Es sollten jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden, um nach außen den Willen zu zeigen, dass wirklich alles dafür getan wird, um Manipulation keine Chance zu geben.
Aber genau das - zugegeben - kleine Signal sendet man doch mit der Entscheidung, dass Kathol nicht mehr als Kontrolleur fungieren wird. Wer auch immer treibende Kraft bei der Personalentscheidung war. Natürlich ist das nur der erste Schritt. Das bestreitet wohl niemand. Nägel mit Köpfen bedeutet aber auch, dass ALLE Parteien wissen, was die Stunde geschlagen hat. Verbände, Trainer, Springer, Serviceleute und natürlich auch die FIS.
Wenn Neutralität nicht die oberste Priorität bei der Kontrollfunktion gewährleistet werden kann, bin ich raus.
Ich unterstelle niemandem, die eigene Nation zu bevorteiligen, aber wer kann Garatie dafür geben?
Du warst es doch, die gleich diesen Post abgesetzt hat:
Warum kann man nicht ganz neutrale Personen dafür nehmen, die technisch versiert sind und keinerlei "Bindungen" zu irgendeiner Skisprungnation haben. Es gäbe genug Länder, die sich da anbieten würden. Z. B. Ungarn, Großbritannien, Griechenland oder aus anderen Kontinenten. Es geht doch einzig und allein um Technik, die nicht manipulierbar und kontrollierbar ist.
Wenn das jemand von außen betrachtet, ist es sicher besser, als ständig irgendwelche Leute zu nehmen, die mit Skispringen zu tun haben oder hatten.
Natürlich hast du dieser Lesart nach Hafeles Nominierung und seine Neutralität in Frage gestellt, in dem du stattdessen den Einsatz eines Kontrolleurs aus Ungarn, GB, Griechenland oder aus anderen Kontinenten ins Spiel gebracht hat. Und das finde ich nicht ok, weil du jemanden durch die Blume vorverurteilst.
Du kannst für nichts Garantien geben. Auch nicht bei jemandem aus anderen etwas skisprung- ferneren Ländern. Auch da wird es immer irgendwelche Verbindungen zu den etablierten Nationen geben, eben weil beispielsweise der Sport an sich, das Equipment, die Techniken, von denen du sprichst,… vermittelt werden müssen oder man durch vorherige Engagements bei Skifirmen mit einzelnen Athleten aus unterschiedlichen Ländern schon Kontakte hatte.
Ein Kontrolleur könnte seine Nation bevorzugen, er könnte allerdings aber auch die Personen aus den Nationen, mit denen er in welcher Form auch immer verbandelt ist (bei Hafele beispielsweise Österreicher als Landsmann oder Polen als ehemaliger Teamkollege) mit strengeren Maßstäben messen als andere Athleten. Hier wird immer nur von einer Seite ausgegangen.
Glaub mir, auch ich hätte lieber heute als morgen zufriedenstellende Lösungen und Aussagen der FIS. Wir gehen ja konform, dass es DRINGEND Veränderungen geben muss. Nur möchte ich mir die Hoffnung nicht nehmen lassen, dass man gewillt ist, Veränderungen zu schaffen und tragfähige Entscheidungen zu treffen. Auch wenn ich - nach all den katastrophalen und desillusionierenden Enthüllungen in Trondheim - reichlich ernüchtert bin. Aber ich als Fan möchte, so naiv und blauäugig das klingen mag, selbst jedem kleinsten Schritt eine Chance geben, ohne gleich alles zu zerreden und zu kritisieren. Weil es einfach niemandem hilft…