Crank
Ein – gewollt – völlig überdrehter Action-Film. Knapp 90 Minuten Action pur, pseudocoole Dialoge und ein paar Nutten. Dazu extrem hohes Tempo und entsprechend wilde, bunte, übertriebene Bilder, von denen der Zuschauer überrannt wird. Im Falle von Hirn ausschalten und Unterhaltenlassen sicherlich in Ordnung, funktioniert bei mir aber in der Regel nicht. Jason Statham spielt wie immer mit seinem Transporter-Blick – würde mich mal interessieren, ob er auch in der Lage ist, andere Rollen zu spielen. Was allerdings überzeugen konnte, war die ordentliche – aber letztlich auch notwendige – Portion Selbstironie. Da sich der Film selbst anscheinend nicht zu ernst nimmt und zumindest ein paar witzige Szenen bietet, gibt es (noch) 4/10.
Der Club der toten Dichter
Ich weiß nicht wirklich, wo ich anfangen soll. „Der Club der toten Dichter“ hat mich einfach beeindruckt. Nur selten habe ich Filme wie diesen gesehen, in dem so viele Probleme angesprochen wurden und gleichzeitig so viel Freude, Spaß und Optimismus verbreitet wurde. Und das ist nicht nur dem wunderbar spielenden Robin Williams zu verdanken, der sich selbst zu spielen scheint – eine wirklich sensationelle Leistung von ihm. Auch die anderen Darsteller, u.a. Ethan Hawke, der mit dem Film seinen Durchbruch schaffte, konnten auf ganzer Linie überzeugen und vor allem berühren. Von Anfang bis Ende ein absolut fesselnder Film, zuerst voller Freude und Lebenslust, später aber war ich voller Wut über die reichen, erfolgssüchtigen Eltern, die ihre Kinder nicht wie ihre Kinder behandeln, sondern wie Maschinen, die nur für das Lernen und für den Erfolg leben – und über die extrem konservativen, verblendeten Lehrer, die nur an Leistung denken können und dabei selbst das Minimum an Menschlichkeit verlieren. Letztlich ein Film über Freundschaft, Zusammenhalt, (Un-)Gerechtigkeit, Lebenseinstellung und die Folgen großer Fehler im Umgang mit Menschen. Für ein tolles Filmerlebnis gibt es daher 9/10.
Sabrina
Billy Wilder dreht einen Film mit Humphrey Bogart, William Holden und Audrey Hepburn. Darf es da eigentlich noch Fragen geben? „Sabrina“ ist wohl der schönste reine Liebesfilm, den ich je gesehen habe. Von Anfang bis Ende schöne Unterhaltung mit viel Witz, Ironie und schönen Ideen. Wunderbare Dialoge, schön gespielt und – schönes Ende! So muss ein Klassiker sein, den man sich immer wieder anschauen und sich danach gut fühlen kann. Ganz klar 8,5/10
Chinatown
Ein hervorragend inszenierter und klassisch aufgebauter Krimi von Roman Polanski, der durch seine komplexe Story mit vielen Wendungen besticht. Letztlich endet alles in einem spektakulären Showdown in Chinatown. 8/10