Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Bei Funny Games ist natürlich auch der Soundtrack wichtig, aber selbst den scheinen die Amis kopiert zu haben.;)

Naja, mein Vater hat auch wirklich schöne Van Gogh Bilder mit hochwertigen Farben nachgemalt. Handwerklich hatte er das wirklich drauf, aber es waren letzlich nur Kopien und von daher nicht wirklich etwas wert.

In dieser Analogie hätte der gute Van Gogh seine Bilder aber selbst nachgemalt. Selbes Motiv nur ein paar Farbedetails verändert die den Amis besser gefallen. ;)

Wie gesagt, es ist zu abenteuerlich mit "die spinnen die Amis" um sich zu werfen weil der österreichische Filmemacher Bock hatte sein Meisterwerk nochmal einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. So einen Quatsch werde ich immer callen.

Ich find's ja auch unnötig warum nicht einfach OV geschaut wird, aber ohne entsprechende Konditionierung scheint das für viele ein Problem. Die schauspielerische Leistung der beiden Antagonisten soll in der US Version ziemlich top sein was ich so gelesen habe.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Das merkwürdige an dieser Diskussion ist meines Erachtens, dass ja eigentlich auch die Originalsprache absurd sein kann. Wenn die Protagonisten in "Where Eagles dare/Agenten sterben einsam" beispielsweise ständig Englisch sprechen, auch wenn Sie gegenüber SS und Gestapo als Deutsche durchgehen wollen.
Ironischerweise ist der einzige englische Text, den man da in der Synchro gelassen hat, Dialoge, die sich die deutschen Gegener bei einem Schusswechsel zurufen.:crazy:

Wie synchronisiert man eigentlich englische Sprache mit deutschem Akzent. Welcher am besten auch noch relevant für den Plot ist? (inglorious...). Nur ernsthafte Antworten bitte. :saint:
 

Savi

Co-Schädling
Beiträge
28.084
Punkte
113
Das merkwürdige an dieser Diskussion ist meines Erachtens, dass ja eigentlich auch die Originalsprache absurd sein kann. Wenn die Protagonisten in "Where Eagles dare/Agenten sterben einsam" beispielsweise ständig Englisch sprechen, auch wenn Sie gegenüber SS und Gestapo als Deutsche durchgehen wollen.
Ironischerweise ist der einzige englische Text, den man da in der Synchro gelassen hat, Dialoge, die sich die deutschen Gegener bei einem Schusswechsel zurufen.:crazy:
Das sind eben genau diese absurden konstellationen, bei denen in einem englischsprachigen Film z.B. deutsche oder auch italienische etc Dialoge im Original vorkommen und in der deutschen Synchro dann alles deutsch ist :crazy:
ist natürlich nur in wenigen filmen so, aber solche szenen find ich dann einfach grauenhaft in synchro
 

SportiGira

Nachwuchsspieler
Beiträge
6
Punkte
3
Fanny Games ist echt super bekommt von mir eine 10/10.
Schon alleine wegen den 2 blonden Engeln 😈
Aber aufpassen die US Version davon schauen, dass Original ist aus Österreich 😁
die österreichische Version hab ich mir noch gar nicht angeschaut - lohnt sich das? Von der US Version bin ich jedenfalls krass geschockt - was für ein gut gemachter Film - auch wenn die Story schon echt hart ist
 

Suomigirl26

Bankspieler
Beiträge
33.727
Punkte
113
Ort
Kärnten
die österreichische Version hab ich mir noch gar nicht angeschaut - lohnt sich das? Von der US Version bin ich jedenfalls krass geschockt - was für ein gut gemachter Film - auch wenn die Story schon echt hart ist
Ich kann mir gar nicht mehr so richtig erinnern, da ich nur die US Version im Kopf habe, aber da kann dir @Brummsel mehr sagen, der findet ihn toll.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
Beiträge
24.011
Punkte
113
Ort
Bochum
die österreichische Version hab ich mir noch gar nicht angeschaut - lohnt sich das?
Wie gesagt, die österreichische Version ist das Original. Beide Filme sind aber 1:1 identisch in Handlung und Dialoge, das sollte man wissen.
Mir gefällt die Ösi-Version einfach besser, weil dort mit Ulrich Mühe und Susanne Lothar zwei begnadete deutsche Schauspieler mitspielen.
V.a. Susanne Lothar spielt grandios.
 

Martel

Bankspieler
Beiträge
1.200
Punkte
113
Godzilla - Minus One

Ein Godzilla Film wie ihn nur Leute machen können, wo Godzilla auch hingehört. Die japanischen TOHU-Studios haben es geschafft, unter der Leitung von Takashi Yamazaki, echtes Godzilla-Feeling aufkommen zu lassen.
Die Schauspieler haben es ebenso geschafft, das japanisch Übertriebene darzustellen.
Godzilla als solches sah super aus.
Der Film bekommt 9/10 und hätte 10 bekommen, wenn ich einen Reißverschluss an Godzilla gesehen hätte^^
Alleine wie die Panzer sich Richtung Godzilla drehten, ja, war halt old-school gemacht.

Großartiger Film...kommt kein amerikanischer Godzilla-Film mit....
 

torben74

Bankspieler
Beiträge
2.061
Punkte
113
Furiosa: A Mad Max Saga

Ich sag es vorweg: für mich auch eine Enttäuschung.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich „Mad Max: Fury Road“ zwar sehr gut fand, aber bei weitem nicht mitgehe ihn so abzufeiern, wie das in den letzten Jahren getan wurde. "Bester Acionfilm aller Zeiten"? Da fallen mir auf Anhieb circa ein halbes Dutzend ein, die ich da davor notieren würde. Aber egal.

Jedenfalls war ich trotzdem auf die Nummer hier gespannt und wie gesagt, mir hat er nur teilweise gefallen.
Es sieht wieder alles super aus und es gibt wieder diese total überdrehten Einfälle.
Die Action, wenn sie denn passiert, ist auch wieder sehenswert, obwohl auch ich sage, dass das verwenden von mehr CGI nicht gut getan hat.
Anya Taylor-Joy und vor allem im ersten Abschnitt Alyla Browne machen ihre Sache sehr gut.
Chris Hemsworth spielt wieder erwarten echt herzerfrischend.
Aber, es zieht sich halt mächtig dahin.
Ich finde es ja auch immer schön, wenn sich bei erzählen einer Story Zeit gelassen wird.
Nur hier ist halt aus meiner Sicht die Story zu dünn, um 2,5 Stunden zu füllen.
Und, natürlich ein Manko an sich, man weis ja wie es ausgeht, dass Frau Furiosa auf alle Fälle durchkommt usw.
Also ich fand die letzte Stunde einfach extrem anstrengend.

Dazu hab ich am Ende gefragt, warum es diesen Film an sich so gab.
Letztlich hat er keine neuen Erkenntnisse gebracht, weder für die Figur Furiosa noch für die Mad Max Geschichte an sich.
Man muss sich halt dann auch fragen, wo das hinführen soll.
Ich will ja wissen, wie es mit Mad Max selber weiter geht und nicht jetzt 34 Filme über eigentliche "Nebenfiguren" sehen.
Da könnte man ja auch "Adrian-A Rocky Saga" oder "Slimer-A Ghostbusters Saga" machen.

Wie gesagt, ich fand es von der Machart her gelungen, nur von der Umsetzung her doch sehr enttäuschend.
So leise hab ich dann auch beim Verlassen des Kinos gedacht, das auch die "Mad Max" Sache eigentlich inzwischen "ausgelutscht" ist.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.254
Punkte
113
Rendel 2 - Cycle Of Revenge

Für alle Fans der finnischen Version des Antihelden Deadpool gibt es freudige Nachrichten. Der zweite Teil des Heldenepos mit B Movieflair, ist jetzt auf Maxdome abrufbar. Die Saga um den ersten Superhelden Finnlands wird weiter fortgeführt. Regisseur Jesse Haaja erzählt die Rache-Story um die gleichnamige Comicfigur konsequent weiter und präsentiert einen rasanten Actionfilm mit actionreichen Kampfszenen und einem Hauch Mystery a la Spawn. Der Cast ist mit Kaitlyn Boyé (The Furies), Bruce Payne (Passenger 57) und dem charismatischen Sean Cronin (Mission Impossible - Rogue Nation) als Bösewicht Smiley hervorragend besetzt.

Zur Story:

Der skrupellose Anführer der VALA-Organisation, Christopher „Smiley“ Cox, entwickelt eine gefährliche Droge, die die Welt in die Knie zwingen soll. VALA ist ein Unternehmen, das zuvor aus reiner Profitsucht ungetestete Impfstoffe auf den Markt warf, die sich als tödlich herausstellten. Als Rämö die Machenschaften in der Firma aufdecken wollte, sollten er und seine Familie sterben. Nur der maskierte Rächer Rendel kann ihn stoppen! Auf seinem Kreuzzug gegen das Böse ist Rendel gezwungen, gegen seine eigenen inneren Dämonen anzukämpfen. Es kommt zu einer Spirale der Gewalt in der Schlacht gegen mysteriöse neue Feinde, bei der sich Rendel den Geistern seiner Vergangenheit stellen muss.


6/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.254
Punkte
113
Bucky F*cking Dent

Eine sehr berührende Vater/Sohn Studie, zweier Personen die sich über die Jahre entfremdet haben und Dank tragischer Lebensumtände wieder zusammen finden.

Zur Story:
Bucky F*cking Dent' erzählt die Geschichte von Ted (Logan Marshall Green) einem gescheiterten Autor, der zum Peanut-Slinger im Yankees-Stadion wurde und nach Hause zieht, nachdem er von der schlechten Gesundheit seines von den 'Red Sox' besessenen Vaters Marty (Regisseur und Darsteller David Duchovny) erfahren hat. Während Marty versucht, seine Vergangenheit wiedergutzumachen verschlechtert sich sein Gesundheitszustand abrupt, während seine geliebten 'Sox' ein weiteres Spiel verlieren. Um die Stimmung seines Vaters aufrechtzuerhalten, nimmt Ted die Sache selbst in die Hand und sorgt mithilfe einer Gruppe von Freunden aus der Nachbarschaft seines Vaters für eine Siegesserie.

7,5/10

 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
Wish

Ein recht durchschnittlicher Disney-Film, der einem recht üblichen Schema folgt. Hübsch animiert und (anlässig des 100-jährigen Jubiläums) mit manch Anspielungen auf Disney-Klassiker, aber andererseits auch ohne große frische Ideen.
Der Film plätschert mehr oder weniger vor sich hin und man ahnt wie er weiter geht. Gleichwohl fragt man sich ein bisserl, ob das Handeln der Protagonistin so richtig ist oder ob sie nicht doch mehr Schaden anrichtet ...

Jedenfalls sorgt ihr Handeln ja indirekt dafür, dass Magnifico durch dunkle Magie korrumpiert ist, so dass im Endeffekt Amaya mehr oder minder ihren geliebten Gatten verliert. Schönen Dank?

5,5 von 10 Punkten


Wonka

Munterer Familienfilm, durchaus mit Wohlfühlfaktor. Chalamet spielt Willy Wonka charmant, er wirkt durchaus symphatisch, ohne einen zu nerven.
Es gibt komisches sowohl für groß als auch klein. Highlight für mich war die Kuckucksuhr mit der Bratpfanne.
Man kriegt durchaus Lust auf Schokolade

7,0 von 10 Punkten


Der Polarexpress

Als 1997 das Spiel "MDK" erschien, war der Einsatz von Motion Capture in der Spiele-Welt zwar z.B. durch "Virtua Fighter" durchaus bekannt, aber nicht unbedingt derart beworben worden. In Hollywood dauerte es gewissermaßen noch ein Stück, bis z.B. Jar Jar Binks (Star Wars Ep. I), Taun We (Star Wars Ep. II), Gollum (Herr-der-Ringe-Trilogie) und andere unter Zuhilfename von Motion Capture animiert wurden.
Derart exzessiv wie beim Polarexpress war die Technik zuvor jedoch noch nicht genutzt worden.

Das sorgt einerseits für interessante Bilder und viele Freiheiten ... stürzt den Film aber in manchen Abschnitten ins "Uncanny Valley", so dass in der Bemühung die Kinder möglichst realistisch aussehen zu lassen, diese gleichzeitig wieder gruselig wirken.

Wie dem auch sei, der Film ist 20 Jahre alt und wirkt gleichzeitig technisch relovutionär, als auch dass man ihm gleichzeitig sein Alter anmerkt.

Letztlich eine hübsche Weihnachtsgeschichte. Ist der Weihnachtsmann nun echt oder nicht? Naja, jedenfalls vermittelt der Film in einem gewissenmaße den "Geist der Weihnacht".

6,5 von 10 Punkten
 

Brummsel

Grumpy Old Man
Beiträge
24.011
Punkte
113
Ort
Bochum
Ist der Film "The Iron Claw" eigentlich auch für jemanden was, der mit dem Thema Wrestling eher wenig am Hut hat?
Ist das ganze nur ne Familientragödie, oder gibts auch was Spannendes, obwohl man das Ende ja schon kennt?
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir den antun sollte.

btw. zum Thema Horrorfilm:
letztens "Evil Dead Rise" gesehen und war so enttäuscht, dass ich nach 45 Min. schon ausgemacht habe.
Ziemlicher Klamauk mit schlechten Effekten.
Das Evil Dead Remake von 2013 fand ich hingegen klasse. Oder gleich das Original (Tanz der Teufel) von 1981 anschauen. Nach heutigen Maßstäben zwar auch Klamauk mit billigen Effekten, aber halt kultig. Und als ich den damals mit 17 Jahren im Kino gesehen habe, zeigte der echt Wirkung. :D

Eher enttäuscht war ich auch von "Terrifier 2". Obowohl eher hartgesotten in Sachen Horror war der sogar mir stellenweise zu ekelhaft und abstoßend, mit wenig Spannung. Hab ich auch nicht bis zum Ende geguckt.
 
Zuletzt bearbeitet:

JL13

Forenidiot
Beiträge
19.145
Punkte
113
Ist der Film "The Iron Claw" eigentlich auch für jemanden was, der mit dem Thema Wrestling eher wenig am Hut hat?
Ist das ganze nur ne Familientragödie, oder gibts auch was Spannendes, obwohl man das Ende ja schon kennt?
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir den antun sollte.

Ich fand ihn gut. Habe zwar in den 90ern schon auch Wrestling geguckt, aber konnte mit den meisten Namen nicht viel anfangen, da die doch bisschen vor meiner Zeit waren. Man könnte mich daher auch als „eher wenig am Hut mit Wrestling“ bezeichnen.

Klar, man kennt das Ende, aber das tut man zB auch bei Titanic. Es ist eher das „wie kommt man von a nach b“, das einen mitnimmt, als dass man weiss, was bei Punkt b rauskommt. Ist zudem handwerklich auch wirklich gut umgesetzt.
 

robbsen

Nachwuchsspieler
Beiträge
247
Punkte
63
Ist der Film "The Iron Claw" eigentlich auch für jemanden was, der mit dem Thema Wrestling eher wenig am Hut hat?
Ist das ganze nur ne Familientragödie, oder gibts auch was Spannendes, obwohl man das Ende ja schon kennt?
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir den antun sollte.

btw. zum Thema Horrorfilm:
letztens "Evil Dead Rise" gesehen und war so enttäuscht, dass ich nach 45 Min. schon ausgemacht habe.
Ziemlicher Klamauk mit schlechten Effekten.
Das Evil Dead Remake von 2013 fand ich hingegen klasse. Oder gleich das Original (Tanz der Teufel) von 1981 anschauen. Nach heutigen Maßstäben zwar auch Klamauk mit billigen Effekten, aber halt kultig. Und als ich den damals mit 17 Jahren im Kino gesehen habe, zeigte der echt Wirkung. :D

Eher enttäuscht war ich auch von "Terrifier 2". Obowohl eher hartgesotten in Sachen Horror war der sogar mir stellenweise zu ekelhaft und abstoßend, mit wenig Spannung. Hab ich auch nicht bis zum Ende geguckt.

Iron Claw ist leider ein bisschen hölzern gespielt(Zac Efron und auch der Vater). Hat mir leider trotz guter Kritiken nicht so gut gefallen. Man kann Ihn schauen. Der Schluss ist echt Tränen treibend, das muss ich zugeben, aber trotzdem schön umgesetzt. Ich würde Ihm eine 6.5 geben.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.254
Punkte
113
Beverly Hills Cop: Axel F.

Ein lustiger 90's Revival Klamauk, mit einigen Highlights und genauso vielen Low's. Alles in Allem ein typischer Beverly Hills Cop Ableger mit alternden Stars der 80's und 90's. Eddie Murphy passt seine Paraderolle als turbolenter Cop, nach über 40 Jahren die seit dem Release des ertsen Teils, noch immer wie angegossen.

Zur Story:

Nachdem Axel Foley (Eddie Murphy) mittlerweile in Detroit als Polizist tätig ist, zieht es den Detektiv nach dem Verschwinden seines Freundes und Polizeikollegen Billy Rosewood (Judge Reinhold) zurück nach Beverly Hills. Bei den Untersuchungen zum Fall seines Freundes muss Axel feststellen, dass auch seine Tochter Jane (Talyour Page) in Gefahr schwebt. Diese hat den Fall eines angeblichen Cop-Killers übernommen dessen Unschuld sie beweisen will und der mit mit dem Verschwinden von Billy zusammen hängt. Janes's Ex-Freund Bobby Abbott (Joseph Gordon Levitt) der ebenfalls Polizist von Beruf ist, wird mit in den Fall verstrickt. Es beginnt eine turbolente Jagd nach der Wahrheit, bei der wie gewohnt Axel F. das Chaos getreu dem altbekannten Motto:"Beverly Hills Cop – Ich lös’ den Fall auf jeden Fall", auf Schritt und Tritt folgt.


6,5/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Young Kaelin

merthyr matchstick
Beiträge
48.698
Punkte
113
Ich bin: Celine Dion (2024)

download-166.jpeg

Gleich zu Beginn der Dokumentation sehen wir eine junge Celine Dion, welche davon träumt, ein internationaler Star zu sein und fähig sein möchte, ihr ganzes Leben lang zu singen.

Der Film zeigt viele Facetten von Celine Dion. Grossartige Auftritte, tolle Outfits, eine durchgestylte und eine ungeschminkte Celine, welche nun ein völlig anderes Bild abgibt und deutlich älter als 56 Jahre wirkt.

Einer ihrer drei Söhne fragt sie: in welches Land, in welchen Staat würdest Du gehen, wenn Du wählen könntest? Celine gibt die nachdenklich machende Antwort: Obwohl ich die Welt so oft bereist habe, habe ich nicht wirklich was von ihr gesehen. Ist dies nicht seltsam?

Bei Celine Dion wurde SPS diagnostiziert. Die Buchstaben stehen für das Stiff Person Syndrome, eine sehr seltene Krankheit, welche das Nervensystem attackiert. Nur 1-2 Personen von einer Million werden hiermit krank, wobei doppelt so viele Frauen wie Männer davon betroffen sind. Aerzte erklären es so, dass die Muskeln gegen den Körper rebellieren, was zu ernsthaften Spasmen führt.

Nachdem Celine 27 Alben herausgab, 250 Millionen Tonträger verkaufte und mit ihren Liedern mehrfach Grammys und Oscars gewann, sagte sie im Jahr 2021 ihr mit Spannung erwartetes Konzert-Heimspiel in Las Vegas ab und widmete sich der Erholung, verliess ihr Haus selten.

Vor 17 Jahren hätte sie plötzlich bemerkt, wie ihre Stimme höher wurde. Sie wäre am Morgen aufgestanden, hätte ihr Frühstück zu sich genommen und festgestellt, wie ihre Stimme höher wurde. Sie hätte Panik bekommen. Wenn man nach einem Konzert müde sei, würde die Stimme bis zu einem Ton nach unten gehen. Man singe sich dann ein und sie zeigt auch mit den Händen eindrücklich, wie sie die Stimme "zieht" und runterbringt. Celine stellte fest, wie die Stimme beim Runterbringen zerbrach. Es wäre ein Muskelding gewesen. Sie hätte in der Folge den Soundcheck nicht zu lange machen können. Schliesslich stellte man ihr die Diagnose SPS aus. Es läge an den Muskeln, den Nerven. Man könne es nicht sehen.

Celine wirkt traurig, als sie sagt, es sei so schlimm geworden, dass sie nicht mehr laufen konnte, weil sie die Balance verloren hätte. Es wäre sehr schmerzhaft gewesen, Sie könne ihre Stimme noch nicht wieder wirklich brauchen. Flüsternd gibt sie zu verstehen: sie vermisst die Musik, aber auch das Publikum. Celine wirkt angefasst. Das Show Business gebe ihr viel Energie und diesen Umstand betrachtet sie als Geschenk. Es wäre wie eine Droge. Wenn man aus der Seele heraus eine Künstlerin sei, wäre man es für immer.

Es wäre hart, eine Show abzuliefern und noch härter, eine Show abzusagen.

Bevor Celine an SPS litt, wäre die Musik der Dirigent ihres Lebens gewesen. Sie wäre der Musik nur gefolgt. Die Musik hätte ihr die Richtung vorgegeben und es wäre stimmig für sie gewesen, sie hätte sich wohl gefühlt.

Celine beschreibt, was in ihrem Körper vorgeht, wenn sie mit SPS singt: die Lungen wären beim Atmen okay, aber vor den Lungen sei es starr. Celine versucht zu singen, ihre Stimme bricht und ihr Schmerz ist spürbar, wenn sie sagt, wie schwierig es für sie sei, dies so zu hören und es sei nicht einfach, dem Interviewer dies zu zeigen, denn sie möchte, dass dies niemand hören könne. Celine wirkt hier eindrücklich verletzlich und man möchte sie genau in diesem Moment einfach nur in den Arm nehmen.

Celine sagt in der Doku des Oeftern bemerkenswerte Sätze wie:

Wenn Du schnell gehen willst, geh alleine und wenn Du weit gehen willst, geh zusammen.

Dion ist sichtbar eine Perfektionistin, eine Lady welche hart an sich arbeitet, mit hoher Fallhöhe. Ihre Wohnung ist grotesk gut aufgeräumt. Die Kleider perfekt geordnet, sogar die Socken wirken wie mit dem Lineal ausgerichtet. Zweifellos eine Frau mit grosser Disziplin.

Celine ist in Charlemagne, Quebec, Kanada, aufgewachsen hat 13 Geschwister. Schneereich wärs gewesen, die Jugend geprägt mit einem guten Ambiente, viel Musik, vielen Geschenken, viel Liebe und Glück. Die Mutter wäre selber Musikerin und eine starke Frau gewesen. Bilder zeigen sie Geige spielend. Der Vater spielt Handorgel. Finanziell war man nicht auf Rosen gebettet. Manchmal wäre nichts mehr im Kühlschrank geblieben und die Mutter hätte dann einen hervorragenden, wohl schmeckenden Karrottenkuchen aufgetischt. Für sich selber sang Celine nicht oft, aber am Küchentisch hätte sie für die Familie viel gesungen, was ihr Spass gemacht hätte. Sie hätte sich immer vorgestellt, auf einer Bühne zu stehen.

Als ein Bruder heiratete, hatte sie mit nur 5 Jahren einen Auftritt. Sie hätte bemerkt, wie der begleitende Gitarrenspieler einen Fehler beging und sich zu ihm umdreht. Ihre Mutter hätte ihr dann erklärt: wenn jemand was Falsches spielt, sing einfach weiter, als ob nichts passiert wäre. Celine weist darauf hin, dass die Performance zählen würde. Sie sei um ein Vielfaches grösser als der Song selbst.

Als Celine Probleme mit SPS bekam, hätte sie mit Medikamenten nachgeholfen. Zwar habe ihr das Adrenalin geholfen, aber sie stellt traurig fest, dass sie bei Auftritten habe betrügen müssen. Sie wirkt enorm angefasst, wenn sie erklärt, dass sie bei falschen Tönen aufs Mic geklopft habe, um ein technisches Problem vorzugaukeln oder hätte das Mic ins Publikum gehalten, um es singen zu lassen und um wohl ihre Schwäche zu kaschieren. Es hätte auch Momente gegeben, wo man die Show stoppen musste, ein schneller (Kleider)-Wechsel vorgetäuscht wurde und sie nicht wieder auf die Bühne zurück kam. Sie könne nicht mehr lügen. Man hätte für Konzertabsagen Nasennebenhöhleninfektionen, Niereninfektionen vorgeschoben. Sie hält die Hände vors Gesicht. Die Lüge wiege zu schwer.

Alles was sie könne, sei zu singen. Das habe sie ihr ganzes Leben lang gemacht. Das liebe sie am Meisten. Sie vermisse es, nicht mehr auf der Bühne zu sein, habe immer 100 % gegeben. Jetzt müsse sie sich um ihre Gesundheit kümmern.

Interessanterweise weist sie darauf hin, dass sie rauchige Stimmen mag, Sie bewundert jene Leute, welche durchfeiern können, mit unsolidem Lebenswandel und trotzdem toll performen können. Sie sagt, die im Studio aufgenommenen Songs seien gut, aber auf der Bühne zu singen sei einfach besser. Es gebe keine Fehler auf der Bühne, weil es einfach menschlich sei, sie zu machen.

Wieder wird Celine philosophisch:

Da sei ein Apfelbaum. Leute würden viel bezahlen, warten in der Schlange. Sie gebe ihnen Aepfel. Die Besten würde sie polieren. Alle würden mit einem Korb voller Aepfel davon ziehen. Manchmal würden aber die Aeste weniger Kraft haben, abfallen, würden weniger Aepfel produzieren, aber da wären noch immer so viele Leute in der Schlange. Sie möchte nicht, dass Leute auf Aepfel warten, wenn sie keine zu verteilen habe.

Celine geht ins Tonstudio. Möchte es wieder mit singen versuchen. Sie lässt es offen, ob es klappt. Was sie singt, tönt nicht besonders gut. Die Crew belügt sie: you re doing great. Celine ist nicht dumm und scheints zu merken. Weitere Aufnahmen sind einen Tick besser, aber sie ist wohl professionell genug, um zu merken, dass dies nicht genügt. Noch immer feilt sie am Song. Wieder und wieder. Es ist einfach zu hören, dass sie aussergewöhnlich gut ist, aber der thrill is gone.

Das Team wirft noch ein beautiful, merci Celine, ein.

Celine trifft den Therapeuten. Er arbeitet an den sich versteifenden Füssen. Sie liegt auf der Massagebank. Der erfahrene Therapeut sieht schon an den Füssen, dass das Hirn überstimuliert ist. Celine hat Spasmen, welche zu einer Krise führen können. Man gibt ihr Valium. Celine wimmert vor Schmerzen. Verstörende Bilder. Celine wirkt uralt, leidend. Die Cam hält drauf, Minutenlang sieht man eine weggetretene Celine, mit starrem, leeren Blick, gefühlt dem Tod nahe. Ihre Mundwinkel zucken unkontrolliert. Der Therapeut gibt ihr eine Dosis Nasenspray, Hilfspersonal erscheint. Noch immer wimmert Celine. Langsam, ganz langsam, entspannen sich ihre Hände, beruhigt sie sich wieder. Darf man solche Bilder zeigen? Celine wird noch dort gefragt und sie willigt schon dort ein.

Nach überstandenem Anfall ist Celine kaum mehr wiederzuerkennen. Sie ist aus der Asche auferstanden, Leben kehrt in ihre Augen, in ihren Körper, zurück.

Celine wird die sagenhaften Worte sprechen:

Wenn ich nicht mehr rennen kann, werde ich laufen. Wenn ich nicht mehr laufen kann, werde ich kriechen. Aufgeben werde sie nicht. Nein. Aufgeben werde sie nicht.

Einblender: eine damals junge Celine Dion kommt auf die Bühne, sieht sich um, lacht und ist glücklich.
 
Oben