Na, hätte vielleicht doch in diesen Thread gepasst, deshalb auch hier nochmal auch mein Fazit.
Zuerst zur Wertung. Habs auch 114:111 gehabt. Die 5. mit 10:7 und die 10. mit 10:8 an Peter, den Rest an Waldemar. Den einen Niederschlag in der 5. hätte man nicht unbedingt als solchen werten müssen, aber gut.
Nun zu Waldemar. Er hat diesmal die berühmte Hölle, zumindest zur Hälfte, durchlebt. Er hat sich in der 5. nach den Niederschlägen einigermaßen gut wieder erholt und hat die Runde überstanden. In der 10. hat das Rundenende etwas mitgeholfen. Zudem hatte er Glück, dass ein Peter eben kein Sanders ist, gegen diesen, zumindest den von vor zwei Jahren, wäre er nach den Niederschlägen in der 5. wohl nicht wieder zurückgekommen. Peter hat nach den Niederschlägen nicht konzentriert und präzise genug nachgesetzt, sondern weiter versucht mit wilden Schwingern zu arbeiten. Aber gut, heute war Peter im Ring und nicht Sanders.
Insgesamt waren jedoch alle drei Niederschläge völlig überflüssig. Waldemar neigt immernoch dazu, nach ein, zwei souveränen Runden wieder unachtsam zu werden, ich würde fast schon sagen überheblich, womit er solch unnötige Situationen selbst herbeiführt. Warum bringt er nicht durchgehend den Jab und geht stattdessen immer näher zum Mann?! So etwas darf einem Weltklasseboxer einfach nicht passieren, denn dass Peter zuhauen kann war klar, ebenso dass Waldemar bei überdurchschnittlichen Schlägen die Standfestigkeit verliert.
Zu Peter, er hat mich weder positiv noch negativ überrascht, denn ich hatte ihn eigentlich genauso erwartet. Etwas tapsig und behäbig hinterherlaufend und am Mann mit schnellen und harten Händen, einzig das Kinn hatte ich ein wenig schwächer erwartet. Gegen Leute wie Byrd oder Vitali sehe ich für Peter keine Chance. Vitali würde ihn mit seinem Jab, den er über die ganze Distanz bringt zermürben, dazu kann er im Gegensatz zu Waldemar auch etwas einstecken ohne gleich den Boden zu besuchen. Byrd würde Peter austanzen.
Nochmal zur Wertung. Klar kann man bei anderer Schwerpunktsetzung auch zu einem Sieg Peters kommen. Ich habe jedoch die häufigeren und klareren Treffer bewertet und kam somit zu dem genannten 114:111 für Waldemar.
Insgesamt kann man aus Waldemars Sicht dem Kampf auf jeden Fall was positives abgewinnen, er hat sich nun nach Niederschlägen einigermaßen unter Kontrolle und kann wieder zum Kampf zurückfinden. Auch die Kondition kann er sich ordentlich einteilen, auch wenn das immer auf den Gegner ankommt. Aber seine Unkonzentriertheit wird ihm gegen harte Puncher auch in Zukunft mit Sicherheit noch Probleme bereiten, wenn er dies nicht abstellt bzw. abstellen kann.
EDIT: Also auch hier nochmal die Klarstellung zur Bewertung. Habe auch die Dritte Runde an Waldemar gegeben, deshalb die 114:111.