🇯🇵 An die Japanfans


Kirsten

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Oder auch nicht =S Bei so Eröffnungsfeiern, Startnummernvergaben etc. fehlen so oft Springer. Ein grund, warum viele veranstalter sowas nicht mehr öffentlich machen
 

Sano - skiimport

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Ist es möglich, dass Kasai da noch gar nicht da war? Sie sind ja gestern abend erst aus Finland abgeflogen. Der Rest Team Japan war ja nicht mit ihm zusammen dort....
 

Hakuba

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Schöner Platz für Taku gestern, schade, dass es nicht ganz fürs Podest gereicht hat. Aber er hat die Nerven behalten, das ist ein gutes Zeichen.

Das hier haben sie gesagt (Nori fehlt leider):

Taku: "Das war ein Wind, bei dem Verletzungen in der Luft lagen. Während der Wartezeit hatte ich auch Angst, aber es ist mir gelungen, ruhig und sicher zu springen. Mein Leistungsvermögen hat der Sprung nicht widergespiegelt, aber ich wäre doch gern auf dem Podest gelandet."
Reruhi: "Nach dem Absprung erwischte mich zwischendurch Rückenwind, der mir gegen die Skier schlug. Ich konnte nichts machen."
Yûta. "Das Gefühl beim Absprung war sehr gut. Irgendwie hatte ich aber wohl Pech, denn am Ende ging es dann nicht so weit. Aber ich kann mit dem Sprung leben."
Daiki: "Es war gefährlich. Der Wind kam aus wechselnden Richtungen, worauf ich nicht reagieren konnte. Da kann man nichts machen. Mit erneuertem Gefühl werde ich in Kuusamo das beste geben."
http://www.sanspo.com/sports/news/20131125/ski13112502390000-n1.html
 

Hakuba

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Sie sind offensichtlich in wirklich guter Form. Gestern wäre ein Sieg von Taku drangewesen. Wenn Schlierenzauer nicht im 1. DG vom Wind derart begünstigt worden wäre, hätte das auch geklappt!

Kommentare von gestern:

Taku: "Ich hätte das Gefühl, dass ich einen guten Sprung haben würde und konnte entspannt springen. Ich hatte auch mit einem Sieg gerechnet, schade drum. Es wird wieder eine Chance kommen. Ich kann springen, ohne mir unnütze Gedanken zu machen."

Nori: "Ich hatte zweimal starken Rückenwind und habe unter diesen schlechten Bedingungen mein bestes gegeben. Noch bin ich nicht perfekt, aber nach wie vor in guter Form."

Daiki: "Ich möchte noch ein wenig höher einkommen. Im 1. DG hatte ich das Gesäß zu weit unten und bin am Absprung zu langsam rausgekommen. Der zweite Sprung war das Optimale, das ich derzeit kann."

Yûta: "Ich springe mit einem guten Gefühl. Ein Glück, dass ich im 2. DG nicht so sehr in der Plazierung abgerutscht bin. Ich kann nur versuchen, ohne großen Patzer weiterhin durchzukommen."

Reruhi: "Beide Sprünge sind mir nicht gut gelungen. Ich hadere mit dem Anlauf und will einen klaren Kopf bekommen, so dass ich einfach nur glatt springen kann."

http://www.sanspo.com/sports/news/20131208/ski13120808550005-n1.html
 
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Hakuba

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Ja, von der Zahl schon. Aber ich meine, dass der Vorteil von Aufwind gegenüber Rückenwind größer ist, als der von etwas weniger Rückenwind gegenüber etwas mehr Rückenwind.
Und damit war für mich gestern Takeuchi der bessere Springer von den beiden, auch wenn amn es im Resultat nicht sieht.
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
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So ist es, You!

Schlierenzauer nutzt dann diese Bedingungen noch einmal extrem aus. Das kann man dann auf einer Normalschanze einfach so gut wie nicht mehr aufholen. Da hätte ich mir einfach ein engeres Duell gewünscht, um das deutlicher zu machen, dass Schlierenzauer momentan nicht über dem Niveau der anderen springt.
 

Sano - skiimport

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So ist es, You!

Schlierenzauer nutzt dann diese Bedingungen noch einmal extrem aus. Das kann man dann auf einer Normalschanze einfach so gut wie nicht mehr aufholen. Da hätte ich mir einfach ein engeres Duell gewünscht, um das deutlicher zu machen, dass Schlierenzauer momentan nicht über dem Niveau der anderen springt.

Den Eindruck hab ich aber immer, wenn ich Dirk Thiele zuhöre... :D: Tut mir leid, aber das nervt schon sehr. Passend dazu gestern nach dem Videoeinspieler... "Jetzt wollen wir den Fokus mal wieder auf Gregor Schlierenzauer legen".... Was tut er sonst?

Beeindruckt bin ich aber auch von Team Deutschland. Da macht das Zuschauen richtig Spaß. Wie cool diese Jungens doch sind so am Anfang ihrer Karriere...
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Ja, dafür ist es hier im Forum gerade umgekehrt.

Es ist auch nicht so, dass Schlierenzauer echten Aufwind hatte. Er hatte nur eben im ersten Durchgang keinen Rückenwind, im zweiten dafür um so mehr.

Die ungleichen Bedingungen waren sogar eher ein Nachteil für Schlierenzauer, weil es natürlich bei Sprüngen von 105,5 m und 97 m deutlich schwerer fällt, beide Male einen Telemark zu setzen, als wenn jemand zweimal um die 100 m springt. Dass er das insbesondere beim ersten Sprung geschafft hat, spricht einfach für ihn.
 
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Hakuba

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...
Beeindruckt bin ich aber auch von Team Deutschland. Da macht das Zuschauen richtig Spaß. Wie cool diese Jungens doch sind so am Anfang ihrer Karriere...

Ja, weil sie unbekümmert drauflosspringen und Selbstvertrauen haben (neben ihrer guten technischen Ausbildung natürlich).
Bei jungen Japanern fehlt dieser Faktor irgendwie. Shimizu z. B. ist ein sehr talentierter Springer und, was Training und Ausbildung betrifft, in allerbesten Händen. Er kann dies aber noch nicht umsetzen. Ich habe den Eindruck, dass ihn die fremde Umgebung, in der der WC ja nun mal abläuft, ziemlich beeindruckt. Für die jungen Deutschen sind auch Norwegen oder Finnland fast wie zu Hause, für einen jungen Japaner nicht. Auch Itô hat diese Phase m. E. nicht überwunden, er macht immer einen ziemlich zurückhaltenden Eindruck, kritisiert sich selbst zu viel. Japanische Mentalität spielt dabei wohl auch eine Rolle ("Der begabte Falke verbirgt seine Krallen").
Selbst Takeuchi, der den großen Vorteil hat, in Finnland als Springer großgeworden zu sein, strahlt, wie ich finde, erst jetzt die Souveränität aus, die europäische Springer in viel jüngerem Alter haben.
 

Sano - skiimport

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Ja, weil sie unbekümmert drauflosspringen und Selbstvertrauen haben (neben ihrer guten technischen Ausbildung natürlich).
Bei jungen Japanern fehlt dieser Faktor irgendwie. Shimizu z. B. ist ein sehr talentierter Springer und, was Training und Ausbildung betrifft, in allerbesten Händen. Er kann dies aber noch nicht umsetzen. Ich habe den Eindruck, dass ihn die fremde Umgebung, in der der WC ja nun mal abläuft, ziemlich beeindruckt. Für die jungen Deutschen sind auch Norwegen oder Finnland fast wie zu Hause, für einen jungen Japaner nicht. Auch Itô hat diese Phase m. E. nicht überwunden, er macht immer einen ziemlich zurückhaltenden Eindruck, kritisiert sich selbst zu viel. Japanische Mentalität spielt dabei wohl auch eine Rolle ("Der begabte Falke verbirgt seine Krallen").
Selbst Takeuchi, der den großen Vorteil hat, in Finnland als Springer großgeworden zu sein, strahlt, wie ich finde, erst jetzt die Souveränität aus, die europäische Springer in viel jüngerem Alter haben.


Besser kann man es nicht zusammen fassen. Den jungen Springern im Team Japan fehlt so ein bischen das Gen was Kasai manchmal zu viel hat... Er geht immer nach der Devise ins Game "Ich gewinne heute". Das ist sehr unwahrscheinlich und früher hab ich oft gedacht er ist schon ein "wenig" arrogant. Aber in den vielen Jahren hab ich die Art und Weise wie er denkt so ein wenig verstanden, obwohl ich mir nie anmaßen würde zu behaupten, ich könne einen Japaner "verstehen".

Ito ist mir zu selbstkritisch und blockiert sich vielleicht mental damit. Er sollte auch mal etwas postiv sehe.

Takeuchi hat das Kasai Gen und das von Anfang an. Der Wildfang mußte nur erst mal ein wenig zur Ruhe kommen und kann nun seine Stärke mehr und mehr ausspielen. Für mich ist er nach wie vor Kasais Nachfolger. Und er hat den Vorteil, dass er auf Leute zugehen kann.
 

Hakuba

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Tolles Ergebnis für die drei gestern!

Das sagen sie selbst:

Daiki: "Ich bin früher als gedacht auf dem Podest gelandet. Es kamen glückliche Umstände zusammen. Ich selbst spüre eine Disharmonie, aber werde mich bemühen, in der Mitte stehen zu können. Ich habe ein Ergebnis erreicht, was mir mehr Selbstvertrauen geben wird."

Kommentar von mir: Rrrrrrrh! Warum kann er nicht einfach mal sagen, dass er gut gesprungen ist. Er muss ja nicht mal das Wort "sensationell" bemühen (wie G.S. das gern tut.)

Nori (etwas niedergeschlagen, weil es das zweite Mal nicht für das Podest gereicht hat, aber):
"Ich bin beide Durchgänge ohne Unsicherheiten gesprungen. Ich spüre seit kurzem die innere Anspannung, um das Podest mitzukämpfen, und mir ist es gelungen, diese zu meinem Verbündeten zu machen." … Auf dem 7. Platz der Gesamtwertung zu sein "ist wohl das erste Mal seit etwa zehn Jahren".


Taku (der als einziger unter den Top Ten zweimal Rückenwind hatte):
" Ich hatte kein Glück, in beiden Sprüngen Rückenwind. Ich wollte ein wenig höher ankommen, aber ich kann damit leben. … Mein zweiter Sprung, mit dem ich noch so weit gekommen bin, war mein bester. Alles andere machen die Bedingungen aus. Ich habe den Beweis, dass ich bei jedem Wettkampf stabil in die Top 10 kommen kann."

Yûta: "Ich hatte in keinem der beiden Durchgänge einen großen Fehler. Psychisch bin ich gut dabei. Noch kann man von "Genießen" nicht sprechen, aber ich habe ein gutes Gefühl."

alles aus http://www.sanspo.com/sports/news/
 

Hakuba

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Habe vorhin noch diesen netten, aktuellen Artikel über Taku gefunden:

http://www.sponichi.co.jp/sports/news/2013/12/09/kiji/K20131209007163800.html

Takeuchi: Zwei Sprünge, wie sie sein sollen - Sieg verpasst, aber der König ist gewarnt

Mit seinem erneuten 2. Platz, dem höchsten, den er schon einmal erreicht hat, schickt sich Takeuchi Taku an, den Titel „Neues As“ zu übernehmen. Auf der HS 100-Schanze, war er im 1. DG mit 99 Metern auf dem 2. Platz eingekommen, auch im 2. DG waren es 100,5 Meter und eine Gesamtpunktzahl von 283,5. Er wurde zwar letztendlich von Gregor Schlierenzauer überholt, erreichte aber mit „Knochenknochensprüngen“ in drei Springen zum WC-Auftakt einstellige Resultate und kletterte auf Platz 2 der Gesamtwertung. ...

Der große Routinier Kasai Noriaki verfolgte den weiten Sprung Takeuchis und murmelte vor sich hin: „Mir war klar, dass so langsam seine Zeit kommen würde.“ Den zweiten Sprung, auf dem immer Druck liegt, zog Takeuchi bis über den Hillsize auf 100,5 Meter und stand zwischenzeitlich an der Spitze. Gleich darauf zog der letzte Starter, Schlierenzauer, an ihm vorbei, eine knappe Niederlage, die ihn die Möglichkeit eines Sieges hatte spüren lassen.

„Wenn ich so weitermache, kann ich irgendwann siegen.“ In dieser Saison offenbart er seit dem Auftaktspringen eine größere Stabilität als der Spitzenspringer Itô. Er wirkte ausgewogen. Selbst Schlierenzauer, der die höchste Zahl an WC-Siegen innehat, unterstreicht sein Gefühl der Wachsamkeit: „Er ist gefährlich. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass er gewinnt.“

Nationaltrainer Yokokawa Tomoharu analysiert den Grund für seine gute Form: „Weil die Balance im Anlauf besser geworden ist, hat sich auch automatisch das Aufrichten verbessert.“ Seit diesem Sommer beschäftigt sich Takeuchi mit dem Mechanismus der Muskel- und Knochenbewegungen und ist nun in der Lage, seine körperlichen Gegebenheiten zu erfassen. Er hat sich von einem befreundeten Physiotherapeuten beraten lassen und nimmt nun „eine Anlaufposition, die sich nicht auf die Muskeln, sondern die Knochen stützt“ ein. Mit der Vorstellung, die festen Knochen beim Gleiten wie ein Eisengerüst einzusetzen, entsteht der „Knochenknochensprung“, bei dem die für den Anlauf nicht benötigte Muskelkraft die Absprungkraft verstärkt.

Der 2. Platz war der erste im WC seit dem Februar der vergangenen Saison in Deutschland. Auch die psychische Seite hat sich bei ihm etwas verändert: „Beim vorigen Mal hatte ich großes Herzklopfen. Diesmal konnte ich mit Gelassenheit fliegen.“ Sein jüngerer Bruder Toshi (20) ist Schauspieler, der beim Junon Superboy Contest Ruhm geerntet hat, und auch Takeuchi ist ein Ikemen*-Jumper mit einem feingeschnittenen Gesicht. Mit Olympia vor Augen ist er dabei, sich mit Sicherheit als der neue japanische Spitzenspringer zu entpuppen.

*Ikemen: Modewort für einen gutaussehenden Mann :)
 
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