Selbst wenn man es nicht nur auf die Ergebnisse beziehen will (wo man aber find ich schon gewisse Tendenzen ablesen kann), dann sieht man die langsamen Bedingungen doch auch beim Zusehen. Wie schon geschrieben, man kann kaum Winner schlagen, zumindest nicht mit dem ersten Schlag. Das sah in Halle und Stuttgart anders aus. Von früheren Rasenbedingungen ganz zu schweigen.
Das heißt natürlich nicht, dass man hier auf nem Sandplatz spielt. Man spielt auf langsamen Rasen, aber eben immernoch auf Rasen. Von daher passieren eben trotzdem noch Dinge wie bei Thiem, die auf Sand so natürlich nicht passieren würden. Thiem sollte aber trotzdem in der Lage sein einen Querrey auf Rasen zu schlagen. Deswegen ist das natürlich ne herbe Enttäuschung.
Es ist auch nicht gegen Nadal gerichtet, auch wenn es u.A. ihn natürlich in die Karten spielt, aber darum geht es nicht. Ich würde nie auf die Idee kommen in Paris schnellere Plätze zu fordern, nur weil das Nadal benachteiligt und Vorteile für z.B. Federer bietet. Ich möchte einfach unterschiedliche Bedingungen haben und da liegt das Hauptproblem nunmal in Wimbledon. Man hat sehr langsamen Sand in Paris, man hat langsamen Hardcourt in New York und schnelleren in Melbourne. Fehlt eben nur der sehr schnelle Rasen in Wimbledon um einen guten Mix zu haben. Jetzt mal vereinfacht dargestellt und Sachen wie die Ballabsprung außen vor gelassen.
Das gefällt mir so einfach nicht und so nimmt man dem Rasentennis eben gewisse Facetten. Natürlich sind Duelle von 2 Aufschlagriesen auf schnellem Rasen kein Leckerbissen, aber mein Gott dann ist das eben bei einem Turnier so. Dafür sehen sie dann z.B. in Paris und New York keine Schnitte. Es würde sich eben alles ausgleichen.
