Zweite Liga 2021/22 - nicht nur Nordisch By Nature


Wer schafft den direkten Wiederaufstieg?


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BavarianChris

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Sah im direkten Duell nicht so aus.

Spiel 1 nach Grammozis: Viererkette, 70% Ballbesitz, 3-0 ohne Terodde Tor. Läuft. Zwar gegen den Letzten und teilweise zäh, aber immerhin.
War auch der dankbarste Aufbaugegner mit Ingolstadt! Da konnte man sich sogar eine beschauliche erste Halbzeit leisten. :)
 

Solomo

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Dem System geben wir Fans eh viel zu viel Bedeutung. Das mag in den unteren Amateurklassen relevant sein, ob jetzt Dreierkette oder Viererkette, aber je weiter man nach oben kommt, desto flexibler ist das auf dem Feld. Nagelsmann sagte es zuletzt richtig, die Formation in Reinform sieht man nur beim Anstoß. Viel wichtiger ist mMn die grundsätzliche Ausrichtung/Philosophie. Wie hoch steht man, Pressing wann/wie, wie baut man auf...

Problematisch ist das System dann, wenn man etwas spielen will, für das die Spieler nicht da sind. Also z.B., ich hab keine Schienenspieler, will aber Dreierkette spielen. Oder ich hab keine starken Außen, will aber 4231 spielen...
 

Cudi

A, B, C und die 6
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Der HSV hat die Einnahmen aus dem DFB Pokal sinnvoll investiert und bereits frühzeitig die Kaufoption für Vuskovic gezogen. (y)
 

MS

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Dem System geben wir Fans eh viel zu viel Bedeutung. Das mag in den unteren Amateurklassen relevant sein, ob jetzt Dreierkette oder Viererkette, aber je weiter man nach oben kommt, desto flexibler ist das auf dem Feld. Nagelsmann sagte es zuletzt richtig, die Formation in Reinform sieht man nur beim Anstoß. Viel wichtiger ist mMn die grundsätzliche Ausrichtung/Philosophie. Wie hoch steht man, Pressing wann/wie, wie baut man auf...

Problematisch ist das System dann, wenn man etwas spielen will, für das die Spieler nicht da sind. Also z.B., ich hab keine Schienenspieler, will aber Dreierkette spielen. Oder ich hab keine starken Außen, will aber 4231 spielen...
Eben, das System ist immer relevant. Und es ist natürlich nicht so, dass man nur zum Anstoß diese Formation hat (wozu gibt es sie dann), an den Heatmaps sind man doch eindeutig, dass die Spieler sich das ganze Spiel über überwiegend auf ihren Positionen aufhalten. Positionstreue gilt mitunter als absolutes Qualitätsmerkmal. Deswegen kann das System mit entscheidend sein. Bei Dreierkette fehlt einfach einer im Mittelfeld.
 

Deontay

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Eben, das System ist immer relevant. Und es ist natürlich nicht so, dass man nur zum Anstoß diese Formation hat (wozu gibt es sie dann), an den Heatmaps sind man doch eindeutig, dass die Spieler sich das ganze Spiel über überwiegend auf ihren Positionen aufhalten. Positionstreue gilt mitunter als absolutes Qualitätsmerkmal. Deswegen kann das System mit entscheidend sein.


Nein. Positionstreue ist nicht zwingend gegeben. Natürlich hat man eine Grundformation, kann ein 3-5-2 respektive 5-3-2 sein. Aber der tatsächliche Ansatz kann total variabel sein. Man kann das Positionsspiel variabel gestalten, dann rotieren die Spieler mehr in der Formation und wechseln dann eben auch die Positionen. Mannschaften mit Ballbesitz verfolgen solche Ansätze. Ein Pep Guradiola hat zum Beispiel nie statisch die Spieler auf der Position verbleiben lassen, die mussten sich auch frei bewegen und Laufwege schaffen.

Bei Dreierkette fehlt einfach einer im Mittelfeld.

Die Dreierkette spielt man um sogar einen mehr im Mittelfeld zu haben. Man kann ja die Rechnung ganz einfach aufstellen. Ich nehme einen hinten raus der Viererkette, dann habe ich in der Theorie weiter vorne einen mehr. Das ist dann Ausrichtungslage. Spiele ich die Dreierkette offensiv? Oder ist es eher eine Fünferkette. Die ersten modernen Trainer in Deutschland die das eingeführt haben waren eigentlich die Laptoptrainer um Nagelsmann und Tedesco. Diese so modernen Trainer haben die alte Dreierkette, die maximal noch in Italien gespielt wurde und bei U-Länderspielen von Lateinamerika, Anklang gefunden. Und bei Nagelsmann beschwerte sich niemand, er wurde für den offensiven Ansatz gelobt. Atalanta war in den letzten Jahren die offensivstärkste Mannschaft in Europa, mit Dreierkette. Aber man muss die Muße haben es so offensiv zu zelebrieren.
Deswegen unterstreiche ich die "Floskel": Es ist keine Systemfrage.
Entscheidend ist, was man aus der Grundformation macht.

Lustigerweise findet man den Ansatz schon viel früher, Jürgen Klopp spielte es in wichtigen Spielen vor etlichen Jahren gegen City schon.
» Liverpools 3-4-2-1-Siegessträhne geht auch gegen City weiter (spielverlagerung.de)
 

Solomo

Hundsbua
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Eben, das System ist immer relevant. Und es ist natürlich nicht so, dass man nur zum Anstoß diese Formation hat (wozu gibt es sie dann), an den Heatmaps sind man doch eindeutig, dass die Spieler sich das ganze Spiel über überwiegend auf ihren Positionen aufhalten. Positionstreue gilt mitunter als absolutes Qualitätsmerkmal. Deswegen kann das System mit entscheidend sein. Bei Dreierkette fehlt einfach einer im Mittelfeld.
Nein, nicht zwingend. Je statischer die Vorgaben, desto deutlicher kommt natürlich das System mit seinen Vor- und Nachteilen zum tragen. Wo wir dann wieder deutlich mehr beim Trainer als beim System an sich sind. Ich würde als Trainer eines Aufstiegsaspiranten, der vermutlich oft das Spiel machen muss, nur dann auf Dreierkette setzen, wenn mein zentrales Mittelfeld schwächelt und ich starke Schienenspieler habe. Welches System für den Schalker Kader besser geeignet ist, kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen. Was allerdings in der Tat absolut tödlich ist, wenn sich bei Dreierkette auch noch ein Mittelfeldspieler ständig hinten rein fallen lässt (auch bekannt als "Deutschland bei der EM 2021"...).

Aber da könnten wir jetzt stundenlang diskutieren.
 

Deontay

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Nein, nicht zwingend. Je statischer die Vorgaben, desto deutlicher kommt natürlich das System mit seinen Vor- und Nachteilen zum tragen. Wo wir dann wieder deutlich mehr beim Trainer als beim System an sich sind. Ich würde als Trainer eines Aufstiegsaspiranten, der vermutlich oft das Spiel machen muss, nur dann auf Dreierkette setzen, wenn mein zentrales Mittelfeld schwächelt und ich starke Schienenspieler habe. Welches System für den Schalker Kader besser geeignet ist, kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen. Was allerdings in der Tat absolut tödlich ist, wenn sich bei Dreierkette auch noch ein Mittelfeldspieler ständig hinten rein fallen lässt (auch bekannt als "Deutschland bei der EM 2021"...).

Aber da könnten wir jetzt stundenlang diskutieren.

Ich habe das ja im Post erläutert vorhin, aber ich kann gerne ein paar Moves der Dreierkette mit Schalke in Verbindung bringen.
Nehmen wir Mal Borussia Möchengladbach, da hat man Ginter als rechten Innenverteidiger. Gut, nicht der schnellste, aber hat eine gute Spielstärke. Er hat in Dortmund als RV unter Tuchel eine Vorlage nach der anderen geschlagen.
Was passiert also nun um 3-4-2-1 ? Bei eigenen Ballbesitz schiebt Ginter bei Bedarf vor. Er gibt den rechten Veteidiger, der eigentliche RM/RV macht den Außen, und man hat eine eigentliche Viererkette im eigenen Ballbesitz. Erfolg dann der Ballverlust, rückt es wieder in das eigentliche System, also Fünferkette zurück. Dieses Aufschieben der jeweiligen Innenverteidigern ist ein normaler Prozess in einer Fünferkette. Nehmen wir an, die linke Seite hat Ballbesitz, der Schienenspieler geht vor und gibt sozusagen den Außen, der linke Innenverteidiger rückt raus - und der rechte Schienenspieler, wo der Ball weit entfernt ist, rückt etwas zurück wo man trotzdem dann die Vierkette hinten hat. Wenn der Ball verlagert wird, dann rückt die eine Seite zurück und es wird gespiegelt. Das ist dann eben der taktisch - variable Ansatz mit der Dreierkette.

Nun hat damas Wagner das nicht so spielen lassen. Selbst in Rückstand sah ich immer die drei Innenverteidiger hinten den Ballbesitz am Schieben. In dem Moment hätte Wagner auf Viererkett umstellen müssen, weil 3 hinten keinen Mehrwert boten. Tat er nicht, man stieg ab.
Übrigens ist das so variabel (Bezug zum vorherigen Post), dass man das teilweise kaum erkennen kann. Pep spielte 3er Kette und der Sechser ist manchmal als Libero dann auch zurückgegangen, war sozusagen 5er Kette. 4-3-3 wo der Sechser vor der IV spielt ist schnell dann auch ein 5-2-3.
Wichtig ist nur zu wissen, dass eine 3/5er Kette per se nicht defensiv ist, und auch kein Mittlelfeldspieler kostet. Es ist ist wirklich eine Frage der Ausrichtung. Das heißt übrigens nicht, dass ein Nagelsmann mit Coman und Gnabry in der 3er Kette eine gute Lösung spielt, das kann man problemlos als zu offensiv kritisieren, aber das ist ja der 2. Liga-Thread, nicht CL-Finale.
 

theGegen

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In der 2. Liga sollten alle Teams möglichst mehrere taktische Varianten beherrschen können.
Ausgenommen vielleicht diejenigen, die auf ihr ureigenes Freakkonzept setzen (müssen), um damit ihre Zweitliga-Existenz zu sichern.
Im Unterschied zu den Top 15 der 1. Bundesliga ist der Kader aber oft zu dünn, um auf die wöchentlich extrem unterschiedlichen Aufgaben immer die passenden Antworten zu haben.
Manche Trainer finden vielleicht einen Kader vor, der auf diversen Schlüsselpositionen zu schwach besetzt ist, für die geplante Spielidee.
Zudem drücken die schlechten Finanzen und Verträge und ein Spargürtel muss geschnürt werden.
Da nützen gutklassige 5 Stürmer und 6 offensive Außen wenig, wenn man z.B. nur 1-2 liga und spieltaugliche IV im Kader hat für Viererkette oder Dreierkette oder Fünferkette.
Oder Außenspieler, die keinen Schluck Wasser verteidigen können.
 

theGegen

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Sparsam war das bisher von St. Pauli.

In der 2. Hälfte hat sich St. Pauli diesen Sieg verdient. Durch ein paar Umstellungen kamen Hartel und Kyereh viel besser ins Spiel und Paqarada über links.
Heidenheim hatte zwar viel im Griff, sowie einen starken Keeper. Jedoch zuwenig Kreativität, um die Abwehr von Pauli zu knacken. Da geht eigentlich nur was, wenn einer über außen durchkommt oder den Mittelstürmer bedient. Auf rechts fehlte Busch gesperrt, also war Tobi Mohr ziemlich auf sich alleine gestellt. Das Mittelfeld Geipl, Burnic war dauerhaft gefordert und zunehmend überfordert gegen Kyereh, Hartel und Paqarada, die zwischenzeitlich Hacke-Spitze spielten.
Schwachstelle der St. Paulianer ist die Abwehr, aber die geriet nach dem Führungstreffer und trotz höherem Druck von Heidenheim nur noch einmal in Gefahr, als Kleindienst nach Vorarbeit von Tobi Mohr an die Latte köpfte.
St. Pauli hatte mehr Chancen, um das 2:0 nachlegen, scheiterte aber an Kevin Müller.
 

Paulie Walnuts

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Hansa muss heute einfach nur gg. Sandhausen gewinnen (6-Punkte-Spiel) und alles ist in Butter und der Spieltag perfekt. Weiß nicht, was es da noch zu diskutieren gibt. ;)
 
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