Kein Wunder, dass du Sachen wie 2001 oder Das weiße Band nicht magst.
"Das weiße Band" habe ich tatsächlich konzentriert gesehen, zumindest für den größten Teil des Films. Aber die ewig langen Einstellungen, zum Beispiel eine Sicht auf einen Türrahmen, während die eigentliche Handlung im Zimmer dahinter stattfindet und nur zu hören ist (wenn überhaupt), fand ich dann wirklich langweilig. Zum Kotzen gar. Aber nicht nur ich: Ich glaube, ich war nach einer Stunde Film mal für 5 Minuten in die Küche gegangen, um Obst zu schnippeln (ja, das kommt vor!), und als ich wieder zurückkam, fragte ich im Kreis, ob ich was verpasst habe, und die Antwort von allen war nur ein gestöhntes: "Nein, gar nichts!"
"Funny Games U.S." war auch übel. Nicht nur wegen der Machart, die in dem Fall etwas erträglicher war, aber wieder wegen der Holzhammermoral, die Haneke dem Zuschauer dauernd zumutet. Als ob der keinesfalls in der Lage sein könnte, zwischen Fiktion und Realität zu trennen, und deswegen nicht z.B. durch Gewalt im Film unterhalten werden dürfe.
Zu "2001" brauche ich nicht nochmal viel zu sagen: Ich werde eben gerne von Geschichten unterhalten, und die muss man in dem Film nun wirklich suchen bzw. sich selbst zusammenbasteln. Dafür brauche ich mich ebenfalls nicht vor die Glotze zu setzen, und Optik alleine reißt bei mir selten etwas heraus. Und wenn ich wirklich gefordert werden will, ist Film sicher nicht das Medium, das ich mir dafür aussuche.