The Evil Dead (1981) versus Evil Dead (2013)
Das Original: The Evil Dead ist mit Sicherheit hoch umstritten und wurde oft Diskutiert. Manche lieben ihn manche hassen ihn und manche vor allem jüngere Leser hier mögen sich fragen was diesen Film eigentlich so besonders macht. Ich bin zum ersten Mal 1998 mit dem Film in Berührung gekommen und habe ihn jetzt 2 Tage bevor ich im Remake war wieder gesehen und ich bin immer wieder erstaunt welche gruselige Atmosphäre der Film hat. Ich bin kein Schreckhafter Mensch und selbst heftigste Brutalität in Filmen lässt mich eher Kalt aber obwohl ich den Film bereits kenne hatte ich an Manchen Stellen wirkliche Gänsehaut. Ich war damals noch nicht unbedingt ein großer Horror Fan aber als ich diesen Film das erste Mal sah wusste ich mit meinen 18 Jahren plötzlich was diesen ganzen Hype um Horror Filme ausmacht. Der Film hat, damals, was Gore und Horror betrifft neue Grenzen gesetzt. Er findet einfach eine starke Mischung aus einer Gruseligen Stimmung, Spannung, Splatter und eine surreal wirkende Brutalität. Obwohl der Film damals in vielen Ländern nicht gezeigt werden durfte war er ein Kommerzieller Erfolg was jedoch auch an dem geringen Budget von lediglich 350K US$ gelegen haben dürfte. Außerdem gab der den Karrieren von Sam Raimi und Bruce Campbell einen ordentlichen boost. Ich kann den Film immer wieder ansehen und komme immer wieder zu dem selben Schluss The Evil Dead ist ein Horror Meilenstein „And all you haters can go screw!“
8/10
Das Remake: Ich hatte eine deutlich schwächere Version von Raimis Meisterwerk erwartet trotzdem waren meine Erwartungen entsprechend hoch. Was wir dann aber zu sehen bekamen hätte wohl auch bei einer etwas niedrigeren Erwartungshaltung trotzdem noch enttäuscht. Um es kurz zu machen dem Remake fehlt all das was das Original so besonders gemacht hat. Gruseln? Fehlanzeige Die Schocker sind mehr als vorhersehbar und kommen dann meist auch noch mit Ankündigung, die übertriebene oft mit einem Augenzwinkern einhergehende Darstellung aus dem Original ist ebenfalls nicht vorhanden. Das Remake nimmt sich Tod ernst und das tut dem Film den größten Abbruch. In einem guten Horror Film wird sich entweder Tod gegruselt oder Tod gelacht. Beides Schaft Evil Dead nicht. Ein guter Lacher im ganzen Film und, wie bereits erwähnt, schafft er Film es über die ganze Zeit nicht eine gruselige oder spannende Atmosphäre aufzubauen. Was bleibt ist eine extreme, deutlich übertriebene, um es mit den Worten meiner Freundin auszudrücken, eine geradezu Pornographische Brutalität die aber ohne Charme, Spannung und Grusel Großteils verpufft. Aber auch hier ist nicht alles schlecht. Die Story welche sich in der Basis unterscheidet ist eine durchaus gute Idee und hätte mein Empfinden über den Film durchaus aufpolieren können. Leider aber wurde nicht daran festgehalten und der Film wird sehr schnell zu einer Sinnfreien Splatter Orgie welche nett anzusehen ist mehr aber auch nicht.
4/10
http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2013/05/gastrezension-by-theirish-evil-dead.html
Wild Bunch
Epischer Western welcher es wie kaum ein anderer Film dieses Genres schafft alle Facetten die den Wilden Westen ausgemacht haben einzufangen und gekonnt einzusetzen. Der Film spielt im Jahr 1913 und zeigt gekonnt das Ende des Wilden Westens wie ich es so noch in keinem anderem Film gesehen habe. Ich könnte den Film vermutlich immer wieder gucken und mir würde immer noch irgendwo eine geniale Kleinigkeit auffallen. Da haben wir, sinnbildlich für das Ende des Wilden Westens eine Gruppe in die Jahre gekommener Outlaws welche sich eher schlecht als Recht über Wasser halten. Eben diese Outlaws sind brutal und skrupellos folgen aber einem merkwürdig anmutende Ehrenkodex. Als nächstes haben wir eine Gruppe ebenso skrupelloser Bounty hunters deren Anführer einst mit dem Anführer der Outlaws gut befreundet war und nun aufgrund einiger tragischer Ereignis gezwungen ist gegen eben diesen zu Kämpfen (Ein Stilmittel dessen Peckinpah sich in seinen Filmen nur allzu gerne bedient). Auch die Eisenbahn Gesellschafter und der Mexikanischer General auf den „unsere“ Outlaws treffen sind nicht gerade Sympathieträger in dem Film. Genau das macht den Film auch aus das es eigentlich keine Seite gibt mit der man sich endgültig Identifizieren kann. Weiterhin bekommen wir einen Blick auf das nun angesprochene Ende es Wilden Westens hin zur Industrialisierung. So wie Unschuld und Skrupellosigkeit in dem Film nebeneinander existieren ist es auch mit Fortschritt und Rückstand. Zwischen Pferd und Auto, Winchester rifle und Maxim Gun. Teilweise glaubt man sich im Jahr 1913 teilweise könnte man auch in den 1870er Jahren sein. Abgerundet wird das ganze durch eine für die damalige Zeit erschreckende Brutalität (der Film wurde damals auch heftig hierfür kritisiert) welche bewusst als Stielmittel eingesetzt wird. Einer durchaus spanenden Story unterlegt mit tollen Bildern und einer herausragenden Leistung von einem guten Cast um William Holden (Sunset Bouleward, Bridge on the River Kwai), Ernest Borgnine (The Dirty Dozen, Escape from New York) und Robert Ryan (The Set Up, Bad Day at Black Rock). Abgeschlossen mit einem absolut würdigem Showdown mit entsprechendem Shootout. Ein Wahres Meisterwerk
10/10
http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2013/05/gastrezension-by-theirish-wild-bunch.html
Bitka na Neretvi (Battle of Neretva)
Pearl Harbor auf Serbo-Kroatisch? Auf den ersten Blick könnte man das durchaus so zusammen fassen. Zwar fehlt dem Film die komplett überzogene Liebesgeschichte aus Pearl Harbor genügend Gesülze. Kaum eine Kriegerische Handlung wurde im Nachhinein derart romantisiert wie der (in jedem Fall aufopferungsvoll und gnadenlose geführte) Partisanen Krieg im besetzten Jugoslawien während des zweiten Weltkrieges. Dieser Film hat einen gewaltigen Teil hierzu beigetragen. Der Film hat jedoch irgendwo zwei Gesichter. Auf der einen Seite fängt er die Brutalität des Krieges, die Leiden der Bevölkerung und den Kampf der dem Kommunismus und der USSR zugetanen Partisanen gegen die ungleiche Allianz aus Deutschen, Italiener, Chetniks und Ustasa sehr gut ein. Verpackt das Ganze in Starke Schauspielerische Leistungen mit einem bekannten Gesicht in fast jeder Rolle. Sergei Bondarchuk (Woina i mir), Yul Brynner (The Ten Commandments), Anthony Dawson (Dial M for Murder) Sylva Koscina oder auch Curd Jürgens und Hardy Krüger Sr. Ausgestattet mit einer Menge Material und für die damalige Zeit und für einem Film außerhalb von Hollywood produziert doch recht soliden Spezial Effekten. Auf der anderen Seite ist der Film jedoch sehr flach Fakten oder Zusammenhänge werden verdreht, verfälscht oder einfach weggelassen Klischees werden mit vollen Händen bedient und irgendwie wird immer geguckt das die Partisanen auf jeden Fall das bessere Ende erwischt haben. Obwohl man natürlich sagen muss das der Film noch zu Lebzeiten Titos produziert wurde und jeglicher kritischer Unterton hier wohl unmöglich war. Die Story ist selbst für einen Kriegsfilm ein klein wenig dünn so hat man teilweise das Gefühl das es sich nur um aneinander gereihte Schlachtszenen handelt. Das alles zusammen macht Bitka na Neretvi zu einem guten Kriegsfilm. An die wirklich großen Klassiker der 60er wie The Longest Day, The Hill oder The Dirty Dozen kommt der Film aber nicht ran.
7/10
http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2013/05/gastrezension-by-theirish-bitka-na.html
Fast & Furious 6
Der 6 Teil der Reihe bietet so ziemlich alles was das Herz von Männern und von den Frauen die wir Männer besonders schätzen (Solche die auf echte Kerle mit breiten Schultern stehen und Introvertierten Intellektuellen die dreimal um die Ecke denken nichts anfangen können) höher schlagen lässt. Coole Typen (mit breiten Schultern), heiße Bräute, schnelle Autos, lockere Sprüche und jede Menge Action, ob packende Verfolgungsjagten, dinge die in die Luft fliegen oder epische Schlägereien der Film hat alles zu bieten. Das Ganze mit einer Story die ich über weite Teile gar nicht mal so dünn empfand und einem Cast der ganz stark aufspielt und sehr gut Harmoniert. Da haben wir einen der, für mich, meist unterschätzen Schauspieler seiner Zeit mit Vin Diesel der mit Paul Walker wie gewohnt gut harmoniert. Tyrese Gibson und Ludacris die ein wenig Slapstick rein bringen gekrönt wird die Crew von Dwayne Johnson welcher wieder einmal beweist das er in die Fußstapfen von Action Stars wie Stallone und Schwarzenegger tritt zusammen mit Gina Carano (Die sich wie schon in Haywire über die Leinwand prügelt, tritt und würgt und sich dabei Schauspielerisch vor der ein oder anderen Kollegin absolut nicht zu verstecken braucht). Johnson und Carano haben das Potentiel gezeigt ein absolutes Traumpaar in Action Filmen abzugeben und ich hoffe Inständig dass wir die beiden nicht das letzte Mal zusammen vor einer Kamera gesehen haben. Gejagt wird der Bösewicht Owen Shaw welcher ebenfalls absolut genial von Luke Evans verkörpert wird. Leider hat der Film recht spät eine Wendung genommen die mir so gar nicht gefallen hat. Das hat sich dann auch für mich sehr negativ auf das Ende ausgewirkt. In den ersten 100 Minuten des Films bekommt man jedoch verdammt gutes Popcorn Kino geboten.
8/10
http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2013/05/gastrezension-by-theirish-fast-6.html