Wie geht es mit Universum/spotlight weiter?


Jones

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es hat wohl wenig zweck, auf eine argumentation im detail zu antworten, deren grundlage nur aus dem flüchtigen lesen von beiträgen dieses forums besteht. wer die augen auch weiterhin streng geschlossen halten will, kann das ja gerne machen.
mit dem frauenboxen hat man hier wohl einen sündenbock entdeckt, auf das man alles zu schieben sucht, was das management bei universum/spotlight falsch gemacht hat und wie es aussieht weiter macht.
Nee Fuchs du musst nicht im Detail auf uns umwissende User eingehen, wir würden dich Insider wohl nicht verstehen wenn du zu sehr ins Detail gehst.:rolleyes: Hier kennst auch nur du andere Informationswege als dieses Forum.
wenn man für das frauenboxen interesse hat, wird man sehr wohl feststellen, dass es in jedem gym mädels und junge frauen gibt, die mit dem boxen beginnen und auch erfolgreich sind. selbst boxevants mit frauen als hauptkämpfern sind gut besucht und der nachwuchs wächst überall heran. wer das nicht sehen will, der siehts natürlich nicht und vertreibt sich derweil die zeit mit unsachlichen wadenbeißereien. das kommt ja immer gut. :clown::wavey:
Du neigst mal wieder zum übertreiben, es ist wohl ein positiver Trend erkennbar, aber bisher ist das nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.
zur pro7 fight night muss man doch wohl nicht mehr viel sagen. mit einem zugpferd alleine, die dann auch noch am besten auf bestellung so boxen soll, dass der sender seine werbung unterkriegt, ist sowas nicht zu machen. das gesamte werbekonzept für die anderen spotlight - boxer stimmte nicht, bzw. war nicht mal vorhanden. nach dem frauenkampf ging die einschaltquote regelmäßig in den tiefsten keller.
Klar konnte mit einem Zugpferd alleine nicht sonderlich viel erwartet werden, es war das erste mal das Aufbaukämpfe auf einem großen Sender liefen und bei so vielen WM Kämpfen kann der Zuschauer vergleiche ziehen und sehen das auf Pro Sieben kein Spitzenboxen läuft.
Bei jeder Boxveranstaltung gehen nachdem Hauptkampf die Quoten runter oder AA um 23Uhr die gleiche Quote wie die Aufzeichnung von Frenkel um 1Uhr?
jede/r hat im übrigen seine art zu boxen. ob das jedem "experten" gefällt, muss wohl kaum berücksichtigung finden, solange der erfolg für sich spricht. die wochen, monate und jahre im training und sparring will sowieso keiner sehen. weshalb sollte sich jemand in seiner art zu boxen auch nur irgendwie umstellen ? wegen der kritik von forumsschreibern, die jeden tag was anderes wollen, ständig nörgeln und denen sowieso immer was nicht recht ist ? :laugh2: wozu braucht ein boxer eigentlich noch trainer, wenn er doch in einem forum nachlesen kann, was er zu tun und zu lassen hat ? :clown::laugh2::laugh2::laugh2:

etwas aufbauen, organisieren und auf erfolg setzen ist arbeit. etwas einreißen und miesmachen ist dagegen ein kinderspiel - das kann jeder vom sofa aus. :p
Kentikian sollte sich boxerisch verbessern, das sie mit ihrem Stil erfolgreich ist spricht gegen die RR und das Niveau im Frauenboxen.

Wenn wir nichtmehr kritisieren dürfen können wir das Forum übrigens schliessen.
 

Lord Krachah

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mit dem frauenboxen hat man hier wohl einen sündenbock entdeckt, auf das man alles zu schieben sucht, was das management bei universum/spotlight falsch gemacht hat und wie es aussieht weiter macht.

Klar gibt es hier viele Frauenboxhater. Ich bin nun auch nicht unbedingt ein Fan. Dass das Frauenboxen beim Untergang von UBP so häufig erwähnt wird, hat meines Erachtens aber auch andere Gründe. Es ist einfach bezeichnend für das Verhalten von Kohl. Er hat ja nicht Frauenboxen so enorm gefördert, da er gerne eine Sportart präsentieren wollte oder das Publikumsinteresse so immens hoch gewesen wäre (Halmich natürlich ausgenommen), sondern weil er ZDF+Zuschauer verarschen wollte. Dank des völlig bekloppten Vertrages mit dem ZDF musste er WM-Kämpfe präsentieren. Was sind die billigsten und am leichtesten zu erreichenden WM-Kämpfe? Genau Frauenboxkämpfe. Deswegen liefen eine Zeit lang ja auch gleich massig (Menzer, Kentikia, Graf, Shouten, Sahin....) Frauen darum. Weil er für minimalen Einsatz maximalen Gewinn rausholen wollte. Und über diese Masche, die eben besonders - aber natürlich nicht nur - im Frauenboxen seinen Ausdruck gefunden, ist er letztlich gestolpert.

Kentikian sollte sich boxerisch verbessern, das sie mit ihrem Stil erfolgreich ist spricht gegen die RR und das Niveau im Frauenboxen.

Ja, sollte man nicht vergessen. Innenhände sind schließlich immer noch nicht erlaubt.
 

Emperor

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mit dem frauenboxen hat man hier wohl einen sündenbock entdeckt, auf das man alles zu schieben sucht, was das management bei universum/spotlight falsch gemacht hat und wie es aussieht weiter macht.

Das habe ich niergendwo behauptet. Universum hat genug Fehler begangen, die Art und Weise wie man mit dem Frauenboxen die Zuschauer verarschen möchte, ist nur ein Teil vom Ganzen.

wenn man für das frauenboxen interesse hat, wird man sehr wohl feststellen, dass es in jedem gym mädels und junge frauen gibt, die mit dem boxen beginnen und auch erfolgreich sind. selbst boxevants mit frauen als hauptkämpfern sind gut besucht und der nachwuchs wächst überall heran. wer das nicht sehen will, der siehts natürlich nicht und vertreibt sich derweil die zeit mit unsachlichen wadenbeißereien. das kommt ja immer gut.

Ich habe niergendwo behauptet, man solle Frauenboxen gänzlich einstellen. Falls Du meine Beiträge gelesen hättest, so hättest Du festgestellt, dass ich durchaus der Meinung bin man könne Ina Menzer weiter den Zuschauern zeigen. Die kann nämlich technisch sauber boxen.

jede/r hat im übrigen seine art zu boxen. ob das jedem "experten" gefällt, muss wohl kaum berücksichtigung finden, solange der erfolg für sich spricht. die wochen, monate und jahre im training und sparring will sowieso keiner sehen. weshalb sollte sich jemand in seiner art zu boxen auch nur irgendwie umstellen ? wegen der kritik von forumsschreibern, die jeden tag was anderes wollen, ständig nörgeln und denen sowieso immer was nicht recht ist ?

Du bist im Grunde genommen genauso wenig einsichtig wie jisi damals. Kritik am Boxer ist gleich gehate, man kritisiert den Boxer natürlich nur deshalb, weil man ihn hasst :rolleyes: .
Ich habe niergendwo geschrieben, kentikean solle ihren Stil umstellen.
Das Problem sieht in meinen Augen so aus: Im Frauenboxen gibt es ohnehin wenig Leistungsdichte, falls doch mal eine Gegnerin gefährlich wird, hat Universum bereits vorgesorgt. Punktniederlagen für Universum-Boxerinnen sind nicht erwünscht, daher sorgt man dafür, dass am Ende das richtige Ergebnis steht. Ploog verpackt alles für den Zuschauen passend ("je länger der Kampf dauert, desto größer wird der Punktvorsprung ...").
Der Unterschied zu den Männern sieht folgendermaßen aus: Wenn sich ein Mann nicht weiterentwickelt, dann wird sich dies früher oder später rächen, siehe Dimitrenko. Im Frauenboxen gibt es aber keine echte Leistungsdichte, was Universum schamlos ausnutzt. Ich sehe beispielsweise bei Kentikean keine wirklichen Verbesserungen im Vergleich zu den Jahren 2007/08. Sie boxt weiterhin unsauber und unpräziese und bringt massenhaft Innenhände. Sie kann deshalb weiter so boxen, weil es überhaupt keinen Zwang zur Verbesserung gibt.

Diese Fehler abzustellen ist nicht gleichbedeutend mit der Umstellung des Stils :licht: !

:laugh2: wozu braucht ein boxer eigentlich noch trainer, wenn er doch in einem forum nachlesen kann, was er zu tun und zu lassen hat ? :clown::laugh2::laugh2::laugh2:

etwas aufbauen, organisieren und auf erfolg setzen ist arbeit. etwas einreißen und miesmachen ist dagegen ein kinderspiel - das kann jeder vom sofa aus. :p

Hierzu muss ich ja wohl nichts mehr schreiben, Dein übliche Unfug halt :eek: :rolleyes: .
 

Roberts

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jede/r hat im übrigen seine art zu boxen. ob das jedem "experten" gefällt, muss wohl kaum berücksichtigung finden, solange der erfolg für sich spricht. die wochen, monate und jahre im training und sparring will sowieso keiner sehen. weshalb sollte sich jemand in seiner art zu boxen auch nur irgendwie umstellen? wegen der kritik von forumsschreibern, die jeden tag was anderes wollen, ständig nörgeln und denen sowieso immer was nicht recht ist? :laugh2: wozu braucht ein boxer eigentlich noch trainer, wenn er doch in einem forum nachlesen kann, was er zu tun und zu lassen hat ? :clown::laugh2::laugh2::laugh2:

Da ist etwas Wahres dran. Jeder Mensch, der seine Leistungsfähigkeit auf welchem Gebiet auch immer der Öffentlichkeit präsentiert um damit sein Geld zu verdienen, wird in der Regel sehr viel für den jeweiligen Erfolg getan haben - unabhängig vom erreichten Leistungsniveau bedeutet dass in der Tat viel Verzicht, Aufopferungsbereitschaft, Fleiss, Willenskraft, Durchhaltevermögen und Nehmerqualitäten auf allen Gebieten. Ein Michael Edwards hat sich sicherlich nicht weniger geschunden wie ein Matti Nykänen und die Leidenschaft mit dem er sein Ziel verfolgte, hätte ein leuchtendes Beispiel für viel Menschen sein können, wenn sie es als solches überhaupt wahrgenommen hätten. So blieb er eine belächelte Kuriosität. Beim Frauenboxen ist das grundsätzlich ähnlich. Eine hoffentlich größer werdende Zahl an Sportlerinnen müht sich Tag ein Tag aus in den mal kleinen Hinterhofgyms, mal in den großen bekannten Gyms bekannter Promoter (wenn sie es geschafft haben) um ihren Traum vom sportlichen Erfolg und sicherlich auch vom Ruhm einer Regina Halmich zu verwirklichen. Dagegen sollte niemand etwas sagen und der Respekt dafür sollte diesen Sportlerinnen sicher sein.

Das Problem beginnt an der Stelle, an der sich Leute finden, die Versuchen das tatsächliche sportliche Niveau unter den Teppich zu kehren und andere Aspekte faktisch in den Vordergrund zu stellen, ohne dazu zu stehen. Im übertragenen Sinne haben Herr Kohl und Herr Lutz versucht den Leuten die Leistung eines Michael Edwards als mindestens ebenso sportlich bedeutend wie die eines Matti Nykänen zu verkaufen. Irgendwann ist man über diese fragewürdige Haltung noch hinaus gegangen und hat im übertragenen Sinne einen Michael Edwards gegen Anfänger und noch deutlich leistungsschwächere Leute antreten lassen und dies der Öffentlichkeit als Weltmeisterschaft und Spitze des sportlich Möglichen verkauft. Dann hat man auch noch sportliche Niederlagen in behauptete und dann durch Betrug offiziell bestätigte Siege umgemünzt etc. - Es sollte klar sein, dass die Zuschauer darauf unterschiedlich reagiert haben. Ein paar Leute haben gepfiffen und sich beschwert, einer größeren Gruppe war es egal, Hauptsache es gab Party und man wurde gesehen und durfte den ein oder anderen Star mal anfassen. Ebenfalls ein paar Leute sehen in erster Linie das Idol, wollten es unterstützen, begeistern sich für alle sportlichen und persönlichen Belange und sortieren die Leistung nach einem ganz anderen, durchaus legitimen Maßstab ein.

Warum gibt es so viele Frauenboxhater? Es gibt sie gerade wegen Kohl & Lutz. Es hat sich längst in einer größerer werdenden Gruppe von Zuschauern eine allergische Reaktion gegen die Taktik, Durchschnittliches als Gold zu verkaufen herausgebildet. Das bezieht sich nicht nur aufs Frauenboxen manifestiert sich aber besonders dort, weil eine sportlich schwache WM den Zuschauern als Megaevent verkauft wird, während man zumindest als Zuschauer am Fernsehapparat den sportlich attraktiveren Männerkampf gar nicht zu Gesicht bekommt.

Im übertragenen Sinne wäre das so als ob man den Sprung von Michael Edwards in allen Details mit Wiederholungen bis zum Erbrechen zu sehen bekommt, den von Matti Nykänen gar nicht sehen durfte. Die dann folgende Verärgerung hat gar nichts mit der Aufopferung und dem Engagement des betroffenen Sportlers zu tun, sondern mit der bewussten falschen Einsortierung der sportlichen Leistung durch Verantwortliche. Kohl könnte daher das Opfer einer nur oberflächlich erfolgreichen Taktik werden. Zbik ist eben kein Pacquiao, Kentikian schon gar nicht. Kohl hat dem Frauenboxen mit der Halmich-Masche einen Bärendienst erwiesen. Beim Männerboxen ist er nicht anders vorgegangen - jetzt erntet er, was er gesäht hat.

Zusammenfassend:
Frauen haben das Recht zu boxen und sie haben unzweifelhaft auch das Recht, damit ihr Geld zu verdienen. Vor dem Erfolg und den damit verbundenen Einnahmen sollte aber auf jeden Fall erst die Kette aus "sportlichen Talent-Lernen durch professionellen Training-Leistung beweisen im sportlichen Zweikampf-Aufstieg bis hin zum möglichen WM-Titel aufgrund gezeigter Leistung" stehen - Bei Kohl & Lutz besteht die Kette aus "hat Talent, könnte ein Star werden-machen wir zur Weltmeisterin, koste es, was es wolle" - der Markt hat augenscheinlich entschieden, dass diese Nummer immer weniger zieht. Lord_Krachah hat das alles schon richtig dargestellt, mit Haterei hat das nichts zu tun. Aus nachvollziehbaren Gründen wünschen so manche Interessierte dem Frauenboxen ein Aufholen des Entwicklungsvorsprungs des Männerboxens mit Sieben-Meilen-Stiefeln. Diese Hoffnung lässt sich aber nicht erfüllen, wenn dies mit den verdienstorientierten Methoden des Kohl & Lutz-Systems auch nur scheinbar erfolgt. Die Schuld dafür sollte man aber den Verursachern anlasten, nicht den Mahnern und Warnern vor dem lästerlichen Treiben. Das Frauenboxen braucht einen seriösen Amateurbereich mit den gleichen Bedingungen wie das Männerboxen, es braucht gemeinsame Veranstaltungen im Amateurbereich inkl. gemeinsamer Weltmeisterschaften und gemeinsamer olympischer Spiele, es braucht gemeinsame Trainings- und Leistungszentren des BDB, teilweise gibt es diese Dinge schon, es reicht aber bei weitem nicht. Frauenboxen darf auf der Trainingsseite nicht länger ein Annex der Fitnesscenter- oder MMA-Szene sein. Das Frauenboxen braucht aber auf keinen Fall die Potiemkin-Methoden der Herren Kohl & Lutz.
 
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@ roberts

ich kann dir in großen teilen zustimmen, habe aber einen anderen blickwinkel auf einige details. so ist unübersehbar, dass die herren kohl und lutz mit dem frauenboxen nicht nur aus sportlichem ehrgeiz gehandelt haben, sondern auch bei diesem geschäft gewinnorientiert vorgegangen sind. was ist daran verwerflich ? hast du ein produkt oder eine dienstleistung parat und vermarktest diese - was ist daran falsch ?

aber in einer sache muss ich widersprechen, weil dieser vergleich:

...Ein Michael Edwards hat sich sicherlich nicht weniger geschunden wie ein Matti Nykänen und die Leidenschaft mit dem er sein Ziel verfolgte, hätte ein leuchtendes Beispiel für viel Menschen sein können, wenn sie es als solches überhaupt wahrgenommen hätten. So blieb er eine belächelte Kuriosität. Beim Frauenboxen ist das grundsätzlich ähnlich....

geht ja nunmal gar nicht. du kannst bestenfalls darauf verweisen, dass das frauenskispringen nicht das niveau der männer hat und auch nicht die gleichen leistungen zu erwarten sind. einen pausenclown wie "eddie the eagle" (der übrigens mit seiner nummer nicht schlecht verdient hat) als kuriosität neben dem richtigen skisprung mit dem frauenboxen neben dem "richtigen männerboxen" gleichzusetzen ist ein unzulässiger vergleich.
aber auch damit servierst du geradezu eine steilvorlage. skispringerinnen sind seit jahren auf dem vormarsch und werden genau so wie die boxerinnen mit den fadenscheinigsten begründungen ausgebremst und bei der austragung von wettbewerben, wie den olympischen spielen, behindert ... aber das ist ein ganz anderes thema.

bleibt für mich ein resümee zu ubp/spotlight: es gibt keinen einzelnen, direkt greifbaren grund, der belegt, wie es zu der gegenwärtigen flaute oder einem einem rückgang der "geschäfte" kommen konnte. es gibt hier ein paar fehler beim matchmarketing und beim karriereaufbau einzelner sportler, dann das frauenboxen als rotes tuch für einige boxfans - allerdings ohne bezug auf den erfolg oder niedergang des boxstalls, dort wieder ein vorwurf der beeinflussung von entscheidungen, schlechte berichterstattung, selbstherrlichkeit ... von jedem etwas.

vielleicht hatte die geschäftsführung auf der welle der früheren erfolge einfach zu viel selbstvertrauen und hat sich selbst nicht mehr so kritisch hinterfragt, wie es vielleicht notwendig ist, wenn man am "puls der zeit" bleiben will ... :skepsis:
 

buta

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Guter Beitrag von Roberts.

@Fuchs:

Ich bin kein "Hater des Frauenboxens", dafür aber jemand, der dieser Sparte äußerst skeptisch begegnet. Ich habe auch kein Problem damit, dass Frauen boxen. Eher damit, dass Dinge vorgegaukelt werden, die nunmal in der Form nicht existieren. Was hier in aller Regelmäßigkeit als Spitzensport verkauft wurde, hält einer genaueren Prüfung kaum stand.

  • (1) Allenthalben die fehlende Leistungsdichte, die hier in jedem zweiten Beitrag der Kritiker völlig berechtigt angeführt wird
  • (2) Die fehlende Professionalität der Gegnerinnen (gerade in Schwellenländern wird der Leistungssport nur "nebenberuflich" ausgeübt)
  • (3) Das System der doppelten Absicherung, das schon einige hässliche Urteile gegen Gastboxerinnen abgeworfen hat. Safety-First-Kämpfe (eine ganze Reihe der letzten Kentikian-Kämpfe) und äußerst kontroverse Urteile (Halmich, Menzer, Graf, Kentikian - sie alle kamen schon in den Genuss glücklicher Punktsiege)
  • (4) Die technische Unfertigkeit selbst hier stationierter Kämpferinnen. Auf die berüchtigten Innenhände wurde bereits verwiesen.

Es ist beileibe nicht die Aufgabe des ZDF, irgendwelche Nährböden zu schaffen, auf dem die Nachwuchsarbeit des Frauensports gedeihen kann. Wir reden von zweistelligen Millionenbeträgen, die der Sender hier jährlich investiert hat. Da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man dem Zuschauer hochwertigen Sport präsentiert. Es ist, so meine These, derzeit gar nicht möglich, diesen Qualitätsansprüchen im Frauenboxen dauerhaft gerecht zu werden. Das nicht erkannt zu haben, ist eindeutig das Versagen des ZDF. Mit der nötigen Expertise hätte man auch so manche schändliche Ansetzung bei den Männern abwenden können. Hat man aber nicht - stattdessen sind riesige Beträge für sportliches Mittelmaß geflossen.

Vielleicht eine kleine Note am Rande: Mit einer Summe, die der Gage Menzers im vorletzten Kampf sehr nahe kommt, konnte man in den Staaten den Kampf Chambers gegen Peter organisieren.

Frauenboxen ist freilich nicht der Sündenbock; aber es steht exemplarisch für das Wirtschaften des Stalls.
 

Roberts

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@ roberts

ich kann dir in großen teilen zustimmen, habe aber einen anderen blickwinkel auf einige details. so ist unübersehbar, dass die herren kohl und lutz mit dem frauenboxen nicht nur aus sportlichem ehrgeiz gehandelt haben, sondern auch bei diesem geschäft gewinnorientiert vorgegangen sind. was ist daran verwerflich ? hast du ein produkt oder eine dienstleistung parat und vermarktest diese - was ist daran falsch ?

Ich werfe Ihnen nicht vor, dass sie damit Geld verdienen wollen, ich werfe ihnen vor, dass sie dem Geld verdienen sportliche Aspekte völlig untergeordnet haben und dass sie trotzdem versucht haben, diese Tatsache noch in ein schönes Mäntelchen zu kleiden. Das kann ich Ihnen aber noch verzeihen. Nicht verzeihen kann ich Ihnen, dass Sie für das Geldverdienen Kämpfe bewusst verschoben haben und damit Gegnerinnen, die sich ebenso geschunden haben wie die UBP-Boxerinnen um ihren verdienten Lohn gebracht haben.


dieser vergleich geht ja nunmal gar nicht.

einen pausenclown wie "eddie the eagle" (der übrigens mit seiner nummer nicht schlecht verdient hat) als kuriosität neben dem richtigen skisprung mit dem frauenboxen neben dem "richtigen männerboxen" gleichzusetzen ist ein unzulässiger vergleich.

Ist er das? Du bezeichnest Eddie the Eagle als Pausenclown und machst Dich damit genau des Vergehens schuldig, was Du den Frauenboxfeinden hier im Forum vorwirfst. Der gute Michael Edwards hatte einen Traum, der sich nicht von dem vieler anderer Sportler, auch dem einer Frau Kentikian unterscheidet, er wollte sportlichen Erfolg, bei Frau Kentikian ist es ein oder mehrere WM-Titel bei Herrn Edwards war es die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Im Gegensatz zu manchen Spitzensportler hat er nicht von Jugend an in Sportkadern professionelle Förderung erhalten und die Sportförderung in GB für Winterdisziplinen ist in etwa so gut wie die Sportförderung für den Amateurbereich des Frauenboxens in Deutschland. Trotzdem hat er sich mit viel Fleiß und harten Training in die Nähe des GB Alpinen-Ski-Teams gebracht und war von einer Qualifikation für die Spiele im Jahr 1984 nicht weit entfernt. Da er nicht genug Sponsoren für einen neuen Anlauf für die Spiele im Jahr 1988 gefunden hat, ist er in das Skispringer-Lager gewechselt, da dort die Hürden niedriger und die benötigten Geldmittel geringer waren. Mit 21 Jahren hat er auf einen komplett anderen Sport umgesattelt, für den er noch nicht mal die körperlichen Voraussetzungen erfüllte und hat diesen Sport komplett neu gelernt und verdammt hart dafür trainiert. Als Zuschauer vor dem Fernsehgerät hast Du nur den übergewichtigen, mit dicker Brille versehenen Witzbold gesehen, der 30-50m kürzer springt als die Konkurrenz. Wie viel Arbeit in Anbetracht der Begleitumstände im Erreichen dieser für Dich lächerlichen Leistung liegt, blendest Du völlig aus. Damit zeigst Du genau das Verhalten gegenüber dem Pausenclown Edwards, dass hier andere Nutzer gegenüber den meisten Boxerinnen zeigen, deren technisches und taktisches Können gegenüber den männlichen Leistungsträgern in Deutschland (von denen weltweit ganz zu schweigen) in einem ähnlichen Verhältnis stehen. Und ja, auch diese Boxerinnen verdienen mit ihren eher bescheidenen sportlichen Möglichkeiten beachtliches Geld, was aber an den Defiziten nichts ändert. Haben die Kritiker das Recht die Defizite und die zum Teil deutlichen Schieflagen anzusprechen, oder braucht das ohnehin nicht zu interessieren? Sind diese Kritiker dann Hater? Wissen sie das Engagement der Boxerinnen nicht zu schätzen und haben sich damit selbst disqualifiziert?

Du siehst, nimmst Du eine andere Sportart, änderst die Personen und ändert sich Dein Betrachtungswinkel und Deine persönlichen Interessen und schon stehst Du relativ unreflektiert in der Reihe derjenigen, die Du vorher noch massiv angegriffen hast und wirst wahrscheinlich noch massiv Deinen Standpunkt verteidigen und darauf pochen, dass dies nicht zu vergleichen sei.

Ist es aber doch. Denn letztlich geht es um die absolute sportliche Leistung und die richtige Einordnung derselben in ein Koordinatensystem von minimalen Anforderungen und Darbeitungen und absoluter Spitzenklasse und echter Weltmeisterschaft. Da steht das sportliche Leistungsvermögen vieler Boxerinnen nunmal bei aller Aufopferungsbereitschaft, Entbehrung und hartem Training doch relativ weit unten auf der Skala und alle Versuche dies zur Sensation zu erklären von Seiten von Kohl und Konsorten enden trotzdem damit, dass aus (Unter-)Durchschnitt nicht Gold und Sensationelles wird. Der Marketing-Gedanke, dass eine Weltmeisterschaft etwas Außergewöhnliches ist und damit zum Besuchermagnet und Straßenfeger vor dem Fernseher wird, ist für sich genommen nicht unclever, wenn man diesen Gedanken aber mittels des Frauenboxens überstrapaziert, bei dem es inflationär Verbände und Titel gibt, dann kommt selbst der begriffstutzigste Betrachter auf den Gedanken, dass da etwas nicht stimmen kann, insbesondere dann, wenn die gezeigten Leistungen den vorher geschürten Erwartungen nicht entsprechen können oder gar die Gegnerinnen im Kampf auch noch verschaukelt werden. Niemand hat versucht Eddie the Eagle zum Überflieger zu erklären, warum muss dies ständig bei den sog. Weltmeisterinnen im Frauenboxen passieren? Die Antwort heisst eben nicht "Leidenschaft fürs Boxen" sondern "G-E-L-D". Wenn Don Kohl dafür nun die Quittung bekommt, kann das nur richtig sein. Schon richtig, dass dabei das unzweifelhafte persönliche Engagement der Boxerinnen, was anerkennenswert ist, unter den Tisch fällt. Wenn man Ursache und Wirkung sieht, dann ist das aber nachvollziehbar, wenn auch nicht gerecht.
 
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Lord Krachah

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Schön gesagt Roberts. Bei Halmich war die Gesamtsituation meiner Meinung nach noch etwas anders. Die hat sich über Jahre hinweg von ganz unten nach oben gearbeitet. Anfänglich auch kaum unterstützt von Kohl, erst so nach und nach - insbesondere natürlich durch den Kampf gegen Raab - hat sie sich den Respekt des Publikums erkämpft. Trotz aller dubiosen Machenschaften im Hintergrund (Lutz) kann ich für diesen steinigen Weg Respekt empfinden. Da erschien mir auch noch die Übertragung eher auf Sensation ("ohha eine weibliche Boxerin") und die persönliche Sympathie gegenüber Halmich zu setzen. Sie war ihr Geld noch durchaus Wert. Die völlige Verklärung des sportlichen Werts kam - meines Erachtens - erst so richtig bei der Nachfolgedebatte auf. Insbesondere bei Menzers Interviews kann man ja auch recht gut sehen, dass sie diese äußere Darstellung völlig internalisiert hat. Da könnte demnächst ein Realitätscheck auf Sie und ein "die Geister die ich rief" auf Kohl zukommen.

vielleicht hatte die geschäftsführung auf der welle der früheren erfolge einfach zu viel selbstvertrauen und hat sich selbst nicht mehr so kritisch hinterfragt, wie es vielleicht notwendig ist, wenn man am "puls der zeit" bleiben will ... :skepsis:

So sehe ich das eigentlich auch. UBP hat sich die Sache schlichtweg zu einfach gemacht.
 
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@ roberts
Wie viel Arbeit in Anbetracht der Begleitumstände im Erreichen dieser für Dich lächerlichen Leistung liegt, blendest Du völlig aus. Damit zeigst Du genau das Verhalten gegenüber dem Pausenclown Edwards, dass hier andere Nutzer gegenüber den meisten Boxerinnen zeigen, deren technisches und taktisches Können gegenüber den männlichen Leistungsträgern in Deutschland (von denen weltweit ganz zu schweigen) in einem ähnlichen Verhältnis stehen.


dein vergleich hinkt immernoch. gut, den begriff "pausenclown" für diesen skispringer hätte ich mir schenken können - dennoch vergleichst du hier äpfel mit birnen. edwards wusste genau, dass er trotz seines trainings und seines engagments nur eine "dabei sein ist alles" - vorstellung geben wird. sein leistungsvermögen war einfach zu keiner zeit konkurrenzfähig - das wusste er und hat mit voller absicht seine aussenseiterrolle genutzt um ein großes medien- und zuschauerinteresse zu erzielen - DAS hat er genau richtig und gut gemacht. er war der "held" von calgary und hat allein in den nächsten 12 monaten dadurch ca. 400 000 engl. pfund verdient. für mich ist "the eagle" jemand, der aus seiner situation das beste gemacht hat und allein das schon ist aller ehren wert.
auch im boxen (egal ob bei männern oder frauen) gibt es sportler, die genau wissen, dass sie nicht oder nicht mehr an die weltspitze heranreichen werden. trotzdem trainieren und kämpfen sie weiter und verdienen ihr geld damit.

wie du allerdings darauf kommst, "the eagle" mit dem gesamten frauenboxen zu vergleichen - ich kann es nicht nachvollziehen. mein argument, dass skispringerinnen genau so argwöhnisch betrachtet und behindert werden wie boxerinnen, beachtest du erst gar nicht, weil du sonst zugeben müsstest, dass es genau so ist wie ich sage.

das technische und taktische leistungsvermögen, wie du so schön schreibst, ist sowohl bei männer und frauen recht unterschiedlich. allein der gedanke, dass frauen sich gegenseitig im ring auf die omme hauen und damit in eine absolute männerdomäne eindringen ist es doch, was im grunde genommen bemängelt wird.

@ emperor
Falls Du meine Beiträge gelesen hättest, so hättest Du festgestellt, dass ich durchaus der Meinung bin man könne Ina Menzer weiter den Zuschauern zeigen. Die kann nämlich technisch sauber boxen

schön das du wenigstens einer boxerin zubilligst, das sie boxen könne - schon mal ein guter anfang.;) aber gegen wen soll sie deiner meinung nach kämpfen, wenn man alle anderen nicht zeigen darf weil sie gar nicht richtig boxen können ?

man kann ubp/spotlight nicht vorwerfen, dass sie mit dem frauenboxen geld verdient haben und weiter verdienen werden. das, was es möglicherweise an "schräglagen" bei ansetzungen und kampfurteilen gibt, unterscheidet sich nicht einen deut gegenüber den männlichen kollegen und anderen veranstaltern, bestenfalls kann man die mangelnde risikobereitschaft ankreiden.
 
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Roberts

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wie du allerdings darauf kommst, "the eagle" mit dem gesamten frauenboxen zu vergleichen - ich kann es nicht nachvollziehen.

Michael Edwards war nur ein Beispiel für die Richtigkeit einer These: Für die Bewertung einer sportlichen Leistung sind nicht das persönliche Engagement des Sportlers oder der Sportlerin und die jeweilige Aufopferungsbereitschaft für das jeweilige Ziel relevant, sondern die Einordnung der Leistung in einem absolutes Leistungs- und Qualitätssystem. Was für Michael Edwards gilt, muss auch für einen Boxer oder eine Boxerin im Boxsport gelten.

mein argument, dass skispringerinnen genau so argwöhnisch betrachtet und behindert werden wie boxerinnen, beachtest du erst gar nicht, weil du sonst zugeben müsstest, dass es genau so ist wie ich sage.

Ich beachte es nicht, weil es für die Diskussion irrelevant ist. Mit der Richtigkeit der Feststellung für sich genommen hat das nichts zu tun.

allein der gedanke, dass frauen sich gegenseitig im ring auf die omme hauen und damit in eine absolute männerdomäne eindringen ist es doch, was im grunde genommen bemängelt wird.

Dies wird sicherlich die Kritik einiger Betrachter wiedergeben. Es ist zumindest hier im Forum und wohl nach meinen Beobachtungen auch an andere Stelle nicht das Argument der meisten Kritiker. Das Hauptargument bleibt, dass sportlich minderwertige Leistungen, lächerliche Ansetzungen und fragwürdige Titel bei dubiosen promoterabhängigen Verbänden als Megaevent, Spitzenkampf, Weltmeisterschaften von herausragenden sportlichen Rang etc. verkauft werden. Das Boxerinnen mit großen technischen Defiziten als Nonplusultra des Boxens und dubiose Rekorde mit mindestens fragwürdigen Entscheidungen als herausragende Karrieren verkauft werden. Das ist das Problem. Das eine auf dem Papier mehrfache Titelträgerin vieler Verbände in einem Atemzug mit einem mehrfachen Titelträger bei den Männern genannt wird, stößt vielen Betrachtern sauer auf. Mit wie vielen Titeln schmückt sich Frau Ragosina mittlerweile? sieben? acht? Ragosina in einem Atemzug mit Juan Manuel Marquez oder Vic Darchinyan? Frau Kentikian in einem Atemzug mit Wladimir Klitschko? Die Kämpfe dieser Leute haben den gleichen sportlichen Wert?

man kann ubp/spotlight nicht vorwerfen, dass sie mit dem frauenboxen geld verdient haben und weiter verdienen werden. das, was es möglicherweise an "schräglagen" bei ansetzungen und kampfurteilen gibt, unterscheidet sich nicht einen deut gegenüber den männlichen kollegen und anderen veranstaltern, bestenfalls kann man die mangelnde risikobereitschaft ankreiden.

Man kreidet ihnen zurecht die Methoden an, mit denen Sie Geld verdient haben und man kreidet zu Recht diese Methoden sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen an, mit dem Unterschied, dass UBP bei den Frauen noch skrupelloser sich der mehr als fragwürdigen Möglichkeiten im Frauenboxen (Titel/Verbände/Dubiose Einflussnahmen/Outmatching) bedienen. Noch mal: Es geht nicht darum, dass sie damit Geld verdienen, sondern wie sie damit Geld verdienen. Es geht um die Methoden. Natürlich wendet Don Kohl diese Methoden sowohl bei den Frauen als auch den Männern an, siehe zuletzt Jürgen Brähmer oder Sebastian Zbik. Bei den Frauen hat er noch leichteres Spiel und kann noch skrupelloser zu Werk gehen.
 
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letztendlich kann man doch wohl aber nicht behaupten, es wäre sträflich, sich nach einem herrenlosen taler zu bücken, wenn er schon direkt vor einem auf der straße liegt. an anderer stelle wird mit ganz anderen dingen legal geld verdient.
ich interessiere mich z.b. absolut nicht für sportsarten wie basketball oder wrestling. aber ich rege mich weder für mich selber oder öffentlich darüber auf oder ziehe andauernd darüber her. ich weiß, dass andere leute davon hellauf begeistert sind - die lasse ich einfach in ruhe. gleiches würde ich von anderen erwarten, die sich absolut nicht für das frauenboxen interessieren oder es sogar ablehnen.

ubp wird nur wegen dem frauenboxen weder überleben noch daran sterben. selbst wenn es das frauenboxen gar nicht gäbe, würde man genug andere kritikpunkte ausmachen können. einen promoter, der es 100% jedem recht macht und dabei geschäftlich das maximum erzielt, ist eine utopie. was wurde nicht alles schon über die fehler anderer gesagt.

ich sehe hier bei herrn kohls firmenkonstrukt eine ganze verkettung von fehlern, die in der summe zu der gegenwärtigen flaute geführt haben. letztendlich spielt vielleicht sogar ein gewisser starrsinn dabei eine rolle. mir sind genügend leute bekannt, die mit ihren bewährten geschäftsmethoden jahre oder jahrzehnte gut gefahren sind, aber dabei schleichend und gewohnheitsmäßig eine selbstherrliche abgehobenheit entwickelt haben, die sie letztendlich in eine sackgasse geführt hat. erfolg ist kein abonnement, sondern muss immer wieder neu erreicht werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
:jubel: tolle Beiträge von Roberts!



ich interessiere mich z.b. absolut nicht für sportsarten wie basketball oder wrestling. aber ich rege mich weder für mich selber oder öffentlich darüber auf oder ziehe andauernd darüber her. ich weiß, dass andere leute davon hellauf begeistert sind - die lasse ich einfach in ruhe. gleiches würde ich von anderen erwarten, die sich absolut nicht für das frauenboxen interessieren oder es sogar ablehnen.

Da hast du natürlich recht. Aber eine Sache, die Dir Roberts zu erklären versucht ist:
Frauenboxen steckt noch in den Kinderschuhen, demzufolge kann die Leistugsdichte und die Qualität noch nicht so hoch sein. Aber dafür bekommt Frauenboxen durch Universum relativ viel Aufmerksamkeit und dies ist teilweise ungerecht gegenüber dem Männerboxen. Sicherlich ist es eine Sache, wenn es genug Menschen gibt die sich das anschauen wollen, dann hat es auch seine Daseinsberechtigung. Aber andererseits ist es für jemanden der öfters mal nen Boxkampf schaut (wie die User hier im Forum)unverständlich, da z.B. das technische Niveau eher gering ist. Es geht ja nicht darum das Frauen nicht an das Leistungsniveau der Männer heranreichen, sondern das es in der Regel einfach nicht attraktiv anzuschauen ist für einen "wirklichen Boxfan".

Tennismatches zwischen Frauen kann man sich zum Beispiel sehr gut anschauen, weil es doch einfach hochklassiker Sport ist. Und darum geht es doch, man will als Zuschauer außergewöhnliche Leistungen von Sportlern sehen und das kann man von einer Sportart, die noch in den Kinderschuhen steckt eben eher nicht erwarten.
 
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Frauenboxen steckt noch in den Kinderschuhen, demzufolge kann die Leistugsdichte und die Qualität noch nicht so hoch sein.
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Tennismatches zwischen Frauen kann man sich zum Beispiel sehr gut anschauen, weil es doch einfach hochklassiker Sport ist. Und darum geht es doch, man will als Zuschauer außergewöhnliche Leistungen von Sportlern sehen und das kann man von einer Sportart, die noch in den Kinderschuhen steckt eben eher nicht erwarten.

eben weil das frauenboxen noch nicht weit aus den kinderschuhen ist, sollte es doch die gelegenheit zum wachsen bekommen. mittlerweile wächst eine boxerinnen-generation heran, die (bis auf ausnahmen) ihren sport wirklich ernst nehmen und diese anfänglichen showgirls und fat-ladys verdrängen werden. auch ich bin kein freund von irgendwelchen quotenregeln, aber es wird niemandem ein zacken aus der krone fliegen, wenn bei einem boxevant mit 8 - 10 kämpfen ein frauenkampf dabei zu sehen ist.

wenn man einerseits bemängelt, dass im frauenboxen zu wenig leistungsdichte anzutreffen ist, gleichzeitig aber die entfaltung dieses sports behindert, kann es ja nicht vorwärts gehen. und: man wird den frauen zugestehen müssen, dass sie irgendwann in der mehrzahl genau so gut boxen wie auto fahren, ski springen, fussball spielen oder sonstwas - auch wenn es immer einige darunter gibt, die vorurteiligen klischees entsprechen.

vorurteile und unsinnige ablehnungsgründe für irgendwas gab es schon immer: bis anfang des 20. jahrhunderts war es zum beispiel verpönt, dass frauen überhaupt eine universität besuchen. allgemeine begründung: weil frauen durch das "viele denken" sonst nur eingeschränkt gebärfähig sein ... :crazy:

insofern sehen ich universum/spotlight als einen guten förderer des frauenboxsports (natürlich nicht aus uneigennützigen gründen), doch das kann jawohl nicht der grund für die momentane flaute sein. was fehlt ist selbstkritik. jetzt vollmundig anzupreisen, eine "deutsche schiene" fahren zu wollen, ist schon wieder der nächste fehler...
 
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Ironfist

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Und wenn ich schon keine außergewöhnlichen Leistungen geboten bekomm, dann kann ich mich als Zuschauer auch mit einem ausgeglichen Duell zweier Kontrahenten auf mittlerem Niveau zufrieden geben. Dieses mittlerer Niveau hat aber in den meisten fällen nur die Heimboxerin, die Gegnerinnen sind doch meist weit darunter anzusiedeln. Ich schau mir einen guten, ausgeglichenen Frauenboxkampf genauso gern an wie einen Männerkampf. Meine Zufriedenheit als Zuschauer hängt von dem ab, was ich geboten bekomm. Ein Duell zweier Weltklassekombattanten ist toll, genauso wie eine beeindruckenden Demontage eines guten Gegners. Eine Klopperei ist sehr unterhaltsam. Bei einem ausgeglichenem Kampf kann man mitfiebern, auch wenn das gezeigte nicht Weltklasse ist. Wenn aber ein Kontrahent sehr sehr weit von der Weltspitze entfernt ist und ich nur zu sehen bekomm, wie dieser hoffnungslos unterlegen verprügelt wird, dann macht das keinen Spaß. Wenn mir diese Kämpfe, deren Ansetzung schon an Körperverletzung grenzt, dann auch noch als Glanzleistung des Heimboxers verkauft werden, obwohl dessen Können selbst weit hinter den Besten zurücksteht, dann bekomm ich das Kotzen. Genauso, wie wenn der Gegner, der sich als stärker als gedacht herausstellt, offensichtlich ********** wird. Und genau dies findet bei vielen Frauenboxkämpfen statt, nur dass hier die Diskrepanz zwischen dem wirklichen Niveau des Gezeigten und dem, als das es verkauft wird, noch größer und offensichtlicher ist als beim Männerboxen. Kämpfe wie Menzer-Schouten etc. können ruhig ins Fernsehn, dann aber bitte mit sachlicher Berichterstattung und fairem Kampfgericht. Diese Forderung nach ausgeglichen Kämpfen, guter Berichterstattung und unparteiischen Offizielen gilt jedoch nicht nur dem Frauenboxen.
 

Swede

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Stopp!

Aufhören!

Schluss mit off-topic, es ist ein sehr schöne thread gewesen, mach's bitte nicht komplett kaputt.

(Ich habe mich angemeldet nur um dies zu schreiben, jetzt habt ihr mich aber am hals)
 
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es geht immernoch um das thema: "Wie geht es mit Universum/spotlight weiter?" und da hier u.a. gesagt wurde:

... - Frauenboxen komplett raus. Man braucht einen seriösen Anstrich, keine Zirkusnummern von Raabs Gnaden....

hat die diskussion darüber wohl eine berechtigung. letztendlich können wir hier diskutieren was wir wollen. es hängt von ubp/spotlight selber ab, wie es mit der firma weiter geht. man macht sich halt nur so seine gedanken. woanders wird über einen einzigen kampf fast 50 seiten lang diskutiert, ohne die geringste aussicht auf eine änderung der tatsachen... :rolleyes: hier kann man wenigstens die illusion haben, dass sich noch etwas zum guten bewegt.

@ swede

willkommen auf sportforen.de ! einen neuen user "am hals zu haben" muss ja nichts schlechtes sein. ;)
 
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darum gehts doch gar nicht. alles ist gespannt darauf, wie es nach ende des zdf-vertrages mit den bekannten leuten bei ubp/spotlight weiter geht. ob da schon jemand einen plan oder noch ein ass im ärmel hat ? ich bin mal gespannt und lasse mich gerne überraschen.

zumindest ist die seite von ubp neu gestaltet - von spotlight ist keine rede mehr ... wurden "meine stillen gebete" erhört und man hat endlich aus 2 halben eine starke truppe formiert ? schaut man sich die seite an, sind alle boxer/innen jetzt universum-kämpfer.

nachdem man bei sat 1 öner eine chanche gegeben hat, die gründlich verhauen wurde, wäre es nur recht und billig, auch dem nun neuen "universum" die möglichkeit zu geben, ein "top-evant" zu präsentieren. das wäre eine faire chanche für einen neuanfang.


vielleicht kommt ja von dem einen oder anderen eine idee, wen er für boxer/innen von universum als wunschgegner sehen würde. stellt doch mal ein "wunsch-evant" zusammen !!!
 

BSE

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Offensichtlich war aber die Vorgabe von Sat1: Ein "Topevent" mit einem deutschen Boxer. Hat USB überhaupt einen deutschen Boxer, der nicht schon für die Medien "verbrannt" ist?
Ich sehe da keine Chance für KPK.
 
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