Wladimir Klitschko vs Alexander Povetkin am 05.10.2013 in Moskau


Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
man kann es auch positiv sehen und sagen povetkin hat huck mit so einem miserablen körperlichen zustand eigentlich die meiste zeit beherrscht und recht klar geschlagen was hätte er mit ihm wohl gemacht wenn er zb in der verfassung vom byrd kampf gewesen wäre?

Also ich habe damals was anderes gesehen, Huck hätte den Kampf gewinnen müssen. Verloren hat er nur auf dem Papier. Und das Povetkin gegen Huck nicht angeklingelt war stimmt auch nicht, auch wenn er was anderes behauptet. Ich schlage vor du schaust dir den Kampf noch ein mal an!
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Also ich habe damals was anderes gesehen, Huck hätte den Kampf gewinnen müssen. Verloren hat er nur auf dem Papier. Und das Povetkin gegen Huck nicht angeklingelt war stimmt auch nicht, auch wenn er was anderes behauptet. Ich schlage vor du schaust dir den Kampf noch ein mal an!

Das kann man dir mit einiger Berechtigung genau so gut empfehlen. Wobei ich sicher nicht fanhalber geblendet bin, ich sehe beide mit ihrer speziellen Art zu boxen gerne. Huck hätte den Kampf gewinnen können, ja aber wenn er nicht Huck wäre, boxerisch limititiert, sein boxerischer Verstand ist allenfalls rudimentär vorhanden, technisch sehr limitiert, aber riesen Balls, und das wahre Herz eines Streetfighters, aber als Boxer ist er genau genommen zweitklassig. Obwohl es abzuwarten gilt, in seinem letzten Kampf hat er sich sehr verbessert gezeigt. Povetkin hingegen ist ein echter schwerer und boxerisch in einer Dimension welche Huck niemals erreichen wird, und verloren hat Huck den Kampf realiter und auf dem Papier, Povetkin hätte sich allerdings beinahe selbst zu Fall gebracht.
 

SSBsports

Bankspieler
Beiträge
3.780
Punkte
113
man kann es auch positiv sehen und sagen povetkin hat huck mit so einem miserablen körperlichen zustand eigentlich die meiste zeit beherrscht und recht klar geschlagen was hätte er mit ihm wohl gemacht wenn er zb in der verfassung vom byrd kampf gewesen wäre?

Wo hat er ihn denn klar beherrscht?

Das war ein knapper Kampf, den man zwar durchaus für Povetkin werten kann, aber mit seiner Vogelstrauß-Taktik hat er Huck wohl kaum "beherrscht". Also sorry, aber wenn man sich permanent auf Kniehöhe abducken darf, nach dem Motto "Ich duck mich, dann darf er nix mehr machen", und dann Huck noch die Ermahnung wegen Runterdrückens bekommt.

In Runde 4 und 7 war Povetkin definitiv angeklingelt und nur aufgrund Hucks mangelnder Präzision ging das nochmal gut.

Povetkin ist Huck sowohl physisch als auch technisch überlegen und trotzdem wurde das ein Kampf, genau wie ihn Huck wollte, einfach eine wilde Schlägerei. Ich seh da beim besten Willen nicht wie Povetkin Klitschko 12 Runden "seinen" Kampf aufdrängen will.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Wo hat er ihn denn klar beherrscht?

Das war ein knapper Kampf, den man zwar durchaus für Povetkin werten kann, aber mit seiner Vogelstrauß-Taktik hat er Huck wohl kaum "beherrscht". Also sorry, aber wenn man sich permanent auf Kniehöhe abducken darf, nach dem Motto "Ich duck mich, dann darf er nix mehr machen", und dann Huck noch die Ermahnung wegen Runterdrückens bekommt.

In Runde 4 und 7 war Povetkin definitiv angeklingelt und nur aufgrund Hucks mangelnder Präzision ging das nochmal gut.

Povetkin ist Huck sowohl physisch als auch technisch überlegen und trotzdem wurde das ein Kampf, genau wie ihn Huck wollte, einfach eine wilde Schlägerei. Ich seh da beim besten Willen nicht wie Povetkin Klitschko 12 Runden "seinen" Kampf aufdrängen will.

Endlich mal ein Mann mit Sachverstand!
@Franz
Was du über Huck geschrieben hast stimmt ja und es stimmt auch dass Povetkin konditionell in mieser Form war und das vielleicht der Hauptgrund für die schlechte performance war, aber das ändert halt nicht die Tatsache, dass man den Kampf auch hätte Huck geben können, wobei ein Unentschieden vielleicht doch das fairste gewesen wäre.
 

ali200367

Banned
Beiträge
367
Punkte
0
Wo hat er ihn denn klar beherrscht?

Das war ein knapper Kampf, den man zwar durchaus für Povetkin werten kann, aber mit seiner Vogelstrauß-Taktik hat er Huck wohl kaum "beherrscht". Also sorry, aber wenn man sich permanent auf Kniehöhe abducken darf, nach dem Motto "Ich duck mich, dann darf er nix mehr machen", und dann Huck noch die Ermahnung wegen Runterdrückens bekommt.

In Runde 4 und 7 war Povetkin definitiv angeklingelt und nur aufgrund Hucks mangelnder Präzision ging das nochmal gut.

Povetkin ist Huck sowohl physisch als auch technisch überlegen und trotzdem wurde das ein Kampf, genau wie ihn Huck wollte, einfach eine wilde Schlägerei. Ich seh da beim besten Willen nicht wie Povetkin Klitschko 12 Runden "seinen" Kampf aufdrängen will.

ich habe mir den kampf vor ein paar monaten nochmals angesehen und wenn ich mich recht erinnere konnte man huck objektiv betrachtet höchstens 4 runden geben
ob povetkin wirklich angeklingelt war oder nicht kann man nicht 100%ig sagen für mich sah es nicht wirklich danach aus und ich kenne ihn als einen realistischen und ehrlichen sportsmann und denke nicht das er gelogen hat
für das abducken auf kniehöhe war teilweise auch huck verantwortlich da er ihn anfangs ab und zu mal runtergedrückt hat
später nutzte povetkin das aus und stellte es in den aktionen so dar als sei huck derjenige der ihn jedesmal runterdrückt

huck hätte durch das ständige abducken sogar kapital schlagen können in dem er zb einen schritt zurückgeht und eine krachende rechte einstreut oder ab und zu mal einen uppercut schlägt
im endeffekt muss man wohl oder übel einsehen das huck einfach die boxerischen mittel fehlten um einen wahrlich nicht in seiner besten form antretenden povetkin zu besiegen
komisch das viele es povetkin so übel nehmen wenn er im notfall auch mal unsauber wird aber es von vielen bei wladimir als gezielt und intelligent bezeichnet wird
 

beachbulette

Banned
Beiträge
1.954
Punkte
0
Natürlich hätte Huck Povtkin ausknocken müssen, indem er einfach den Schritt zurück geht und nen Uppercut reinschlägt. Huck ist aber nunmal auch nicht der überlegte Finisher..

Es ist immer wieder amüsant, wie für Boxer wie Abraham, Solis und Povetkin Ausrede um Ausrede kreiert wird, gepaart mit vielen Konjunktiven und man krampfhaft probiert aus diesen Leuten Sportler zu machen, die sie nunmal nicht sind.

Fakt ist doch, dass es sich auch bei Povetkin um einen Profisportler handelt, der damit seine Brötchen verdient. Und er muss den ganzen Tag nun wirklich nichts anderes machen, als vielleicht mal ein wenig joggen, ein paar Hanteln stemmen etc.

Er geht nicht noch nebenbei 8 Std in einer Fabrik arbeiten und ist danach zu erschöpft um dem Boxtraining und allem was dazu gehört nachzugehen.

Man bekommt immer den Eindruck, dass die Klitschkos etwas total außergewöhnliches machen, indem sie täglich was für ihren Körper tun.

Sowas erwarte ich einfach von einem Profisportler - Es ist sein Job - simple as that (würde Carl Froch jetzt sagen)

Wenn ich mir den Snooker-Sport anschaue, wo man ja erstmal denkt, dass die Jungs nichts anderes machen müssen, als Kugeln mit einem Stock in ein Loch zu schießen und dann aber sehe, dass diese Sporter zu 99% eben auch körperlich top fit sind oder wenn ich Sportler aus anderen Sportarten sehe, die auch im Urlaub immer noch ein wenig Training betreiben, frag ich mich warum dies nicht bei Boxern auch Normalität sein kann, bzw warum solche faulen Säcke wie Solis, Povetkin und Co dann immer noch mit vielen "Wenn"'s geschützt werden.

Zu einem Sportler gehört eben nicht nur das Talent, sondern eben auch so ganz banale Dinge, wie "sich in Form halten".
Wenn es bei diesen Basics schon rapide mangelt, kann man doch nicht ernsthaft davon ausgehen, dass es für den ganz großen Wurf reicht.

Dann zu sagen, dass Povetkin ja nur in miserabler Verfassung war, ist einfach dann auch dann teilweise eine Diskreditierung des Gegners, in diesem Fall Huck - Dieser hat es nämlich geschafft in Top-Form zu sein - was nunmal zum Profisport dazugehört.

Wenn wir die Doping-Geschichten weglassen, ist der Hauptgrund warum Armstrong Jan Ullrich immer deutlich geschlagen hat, wohl auch in der unterschiedlichen Art der Vorbereitung, respektive des Trainingsfleißes zu finden. Armstrong kam nie mit Wohlstandsbäuchlein zur TDF....
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Endlich mal ein Mann mit Sachverstand!
@Franz
Was du über Huck geschrieben hast stimmt ja und es stimmt auch dass Povetkin konditionell in mieser Form war und das vielleicht der Hauptgrund für die schlechte performance war, aber das ändert halt nicht die Tatsache, dass man den Kampf auch hätte Huck geben können, wobei ein Unentschieden vielleicht doch das fairste gewesen wäre.

Hätte man natürlich, per Sauerland Salbungsbonus...ein Remis wäre tatsächlich vielleicht am besten gewesen, festeht die Verfassung Povetkins war wirklich erbärmlich. Wobei mich Huck bei seinem letzten Kampf angenehm überrascht hat, da waren schon einige Fortschritte zu sehen. Die stereotypen beliebigen Ansagen Wegners im Ring nerven mich schon lange, aber in der täglichen Arbeit muss er doch ein guter Trainer sein, die Fortschritte Hucks sind nicht zu übersehen.
Aber meiner Meinung nach begeht Huck einen Denkfehler, ja, ja, ich weiß:laugh2:wenn er meint er hätte weil er den völlig untrainierten Povetkin in Bedrängnis gebracht hat, etwas im Schwergewicht verloren.
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.518
Punkte
113
komisch das viele es povetkin so übel nehmen wenn er im notfall auch mal unsauber wird aber es von vielen bei wladimir als gezielt und intelligent bezeichnet wird

:laugh2::laugh2::laugh2:

Made my day... (hier wird bei jedem Wladimir-Kampf seitenlang über Wladimirs unsauberen Stil gesprochen und bei Povetkin dürfte es insgesamt nicht mehr als eine Handvoll Beiträge dazu geben)
 

Emperor

F1-Tippspiel-Champion 2019
Beiträge
1.873
Punkte
113
Ort
Dortmund
povetkin war gegen huck eigentlich nie wirklich in gefahr er hat selbst nach dem kampf gesagt das er nicht ein einziges mal beeindruckt war von hucks schlägen sondern nur sehr müde geworden ist
kondition ist nichts was man nicht trainieren könnte und sich seine kräfte besser einzuteilen kann man auch lernen

Lächerlich hoch zehn, wirklich, eigentlich habe ich in den Jahren hier im Forum gelernt, Trolle wie Dich zu ignorieren. User die sich frisch anmelden, um dann seitenlang Unfug zu verfassen. Povetkin musste nach dem Kampf gestützt werden und zwar von zwei Leuten und Du kommst daher und behauptest, es wäre nie in Gefahr gewesen.

Wir sollten eigentlich wieder lernen, sowas zu ignorieren.


Andere Frage: Gibt es jetzt eigentlich Antworten zu den ganzen ungeklärten Fragen wie den Dopingproben etc.?
 

ali200367

Banned
Beiträge
367
Punkte
0
:laugh2::laugh2::laugh2:

Made my day... (hier wird bei jedem Wladimir-Kampf seitenlang über Wladimirs unsauberen Stil gesprochen und bei Povetkin dürfte es insgesamt nicht mehr als eine Handvoll Beiträge dazu geben)

schonmal dran gedacht das ich damit nicht nur das forum sondern auch die ard berichterstattung und zb uli wegner und henry maske meinte?
es wird über den unsauberen stil gesprochen aber es ist vielen auch klar das das zu wladimirs stil gehört
bei rtl habe ich noch nie gehört das man sich über die unsauberkeiten von wladimir aufgeregt hat
wk weiß von vornherein das er das auf jedenfall so durchziehen wird während es bei povetkin eher spontan und aus der situation heraus entstanden ist
er macht das weil er genau weiß das er so seine schwächen am leichtesten ausmerzen kann auch gegen gegner die er vermutlich auch so locker schlagen könnte
man kann es auch so hinstellen das povetkin sich auf diese für ihn weniger aussichtsreichen lage perfekt eingestellt und genau das richtige gemacht hat um am ende zu gewinnen
vielleicht hat povetkin angefangen sich so tief abzuducken weil er einfach gesehen hat wie er sich am besten aus der affäre ziehen kann

also im prinzip genau das gleiche was wk macht aber nur spontan und dann wenn er es wirklich nötig hat
 

ali200367

Banned
Beiträge
367
Punkte
0
Lächerlich hoch zehn, wirklich, eigentlich habe ich in den Jahren hier im Forum gelernt, Trolle wie Dich zu ignorieren. User die sich frisch anmelden, um dann seitenlang Unfug zu verfassen. Povetkin musste nach dem Kampf gestützt werden und zwar von zwei Leuten und Du kommst daher und behauptest, es wäre nie in Gefahr gewesen.

Wir sollten eigentlich wieder lernen, sowas zu ignorieren.


Andere Frage: Gibt es jetzt eigentlich Antworten zu den ganzen ungeklärten Fragen wie den Dopingproben etc.?

tja so wie es aussieht hast du es in 5 jahren immernoch nicht gelernt :D

das du mich jetzt als troll der sich neu angemeldet hat und nur unfug schreibt bezeichnest zeigt ja das du die meinung anderer nur ungern oder gar nicht akzeptieren willst und die vermutung leigt nahe das du allen usern die sich neu angemeldet haben gegenüber vorurteile hast
 

ali200367

Banned
Beiträge
367
Punkte
0
um eins klarzustellen

was ich damit gemeint habe als ich sagte das povetkin nie in gefahr war war das er nicht wegen huck am ende oder zwischendurch getaumelt hat sondern weil ihn die kräfte fast gänzlich verlassen haben
es hätte povetkin fast jeder andere profi gegenüberstehen können und es wäre ähnlich verlaufen
vl hab ich mich falsch ausgedrückt denn in gefahr ist man in solch einer situation immer da man in so einem zustand nicht aus dem vollen schöpfen kann
es mag sein das povetkin am ende des kampfes kaum noch stehen konnte
aber das war ein kraftproblem und nicht weil er durch hucks treffer mitgenommen war und das sollte doch auch zeigen was für ein kämpferherz povetkin hat und das er wirklich das letzte bisschen kraft was er noch hatte rausgeholt hat um den kampf zu gewinnen
 
Zuletzt bearbeitet:

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.907
Punkte
113
Noch einmal, vom gesamten Vermögen hätte Povetkin durchaus alle Chancen Klitschko zu schlagen, insbesondere der längst über seine Prime hinaus ist, auch wenn seine Fans das wütend protestierend anders sehen, aber ich bezweifle das Povetkin die körperliche Verfassung dazu haben wird.

Ich lasse mich aber gerne überraschen, da mir der viele Bluff und die unsportliche Taktiererei der Klitschkos hinter ihrer strahlenden Fassade immer schon auf die Nerven gegangen ist.

Ich bin absolut kein Fan von Wladimir, kann Deine wiederholte Behauptung eines nachlassenden Wladimirs nicht nachvollziehen, insbesondere deshalb, weil Du bisher keinerlei Beweise für diese These vorgebracht hast. Wie so oft wird man übrigens nicht glaubwürdiger, wenn man Andersdenkende als wütend protestierende Fans bezeichnet und wenn man beide Klitschkos in einem Topf wirft. Zweifelsfrei ist Vitali ein Fan kleiner Psychospielchen, dass gilt aber für viele Größen der Boxgeschichte. Unsportlichkeiten sind bei ihm auch zu beobachten - augenscheinlich hat er ein Jähzorn-Problem (siehe den Sanders-Sieg oder nach dem Ende des Solis-Kampfes). Seine Kampfesführung im Ring ist allerdings sehr sauber - Klammern kommt vor, aber auch nicht mehr als bei d n anderen Größen der Geschichte des Schwergewichts. Man kann ihm seine Gegnerwahl zuletzt vorwerfen, erst Recht seine Taktiererei um den aktuellen Titel, die einer Blockade gleich kommt. Bei ihm ist das Nachlassen in der Tat offenkundig. Trotzdem kann ich bei ihm über alles keinen Bluff erkennen.

Bei Wladimir sieht das anders aus. Seine bekannten Schwächen konnten weder durch Sdunek noch durch Steward beseitigt werden. Ihn darauf zu trainieren, dass die Schwächen nicht mehr zum Tragen kommen, erscheint nicht unclever, auch wenn das Ergebnis in der Tat als unsportliche, unansehnliche Taktiererei bezeichnet werden muss. Ein typisches Problem einer Taktik, die die meisten Gegner unter der höchst fragwürdigen Zuhilfenahme williger Ringrichter regelwidrig ihrer Mittel beraubt, besteht darin, dass es mit den Jahren unweigerlich zu einer Perversion des ohnehin fragwürdigen Systems kommt. Insoweit ist Wladimir wohl bei Sven Ottke in die Schule gegangen.

Ändert nichts daran, dass Wladimir und Vitali in diesem Punkt nicht in einen Topf zu werfen sind.

Povetkins gute technische Ausbildung ist unbestritten. Trotzdem bekommt er kein stimmiges Gesamtpaket zusammen. Ob die bisherigen Kampfabsagen von Povetkin nun tatsächlich den offiziell genannten Problemen geschuldet waren oder ob sie weitere Mosaiksteinchen eines Gesamtbildes sind, zu dem auch die glanzlosen Kämpfe gegen Journeymens, die häufigen Trainerwechsel, die knappen Kämpfe/eher glücklichen Siege gegen stärkere Gegner wie Chambers & Huck gehören, muss jeder für sich selbst bewerten. Für mich hätte Chambers den Kampf damals gewonnen, wenn er über etwas mehr Kondition verfügt hätte. Huck ist weniger an Povetkin als mehr am eigenen taktischen Verständnis gescheitert, sprich: Mit mehr Präzision, d.h. weniger wilde Schwinger/Luftloch-Schlagen wäre an dem Abend Huck zuviel für den unterirdisch trainierten Povetkin gewesen.

Mir erscheint Povetkin psychisch zu instabil, deshalb gehe ich davon aus, dass der Kampf schon vor dem ersten Gong verloren sein wird. Spätestens der erste Jab-Volltreffer durch Wladimir - und der wird bei Povetkins eher suboptimaler Defensive früh kommen - wird den Weg für den Rest des Kampfes weisen.
 

beachbulette

Banned
Beiträge
1.954
Punkte
0
Ich find diese Extreme in diesem Forum ja immer wieder faszinierend - Während bei den üblichen Verdächtigen der einen Seite Mythen und Legenden gestrickt werden mit dutzenden von "wenns", wird bei den anderen jeder Treffer, den man kassiert als klares Anzeichen gedeutet, dass die Prime ja nun vorüber ist und es berg ab geht.

Bis zum Kampf ist Povetkin dann bestimmt auf einmal leichter Favorit gegen Jabimir:D
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Ich bin absolut kein Fan von Wladimir, kann Deine wiederholte Behauptung eines nachlassenden Wladimirs nicht nachvollziehen, insbesondere deshalb, weil Du bisher keinerlei Beweise für diese These vorgebracht hast. Wie so oft wird man übrigens nicht glaubwürdiger, wenn man Andersdenkende als wütend protestierende Fans bezeichnet und wenn man beide Klitschkos in einem Topf wirft. Zweifelsfrei ist Vitali ein Fan kleiner Psychospielchen, dass gilt aber für viele Größen der Boxgeschichte. Unsportlichkeiten sind bei ihm auch zu beobachten - augenscheinlich hat er ein Jähzorn-Problem (siehe den Sanders-Sieg oder nach dem Ende des Solis-Kampfes). Seine Kampfesführung im Ring ist allerdings sehr sauber - Klammern kommt vor, aber auch nicht mehr als bei d n anderen Größen der Geschichte des Schwergewichts. Man kann ihm seine Gegnerwahl zuletzt vorwerfen, erst Recht seine Taktiererei um den aktuellen Titel, die einer Blockade gleich kommt. Bei ihm ist das Nachlassen in der Tat offenkundig. Trotzdem kann ich bei ihm über alles keinen Bluff erkennen.

Bei Wladimir sieht das anders aus. Seine bekannten Schwächen konnten weder durch Sdunek noch durch Steward beseitigt werden. Ihn darauf zu trainieren, dass die Schwächen nicht mehr zum Tragen kommen, erscheint nicht unclever, auch wenn das Ergebnis in der Tat als unsportliche, unansehnliche Taktiererei bezeichnet werden muss. Ein typisches Problem einer Taktik, die die meisten Gegner unter der höchst fragwürdigen Zuhilfenahme williger Ringrichter regelwidrig ihrer Mittel beraubt, besteht darin, dass es mit den Jahren unweigerlich zu einer Perversion des ohnehin fragwürdigen Systems kommt. Insoweit ist Wladimir wohl bei Sven Ottke in die Schule gegangen.

Ändert nichts daran, dass Wladimir und Vitali in diesem Punkt nicht in einen Topf zu werfen sind.

Povetkins gute technische Ausbildung ist unbestritten. Trotzdem bekommt er kein stimmiges Gesamtpaket zusammen. Ob die bisherigen Kampfabsagen von Povetkin nun tatsächlich den offiziell genannten Problemen geschuldet waren oder ob sie weitere Mosaiksteinchen eines Gesamtbildes sind, zu dem auch die glanzlosen Kämpfe gegen Journeymens, die häufigen Trainerwechsel, die knappen Kämpfe/eher glücklichen Siege gegen stärkere Gegner wie Chambers & Huck gehören, muss jeder für sich selbst bewerten. Für mich hätte Chambers den Kampf damals gewonnen, wenn er über etwas mehr Kondition verfügt hätte. Huck ist weniger an Povetkin als mehr am eigenen taktischen Verständnis gescheitert, sprich: Mit mehr Präzision, d.h. weniger wilde Schwinger/Luftloch-Schlagen wäre an dem Abend Huck zuviel für den unterirdisch trainierten Povetkin gewesen.

Mir erscheint Povetkin psychisch zu instabil, deshalb gehe ich davon aus, dass der Kampf schon vor dem ersten Gong verloren sein wird. Spätestens der erste Jab-Volltreffer durch Wladimir - und der wird bei Povetkins eher suboptimaler Defensive früh kommen - wird den Weg für den Rest des Kampfes weisen.

Vielleicht reden wir beide von einer anderen Art des nachlassens. Ich meine nicht jene welche vor dem unmittelbaren Verfall und der Niederlage kommt, sondern jene welche sich unausweichlich nicht nur bei Boxern, sondern bei allen Sportlern, und am letzten von den Betroffenen bemerkt zuerst kaum merkbar, dann eher progressiv fortschreitend einzuschleichen beginnt. Etwa die, wenn Sturmspitzen beim Fußball plötzlich ins Mittelfeld tendieren, und Pausen einlegen usw. Man merkt es auch an den Bewegungen, am Aussehenen des Körpers, auch der ändert sich, wird massiger, scheinbar kräftiger, nur stimmts? Die Beweglichkeit wird geringer usw. Das Gleichgewichtsgefühl, die Balance, das Timing lassen unmerklich nach, eine im Boxen fatale Sache alle Boxer wenn sie ehrlich sind, klagen darüber. Wenn du Glück hast beendest du deine Karriere bevor all diese Entwicklungen gravierend werden, wo nicht, siehst du einmal einen Schlag kommen den du Jahre vorher leicht vermieden hättest, dein Körper reagiert nicht, und du entspannst dich.

Wenn du diese unmerklich einsetzende Entwicklung bei Wladimir nicht siehst, bei Vitali ist es meiner Meinung nach schon klarer sichtbar, dann haben wir einfach andere Sichtweisen. Wobei noch einmal, ich an Wladimir keineswegs schon einsetzenden Verfall zu beobachten glaube, nur die Zeit malt ihre Zeichen langsam an die Wand.
An sich wäre er jetzt für einen jungen wilden Neuen, a la young george Foreman, oder Tyson als Opfer fällig, aber den sehe ich weit und breit nicht. Zu glauben das Povetkin welcher seine gesamte Karriere immer so la la austrainiert, manches mal wie zuletzt untrainiert geboxt hat, wäre dieser Mann, ist an den Fakten gemessen eher unwahrscheinlich.

Ich vermute wie schon gesagt einen Kampfverlauf, in dem Povetkin Klitschko zwei drei Runden sehr schlecht aussehen lassen kann, wird? aber dann werden Unterkiefer und Deckung bei ihm nach unten rutschen, und er wird schnaubend und schnaufend hoch PS, oder tko verlieren.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Mir erscheint Povetkin psychisch zu instabil, deshalb gehe ich davon aus, dass der Kampf schon vor dem ersten Gong verloren sein wird. Spätestens der erste Jab-Volltreffer durch Wladimir - und der wird bei Povetkins eher suboptimaler Defensive früh kommen - wird den Weg für den Rest des Kampfes weisen.

Du hast mal wieder einen super Beitrag verfasst aber diesem Teil widerspreche ich. Ich habe absolut nicht den Eindruck dass Povetkin psychisch instabil ist, ich glaube du meintest wohl er ist physisch instabil und Konditionsschwach, zumindest in den letzten Jahren. Aber wenn ich mir Povetkin gegen Huck ansehe dann sehe ich keinen psyschisch instabilen fighter sondern einen der trotz mangelnder Fitness alles gibt, alles aus sich herausholt. Ähnliches hat man auch gegen Chagaev gesehen. Man kann nur hoffen dass Povetkin für diesen Kampf körperlich in bestmöglicher Verfassung antritt aber selbst dann wird es eine fast unlösbare Aufgabe für Povetkin. Aber wir würden einen guten Kampf sehen mindestens für ein paar Runden, vor allem wenn der Ref Wladimir nicht alles durchgehen lässt. Sind die sich denn jetzt mal endlich über alle Punkte des Vertrages einig geworden?
 

Huck huckt weg

Reigning 7-time Boxtippspiel Champion&P4P#1
Beiträge
10.350
Punkte
113
Du hast mal wieder einen super Beitrag verfasst aber diesem Teil widerspreche ich. Ich habe absolut nicht den Eindruck dass Povetkin psychisch instabil ist, ich glaube du meintest wohl er ist physisch instabil und Konditionsschwach, zumindest in den letzten Jahren. Aber wenn ich mir Povetkin gegen Huck ansehe dann sehe ich keinen psyschisch instabilen fighter sondern einen der trotz mangelnder Fitness alles gibt, alles aus sich herausholt. Ähnliches hat man auch gegen Chagaev gesehen. Man kann nur hoffen dass Povetkin für diesen Kampf körperlich in bestmöglicher Verfassung antritt aber selbst dann wird es eine fast unlösbare Aufgabe für Povetkin. Aber wir würden einen guten Kampf sehen mindestens für ein paar Runden, vor allem wenn der Ref Wladimir nicht alles durchgehen lässt. Sind die sich denn jetzt mal endlich über alle Punkte des Vertrages einig geworden?

Ich glaube auch das der Trainerwechsel Povetkin gutgetan hat
 

Chancho

Bankspieler
Beiträge
5.888
Punkte
113
Aber wenn ich mir Povetkin gegen Huck ansehe dann sehe ich keinen psyschisch instabilen fighter sondern einen der trotz mangelnder Fitness alles gibt, alles aus sich herausholt. Ähnliches hat man auch gegen Chagaev gesehen.
Ich weiß ja, was du sagen willst, aber es klingt irgendwie trotzdem komisch. Der konditionsschwache Povetkin hat sich, obwohl aus dem allerletzten Loch pfeifend, durchgebissen und über die Runden gerettet obwohl ihm das sicher schwer gefallen ist, besonders gegen Huck. Aber ist das nicht das Mindeste, was man von einem erfahrenen Profiboxer in einem WM-Kampf erwarten darf? Dass er alles gibt, um seinen Gürtel zu gewinnen bzw. zu behalten?
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.786
Punkte
113
Seine mangelnde Fitness ist die Folge von psychischer Instabilität. Ein psychisch ausgeglichener, stabiler Mensch lässt lebenswichtiges Training nicht einfach schleifen und sitzt auf der Veranda, oder was auch immer Povetkin macht statt zu trainieren. Ich denke das hängt mit der Erkrankung und dem Tod seines Vaters zusammen, und deshalb mache ich ihm auch keinen Vorwurf. Aber so kann man halt keinen Leistungssport machen.
 
Oben