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Ich hab mir jetzt auch gestern Once upon a time in Hollywood im Kino angeschaut und bin doch ziemlich enttäuscht.
Auf Anhieb würde ich sagen, das ist Tarantinos zweitschlechtester Film (nur Hateful 8 war noch schlechter).
Die ersten 2 Stunden ziehen sich wie Kaugummi, am Ende gibt es 15 Min. Ramba Zamba, und das wars dann auch schon.
Eine paar Fragen:
Hat dich die Musik zu Hateful 8 irgendwie besonders interessiert oder hat sie dich im Kino irgendwie positiv überrascht?
Kannst du dich allgemein mit Italo-Western anfreunden?
Eine paar Fragen:
Hat dich die Musik zu Hateful 8 irgendwie besonders interessiert oder hat sie dich im Kino irgendwie positiv überrascht?
Kannst du dich allgemein mit Italo-Western anfreunden?
Ich muss gestehen, dass ich mich gar nicht mehr an den Score von Hateful 8 erinnern kann.
Italo-Western mag ich aber sehr, Spiel mir das Lied vom Tod, Zwei glorreiche Hallunken, die "Dollar" Trilogie...
Die würde ich immer us-amerikanischen Western vorziehen, bis auf "High-Noon".
Ich muss gestehen, dass ich mich gar nicht mehr an den Score von Hateful 8 erinnern kann.
Italo-Western mag ich aber sehr, Spiel mir das Lied vom Tod, Zwei glorreiche Hallunken, die "Dollar" Trilogie...
Ich bin in den Film gegangen wegen TARANTINO. Und nicht, weil das ein Western ist.
Er hat auch gute Western gemacht, wie Django Unchained, den fand ich klasse.
Also voller Vorfreude/Hype war ich am Freitag Abend bereits in IT/ES 2. Angestachelt von all der positiven Kritik (von diversen Medien wie z.B. Radio) die es bei der Vorpremiere gab machte ich mir große Hoffnungen. So ein Kribbeln habe ich selten und zuletzt hatte ich das vor paar Monaten bei Avengers 4. Warum? Weil mich die jeweiligen Vorgänger Avengers 3 (Marvel generell) bzw. IT/ES 1 umgehauen hatten.
In den Kritiken fielen Sätze wie "Wer bei IT 1 schon muffensauen wird sich bei IT 2 in die Hose machen" oder "brutalste Szene ever in einem Film", die natürlich zusätzlich optimistisch anstimmten. Den Cast fand ich persönlich auch sehr spannend womit alle Zutaten für ne anständige Fortsetzung gegeben waren, so sollte man meinen. Natürlich alles unter der FSK 16 Einschränkung, was ja sowieso relativ viel wegnimmt.
Will jetzt gar nicht so sehr auf den Inhalt eingehen aber ich fand den Film einfach nur stinklangweilig. Er war weder gruseliger noch unterhaltsamer als der Vorgänger. Vielleicht auch weil die ähnlichen Gags (von Chapter 1) diesmal von nem Erwachsenen kamen und das dann sowieso an Humor verliert. Die Story war diesmal überwiegend uninteressant, weils irgendwie 0 Wendungen oder Aha - Momente gab.
Das einzige was tatsächlich Wort gehalten war die Rubrik Brutalität. Es floß zwar deutlich mehr Blut - speziell in einer Szene - jedoch nahm man das Ganze dann eher mit einem Grinsen oder Augenrollen wahr, statt eines Staunen.
In ca 170 Minuten habe ich einmal zucken müssen und das schlimme ist, dass sich die 170 Minuten auch so lange angefühlt haben. Bei Avengers 4 dachte ich mir wo die Zeit geblieben sei und wünschte mir dass er gar nicht endet. Hier konnte ich dem Ende leider gar nicht genug entgegenfiebern und wir sind dann auch nach dem offiziellen Ende raus ohne auf eine Post Credit Szene oder ähnliches zu spekulieren.
4/10 Auch nur, weil ich finde dass der Cast noch relativ viel rausgeholt hat. McAvoy und Chastain hatte ich ironischerweise ne Woche vorher schon in X-Men - Dark Phoenix gesehen, was jetzt auch keine Bäume ausgerissen hat
Es ist halt nur ein Remake/Abklatsch des 90er Jahre TV "-Teilers. Wie ich neulich gelesen (hier?) habe hatte Stephen King zur Zeit des Roman wohl ne exzessive Koks Phase in der er innerhalb kürzester zeit tausend Seiten rausgehauen hat, die sagen wir es mal so: Koksgeprägt waren In Teil 2 wurde das bereits damals sehr deutlich nur das es halt (vor allem aus heutiger Sicht) sehr billig/trashig wirkte.
Nichts anderes erwarte ich mir diesmal
Ich bin in den Film gegangen wegen TARANTINO. Und nicht, weil das ein Western ist.
Er hat auch gute Western gemacht, wie Django Unchained, den fand ich klasse.
Ist eben ein spezieller Western (Italo-Western zumindest in die Richtung) und das sieht man schon im Trailer.
Zwei glorreiche Halunken ist der dritte Dollar-Film btw.
Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass dir die ersten beiden Dollar Filme besonders gut gefallen?!
Und deren Handlungen sind sogar noch recht konventionell.
"Zwei glorreiche Halunken" ist der ultimative Westernfilm. Stellt für mich alle anderen weit in den Schatten. Unglaublich wie sehr Leone das Bad Boy Western Image mit genialstem Humor und phänomenalem Soundtrack vereint
Muss ihn mir mal wieder angucken
Wieso so unentspannt.
Wenn du einigermaßen viel mit Italo-Western anfangen kannst, hätte dir allein beim Soundtrack in Hateful 8 das Herz aufgehen müssen.
Daher hatte ich eben Zweifel.
Außerdem ist "Halunken" der dritte Dollarfilm.
Die Aufzählung:
Zwei glorreiche Hallunken, die "Dollar" Trilogie...
ergibt also wenig Sinn.
Letzteres war nur ne nett gemeinte Korrektur, vlt hatetst den nur gesonderst aufgeführt, weil er auch besonders ist.
Einige Teile des von Morricone geschriebenen Scores von "The Thing" wurden von Regisseur John Carpenter im Jahr 1982 nicht verwendet, deshalb hat der Komponist sie für den neuen Film von Quentin Tarantino wieder ausgegraben.
www.rollingstone.de
das zum soundtrack von hatefull8 . ganz anderer sound als die dollar filme oder once upon a time in the west.
der letzte dollar film und once upon a time sind ja epen, 8 nur n krudes möchtegern-kammerspiel ohne überraschungen.
(und nochmal, ich liebe die ersten drei tarantino filme!)
PS: mein alltime italo western ist corbuccis "il grande silenzio" aka "leichen pflastern seinen weg"
Einige Teile des von Morricone geschriebenen Scores von "The Thing" wurden von Regisseur John Carpenter im Jahr 1982 nicht verwendet, deshalb hat der Komponist sie für den neuen Film von Quentin Tarantino wieder ausgegraben.
www.rollingstone.de
das zum soundtrack von hatefull8 . ganz anderer sound als die dollar filme oder once upon a time in the west.
der letzte dollar film und once upon a time sind ja epen, 8 nur n krudes möchtegern-kammerspiel ohne überraschungen.
(und nochmal, ich liebe die ersten drei tarantino filme!)
doch, der ist episch. der einsame kopfgeldjäger, dem seine stimme genommen wurde,der durch die eiswüsten zieht... der sheriff frank wolff, den kinski in den zugefrorenen see schießt, die hungernden siedler... das grausame ende. das ist alles viel breiter, durchdachter, epischer als die 8.
natürlich nicht so opernhaft breit wie die halunken und once upon, aber quasi das gegenstück im schnee. IL GRANDE SILZENIO! während die 8 in diesem blöden laden steckenbleiben, bevor es überhupt richtig losgeht und man eh weiß, was los war-
Bin zwar schon etwas spät dran aber meine Lieblingskomödie ist Dinner für Spinner . Ich bin kein großer Komödien-Fan da mir einiges dann doch zu stumpf daherkommt aber bei diesem Film musste ich mehrfach schon stärker Schmunzeln.
doch, der ist episch. der einsame kopfgeldjäger, dem seine stimme genommen wurde,der durch die eiswüsten zieht... der sheriff frank wolff, den kinski in den zugefrorenen see schießt, die hungernden siedler... das grausame ende. das ist alles viel breiter, durchdachter, epischer als die 8.
natürlich nicht so opernhaft breit wie die halunken und once upon, aber quasi das gegenstück im schnee. IL GRANDE SILZENIO! während die 8 in diesem blöden laden steckenbleiben, bevor es überhupt richtig losgeht und man eh weiß, was los war-
Kann ich so unterschreiben. Ich habe noch nie so viel gelacht in einem Tarantino (habe beim Thema Humor über die deutsche Synchro aber Schlechtes gehört...), mich selten so in eine Welt hineingezogen gefühlt und wurde gleichzeitig so kurzweilig unterhalten. Bei dem Wort 'kurzweilig' in Verbindung mit "Once Upon A Time..." runzeln wahrscheinliche viele Leute die Stirn oder schlagen sich die Hand an den Kopf. Ich habe mich tatsächlich so gut unterhalten gefühlt, dass ich nicht einmal auf die Uhr gesehen habe oder mich gefragt habe, ob es noch lange geht.
Neben dem gigantisch guten Cast, dem Score und den tollen Bildern, haben mich vor allem die Details in ihren Bann gezogen. Egal ob die TV-Spots, die Leuchtreklamen, das 60's typische Marketing und die Sprache oder andere winzige Kleinigkeiten. Ich habe mich wirklich in eine andere Zeit versetzt gefühlt. Ich habe allerdings gehört, dass die deutsche Synchro in dem Bezug nicht so der Hit ist. Kann das jemand bestätigen?
Dass das vielen Leuten nicht zusagt und der ein oder andere evtl. gar vor Langeweile einschläft, kann ich absolut verstehen. Ein Bekannter von mir hat mir erzählt, dass er den Film nach der Hälfte verlassen hat.
Tja, die 20 Minuten vor und auf der Spahn Ranch gehörten dann zu den intensivsten Szenen, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Absolute Superstar-Performance von Pitt.
Das furiose Ende muss ich wohl gar nicht ansprechen.
Wirklich ein typisches Filmbeispiel für hate it or love it. Ich werde ihn definitiv noch mal im Kino ansehen. Schreit für mich nach einem Film, bei dem man bei jeder erneuten Sichtung andere Dinge entdeckt. Auch in meinem Tarantino-Ranking kommt er sehr gut weg. Nach den letzten drei Filmen hat es für mich mal wieder einen Tarantino dieser Art gebraucht. 9/10
Interessante Review, der ich mich im Tenor anschließen würde, auch wenn ich ihn nicht ganz so gut fand wie du.
Ich bin bei Once Upon a Time in Hollywood extrem auf die Zweitsichtung gespannt. Der Film hat mir gefallen und hat mich gut unterhalten. Vier Bekannte waren mit mir im Kino und denen hat er auch sehr gut gefallen. Aber ich kann nicht wirklich argumentativ begründen, warum. Und das irritert mich.
Humor ist definitiv ein Faktor. Ich würde zustimmen, dass ich bei keinem Tarantino-Film so viel lachen musste. OUATIH ist wahrscheinlich der Tarantino-Film, der einem Coen-Film am nächsten kommt.
Bei den Darstellern fand ich Di Caprio in der ersten Hälfte des Films, für seine Verhältnisse, nicht allzu gut. Als sich sein Charakter verändert, wird er dann auch besser, zum Teil grandios wie gewohnt. So zu 100 Prozent hatte er den abgehalfterten Schauspieler nicht verinnerlicht, aus meiner Sicht.
Dafür war Brad Pitt seit seiner Zusammenarbeit mit David Fincher in den 90er Jahren nicht mehr so gut. Ganz starke Performance von ihm. Seine Szenen zählen zu den besten des Films. Lustigerweise waren Pitt und Di Caprio in ihren Rollen wahrscheinlich austauschbar. Ich glaube die hätten jeweils auch die Rolle des anderen gut spielen können.
Die Szenen auf der Ranch und mit Bruce Lee waren toll, die Endsequenz einfach überragend. So ein bisschen kam da auch der Drive-Effekt, wie ich ihn mal nennen würde, ins Spiel. Man rechnet mit Gewalt, weil Actionfilm (Drive) bzw Tarantino. Aber es wird größtenteils nur angedeutet und die Stimmung entsprechend aufgebaut. Als sie dann kommt, bricht es aber aus dem Film heraus und hat zumindest mich komplett in den Bann gezogen.
Ach ja, das Mädchen war genial.
Ich kann niemand einen Vorwurf machen, wenn er den Film nicht mag. Es gibt mMn objektive Kritikpunkte wie eine selbst für Tarantino-Verhältnisse sehr plätschernde Story oder
dem Turn am Ende, dass Pitt/Di Caprio angegriffen werden und nicht Tate. Ein Turn, der wahrlich nicht überraschend kommt. Und der auch die Frage aufwirft: warum gibt es eigentlich den Charakter von Tate in dem Film? Einen tieferen Sinn hat er nicht.
Es hätte wahrscheinlich nicht ganz zum Film gepasst, aber Manson als Charakter hätte auch Gold für Tarantino sein können. Er ignoriert ihn stattdessen zu 99 Prozent.
Aber ich wurde sehr gut unterhalten. Wie gesagt, kann die Zweitsichtung kaum erwarten, um besser zu verstehen, warum.
Würde 8/10 geben. Gut, dass er sich von Hateful 8 erholt hat.
In meinem Tarantino Ranking hinter Pulp Fiction, Django, Inglourious Basterds und Reservoir Dogs. Vor den beiden Kill Bills, Death Proof und dem furchtbaren Hateful 8. Auf Augenhöhe mit Jackie Brown, wahrscheinlich leicht davor. Gutes Tarantino Mittelfeld, also.
Interessante Review, der ich mich im Tenor anschließen würde, auch wenn ich ihn nicht ganz so gut fand wie du.
Ich bin bei Once Upon a Time in Hollywood extrem auf die Zweitsichtung gespannt. Der Film hat mir gefallen und hat mich gut unterhalten. Vier Bekannte waren mit mir im Kino und denen hat er auch sehr gut gefallen. Aber ich kann nicht wirklich argumentativ begründen, warum. Und das irritert mich.
Ich habe ihn gestern zum zweiten Mal gesehen und bin tatsächlich noch beeindruckter als bei der Erstsichtung. Dieses Mal hatte ich eine andere Begleitung und beide fanden den Film toll - aus unterschiedlichen Gründen. Ich glaube, das ist ein Film, der so sehr von Details lebt, dass jeder, der mit dem Film generell was anfangen kann, seine eigenen Fokuspunkte setzt. So oder so, empfehle ich dir die Zweitsichtung auf jeden Fall. Für mich hat der Film nicht im Ansatz an Qualität eingebüßt, obwohl mir der Plot und vor allem das Ende bekannt war, aber dazu gleich mehr.
Bei den Darstellern fand ich Di Caprio in der ersten Hälfte des Films, für seine Verhältnisse, nicht allzu gut. Als sich sein Charakter verändert, wird er dann auch besser, zum Teil grandios wie gewohnt. So zu 100 Prozent hatte er den abgehalfterten Schauspieler nicht verinnerlicht, aus meiner Sicht.
Das sehe ich anders. Di Caprio ist für mich in der Rolle voll aufgegangen. Er wirkte zu Beginn noch eher stolz, mit dem Bewusstsein im Hinterkopf, dass er den Sprung in die Hollywood-Elite nicht geschafft. In dem Zusammenhang auch der Pacino-Auftritt als Agent grandios. Am Anfang eher cocky und dann immer mehr selbstreflektiert und abgehalftert. Ich verstehe die Lorbeeren, die Pitt bekommt, aber für mich war Di Caprio auf dem selben Level. Beide haben imo eine absolute Superstarperformance abgeliefert, bei der sich keiner vor dem anderen verstecken muss. Robbie übrigens auch, aber auch dazu gleich mehr. Dass man die Rollen hätte tauschen können, würde ich nicht unterschreiben. Dazu fehlt Leo die körperliche Präsenz und der dazugehörige Intimidate-Faktor.
Hätte Di Caprio die Spahn Ranch Sequenz ähnlich rüberbringen können? Genauso sehe ich Pitt nicht auf dem Set und in dem Gespräch mit der famos gespielten Trudi.
dem Turn am Ende, dass Pitt/Di Caprio angegriffen werden und nicht Tate. Ein Turn, der wahrlich nicht überraschend kommt. Und der auch die Frage aufwirft: warum gibt es eigentlich den Charakter von Tate in dem Film? Einen tieferen Sinn hat er nicht.
Es hätte wahrscheinlich nicht ganz zum Film gepasst, aber Manson als Charakter hätte auch Gold für Tarantino sein können. Er ignoriert ihn stattdessen zu 99 Prozent.
Ich finde, das ist einer der Kernpunkte, die den Film so großartig machen. Ich habe mich die ganze Zeit darauf vorbereitet, die grausamen Morde zu sehen, nur um dann festzustellen, dass es eben ein Film ist und die ja, für gewohnt, ihre eigenen Regeln haben. Sharon Tate wurde imo perfekt in ihrer Leichtigkeit und ihrer Unbeschwertheit dargestellt und das Finale ist dann eben ein ganz großes **** YOU! an die grausame Realität. Gerade der Kontrast von Tates Leben im Vergleich zu Daltons zu Brüche gehenden Karriere hat diese Sequenz noch mal untermauert. Manson selbst wurde imo aus dem Grund so klein gehalten, weil er eben dann doch nur (in diesem Film) eine Randerscheinung ist, die kaum eine Wirkung hat. Im Grunde so, wie es sich Tarantino in Wirklichkeit gewünscht hätte. Zu Robbie als Sharon Tate hier noch ein Auszug aus der F.A.S.:
"Es gibt dann recht früh ein Zeichen, dass da eine zweite, dunklere Geschichte lauert. Rick Dalton ist der Nachbar des Ehepaars Sharon Tate und Roman Polanski in den Hollywood Hills. Man sieht sie am Flughafen ankommen, im MG zum Haus rasen, jung, schön, lebenslustig. Doch wenn dann der Blick der Kamera beiläufig auf das Straßenschild fällt, Cielo Drive, dann ist das für jeden, der von Charles Manson gehört hat und den Morden der Manson Family an der hochschwangeren Sharon Tate und deren vier Gästen, eine Verfinsterung. Doch vorerst wird gefeiert und getrunken, Steve McQueen steht bei einer Party in Hugh Hefners Playboy Mansion herum, Mama Cass von The Mamas and the Papas ist auch da. Deren „California Dreamin’“ hört man jedoch nicht. Tarantino zieht die dunklere Version von José Feliciano vor. (...) und Sharon Tate geht ins Kino, ins „Bruin“ in Westwood. Sie erklärt der Kassiererin, dass sie in dem Film mitspiele, es gibt ein Foto mit Kassiererin und Platzanweiser, dann setzt sie sich im Saal eine riesige Brille auf und freut sich wie ein Kind, wenn die Leute lachen. Margot Robbie spielt das mit einer berührenden Unschuld; sie ist nicht nur wunderschön, sie ist liebenswert in ihrer ganzen Art. Und während sie da sitzt, teilen wir ihren Blick: Auch wir sehen auf der Leinwand der realen Sharon Tate in „The Wrecking Crew“ neben Dean Martin zu." Ohne Robbie hätte der Film für mich in der Form nicht funktioniert. Am Ende geht Dalton durch das Tor zu der Polanski Residence, nachdem er vorher die mutmasslichen Mörder um die Strecke gebracht hat ("Yeah, I’m fucking serious. My buddy and his dog killed two of them, and, uh, shit, I torched the last one.") und alles ist gut. Eine parallele Realität, die so eben nur in Hollywood funktioniert. Und für diesen Eindruck war für mich Robbie als Sharon Tate absolut notwendig.
In meinem Tarantino Ranking hinter Pulp Fiction, Django, Inglourious Basterds und Reservoir Dogs. Vor den beiden Kill Bills, Death Proof und dem furchtbaren Hateful 8. Auf Augenhöhe mit Jackie Brown, wahrscheinlich leicht davor. Gutes Tarantino Mittelfeld, also.
Ich leide hier wahrscheinlich unter akutem Recency Bias, aber für mich ist Once Upon A Time in Hollywood ein Top 3 Tarantino. Aus dem Bauch raus:
Reservoir Dogs
Pulp Fiction
Once Upon A Time In Hollywood
Kill Bill Vol. 1
Jackie Brown
Ich mag es eigentlich gar nicht, wenn mir Leute mit sowas kommen, aber dieser Film funktioniert für mich nur im Original. Die 60's in Hollywood, inklusive der ganzen Popkultur und dem allgemeinen Flair, kann ich mir einfach nicht in einer synchronisierten Version vorstellen und ich bin der Letzte, der in diesem Kontext mit dem erhobenen Zeigefinger rumfuchtelt.
Ich bin gespannt, wie du ihn nach der Zweitsichtung bewertest.