Vorgestern Ad Astra geschaut und immer noch etwas ratlos, wie ich den Film finden soll.
Der Film ist irgendwie eine Mischung aus "Gravity", "Interstellar" und dem "Marsianer", erreicht für mich aber nicht die Klasse der vorgenannten. Erzählt wird die Geschichte eines Astronauten gespielt von Brad Pitt, der auf eine geheime Mission ins All geschickt wird, die mit seinem vor 30 Jahren verschwundenen Vater zu tun hat.
Der Film fokussiert sich komplett auf seine Hauptfigur, die teilweise stark besetzten Nebenrollen (Liv Tyler, Donald Sutherland, Tommy Lee Jones) agieren nur als Stichwortgeber. Das ist einerseits eine gute Entscheidung, weil Brad Pitt einfach einer der besten Schauspieler seiner Generation ist und für mich hier eine seiner stärksten Leistungen zeigt. Andererseits ist es für mich in so einem Fall entscheidend, dass ich die Motivation der Hauptfigur nachvollziehen kann, damit mich ein Film richtig packt. Und das ist bei "Ad Astra" irgendwie nicht so ganz einfach. Die Stimme von Brad Pitt begleitet den Film immer wieder aus dem Off, um die Gedanken seiner Figur wiederzugeben und da sind dann schon viel Küchentischpsychologie und Glückskekssprüche dabei.
Durch das gemächliche Tempo des Films gehen zudem die (wenigen) eigentlich toll gefilmten Actionszenen ziemlich unter. Insgesamt sieht der Film super aus, auch wenn die Weltraumaufnahmen in "Gravity" für mich noch eindrucksvoller waren. Dass einige der Szenen selbst für mich als Laien komplett unrealistisch wirken, will ich mal bei einem Science-Fiction-Film nicht so hart bewerten.
Alles in allem definitiv ein Film, den man (wenn schon) im Kino sehen sollte oder zuhause auf einer großen Leinwand. Aufgrund der nicht so packenden Geschichte für mich eine 6/10.