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Zwischen den Zeilen kann man bei Wladimir Klitschko in der Tat lesen, dass er größere mentale Probleme hat. Das hat man schon während des ersten Kampfes gesehen, als er völlig festgefahren keinerlei taktische Änderungen vornehmen konnte. Jetzt freut er sich der Herausforderer zu sein (=weniger Erfolgsdruck).
Fury ist ein unbekümmerter, intellektuell sehr einfach gestrickter Typ, der aber zum einen ein kluges Team auf seiner Seite hat und zum anderen wesentlich besser als Wladimir im Ring antizipieren kann. Das genügt gegen einen statischen Gegner vollauf. Dem neutralen Betrachter kann daher schon der Gedanke kommen, dass es bei dem statischen Gegner bleiben wird, da Wladimir es schwer haben wird, den mentalen Schalter umzulegen. Sein Selbstkarrikatur-Stil steckt ganz tief in seiner Psyche drin, schon die Ursprüngliche Safety-first-Nummer von Steward war aus der Not unüberwindbarer boxtechnischer und mentaler Unzulänglichkeiten geboren worden und hat sich gerade auch unten den Eindrücken seiner Schlüssel-Kämpfe derartig verfestigt, dass da ein Ausbrechen aus dieser Linie nicht sehr wahrscheinlich erscheint. Natürlich haben die Eindrücke des Sanders-Kampfes dabei in erster Linie Spuren in Wladimirs Nervenkostüm hinterlassen. Es hat den für die Verarbeitung dieses Traumas so wichtigen Rückkampf nicht gegeben. Das nicht ohne Grund.
Fury gibt boxerisch keinerlei Rätsel auf, sein Stil ist einfach aber effizient. Er nutzt - ähnlich wie Wladimir zuvor bei dessen Gegnern seine körperlichen Parameter um Wladimir von sich fern zu halten, dies wird gestützt durch eine effiziente Beinarbeit und eine gute Übersicht im Ring. Trotzdem ist das keine Hexerei - Wladimir muss an den Mann ran und er muss versuchen variabler abzuladen - selbst wenn vieles dabei auf die Deckung geht oder anderweitig an Fury oder in der Luft verpufft - ohne eine solide Workrate kann er da keinen Blumentopf gewinnen. Vom Stil her muss eben wieder der Sduneksche Wladimir her und das wohl kalkuliert mit dem Risiko, sich in der Offensive von Fury entscheidende Treffer einzufangen.
Dazu ist Wladimir mental nicht in der Lage und das wird das Problem sein, nicht das Fury der bessere Trashtalker ist oder Wladimir in Pressekonferenzen wenig authentisch rüber kommt. Natürlich sind Pressekonferenzen und die dabei durchgezogenen Mätzchen Teil des Mindgames. Das sollte man aber nicht überbewerten, das Grundproblem liegt - wie geschrieben - wo anders und ist tiefgreifender Natur.
(=Ich war nur noch in der Lage, meinen üblichen Stiefel zu boxen)Wladimir Klitschko schrieb:"Ich war körperlich in einer meiner besten Verfassungen, aber mental war ich nicht da, ich war im Ring nicht präsent."
"Mit der Zeit verteidigst du deinen Titel nur noch, aber du willst den Mann dir gegenüber im Ring nicht mehr wirklich bezwingen."
"Wenn du eine Person zerstören willst, gib ihm fünf erfolgreiche Jahre."
Fury ist ein unbekümmerter, intellektuell sehr einfach gestrickter Typ, der aber zum einen ein kluges Team auf seiner Seite hat und zum anderen wesentlich besser als Wladimir im Ring antizipieren kann. Das genügt gegen einen statischen Gegner vollauf. Dem neutralen Betrachter kann daher schon der Gedanke kommen, dass es bei dem statischen Gegner bleiben wird, da Wladimir es schwer haben wird, den mentalen Schalter umzulegen. Sein Selbstkarrikatur-Stil steckt ganz tief in seiner Psyche drin, schon die Ursprüngliche Safety-first-Nummer von Steward war aus der Not unüberwindbarer boxtechnischer und mentaler Unzulänglichkeiten geboren worden und hat sich gerade auch unten den Eindrücken seiner Schlüssel-Kämpfe derartig verfestigt, dass da ein Ausbrechen aus dieser Linie nicht sehr wahrscheinlich erscheint. Natürlich haben die Eindrücke des Sanders-Kampfes dabei in erster Linie Spuren in Wladimirs Nervenkostüm hinterlassen. Es hat den für die Verarbeitung dieses Traumas so wichtigen Rückkampf nicht gegeben. Das nicht ohne Grund.
Fury gibt boxerisch keinerlei Rätsel auf, sein Stil ist einfach aber effizient. Er nutzt - ähnlich wie Wladimir zuvor bei dessen Gegnern seine körperlichen Parameter um Wladimir von sich fern zu halten, dies wird gestützt durch eine effiziente Beinarbeit und eine gute Übersicht im Ring. Trotzdem ist das keine Hexerei - Wladimir muss an den Mann ran und er muss versuchen variabler abzuladen - selbst wenn vieles dabei auf die Deckung geht oder anderweitig an Fury oder in der Luft verpufft - ohne eine solide Workrate kann er da keinen Blumentopf gewinnen. Vom Stil her muss eben wieder der Sduneksche Wladimir her und das wohl kalkuliert mit dem Risiko, sich in der Offensive von Fury entscheidende Treffer einzufangen.
Dazu ist Wladimir mental nicht in der Lage und das wird das Problem sein, nicht das Fury der bessere Trashtalker ist oder Wladimir in Pressekonferenzen wenig authentisch rüber kommt. Natürlich sind Pressekonferenzen und die dabei durchgezogenen Mätzchen Teil des Mindgames. Das sollte man aber nicht überbewerten, das Grundproblem liegt - wie geschrieben - wo anders und ist tiefgreifender Natur.
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