The Great
Nachwuchsspieler
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Ich weiß, dass dieser Film, ähnlich wie "Battle Royale" in gewissen Kreisen absoluten Kultstatus genießt, aber für mich war das nichts.
Ich kann mittlerweile noch nicht einmal mehr sagen warum ich den so schlecht fand. Vielleicht weiß Kronos das noch, immerhin haben wir den damals zusammen geguckt.
Wie bereits erwähnt hegte ich damals große Erwartungen, als ich Brother in den DVD-Player einlegte. Das lag zum Teil daran, dass ihn mir ein guter Bekannter völlig begeistert empfahl und auch an der hohen Bewertung in der IMDb/OFDb. Ich wusste inhaltlich Überhaupt nicht was mich erwartete, aber als der Film begann, machte er an sich einen guten Eindruck auf mich.
Der Anfang wirkte atmosphärisch dicht, die Rückblende gewährte einen interessanten Einblick in die Yakuza und Kitanos wortkarge mit kaum Minenspiel ausgestattete Rolle tat ihr Übriges. Besonders gefreut hatte es mich, Omar Epps als Nebendarsteller erkannt zu haben, ich wusste vorher nichts vom Cast.
Als der Film dann aber einen Zeitsprung machte und es zum großen Bandenkrieg kam, verlor der Film in meinen Augen stark an Qualität und Stimmung. Ab hier gab es nichts beeindruckendes mehr, alles hatte man schoneinmal (besser) gesehen und es mehrten sich die Längen im Film. Besonders misslungen hierbei: Der Nebenplott mit Kitanos "Freundin". Ich hatte beim sehen das Gefühl, das ganze sollte ein wenig an "Once upon a time in America" erinnern, kann mich aber täuschen.
Auch die Gewaltszenen waren wenig Überzeugend, obwohl sich Kitano hier an älteren Mafia-Streifen orientierte, sie wirkten wie Fremdkörper.
Einzig Kitano selbst, brachte mich dann doch noch irgendwie durch den Film. Ihm und Omar Epps kann man eine wirklich ansprechende Leistung attestieren.
Sicher kein schlechter Film, aber mich hat er nicht Überzeugen können. 6/10
Damit ist er aber noch immer deutlich besser als Battle Royal...
Naja, nein. La Vita è bella zB erhielt drei Oscars (den für den besten Hauptdarsteller kann einem in Erinnerung geblieben sein). Dazu noch einige Nominierungen (ua Regie und bester Film).
16 Blocks
Habs gerade auf Pro7 gekuckt, irgendwie gefällt mir Bruce Willis als Säufer nicht. Am Anfang fand ich den Film ziemlich schlecht und sehr langweilig, aber aber Szene in dem Bus nimmt er so langsam Fahrt auf, und das Ende ist dann doch sehr gelungen. Für mich mittelmässig aber kann man sich definitiv ansehen.
6/10
Die Welle
Ich darf mich übrigens auch zu denjenigen zählen, die die Buchvorlage kennen. Doch obwohl ich die Welle sowohl im Deutsch-, als auch im Englischunterricht gelesen habe, ist kaum mehr als der rote Faden in Erinnerung geblieben. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn der Film greift auch nur diesen konsequent auf und bemüht sich stattdessen eher, ein authentisches im Hier und Heute angesiedeltes Szenario zu entwerfen. Das gelingt ihm im Großen und Ganzen vortrefflich, was einerseits an der guten Geschichte und der handwerklich starken Umsetzung, aber in erster Linie an den sich steigernden und überzeugenden Schauspielern liegt.
Zuerst genannt sei hier Jürgen Vogel, der den betont lässigen Lehrer Rainer Wenger spielt. Als Zugpferd macht dieser seine Sache mehr als gut, bringt nicht nur die Leute an die Kinokassen, sondern erleichtert es dem Zuschauer vor Allem, die nötige Sympathie für den Protagonisten aufzubringen, um die Faszination, die diese Person auf seine Schüler ausübt, nachvollziehen zu können. Die Rolle des Mentors übernimmt Christiane Paul, als schwangere Freundin und Kollegin Wengers wunderbar zurückhaltend, aber gerade vordergründig genug um die Entwicklung der Charaktere zu dokumentieren.
Ein Film, der im Schulmilieu spielt, steht und fällt in der Regel auch mit seinen Jungschauspielern. Auch hier kann die Welle punkten, besetzt die durchaus klischeehaften Rollen mit einigen hoffnungsvollen Talenten, die schon in hochwertigeren Fernsehproduktionen (z.B.: Tatort) Erfahrungen vorzuweisen haben - Elyas M'Barek, der bisher eher unbekannte Maximilian Vollmar, Frederick Lau, aber besonders Max Riemelt und Jennifer Ulrich seien hier erwähnt.
Deren gute Leistung mag zu großen Teilen ein Verdienst des Regisseurs Dennis Gansel zu sein. Man merkt geradezu, wie die jungen Schauspieler, mit zunehmender Spieldauer des Films (ich gehe davon aus, dass dieser relativ chronologisch gedreht wurde) immer sicherer und überzeugender in ihren Rollen werden.
Das Ende finde ich gelungen. Man muss ganz einfach die Notwendigkeiten erkennen und akzeptieren, die das Medium Film mit sich bringt. Der Film lebt von Bildern und diese entstehen in aller Regel durch Handlungen und Ereignisse, die eine gewisse Fallhöhe in sich führen. Hier schafft es die Welle, eine guten Schlusspunkt zu setzen, der zudem sorgfältig vorbereitet (man spricht eingedeutscht vom sogenannten "Planten") wurde.
Fazit: Ein insgesamt überdurchschnittlich guter deutscher Film, der sich geschickt einer schwierigen Thematik nähert, ohne ins Unglaubwürdige abzudriften und durch eine authentische Darstellerriege überzeugt. 8,5/10
Ich stimme auch zu, hab den Film vorgestern gesehen und war positiv überrascht. Vor allem die Darstellung der jugendlichen hat mir gut gefallen, da sie endlich einigermaßen normal und nicht so gekünstelt wie in vielen anderen Filmen sprechen.
Zum Rest wurde genug gesagt, 8/10 bei mir (ich geb keine halben)
Das tolle an den Jugendlichen war, sie haben fast die ganzen Stereotypen dargestellt. Der Hip Hoper, der Türke(so hart das auch klingen mag), der Außenseiter, die Kluge, die Rebellin etc. pp. Ich finde vor allem der Darsteller des Tims hat gute Arbeit geleistet.