Bezüglich der Thematik der Transfers (Zu- und Abgänge) und der Absprache zwischen Watzke, Kehl, Terzic und Sammer sei von mir aus gesagt, dass ich es erst einmal gut finde, dass alle vier sich austauschen, welche Spieler abgegeben und welche Spieler geholt werden (sollen).
Des Weiteren finde ich es auch richtig, dass zum Beispiel nur dann Spieler zum BVB geholt werden, wenn alle vier Protagonisten einverstanden sind. Sobald einer von den Vieren gegen einen Spielertransfer zum BVB ist, sollte schlussendlich auch der Spieler nicht geholt werden, völlig egal, welche Position derjenige (Watzke, Sammer, Kehl, Terzic) im Verein ausübt. In solchen Fällen darf es meiner Meinung dann nicht sein, wer hier den höherrangigen Job ausübt. Hier sollten bei der Abstimmung, Spieler X holen oder nicht, alle auf einer Linie agieren.
Wobei ich aber auch sagen muss, würde ich es für vollkommen richtig halten, wenn Terzic das letzte Wort hat bezüglich der Spielertransfers zum BVB, denn er ist ja derjenige, der am Ende mit den Spielern „arbeiten“ muss. Und wenn Terzic meint, Spieler X soll nicht geholt werden, weil er zum Beispiel nicht in das Spielsystem oder nicht in die Spielphilosophie passt, dann wird der Spieler X eben nicht geholt. Ich glaube nicht, dass das Gesamtpaket, was die Kosten betrifft (Ablösesumme, Gehalt etc.), um den Ajax-Spieler Alvarez der entscheidende Punkt ist / war, ihn (vorerst) nicht zu holen, sondern einfach, weil Terzic der Auffassung ist, dass er nicht in das Spielsystem etc. passt.
Im Sommer letzten Jahres gab es die Konstellation mit Modeste – soweit ich mich erinnern kann, war Kehl und ggf. auch Watzke gegen einen Transfer von Modeste; Terzic jedoch „trampelte quasi mit den Füßen“ auf den Boden und wollte ihn unbedingt. Schlussendlich hat sich Terzic durchgesetzt und Modeste wurde geholt. Gut, am Ende war Modeste natürlich ein totaler Flop – einzig sein Tor zum 2:2-Ausgleich im Heimspiel gegen die Roten aus dem Süden in der Nachspielzeit der Saison 2022/2023 wird in Erinnerung bleiben.
Diese zwei Beispiele (Alvarez / Modeste) zeigen, so mein Gefühl, dass Terzic als BVB-Trainer mehr Macht hat gegenüber zum Beispiel Kehl als Sportdirektor. Und da Watzke bislang Terzic immer in den allerhöchsten Tönen gelobt hat, sowohl was das fußballerische Wissen und das Menschliche betrifft, kann ich mir gut vorstellen, dass Watzke am Ende eher hinter Terzic steht als hinter Kehl.
Nur, wie bereits erwähnt, sollte Terzic im Verein wirklich das letzte Wort haben, ob Spieler X geholt werden soll oder nicht. Wenn Terzic meint, dass der Spieler X nicht ins Team bzw. nicht in seinen Spielstil passt, dann wird Spieler X eben nicht geholt.
Und wenn man mal zurückblickt auf die Zeit mit Klopp – da gab es mal den Fall, dass Watzke und Zorc den Mandzukic von den Roten aus dem Süden holen wollten. Klopp hat sein Veto eingelegt und den beiden mitgeteilt, diesen Spieler nicht zu holen, weil er meinte, dass Mandzukic charakterlich, womit Klopp auch damals absolut recht hatte, nicht zum BVB passt. Also hat man am Ende Abstand von diesem Transfer genommen. Ich weiß noch ganz genau, dass damals nur Spieler geholt wurden sind, wo alle drei (Watzke, Zorc und Klopp) einverstanden waren. Sobald einer von den Dreien gegen einen Spielertransfer zum BVB war, wurde der Spieler nicht geholt.
Bei Double-T war das jedoch, soweit ich mich erinnere, anders. Double-T wollte zum Beispiel unbedingt Bellarabi von Leverkusen zum BVB holen, aber Watzke und Zorc lehnten einen Transfer ab. Am Ende wurde glaube ich Schürrle verpflichtet, um Double-T halbwegs zu besänftigen und weil Schürrle bereits in Mainz unter Double-T spielte. Und dann gab es ja noch unter Double-T die Geschichte mit Isak, der verpflichtet wurde, ohne dass Double-T davon etwas wusste.