Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Bongo

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Du sagst es, die Geschmäcker werden auseinander gehen. Mir hat der Film nicht so gefallen, zumindest war er für mich kein Bond Film, und das ist immer die Erwartung für mich.
Fand auch die Story wenig überzeugend und man hat gemerkt, dass es wirklich nur noch darum ging, die Loose Ends zu beseitigen, wodurch eine Teils abstruse und unnötig komplizierte Story entstand. Leider blieben dabei durch die Bank alle Schurken total oberflächlich, und die Bond Klischees wurden an falscher Stelle eingesetzt… Der Film hat mich deshalb leider nie richtig gepackt, weil man sich in den Bond-würdigen Momenten eher an Pierce Brosnan Slapstick-Bond-Einlagen orientiert hat, statt an den „coolen“ Momenten, aus Casino Royal zB.
Ja gehe ich mit, das gibt bei mir auch teilweise Abzug, aber finde ihn trotzdem gut, viel besser als zB Quantum Trost oder Spectre vom Craig.
Casino Royale gehört eh zu den besten Bonds.

Hmm, die Erwartung dass sich Bond nie weiterentwickelt und möglichst alles so bleiben soll wie es ist (jetzt mal bewusst überspitzt) ist vermutlich der Nostalgie geschuldet. Ich denke wenn man heute zum ersten Mal einen 60s Connery Bond sehen würde, würde man das auch als strange empfinden so ohne den Nostalgiefaktor.

PS Die fehlende Charakterentwicklung bzw. Oberflächlichkeit bei manchen Charakteren finde ich übrigens in Angesicht der knapp 3h recht schade, weil es wäre eigentlich Zeit vorhanden gewesen.
 
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SUPATIM

Kölner Wahlpfälzer
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Ich bin sehr gespannt auf den neuen Film - als absoluter Bond-Fan (schaue gerade mal wieder die Filme in Endlos-Schleife auf Sky ....) macht Ihr mir ein wenig Angst. Charakterentwicklung iss mir ehrlich gesagt Bumms, ich will das Bond-feeling.
Mal ne Frage wg. Laufzeit: wurde bei Euch ne (Pinkel-)Pause eingebaut? @Bongo @GSWarriors
 

GSWarriors

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Ich bin sehr gespannt auf den neuen Film - als absoluter Bond-Fan (schaue gerade mal wieder die Filme in Endlos-Schleife auf Sky ....) macht Ihr mir ein wenig Angst. Charakterentwicklung iss mir ehrlich gesagt Bumms, ich will das Bond-feeling.
Mal ne Frage wg. Laufzeit: wuder bei Euch ne (Pinkel-)Pause eingebaut? @Bongo @GSWarriors

Keine Pinkelpause bei uns…
 

Bongo

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Ich bin sehr gespannt auf den neuen Film - als absoluter Bond-Fan (schaue gerade mal wieder die Filme in Endlos-Schleife auf Sky ....) macht Ihr mir ein wenig Angst. Charakterentwicklung iss mir ehrlich gesagt Bumms, ich will das Bond-feeling.
Mal ne Frage wg. Laufzeit: wuder bei Euch ne (Pinkel-)Pause eingebaut? @Bongo @GSWarriors
Nope, bei uns gab es keine Pinkelpause.

PS Keine Angst, nur drauf einlassen muss man sich. :) Allerdings wer die anderen Craigs nicht mochte, wird den Neuen aber vermutlich erst recht nicht mögen.
 

Plissken

Laptop-Trainer
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Du sagst es, die Geschmäcker werden auseinander gehen. Mir hat der Film nicht so gefallen, zumindest war er für mich kein Bond Film, und das ist immer die Erwartung für mich.
Fand auch die Story wenig überzeugend und man hat gemerkt, dass es wirklich nur noch darum ging, die Loose Ends zu beseitigen, wodurch eine Teils abstruse und unnötig komplizierte Story entstand. Leider blieben dabei durch die Bank alle Schurken total oberflächlich, und die Bond Klischees wurden an falscher Stelle eingesetzt… Der Film hat mich deshalb leider nie richtig gepackt, weil man sich in den Bond-würdigen Momenten eher an Pierce Brosnan Slapstick-Bond-Einlagen orientiert hat, statt an den „coolen“ Momenten, aus Casino Royal zB. Einzig den Anfang fand ich gelungen.
Casino Royale fand ich bärenlangweilig, während ich Goldeneye immer wieder schauen kann.
Ja, Geschmäcker sind verschieden.:D
Die 2 1/2 Stunden Laufzeit finde ich allerdings so bescheuert, dass ich mir evt das Kino schenke. Das funktioniert bei einem Epos wie HDR, aber nicht bei einem stinknormalen Bond Film
 

TheFreshPrince

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Dune

Guter Film, noch nicht sicher, wie gut er ist.
Kannte gar nix von der Geschichte und finde das Szenario super interessant.
Unfair zu sagen, dass man einiges davon schon woanders gesehen hat, denn die Geschichte ist wohl älter als die meisten anderen.
Villeneuve könnte hier und da mal ne andere Platte auflegen.
Vielleicht zieh ich mir ma direkt den Streifen von Lynch noch rein. :popcorn1:

Hab den Film heute gesehen und fand ihn recht gut. Mich hat nur eine Sache massiv gestört:

Haus Artrakis: Luft- und Wassermacht, mit den besten Legionen aller Häuser, rechnen mit einem Angriff
Keine Flotte im Orbit, keine Luftüberwachung, keine Luftabwehr anscheinend nicht mal Wachen und wenn der Hausdoktor beschließt die Schilde zu deaktivieren werden sie wie Lämmer zur Schlachtbank geführt. Ernsthaft?
 

torben74

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Gibt auch die sehr interessante Doku Jodorowskys Dune direkt auf YouTube. Hab ich mir letztens auch direkt nach dem Kinobesuch noch reingezogen. Villeneuve hat nun mit Sicario - Arrival - Blade Runner und Dune einen wahnsinnigen Lauf hingelegt imho.

Die habe ich mir auch auch schon (mehrmals) angesehen.
Wirklich extrem unterhaltsam und sehenswert :LOL:
Jodorowsky ist echt der Knaller (y)

Etwas kompakter, wenngleich genauso informativ ist folgendes dazu:

Die irre Geschichte des größten Films - den niemand kennt

(y)(y)(y)(y)

Noch was zum eigentlichen Thema:

The Swordsman, Korea 2020, Amazon Prime Video

Aktionknaller aus Korea mit dem derzeit dort sehr angesagten Jang Hyuk.
Eine in Historie verpackte Rache-Entführungstory um einen Schwertkämpfer, der noch mal das Schwert auspackt, um....na das müsst ihr schon selber raus finden :LOL:

Die Story selbst ist nicht grade innovativ und eigentlich auch nicht gut erzählt (das Ende hab ich z.Bsp. nur mühsam verstanden).
Dafür ist das ganze sehr gut inszeniert, sieht auch unheimlich gut aus und auch die Aktion reist mit (y)
Wer diese Art von Filmen mag, sollte den Streifen angucken (solange er noch "for free" ist) (y)
 
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LoverNo1

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Haus Artrakis: Luft- und Wassermacht, mit den besten Legionen aller Häuser, rechnen mit einem Angriff
Keine Flotte im Orbit, keine Luftüberwachung, keine Luftabwehr anscheinend nicht mal Wachen und wenn der Hausdoktor beschließt die Schilde zu deaktivieren werden sie wie Lämmer zur Schlachtbank geführt. Ernsthaft?
[/QUOTE]

Stimmt. Über die "militärische Naivität" habe ich gar nicht nachgedacht. Der Verrat selbst war auch schon recht "einfallslos". Aber gut, wenn es so geschrieben wurde.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Also ich hab mir gestern "A Quiet Place 2" auf Amazon Prime reingezogen... und bin irgendwie doch ein bisschen enttäuscht.
Es gibt natürlich deutlich mehr Action und Alien-Szenen, aber gleichzeitig war der Charme des 1. Teils auch weg.

Der 2. Teil ist weißgott kein schlechter Film und liegt immer noch über dem Durchschnitt dessen, was sonst so aktuell auf dem Horror-Markt angeboten wird, aber imo hätte man da mit einem kreativeren Plot noch mehr rausholen können. Wer den 1 Teil mochte, kann ihn sich jedenfalls guten Gewissens angucken.

Der 2. Teil endet so ähnlich, wie der 1. Teil, was auch darauf hindeutet, dass ein 3. Teil bereits in Planung ist.
 

LoverNo1

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James Bond
90 Minuten cool, dann 55 sehr schwach.
Immerhin letzten 5 Minuten stark inszeniert.
 

Mustrum

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James Bond

Ich bin ja froh, dass viele der Impfgegner diesen Bond wegen der 3G-Regel erst mal nicht sehen werden.

Ein genetisches Kontakt-Gift, dass mittels Nanobots in der Blutbahn selektiv Menschen tötet. :panik: :D
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Wo wir gerade drüben im Serien-Thread mit "Squid Game" ein ähnliches Thema haben...

Hier sind zwei kleine, fiese Schocker, die auch das Thema "Was bist du bereit, für Geld zu tun?" behandeln, aber vom Stil her völlig verschieden sind.
Ich hab die schon ein paar Mal gesehen und kann die wirklich empfehlen für jene, die sowas mögen. Sind beide ziemlich spannend, unterhaltsam und schwarzhumorig. (y)

Da ist zum einen:
Cheap Thrills (2013)


Und zum anderen:
13 Sins (2014)

 

sistahfan

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"Dune" war nichts dolles. Schlecht war er nicht, aber da hat man schon bessere SF-Spektakel gesehen. Der erschien doch sehr in die Länge gezogen.
 

Chef_Koch

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James Bond - No time to die

Vermutlich werden die Geschmäcker auseinander gehen, weil halt wenig von früheren Bonds als Person übrig ist, aber ich fand ihn recht gut. Teilweise echt richtig bewegende/emotionale Szenen wie gefühlt noch nie in diesem Ausmaß bei Bond.
Größtenteils klasse schauspielerische Leistungen und die Action auch wieder 1A. Viele sehr coole Anspielungen auf frühere Bondfilme.

Ansonsten etwas lang und von mir auch das heutige übliche einbauen von Genderaspekten, aber dann doch bitte organisch und nicht so reingeklatscht. Und auch manche Beweggründe bleiben oberflächlich.

Insgesamt wäre es ein toller und würdiger Abschluss der Reihe, aber wird natürlich nichts, die Kuh wird weiter gemolken.



Ich fand den Film als Film per se nicht mal schlecht. Aber es stimmt schon, dass das wenig bis gar nichts mehr mit Bond noch zu tun hat. Das Gender oder Racezeugs kann mittlerweile als relativ normal betrachten. Dass Bond aber ein emotionales, weinerliches Weichei aber gleichzeitig ein teilweise eiskalter Killer ist, das passt halt nicht. Zumal er davor immer als letzteres dargestellt wurde mit dem Charisma eines Gummibaum. Ein klassischer, originaler Bond war integer und auch unabdingbar auf die Mission konzentriert, aber herzlos war er nicht.

Da er jetzt wortwörtlich unter der Erde ist, denke ich nicht, dass man die Serie einfach so weiterführen kann. Man wird dem Kind halt einen neuen Namen geben. Das finde ich gar nicht schlecht.
 

Eric

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The Last Duel
In dem neuen Film von Ridley Scott geht es um eine wahre Begebenheit, den letzten dokumentierten gerichtlich angeordneten Zweikampf auf Leben und Tod im Frankreich des 14. Jahrhunderts. Der Film beruht auf dem Buch von Eric Jager, das ich nur empfehlen kann, der diesen ganzen Fall beleuchtet hat, inkl. des Inhalts der Gerichtsakten und der langen Vorgeschichte zwischen beiden Männern.

Der Ritter Jean de Carrouges (Matt Damon) beschuldigt seinen langjährigen Rivalen (und ehemaligen Freund), den Knappen Jacques Le Gris (Adam Driver), mit dem er schon länger eine Fehde wegen Ländereien hat, seine Frau Marguerite (Jodie Comer) vergewaltigt zu haben als diese nur für wenige Stunden alleine zu Hause war. Da ihr gemeinsamer Lehnsherr (Ben Affleck) mit Le Gris befreundet ist und entscheidet, dass die Vergewaltigung von Marguerite nur "geträumt" wurde, wendet sich de Carrouges direkt an König Karl den VI von Frankreich. Da die Aussage einer Frau gegen die eines Mannes steht und es keine weiteren Zeugen gab, ist es quasi unmöglich Le Gris zu überführen. De Carrouges fordert daher ein Gottesurteil durch Zweikampf, da Gott natürlich das Schwert desjenigen führen wird, der die Wahrheit sagt. Gewinnt de Carrouges, so ist Le Gris der Vergewaltigung überführt. Gewinnt Le Gris, so wird Marguerite lebendig verbrannt, denn sie hat mit dem dann offensichtlich ungerechtfertigten Vorwurf der Vergewaltigung einen Meineid geleistet. Der Zweikampf findet Ende Dezember 1386 in Paris vor den Augen des Königs und tausenden Zuschauern statt, die sich alle diesen Monster-Event nicht entgehen lassen wollen.

Im Film wird die Story der drei Protagonisten und die Verschlechterung des Verhältnisses zwischen den beiden Männern bis hin zur vermeintlichen Tat jeweils aus der Perspektive von Jean, Jacques und Marguerite gezeigt. Ein interessanter Ansatz, da gerade bei den Details der Unterschied zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung unterstrichen wird.

Leider weicht der Film an einer ganz entscheidenden Stelle von dem Buch ab und erzeugt damit den Eindruck, dass die Vergewaltigung im Prinzip auf jeden Fall stattgefunden haben muss. In der Perspektive von Jacques Le Gris wird der Eindruck erweckt, er sei am Tatort gewesen, habe leidenschaftlichen Sex mit Marguerite gehabt, diese habe es eigentlich "auch gewollt" und Le Gris hätte die Tat wider besseren Wissens auf Initiative seines Lehnsherrn bestritten. Tatsächlich gibt es jedoch ausser der Aussage von Marguerite keinerlei Beweise dafür, dass Le Gris am Tatort war. Im Prozess ging es seinerzeit daher auch darum, ob es ihm überhaupt möglich gewesen sein konnte, in dem kleinen Zeitfenster, das ihm zur Verfügung stand, die Burg seines Rivalen zu erreichen und ungesehen wieder zu verschwinden. Die Zeitgenossen waren sehr gespalten und es wurde durchaus auch erwogen, ob de Carrouges den Vorwurf der Vergewaltigung seiner Frau durch Le Gris erfunden hat, bzw. dass es eigentlich einen ganz anderen Täter gab, da ihm der Gerichtskampf die Gelegenheit gab, einen langjährigen Rivalen, der politische Protektion hatte, ganz legal zu töten und so vllt. wieder an die umstrittenen Ländereien zu kommen. Der Film bezieht jedoch recht eindeutig Position dahingehend, dass Le Gris schuldig war. In Zeiten von Me Too kann man die Frage wohl nicht offen lassen.

Der Zweikampf selber war in der Realität auch wesentlich länger und noch dramatischer als im Film gezeigt. Ein kleines fehlendes Detail war, dass Le Gris in der Realität unmittelbar vor dem Zweikampf ebenfalls zum Ritter geschlagen wurde, damit es ein Kampf unter Gleichrangigen wird.
 

sistahfan

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Ich war vorhin in James Bond. Der Wahnsinn! Nicht der ganze Film an sich, aber das Ende ist ein absoluter Schocker! Ich sitze da und denke noch: Macht der Craig jetzt etwa den Matt Damon in "Elysium" und den Leonardo DiCaprio in "Blood Diamond"!?!? Aber kann ja nicht sein, denn das hier ist James Bond! Und dann: Es ist ganz genau das gleiche Ende wie in "Elysium" und "Blood Diamond"! WOW! Bond ist tot! Ist das zu glauben!?!? Der Schocker des Jahres!
Da kann man auch drüber hinwegsehen das Rami Malek mir im Vergleich zu manchem Bond-Bösewicht eher weniger bedrohlich erschien. Trotzdem ist er jetzt für immer der Bond-Bösewicht, der entscheidend mit dafür gesorgt hat, das Bond am Ende vom Film stirbt.
Der Film war auch vorher schon teilweise anders als alle anderen Bond-Filme. Zum einen das James Bond zum CIA überläuft und zum anderen, das seine Nr.007 an jemand anderes vergeben wird. Den Teil der Story könnte man ja jetzt sogar wieder aufnehmen.
Soweit erstmal. Ich bin wirklich noch geflasht von dem Ende. Ohne dieses Ende wäre es ein Bond-Film unter vielen gewesen, aber mit diesem Ende bleibt er immer etwas besonders. Ganz egal wie das dann später noch aufgelöst wird.
 

Super-Grimm

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Hatte am Wochenende nun auch den Bond-Film gesehen. Der wird ja recht kontrovers beurteilt.
Ich persönlich fand ihn klasse! Für mich der beste Bond nach Casino Royal, bin allerdings auch ein Fan der Craig-Reihe.
Nach Pierce Brosman - beim letzten Brosman-Film war ich von dem ganzen Klamauk derart genervt, dass ich der nicht vorhandenen Handlung auch gar nicht mehr folgen wollte - war das Franchise derart ausgelutscht, dass man meiner Meinung nach Bond ganz neu aufsetzen und erfinden musste. Casino Royal war ein furioser Neubeginn - keine Zeit zu sterben ein hochemotionales Ende. Ich kann verstehen, wenn man dies als drüber oder kitschig empfindet. Für mich hat es zu Craig und seinem Bond gepasst und funktioniert. Ein paar Ungereimtheiten gab es, aber hey - es ist immer noch ein Bond! Da muss nicht jeder Plot exakt aufgehen und nicht jede Charakterentwicklung auf Shakespeare-Niveau sein. Das ist bei Bond nicht mein Anspruch.

Ansonsten: Das beste Intro, das ich je bei einem Bond-Film gesehen habe. Und die haben sich da traditionell schon immer Mühe gegeben!;)
Tolle Anspielungen auf frühere Bond-Themen, sehr düstere Atmosphäre, so dass selbst der recht spärlich platzierte Humor eher beklommen machte.
Die Love-Story, auch mit ihrer Enttäuschung, fand ich passend. Craig ist nun mal nicht der glatt-ironische Über-Bond, sondern ein traumatisierter und dysfunktionaler alter weißer Mann, der sich weder so recht von seinen Zwängen noch seiner Vergangenheit befreien kann. Mal reagiert er als eiskalte Killermaschine, dann wieder mit dem emotionalen Zusammenbruch. Das ist für mich OK und passt zu dem Fundament, das mit Casino Royal gelegt wurde.

Tolle Referenzen:
- Bonds Trauma vom Tod seiner Vesper wiederholt sich als Felix vor seinen Augen ertrinkt. Im Gegensatz dazu erwacht seine Madeleine aus dem Wasser auftauchend zu neuem Leben. Kann man kitschig finden, ich fand es bewegend.
- Die Inselszenerie zum Finale mit ihren trashigen Hightech-Aufbauten - trotzdem schön düster gestaltet.
- Der Song aus 'Im Dienste Ihrer Majestät': We have all time in the world. Unheildräuend schon zu Beginn, dann in umgekehrter Conclusio vollendet mit Bonds Tod und nicht seiner Geliebten.
- Die vielen schönen Aston Martins! Ich mag das und fahre selbst einen.
- Der Gag mit der neuen 007. Ich mag dieses Gegender und die aufoktroyierte Correctness eigentlich nicht. Aber ich fand es hier stimmig. Auch als wehmütigen Gegenpol zum alten Bond, der sich selbst auch nicht mehr ganz Ernst nehmen kann.

Was mich dennoch ein bisschen gestört hat: der Oberbösewicht tötet mittels Biowaffe selektiv alle Spectre-Mitglieder und deren Angehörige. Gut und schön, aber das hat er ja bravourös erledigt. Warum muss er dann noch weiter töten? Fand ich nicht ganz einleuchtend.

Ach ja, schade, dass Alma nur so einen Kurz-Bond-Girl-Auftritt hatte. Ich fand sie ebenso hinreißend wie damals in Bladerunner 2!
 
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