Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


KronosVD

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Ich weiß, dass dieser Film, ähnlich wie "Battle Royale" in gewissen Kreisen absoluten Kultstatus genießt, aber für mich war das nichts. :saint:
Ich kann mittlerweile noch nicht einmal mehr sagen warum ich den so schlecht fand. Vielleicht weiß Kronos das noch, immerhin haben wir den damals zusammen geguckt.

Ehrlich gesagt, nein. Aber ich habe einen alten Bericht von mir darüber gefunden.

Wie bereits erwähnt hegte ich damals große Erwartungen, als ich Brother in den DVD-Player einlegte. Das lag zum Teil daran, dass ihn mir ein guter Bekannter völlig begeistert empfahl und auch an der hohen Bewertung in der IMDb/OFDb. Ich wusste inhaltlich Überhaupt nicht was mich erwartete, aber als der Film begann, machte er an sich einen guten Eindruck auf mich.
Der Anfang wirkte atmosphärisch dicht, die Rückblende gewährte einen interessanten Einblick in die Yakuza und Kitanos wortkarge mit kaum Minenspiel ausgestattete Rolle tat ihr Übriges. Besonders gefreut hatte es mich, Omar Epps als Nebendarsteller erkannt zu haben, ich wusste vorher nichts vom Cast.
Als der Film dann aber einen Zeitsprung machte und es zum großen Bandenkrieg kam, verlor der Film in meinen Augen stark an Qualität und Stimmung. Ab hier gab es nichts beeindruckendes mehr, alles hatte man schoneinmal (besser) gesehen und es mehrten sich die Längen im Film. Besonders misslungen hierbei: Der Nebenplott mit Kitanos "Freundin". Ich hatte beim sehen das Gefühl, das ganze sollte ein wenig an "Once upon a time in America" erinnern, kann mich aber täuschen.

Auch die Gewaltszenen waren wenig Überzeugend, obwohl sich Kitano hier an älteren Mafia-Streifen orientierte, sie wirkten wie Fremdkörper.
Einzig Kitano selbst, brachte mich dann doch noch irgendwie durch den Film. Ihm und Omar Epps kann man eine wirklich ansprechende Leistung attestieren.

Sicher kein schlechter Film, aber mich hat er nicht Überzeugen können. 6/10

Damit ist er aber noch immer deutlich besser als Battle Royal...
 

twinpeaks

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New York Café
Das Lächeln einer Sommernacht (Schweden 1955, Ingmar Bergman)

Dem protestantischen Grübler Bergman gelang mit diesem Film eine der schönsten Komödien, die ich je gesehen habe. Ein überwiegend heiterer, zuweilen allerdings auch melancholischer Reigen über Liebesleid und -freud, der einen Spagat zwischen Screwball Comedy und einer Shakespeare-Komödie wagt.
Besonders beeindruckend (gerade visuell) ist die märchenhafte Atmosphäre, aber auch die Schauspieler sind bis in die Nebenrollen hinein erstklassig. Ein wahres Fest für den geneigten Cineasten!


Possessed (Hemmungslose Liebe, USA 1947, Curtis Bernhardt)

Ein ebenso atmosphärisches wie effektvolles Melodram über eine Frau, die mit unerfüllter Liebe und Wahnsinn zu kämpfen hat. Leider kann sich der Film nicht recht zwischen sanftem Gruselthriller und psychologischem Drama entscheiden, wobei er sich wohl besser auf ersteres konzentriert hätte, denn die psychologische Motivation der Geschehnisse ist zuweilen geradezu haarsträubend.
Dies tut jedoch der Unterhaltung keinen Abbruch, und auch Joan Crawford kann überzeugen (dass sie manchmal allzu dick aufträgt, ist wohl eher dem Drehbuch anzukreiden) - neben ihr bleiben Van Heflin und Raymond Massey in den männlichen Hauptrollen allerdings recht blass.
 

thumbs-up

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Damit ist er aber noch immer deutlich besser als Battle Royal...


ohhhh ja!
wobei, wenn man aufhört, in "Battle Royal" alle mögliche ach so subtile Sozialkritik und Mediensatire hinein interpretieren zu wollen und ihn einfach als das betrachtet, was er ist, nämlich eine simple, hirnlose Gewaltschmonzette mit möglichst hohem Bodycount, dann kann er in bierseliger Runde durchaus einigermaßen Spaß machen.
 

rastafari

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Mr. Brooks

Kevin Costner als schizophrener Serienkiller, William Hurt als sein Alter Ego und Demi Moore als die Frau die ihn jagd. Sehr interessanter Thriller und die Schauspieler, allen voran William Hurt, sind sehr gut. Habe mich dabei erwischt, dass ab und an auch Mitgefühl für den Killer hatte.

7/10
 

KronosVD

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Unforgiven

Der wortkarge William 'Bill' Munny war nicht immer der rechtschaffende Farmer, der sich nach dem Tod seiner Frau allein um die zwei Kinder kümmert. Es gibt Erzählungen nach denen er gemeinste und gefährlichste Revolverheld weit und breit gewesen sein soll, eine Ausgeburt der Hölle, die selbst Frauen und Kinder auf dem Gewissen hat. Davon berichtet zumindest der junge Pistolero 'The Schofield Kid', der Munny auffordert mit ihm zu reiten, um das Kopfgeld auf den Tod zweier Schänder, die in Big Whisky eine Prostituierte verstümmelt haben, zu kassieren.
Was der Zuschauer sieht, ist alles andere als einen gefährlichen Schurken. Er sieht einen alten Mann, vergeblich versuchend seine fibrigen Schweine einzufangen, um diese von den noch gesunden zu separieren. Es steht schlecht um den Farmer und er weiß, dass er seine Kinder so nicht durch den Winter bringen wird. Er entschließt sich noch ein letztes Mal in den Sattel zu steigen, um seinen Kindern und auch sich einen neuen Anfang zu ermöglichen, und macht sich mit Kid und seinem alten Partner Ned Logan auf.

Das ungleiche Trio, auf der einen die beiden mittlerweile sesshaften und recht eingerosteten Partner, auf der anderen Seite der aufbrausende Revolverschwinger Kid, der von seiner eigenen Legende träumt, bietet Eastwood guten Boden, um ein vor allem in seinen späteren Werken (Million Dollar Babe, Absolute Power, Space Cowboys) immer wiederkehrendes Thema zu bestellen: Das Älterwerden, der Umgang mit Vergangenem und die notgedrungene Rolle als Mentor, weil das Alter eben kaum mehr zulassen will.

In Big Whisky angekommen, offenbart sich die eigentliche Hürde ihres Auftrages. Der wenig zaghafte Sheriff 'Little' Bill Daggett (Gene Hackmann) ist das Gesetz in dieser Stadt und führt ein strenges Regime. Er verachtet Revolverhelden, ohne sich dabei groß von ihnen zu unterscheiden, bastelt doch auch er eifrig an seinem Ruf als Legende des Wilden Westens. Da der Sheriff von dem ausgesetzten Kopfgeld weiß, tut er alles um etwaigen Interessenten klarzumachen, dass es sich nicht lohnt dafür sein Leben zu bezahlen, und ist dabei sehr glaubwürdig.

Eastwood zeigt einen wilden Westen in wunderbar spätherbstlicher Pracht und dreckiger Ehrlichkeit, Legenden werden zu ausgeschmückten Zufällen und Helden zu glücklichen, aber entschlossenen Schweinen degradiert.

Am Ende wird dennoch die Hölle entfesselt und alles gipfelt in einem nicht ganz typischen Showdown, der zumindest mir immer wieder eine Gänsehaut beschert.

Eastwoods Spätwestern (1992) ist einer der stärksten Beiträge des Genres - 10/10
 

Tajiri262

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16 Blocks

Habs gerade auf Pro7 gekuckt, irgendwie gefällt mir Bruce Willis als Säufer nicht. Am Anfang fand ich den Film ziemlich schlecht und sehr langweilig, aber aber Szene in dem Bus nimmt er so langsam Fahrt auf, und das Ende ist dann doch sehr gelungen. Für mich mittelmässig aber kann man sich definitiv ansehen.

6/10
 

12step

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Die Faelscher>

Ein sehr starker Film. Die Atmosphaere wird sehr gut ruebergebracht. Die Musik und das Bild lassen einen denken, man ist mitten im WWII. Starke Schauspielleistungen runden das ganze noch ab. Alles in allem ein guter Film. Ich weiss aber nicht inwiefern das Ende der historischen Wahrheit entspricht. Das Ende verrate ich aus Spoiler/Gruenden lieber nicht. Welchen Oskar hatte der nochmal bekommen? Bester auslaendische Film?

8 von 10.
 

stillwater

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Naja, nein. La Vita è bella zB erhielt drei Oscars (den für den besten Hauptdarsteller kann einem in Erinnerung geblieben sein). Dazu noch einige Nominierungen (ua Regie und bester Film).
 

The Great

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Naja, nein. La Vita è bella zB erhielt drei Oscars (den für den besten Hauptdarsteller kann einem in Erinnerung geblieben sein). Dazu noch einige Nominierungen (ua Regie und bester Film).

Stimmt. Pans Labyrinth hat auch drei Oscars bekommen (aber den als bester fremdsprachiger Film leider nicht).
 

KronosVD

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"Pans Labyrinth" ist ja (mitunter) auch eine US-Produktion. Das dachte ich im Bezug auf "Das Leben ist schön" bislang auch, weswegen ich davon ausging, dass dies eine der Voraussetzungen für eine Nominierung in den anderen Oscar-Kategorien wäre.
Da hab ich mich wohl geirrt ;)
 

thumbs-up

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16 Blocks

Habs gerade auf Pro7 gekuckt, irgendwie gefällt mir Bruce Willis als Säufer nicht. Am Anfang fand ich den Film ziemlich schlecht und sehr langweilig, aber aber Szene in dem Bus nimmt er so langsam Fahrt auf, und das Ende ist dann doch sehr gelungen. Für mich mittelmässig aber kann man sich definitiv ansehen.

6/10

bei mir kommt er etwas besser weg. bin damals bei ner 7/10 gelandet (und hab 0,5 für Mos Depp wieder abgezogen). ist halt alles ziemlich Old School, wirkt in der heutigen Zeit etwas altmodisch. aber ich hab für solche Filme ne Menge übrig (auch wenn es bessere gibt als "16 Blocks"). trotzdem fand ich ihn schon sehenswert.
 

12step

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Die Welle

Ich darf mich übrigens auch zu denjenigen zählen, die die Buchvorlage kennen. Doch obwohl ich die Welle sowohl im Deutsch-, als auch im Englischunterricht gelesen habe, ist kaum mehr als der rote Faden in Erinnerung geblieben. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn der Film greift auch nur diesen konsequent auf und bemüht sich stattdessen eher, ein authentisches im Hier und Heute angesiedeltes Szenario zu entwerfen. Das gelingt ihm im Großen und Ganzen vortrefflich, was einerseits an der guten Geschichte und der handwerklich starken Umsetzung, aber in erster Linie an den sich steigernden und überzeugenden Schauspielern liegt.

Zuerst genannt sei hier Jürgen Vogel, der den betont lässigen Lehrer Rainer Wenger spielt. Als Zugpferd macht dieser seine Sache mehr als gut, bringt nicht nur die Leute an die Kinokassen, sondern erleichtert es dem Zuschauer vor Allem, die nötige Sympathie für den Protagonisten aufzubringen, um die Faszination, die diese Person auf seine Schüler ausübt, nachvollziehen zu können. Die Rolle des Mentors übernimmt Christiane Paul, als schwangere Freundin und Kollegin Wengers wunderbar zurückhaltend, aber gerade vordergründig genug um die Entwicklung der Charaktere zu dokumentieren.

Ein Film, der im Schulmilieu spielt, steht und fällt in der Regel auch mit seinen Jungschauspielern. Auch hier kann die Welle punkten, besetzt die durchaus klischeehaften Rollen mit einigen hoffnungsvollen Talenten, die schon in hochwertigeren Fernsehproduktionen (z.B.: Tatort) Erfahrungen vorzuweisen haben - Elyas M'Barek, der bisher eher unbekannte Maximilian Vollmar, Frederick Lau, aber besonders Max Riemelt und Jennifer Ulrich seien hier erwähnt.
Deren gute Leistung mag zu großen Teilen ein Verdienst des Regisseurs Dennis Gansel zu sein. Man merkt geradezu, wie die jungen Schauspieler, mit zunehmender Spieldauer des Films (ich gehe davon aus, dass dieser relativ chronologisch gedreht wurde) immer sicherer und überzeugender in ihren Rollen werden.

Das Ende finde ich gelungen. Man muss ganz einfach die Notwendigkeiten erkennen und akzeptieren, die das Medium Film mit sich bringt. Der Film lebt von Bildern und diese entstehen in aller Regel durch Handlungen und Ereignisse, die eine gewisse Fallhöhe in sich führen. Hier schafft es die Welle, eine guten Schlusspunkt zu setzen, der zudem sorgfältig vorbereitet (man spricht eingedeutscht vom sogenannten "Planten") wurde.

Fazit: Ein insgesamt überdurchschnittlich guter deutscher Film, der sich geschickt einer schwierigen Thematik nähert, ohne ins Unglaubwürdige abzudriften und durch eine authentische Darstellerriege überzeugt. 8,5/10

Jetzt, da ich den Film gesehen habe, kann ich dir in jedem Punkt nur zustimmen. Ich hatte extra letzte Woche noch schnell das Buch gelesen, damit alles wieder gegenwärtig ist. Der Film greift aber nur den roten Faden auf, wie du es selber sagst.

Spoiler nicht weiterlesen !!!!!!!:
@ Kronos
Wie fandest du die Schlusszene? Ich meine damit die Rede und den "Amoklauf. Also ich fand die Rede sehr gut. Einige empfinden sie vielleicht als überzogen, jedoch war das im Buch noch extremer(Videoaufnahmen Hitlers), und ich fand es auch gut, dass es an dieser Stelle entschärft wurde. Der Amoklauf hätte nicht unbedingt sein müssen. Im Buch wurde an dieser Stelle geredet und alles so geklärt. Das fand ich im buch besser, außerdem wurde im Buch dieser Charakter besser durchleuchtet, sodass man besser mitkam, dass er im Schatten seines Bruders stand. Ansonsten war es ein gelungenes Ende.
 

KronosVD

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@ 12step

Ein dem Buch entsprechendes Ende, wäre im Film schwer realisierbar gewesen. Deswegen war es sicher kein schlechter Einfall, dem Film ein eher reißerisches Ende zu verpassen. Die einführende Rede, mitsamt der kleinen Wendung, dann der austickende Tim, der Knall, und schlussendlich ein völlig fassungsloser Rainer auf dem Rücksitz eines Polizeiwagens, was gegensätzlich die Anfangseinstellung aufgreift, in der er vorgestellt wird - Dort war er im klischeehaftesten Sinne frei. Das ist ein gutes Filmende.
Im Buch kann man allein durch Gedanken schockieren, doch beim Film brauch man dazu sichtbare Handlungen.
 

HeroPodkolzin

Nur echt mit Kartoffel
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Ich stimme auch zu, hab den Film vorgestern gesehen und war positiv überrascht. Vor allem die Darstellung der jugendlichen hat mir gut gefallen, da sie endlich einigermaßen normal und nicht so gekünstelt wie in vielen anderen Filmen sprechen.
Zum Rest wurde genug gesagt, 8/10 bei mir (ich geb keine halben)
 

12step

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Ich stimme auch zu, hab den Film vorgestern gesehen und war positiv überrascht. Vor allem die Darstellung der jugendlichen hat mir gut gefallen, da sie endlich einigermaßen normal und nicht so gekünstelt wie in vielen anderen Filmen sprechen.
Zum Rest wurde genug gesagt, 8/10 bei mir (ich geb keine halben)

Das tolle an den Jugendlichen war, sie haben fast die ganzen Stereotypen dargestellt. Der Hip Hoper, der Türke(so hart das auch klingen mag), der Außenseiter, die Kluge, die Rebellin etc. pp. Ich finde vor allem der Darsteller des Tims hat gute Arbeit geleistet.

PS: Bin ich der einzige, der Jürgen Vogels Zähne lustig findet?
 

HeroPodkolzin

Nur echt mit Kartoffel
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Das tolle an den Jugendlichen war, sie haben fast die ganzen Stereotypen dargestellt. Der Hip Hoper, der Türke(so hart das auch klingen mag), der Außenseiter, die Kluge, die Rebellin etc. pp. Ich finde vor allem der Darsteller des Tims hat gute Arbeit geleistet.

Komisch, ich fand die gar nicht so stereotyp. Ein Stereotyp für den Türken wäre doch, dass er nicht richtig deutsch kann und rumstresst (das soll nicht heißen, das Türken so sind, aber es ist ein beliebtes Vorurteil). Die Rebellin hat mich gestört, die wirkte schon sehr einseitig und war auch etwas übertrieben gespielt.
 
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