lasse ich mal so hingestellt. Basso fährt genauso wie Armstrong eine Ebene höher in den Bergen als Ulle. Die letzten beiden Zeitfahren die Ulle geliefert hat waren nicht gerade stark. (Olympia/Prolog Tour 2005) Folgerichtig muß man mal sehen ob er überhaupt dort noch groß Zeit rausfahren wird. Das Team spielt sicher auch eine Rolle und denn Verlust von Vino müssen die erst einmal verkraften. Die Zukunft jedenfalls sind Basso, Cunego und Valverde ganz klar.
 

GitcheGumme

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Basso ist fast so stark wie Armstrong am Berg. Aber er ist nicht so gut im Zeitfahren, daher besteht für Ulle schon noch die Möglichkeit Basso zu schlagen. Aber nur wenn es viele ZF gibt. Außerdem hat basso keinen, an dem er sich orientieren (lutschen) kann.
 
G

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701 schrieb:
Da sich auch bei TMO was ändert, Pevenage wird ja dort wieder integriert, ist Jan dazu auch wieder Motoviert.

Ich hatte ghofft das sich Jan mal von diesem belgischem Stümper trennt und die ganze Saisonvorbereitung mit Peter Becker bestreitet. :wall: :wall: :wall:

Nachher endet es wie bei Klöden. Der zu ausser Form war, das T-Mobile seinen Cottbuser Heimtrainer bat ihn ih den paar verbleibenden Wochen noch in Form zu bringen...was er ja prächtig geschafft hat. :thumb:

Basso ist sicher Nr. 2, hat bis heute schonmal 3 min auf Ulle gesammelt, aber es fehlt noch 1 EZF und im nächsten Jahr könnte noch ein weiteres in der Mitte der Tour hinzukommen, zudem muß Basso erst noch beweisen, dass er überhaupt ein großes Rennen gewinnen kann.
*unterschrieben*

DSC- dank guten Medizinmännern ist Popovych ein guter Kandidat, Hincapie mutiert im Herbst seiner Karriere auch plötzlich zum guten Bergfahrer. :skepsis:

Tolle Anspielung...einige werden es wohl nie begreifen. :kotz:
 

Michael Meyers

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@ GitcheGumme,

das mit dem lutschen von Basso entschuldige ist absoluter Quatsch. Basso war die gesamte Tour ebenso wie Armstrong Ulle am Berg total überlegen. Und im Gegensatz zu letztem Jahr attackiert Basso ja auch Armstrong. Ohne wenn und aber die beiden sind die stärksten. Und zum Thema Zeitfahren mal schauen was
beide morgen den so zeigen. Und zum Thema lutschen noch mal ab nächsten Jahr kann er ja bei Valverde und Cunego lutschen. :laugh2: Auf jeden Fall ist Basso der Topfavorit.
 

GitcheGumme

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Das mit dem Lutschen war ja nicht mal mein Standpunkt.
Mir gefällt Bassos Fahrweise eher. Taktisch clever und explosiv. Schon damals bei Fasso Bartolo, als er die Nachwuchswertung gewann und als einer der ersten am Mont Ventoux ankam, fiel er mir positiv auf und ich sah Championpotential.
Genau das kitzelt Riis jetzt aus ihm raus.
 

Buster D

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Nach dem EZF Ergebnis von heute, sehe ich Ullrich wieder etwas mehr im Vorteil, speziell wenn es 2006 2 EZF+Prolog gibt.

Da kann man schon mit 3-4 Minuten Vorsprung für Ullrich spekulieren und die muss Basso am Berg erstmal rausfahren. Das dürfte sehr schwer werden.

In das Duell Basso vs. Ullrich können wenn man die Ergenisse dieser Tour am Berg und im EZF sich etwas näher anschaut, wohl nur wenige eingreifen.

Vino vielleicht, wenn er seine schwachen Tage abstellen kann, indem er sich voll auf die Tour konzentriert und tatsächlich zu Liberty geht. Klöden in der Form von 2004 könnte auch noch mitreden, aber solange Ullrich dabei ist, hat er wohl keine eigenen Ambitionen. Ansonsten sehe ich keine anderen Fahrer auf diesem Level.

Mancebo hat das Pech, am Berg und im EZF stets etwas schwächer als Ullrich und Basso zu sein, auch wenn er sich in den letzten Jahren immer ewas verbessert hat.
Für Landis und Leipheimer reicht es bestenfalls für einen Platz von 3-5 und für Valverde und Cunego kommt 2006 wohl noch zu früh. Sie sind im EZF einfach noch zu schwach.
Beloki hätte das Potential, aber an seine Rückkehr glaube ich einfach nicht mehr. Evans gegen Ende auch mit erstaunlicher Form, aber das er sich so verbessert, dass er um den Sieg mitfahren kann :skepsis:


Ich denke es wird daher 2006 ein Zweikampf Ullrich vs. Basso in dem ich allenfalls noch Vino zutraue ernsthaft einzugreifen. Aber nur wenn er zu Liberty oder DC geht und sich voll und ganz auf die Tour vorbereitet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Cuttino

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retired :(
701 schrieb:
Also worüber willst du lachen...

über die "prognose" von dir, die zum thema hier gehört. nicht über irgendwelche nebensächlichkeiten, wie ob vino t-mobile verlässt oder rüdy nächstes jahr jan seine eier schaukelt.

Wir werden ja sehen was Basso 2006 bringt... aja und dann Lache ich Dich aus... weil Dein Basso nicht in Gelb fährt...

mein basso? :skepsis: ich mag basso überhaupt nicht. ich bin ulle-fan. und zwar richtiger (d.h. ich zittere bei bergetappen, etc. richtig und bin kurz vorm heulen, wenn er wieder irgendwo kämpft wie ein löwe und trotzdem untergeht).
 

KGZ49

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Wenn alle anderen Ausfallen gewinnt Ullrich die Tour :D
 

701

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Cuttino schrieb:
über die "prognose" von dir, die zum thema hier gehört. nicht über irgendwelche nebensächlichkeiten, wie ob vino t-mobile verlässt oder rüdy nächstes jahr jan seine eier schaukelt.

mein basso? :skepsis: ich mag basso überhaupt nicht. ich bin ulle-fan. und zwar richtiger (d.h. ich zittere bei bergetappen, etc. richtig und bin kurz vorm heulen, wenn er wieder irgendwo kämpft wie ein löwe und trotzdem untergeht).
Hol den Post in 1 Jahr wieder raus... dann reden wir weiter.
PS: Fan ist was anderes... ein Fan gibt reale Schätzungen durch eine rosa Brille. Du bist demnach kein "Fan" von Ulle.

Vino wird kaum eine Siegchance gegen Jan haben. Daher wird Vino nicht gewinnen. Klöden will ja auch mal antesten. Basso, na mal sehen ob er zulegen kann. Aber bis dahin ist es ja wieder ein Jahr.
 

Buster D

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Hier übrigens ein interessante Aussage von Armstrong speziell für Hansa Jan und andere die glauben, Ullrich geht stets in bestmöglicher Form an den Start:

http://www.radsport-aktiv.de

Und Jan Ullrich - trauen Sie ihm nochmal den Toursieg zu?

Armstrong: "Jan kann die Tour gewinnen, sogar noch mehrmals. Gegen Ende der Tour war er meistens der Stärkste. Aber die erste Hälfte kann er verbessern. Er müsste mal ein bis eineinhalb Kilo weniger mit an den Start bringen und sich etwas besser vorbereiten. Das wäre das erste, was ich ihm sagen würde, wenn er in unser Team käme."


http://radsportnews.net/2005/tdf21ullrich.shtml

Armstrong: "Ullrich muss an sich glauben"

PARIS, 24.07.05 (rsn) - Jan Ullrich wird zum Kämpfer, wenn der Startschuss zur Tour fällt. Nur in der Vorbereitung konnte das schlampige Genie nie Armstrongs Perfektionismus erreichen. Nun tritt der Amerikaner ab und Ullrich träumt weiter.

Lance Armstrong gab bei seinem Abschied Jan Ullrich ein paar Worte mit auf den Weg. "Er ist in der Lage, die Tour de France zu gewinnen, und das nicht nur einmal", sagte der Amerikaner und verriet das Erfolgsrezept gleich mit: "Jan muss an sich glauben. Es ist vor allem eine Frage der inneren Überzeugung. Er hat doch alles, was man braucht, er klettert, er ist ein starker Rouleur. Man soll das nicht als Kritik verstehen, aber wenn er in meinem Team wäre, würde ich versuchen ihn dazu zu bringen, dass er in den ersten zehn Tagen mehr macht. Da verliert er die Tour."

Ullrich kommt auf eine bemerkenswerte Tour de France-Bilanz: Ein Sieg, fünf Mal Zweiter, ein Mal Vierter, in diesem Jahr Dritter. Sein Problem ist nur, dass er seit 1998 immer auch der große Verlierer war. Ullrich musste sich von der Hoffnung verabschieden, die er am 22. Juli 1997 geweckt hatte, als er im zarten Alter von 23 Jahren die Tour de France gewann, nachdem er schon ein Jahr zuvor sensationell Zweiter war hinter dem eigenen Kapitän! Alle Welt sah den nächsten fünffachen Toursieger, den Nachfolger Indurains - und war dann enttäuscht, dass Ullrich den riesigen Erwartungen nicht gerecht wurde. Umso mehr, als Ullrich sich meist selbst im Wege stand.

An altbekannter Ullrich-Kritik gab es auch dieses Jahr keinen Mangel. Eddy Merckx ("Bei Ullrich war viel Zwang dabei") nannte ihn einen "Staatsamateur", Rudi Altig meinte, er könne die Entschuldigungen nicht mehr hören. Walter Godefroot vermisst "Ehrgeiz, Wille, Hunger auf Siege, Disziplin, professionelle Einstellung".

Auch in diesem Jahr hat Ullrich in der Vorbereitung wieder den Blick für die Realitäten verloren. Bei der Tour de Suisse zeigte er in den Bergen am letzten Tag Schwächen. Dennoch tönte man einen Tag danach im T-Mobile-Lager, das sei der stärkste Jan Ullrich aller Zeiten. Dass er ein Jahr zuvor die Schweiz-Rundfahrt gewann, dass in der Schweiz die großen Rivalen fehlten, ignorierte man schlichtweg und die magische Steigerung, die man beschwor, blieb aus, wie sogar Olaf Ludwig leicht spöttisch bemerkte. Diese Art von Schönfärberei, die man seit 1998 bei Ullrich sah, war immer mit ein Grund für sein Scheitern bei der Tour.

Scheitern? Ein zweiter oder dritter Platz eine Niederlage? Siegertypen wie Lance Armstrong sehen das so. Ullrich war immer "zufrieden". Diesmal sogar noch mehr als sonst. "Dieser dritte Platz ist mir mehr wert als mancher meiner fünf zweiten Plätze. Ich habe bis aufs Messer gekämpft und hätte nach meinen Stürzen auch im Krankenhaus landen können. Beim Prolog einen Tag nach meinem ersten Sturz - das war nicht ich. Sie sehen ja noch die Narbe, das war kurz neben der Halschlagader", so Ullrich am Samstag. Er sagt Sachen wie: "Gesundheit und Glück (sind) wichtiger als ein Sieg. Ich hatte bei meinen Stürzen sagenhaftes Glück." Lance Armstrong weiß sicher besser als die meisten, wie wichtig Gesundheit und Glück sind. Doch einen solchen Satz würde er vermutlich nie sagen. Wenn das Rennen beginnt, zählt für ihn nur der Sieg.

Das Jahrhunderttalent Ullrich kam unter die Räder der Siegmaschine aus Texas. Nur ein Mal hätte Ullrich seinen ewigen Widersacher kippen können: 2003. "Da hatte ich Angst", gestand der Perfektionist Armstrong. So flüssig wie bei Ullrichs Triumphfahrt 1997 lief es für den Rostocker bei der Tour nie mehr. Zu den persönlichen Versäumnissen traten oft gesundheitliche Rückschläge und Sturzpech. 2001 ließ er sich in L'Alpe d'Huez bluffen, 2003 schwächte ihn eine Medikamenten-Vergiftung, 2004 eine schwere Erkältung. Vor der diesjährigen Tour stürzte Ullrich mit dem Kopf in den vor ihm fahrenden Begleitwagen, danach wurde er in den Vogesen bei einer Abfahrt aus der Kurve getragen und erlitt schmerzhafte Rippenprellungen.

Sein letztes Gelbes Trikot ließ sich Ullrich 1998 von dem inzwischen verstorbenen Marco Pantani ausziehen. Von Armstrong hätte er es sieben Jahre später gerne zurückgeholt. Aber Ullrich träumt weiter. Der nächste Anlauf, vielleicht der letzte, ist programmiert. "Ein Toursieg hat immer seinen Wert - zehn Jahre danach fragt keiner mehr, wer Zweiter war", sagte Ullrich (schon vor dieser Tour!), obwohl er ja sicherlich schon gern möchte, dass sich die Leute später noch erinnern, wer in den letzten Jahren meist Zweiter war. Ob er will oder nicht: nach den letzten sieben Tours hängt sein Name mit dem Armstrongs zusammen wie Poulidor und Anquetil. Nur hat der heutige "ewige Zweite" eben auch das Talent eines fünffachen Toursiegers. Das ist das tragische an Ullrichs Karriere.
 
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theGegen

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Randbelgien
Das ist ein sehr guter Artikel. Den man guten Gewissens auch pro-Ullrich auslegen kann.
Es kann eben auch nicht jeder so ein Übermensch wie Lance Armstrong sein.
Und um ihn schlagen zu können, hätte es Ullrich sein müssen.
Stark als Zeitfahrer; als jemand, der mit optimalem Sitz und Hebeln den Berg hochfährt und dann natürlich auch die Umstellung bewältigt, jederzeit in Trippelschritten Attacken zu forcieren.
Letzteres (nur) hat ihm immer gefehlt (theoretisch) und praktisch kam auch manchmal Pech hinzu.
Was Armstrong eben für sich ausgeschlossen hat, indem er jedem Malheur aus dem Weg gehen oder diese in Adrenalin umwandeln konnte.
 
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