lastsamurai
Bankspieler
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Ui, da bin ich jetzt mal auf die Reaktionen gespannt. Natürlich extrem formuliert, aber ich persönlich glaube nicht, dass der Autor grundsätzlich falsch liegt.
Ich schon. Schon die Aussage im letzten Absatz disqualifiziert den Autor:
Bayern ist so weit weg, sowohl wirtschaftlich als als sportlich (mittlerweile, auch durch Götze und Lewandowski), dass das ein Blinder erkennen würde. Wenn Reus kommt, ist einer der beiden kommenden "Aufhörer" Ribery und Robben damit gleichwertig ersetzt, für die andere Seite findet Bayern auch jemanden und wenn sie dafür 50 Mio. auf den Tisch legen müssen.
Dann die Geschichte mit dem Trainertausch: erst erzählt er, dass Klopp nicht fähig wäre, sehr gute Spieler zu überragenden zu machen und dann soll es plötzlich Sinn machen, ihn zu den auf hohem Niveau stagnierenden Gunners zu transferieren?!
Oder die Aussage, dass er von BVB-Anhängern gehört hat, dass sie sich den BVB ohne Klopp nicht mehr vorstellen können:
Der Mann hat den Erfolg nach Dortmund zurückgebracht! Nach Jahren unter Thomas Doll, Bernd Kraus und Udo Lattek, nach all den Ängsten um die Insolvenz, nach all den Millionären, die in der Arbeiterstadt Dortmund wohl respektiert, aber nie geliebt wurden, kommt einer, der für das steht, was im Ruhrgebiet zählt: harte Arbeit, laufen bis zum Umfallen, totale Identifikation mit dem Verein. Dazu spielt der Verein plötzlich tollen Fußball mit jungen Spielern - der Traum nahezu jedes Fußballfans! Diesen Bonus verspielst du nicht mit einer Halbserie.
Davon mal ab sollte er sich vielleicht mal die einschlägigen Foren zu Gemüte führen, da sind mehr als eine oder zwei Kritiken zu Klopp zu lesen. Man nimmt schon lange nicht mehr so unkommentiert hin, was Klopp macht und sagt. Wie oft habe ich auch hier im Forum Kritik an Klopp gelesen, an den Neuverpflichtungen, an den Auswechslungen, an der taktischen Ausrichtung der Mannschaft?
Und vielleicht sollte er bspw. mal die Gladbach-Fans zu Favre befragen - ich glaube, das werden auch viele Stimmen aufkommen, die sich ihre Mannschaft ohne diesen Trainer nicht mehr vorstellen können.
Dasselbe gilt für den Wink Richtung Watzke/Zorc:
Natürlich wird ihnen jetzt die Treue zu Klopp negativ ausgelegt. Ebenso wie ein Großteil der Medien nach einer Entlassung geschrieben hätte "Wie kann man diesen Trainer entlassen? Kann der Neue die Wende schaffen?"
Für mich zeugt es von Konsequenz, wenn HJW sagt "Wir waren die letzten 6 Jahre von der Arbeit von Jürgen Klopp überzeugt, warum sollten wir das nach einem schlechten halben Jahr anders sehen?" und aus diesem Grund eben nicht die marktüblichen Mechanismen greifen lässt, sondern die Spieler in die Pflicht nimmt.
Oder das Thema Durm:
Wenn er wirklich so schlecht ist wie vom Autor angedeutet: wieso nimmt ihn Jogi mit nach Brasilien?
So könnte man jetzt den ganzen Artikel zerpflücken. Natürlich hat er auch mit ein paar Dingen Recht:
Die Ausrede, dass die WM die Vorbereitung zerstört hat, wurde hier auch schon kritisiert.
Die Auslosung in der CL kam uns entgegen.
Die Rückholaktionen von Kagawa und Sahin haben die Mannschaft (bisher) nicht signifikant besser gemacht.
Insgesamt glaube ich, dass sich da mal (wieder) jemand mit dem Thema "Borussia Dortmund - Krise!" wichtig machen wollte. Wenn man sich die großen Medien ansieht, gab es in den letzten 2 Wochen wohl keine Zeitung, keine Internetseite und keinen Fernsehsender, der das Thema "Wie meistert Dortmund die Rückrunde?" oder "Kann Klopp das Team in die Erfolgsspur zurückführen?" nicht ausgeschlachtet hätte. Das ist legitim, weil in München derzeit nix passiert und der BVB danach nun mal die meisten Leute interessiert (ob positiv oder negativ). Aber in dem Artikel steht dadurch vom Grundsatz her nix, was nicht schon an anderer Stelle bereits einmal gemutmaßt oder theoretisiert wurde.