Trotzdem würden auch in der Olympiasaison meine Vorschläge prinzipiell funktionieren, um halbwegs für einen Ausgleich zu sorgen. Würde man da bei den Herren in Val d'Isere Abfahrt und Super G statt Riesenslalom und Slalom durchführen und in Garmisch anstelle des Riesenslaloms einen Super G, so käme man auf
- 10 Abfahrten
- 8 Super Gs
- 6 Riesenslaloms
- 9 Slaloms
- 2 Parallelslaloms
- 2 Kombinationen,
also jeweils 18 technische und 18 Speedrennen.
Auch bei den Damen sehe ich diese Möglichkeiten prinzipiell. Da könnte man in der Olympiasaison in St. Moritz nicht einen Super G und einen Parallelslalom austragen, sondern anstellen des Parallelslaloms eine Abfahrt. In Are könnte man anstelle des Slaloms und des Riesenslaloms eine Abfahrt und einen Super G austragen. Und das Wochenende am 5./6.3.22 könnte man nach Lenzerheide vergeben und dort ebenfalls Abfahrt und Super G anstelle der technischen Disziplinen austragen. Und schon hätten wir bei den Damen
- 11 Abfahrten
- 7 Super Gs
- 6 Riesenslaloms
- 7 Slaloms
- 2 Parallelslaloms
- 2 Kombinationen
und damit sogar ein leichtes Übergewicht der Speedrennen.
Natürlich habe ich keine Einsicht in die Kalenderplanung - vielleicht weigern sich ja Orte wie Val d'Isere, Chamonix oder St. Moritz aus mir unbekannten Gründen, Abfahrtsrennen auszutragen. In der Vergangenheit hieß es allerdings auch immer, dass es gar nicht so leicht sei, einen festen Platz im Kalender zu bekommen, weil es viel mehr potentielle Ausrichter als Termine gäbe. Und dann hätte die FIS durchaus die Möglichkeit, da etwas Druck zu machen. Ihr wollt in Chamonix keinen Super G austragen? Dann gehen wir eben doch nach Bansko. Ihr wollt in Val d'Isere keine Speedrennen im Dezember? Na gut, dann verlängern wir die Nordamerika-Tour und tragen sie in Whistler Mountain o.ä. aus.
Ich denke deshalb, dass es hier nicht an den Möglichkeiten mangelt. Wenn man wirklich einen ausgeglichenen Kalender wollte, dann könnte man wohl dafür sorgen. Meiner Ansicht nach will die FIS gerade mit ihren Parallelrennen neue Märkte erschließen, weil die eben auch mal mitten in der Großstadt (Oslo, München, Stockholm o.ä. möglich sind). Und Slaloms können auch abends stattfinden - also dann, wenn die Freizeitskifahrer nicht mehr auf der Piste sind und vor Ort Zeit haben, das Rennen anzusehen. Und bei den TV-Zeiten konkurriert man dann eben auch nicht mehr mit Biathlon oder anderen Disziplinen. Es ist der Wille, der fehlt.