Paranormal Activity (2007)
Katie und Micah ziehen zusammen in ein kleines Haus. Dort stellen sie während dem Schlafen - oder besser gesagt - in der Nacht, merkwürdige Dinge fest. Sie hören Schritte und andere Geräusche. Später erklärt Katie Micah, dass sie sich schon öfters verfolgt fühlte, u.a. als sie 8 bzw. 13 Jahre alt war. Die beiden ziehen einen Psychologen herbei, der sich gründlich mit ihnen unterhält und letztlich feststellt bzw. davon ausgeht, dass Katie von einem Dämon verfolgt wird. Micah fühlt sich in seinem eigenen Haus gestört und kann diesen Zustand nicht länger aushalten, weshalb er sich bereits eine Kamera angeschafft hat und von nun an alles, was nachts passiert, festhalten will, und auch sonst jede Möglichkeit nutzen will, um mehr über das Geschehene zu erfahren und es evtl. zu bekämpfen. Katie dagegen möchte eher defensiv fortfahren und das Wesen, von dem sie verfolgt wird, in keiner Weise reizen oder auffordern. Dennoch entwickelt sich die Kamera im Laufe der Zeit zum idealen Mittel, um die grausamen Dinge, die in jenen Nächten geschehen, festhalten zu können. Das Ganze wird immer schlimmer, es ist keine Hilfe von Außen mehr möglich, da zur Zeit kein Fachmann auf diesem Gebiet erreichbar ist, und auch Micah wird langsam immer ratloser, bis schließlich alles außer Kontrolle gerät.
Ich bin beeindruckt von diesem Low-Budget-Horror-Film! Ich habe wahrscheinlich noch nie einen Film gesehen, der mich derartig erschrecken und mitnehmen konnte. Gruseliger geht's kaum! Nur ca. 15.000 US-Dollar hat der Film gekostet, während das Einspielergebnis weltweit bereits die 100 Mio. Dollar-Marke überschritten hat. Und das zurecht!
Oren Peli hat es geschafft, mit geringen finanziellen Möglichkeiten einen wahren Schocker zu drehen. Geschafft hat er das mit einer hervorragenden Kameraarbeit. Der Film wurde nämlich in einem dokumentarischen Stil gedreht. Alle Aufnahmen wurden mit einer einfachen Kamera gemacht, was zum Teil anstrengend sein kann, aber letztlich doch die gewünschte Glaubwürdigkeit erzielt. Alles wirkt dadurch realistischer und düsterer zugleich.
Auch bemerkenswert ist die gute schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller, obwohl es hier natürlich nicht sonderlich viel zu schauspielern gab.
Laut Peli haben die beiden aber sehr professionell und schnell gearbeitet.
Letztlich konnten mich noch die sehr glaubwürdige Story und die heftigen Schockmomente überzeugen. Das Ende ist mMn auch sehr gelungen, ich wüßte nicht, was hier falsch gemacht wurde. Eine Auflösung ist bei solchen Filmen eh nicht möglich/nötig und außerdem dürfte die kleine, aber doch sehr deutliche Auflösung ausreichen (
Katie ist vom Dämon besessen und ihr Handeln wird durch ihn beeinflusst).
Fazit: Ein wirklich sehr zu empfehlender Horror-Film, der handwerklich absolut hervorragend ist, Spannung pur und unzählige Schockmomente bietet.
8,5/10