Die Attitude-Era war In-Ring teilweise ne totale Katastrophe, vor allem 1999 war fast durchgängig grauenhaft. Die Stories und das ganze Drumherum haben es dann rausgerissen. Ab 2000 ging es im Ring aber massiv aufwärts, würde sogar sagen, das ich die Jahre 2000-2002 am liebsten mag; in der Gesamtheit bin ich aber eher ein Anhänger der Ruthless-Aggression-Era (2003-2008)
Ich habe Wrestling als Kind durch die späte WCW 2000/2001 kennen und lieben gelernt. Ironischerweise die dunkle Zeit, allerdings muss man sagen, dass es am Ende wieder ein gutes Produkt mit frischem Talent gab. Leider too little too late... Aber am Ende hatte man Booker T und Scott Steiner im Main Event, Sean O'Haire & Chuck Palumbo gegen Lance Storm & Mike Awesome in der Tag Team Division, Shane Helms und Chavo Guerrero in der Cruiserweight Division und dazu die dauerhaft total beliebten Faces Sting, Goldberg, DDP, Nash in der Pipeline.
Nach dem traurigen Ende der WCW liefen dann die 97er/98er nWo-Shows hoch und runter im DSF, sodass man diese Story nachverfolgen und lieben lernen konnte. Dadurch waren mir dann Wrestler wie Benoit, Jericho, Eddie usw. auch schon ein Begriff, denn die Attitude-Era hab ich komplett verpasst bzw. nur durch die Smackdown-Wrestlingspiele kennengelernt. Für mich werden Rock, Austin, Taker und allgemein WWF/WWE auch immer "die dunkle Seite der Macht" darstellen, die mir mein Lieblingsprodukt WCW genommen haben. Extrem traurig war es dann, in der Power Wrestling zu lesen, wie miserabel Leute wie DDP im Invasion-Angle verjobbt wurden.
Zur Ruthless Aggression Era und als jetzt Teenie hab ich Wrestling dann nochmal einige Jahre verfolgt, aber die gilt nirgends als sonderlich toll, oder? Aus dem ganzen neuen WCW-Talent, das damals den Rostersplit rechtfertigte, wurde nichts gemacht. Der Rostersplit führte schnell dazu, dass die Roster schlecht besetzt waren. Es war die Zeit, in der viele untalentierte Worker wie Rene Dupree, Chris Masters, Heidenreich, Snitsky usw. gepusht wurden. Reign of Terror von Triple H. IMO auch Reign of Terror von JBL. John Cena kurzzeitig mega over, dann nur noch der nervige Superman-Cena, den Kids feierten und echte Wrestlingfans ausbuhten. Ortons erster Facepush wurde versaut. Batistas Faceturn und Durchbruch waren mega, aber lange war der Batista-Hype auch nicht. Edge-Durchbruch war gut. ECW One Night Stand war herausragend. Kurt Angle ging zu TNA. Eddie starb. Benoits Tragödie fand statt. CM Punk ebnete am Ende endlich den Weg für die neuen, wirklich sehr talentierten Talente, die heute ja zahlreich bei der WWE vorhanden sind.
Generell switchte ich damals die letzten Jahre meines Wrestling-Interesses zu TNA und ROH. Gefühlt fand man dort die Talente und das gute Wrestling. Styles, Danielson, Joe, Punk usw. waren alle große Indy- bzw. TNA-Stars. Der Cage Walk von (WCW-Guy
) Elix Skipper wird für mich wahrscheinlich immer der besonderste In-Ring Moment sein. Stables wie Generation Next oder der ROH vs CZW Invasion Angle bleiben mir in Erinnerung. Oder die Matches mit asiatischen Stars wie Joe vs Kobashi.
Hachja, Wrestling war schon geil damals. Habs dann jahrelang gar nicht verfolgt und jetzt lese ich zumindest wieder mit und zieh mir hier und da YouTube-Clips rein. Bis auf den Royal Rumble begeistert mich aber nichts mehr