Die Oscar-Filme in aller Kürze...
20th Century Women (8,5/10)
Herausragender Coming of Age Film in den 70ern, mit einer großen Anzahl starker weiblicher Figuren. Annette Bening >>> Meryl Streep. Überragend gespielt von ihr... und der Hauptcharakter ist sympathisch.
Captain Fantastic (8/10)
Amüsanter und gut gemachter Film. Viggo Mortensen spielt hervorragend, und der Clash zwischen der wirklichen Welt und dieser Outsider-Familie wirkt glücklicherweise zum Großteil nicht künstlich erzwungen. Dazu der starke Auftritt bei der Beerdigung... und George MacKay, die englische Antwort auf Paul Dano und einem der Ylvis-Brüder.
La La Land (7,5/10)
Natürlich eine gute Musik, relativ kurzweilig und eine akzeptable Beziehungsentwicklung ohne großen Kitsch. Sicher nicht ganz mein Genre, aber sehr brauchbar.
Nocturnal Animals (7,5/10)
Wieder einmal eine gute Leistung von Jake Gyllenhaal. Der Rest geht auch in Ordnung, der ganze (offensichtliche) Racheaspekt ist ja lediglich Teil der Romanhandlung und hat ja durchaus seinen Sinn. Starkes Ende, wie ich finde.
Hell or High Water (7,5/10)
Chris Pine und vor allem Ben Foster spielen hervorragend, Jeff Bridges' Charakter ist in meinen Augen zu gewollt auf Weirdo gemacht und wirkt letztendlich ein wenig flach. Die Story und die Motive der Bankräuber sind nachvollziehbar, also passt es letztendlich.
Elle (7/10)
Kann man sich gut anschauen. Nicht übertrieben, die Figur von Isabelle Huppert ist zwar nicht unbedingt sympathisch... aber muss sie auch nicht sein.
Manchester by the Sea (7/10)
Den Jungen kann ich nicht ab, aber die ganze Geschichte um Lee Chandler und seine Ex-Frau (natürlich wieder genial gespielt von Michelle Williams...) ist toll geschrieben.
Passengers (7/10)
Ich hab im Vorfeld schlimme Dinge über diesen Film gehört, aber das kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Hätte den gern im Kino gesehen. Gute Unterhaltung, die hauptsächlich mit 3 Figuren auskommt. Und Morpheus, zeitweise.
Moonlight (7/10)
Nicht meine Welt, aber trotzdem gut gemacht. Starke Nebenfiguren (die Ersatzeltern Juan und Teresa, seine drogensüchtige Mutter und natürlich Kevin).
Hail, Caesar! (6,5/10)
Amüsante Hollywood-Parodie der 50er mit ein paar wenigen Hängern zwischendurch.
Lion (6,5/10)
Der erste Teil des Films ist mitreißender und besser gemacht als der zweite Teil. Dort kommt der Hauptcharakter einfach zu arschig und rücksichtslos rüber, seine Motive werden nicht so gut herausgestellt. Letztendlich kam beim Filmende kein großes Mitgefühl auf.
The Lobster (6,5/10)
Auch hier fand ich die erste Hälfte des Films besser. Vielleicht nutzt sich dieses Zukunftsszenario einfach im Laufe der Zeit ab... oder die Nebencharaktere sind dort einfach interessanter. Vermutlich beides ein wenig.
Florence Foster Jenkins (6,5/10)
Simon Helberg und Hugh Grant tragen den Film. Meryl Streep steht dabei nicht im Weg rum und wird dafür natürlich mit einer weiteren Oscar-Nominierung belohnt. Juhu.
Fences (6/10)
Eine Denzel-Washington-Show ohne größere Ausreißer nach oben und unten.
Arrival (6/10)
Blieb bei mir nicht großartig hängen. Der kleine Twist am Ende ist jetzt auch nicht so spektakulär dass es den Film letztendlich aufwerten könnte.
Loving (6/10)
Man hat den Figuren viel Zeit gegeben und letztendlich verpasst, dem Ganzen einen ordentlichen Spannungsbogen zu verpassen. Die Gerichtsverhandlung kommt und geht, relativ zügig. Ruth Negga wurde nominiert, aber letztendlich ist Joel Edgerton eigentlich der bessere der beiden Hauptdarsteller in diesem Film.
Hidden Figures (6/10)
Auch hier kann ich mich über die Nominierung nur wundern. Octavia Spencer hat in dem Film null Spielraum und hat von den 3 wichtigsten Rollen definitiv die belangloseste - Taraji P. Henson und Janelle Monáe sind da einfach besser. Stichwort "belanglos": Das trifft auf diese Hollywood-Verfilmung definitiv zu. Zuviel Feelgood, zu flache (Neben-)Charaktere.
Deepwater Horizon (6/10)
Ganz brauchbarer Katastrophenfilm. Nicht gut und nicht schlecht.
Jackie (5/10)
Typisches Hollywood-Biopic über eine in meinen Augen nicht wirklich interessante Figur der Geschichte. Eine starke Szene von Natalie Portman, der Rest verschwindet im Nirgendwo.
Moana (5/10)
Disney-Film eben. Nicht mein Fall, aber besser als Frozen immerhin.
Hacksaw Ridge (2/10)
Ich wüsste nicht wofür der Film noch irgendwelche Punkte von mir bekommen könnte. Pathosbeladene Zeitlupen-Action mit übertriebener Brutalität im zweiten Teil, langweilige Einführungsgeschichte im ersten. Dazu dieses ganze Glaubenszeug, das den Film für mich ziemlich nervig macht.