Deontay Wilder vs. Tyson Fury II (22. Februar 2020)


Wer gewinnt das Rematch?


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DerDude1977

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Sollte überhaupt irgendein heutiger Schwergewichtler mit Mayweather in einem Satz genannt werden "dürfen"?... ;-)
 

DerDude1977

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Du weisst, was ich mit dem Vergleich meine.

Bei der heutigen Titelinflation definieren die Boxer den Wert des Titels. Nicht umgekehrt.

Klar, auf jeden Fall. Aber Wilder z. B. ist für mich kein Papier-Titel-Halter (mehr). Das war zuletzt für mich z. B. Parker.
Oder ganz krass (obwohl ich mich in letzter Zeit nicht wirklich mit den Gewichtsklassen unterhalb des HW's beschäftige): Boesel.
 

Deontay

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Oder ganz krass (obwohl ich mich in letzter Zeit nicht wirklich mit den Gewichtsklassen unterhalb des HW's beschäftige): Boesel.

Weshalb sollte Bösel so krass sein? Er ist IBO-Champ was nicht schlecht ist aber keiner als WM groß betrachtet, und interims-Träger der WBA bis am 28.12 Pascal gegen Jack um den Titel Kämpfen. Solche Interimstitelchen sind natürlich Unfug aber großen Wert spricht man denen ja nicht zu, von daher sehe ich kein großes Problem darin. Problematischer empfinde ich diese Super-Belts und wo man den regulären Belt dann auch noch einen anderen Boxer aufschwatzt wie es bei Charr der Fall war. Dementsprechend kann man Charr als krasses Negativbeispiel von unsinnigen Titeln viel besser anführen als einen IBO-Champ Bösel.
 

DerDude1977

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Ja, sicher, aber darum ging es hier ja ursprünglich nicht. War das die WBA (glaube ja) (bin gerade zu faul und zu müde), wo u.a. Povetkin WM war, während Wladimir im Verband der eigentliche WM war? Natürlich einer der schlimmsten Auswüchse, in einem Verband in einer Gewichtsklasse gleich zwei "WM"-Titel auszurufen.
 

Po Lee

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Als Mayweather gegen WBC """"Weltmeister""""" Victor Ortiz boxte, war er auch die B-Side? :D
Komm schon wicked... Fury hat jetzt also den den Status eines Mayweathers? :LOL:

Don't try to hard man.

Man könnte das Gefühl kriegen du versuchst ständig jemanden zu bekehren und ihm deine Meinung aufzuziehen.
Manchmal wird man sich in Gewissen Themen einfach nicht grün...
 

wicked

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Komm schon wicked... Fury hat jetzt also den den Status eines Mayweathers? :LOL:

Don't try to hard man.

Man könnte das Gefühl kriegen du versuchst ständig jemanden zu bekehren und ihm deine Meinung aufzuziehen.
Manchmal wird man sich in Gewissen Themen einfach nicht grün...

Du hast wohl nicht verstanden, was ich meinte mit diesem Vergleich.

--> Bei der heutigen Titelinflation definieren die Boxer den Wert des Titels. Nicht umgekehrt.

Was im Falle Fury-Wilder bedeutet: Wilder brauchte Fury letztes Jahr in etwa gleich viel wie Fury Wilder.
 

Lärche

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ich kann nachvollziehen, dass man Lieblingsboxer hat und andere Boxer einfach nicht mag.
Warum kann man aber nicht mal anerkennen, dass ein Boxer mit seinem Stil Erfolg hat?
Muss man nun sämtliche Gegner schlecht reden oder behaupten, sie wären zu alt oder außer Form um Wilders Leistungen zu schmählern?
Wilders Gegner Luis Ortiz schlechtreden ist schon abstrakt, denn er hat in der ersten Kampfhälfte gegen Wilder absolut überzeugt.

Ich finde es teilweise eine Krankheit sich 3, 4 Stars herauszupicken und den Rest übertrieben gesagt als Nichtskönner hinzustellen. Das mag vieles einfacher machen aber es wird der Sache in keinster Weise gerecht.
Genausowenig wie das im Fußball funktioniert (außer Messi, Ronaldo, Mbappe, bla, bla.) geht das beim Boxen.
Kann man nicht einfach sagen, dass es derzeit z.B. 3 Weltklasseboxer gibt (von mir aus Fury, Wilder Joshua), ein paar herausragende Boxer (Ruiz, Ortiz etc.), ein paar sehr gute Boxer, die durchaus Maßstäbe sind (Povetkin, Whyte, Pulev, Parker etc) und diverse gute Boxer, die durchaus an einem guten Tag einem herausragenden Boxer gefährlich werden können? Ich denke, das wäre respektvoll und auf dieser Basis könnte man auch diskutieren.

Ich würde z.B. einen Chagayev als sehr guten bis herausragenden Boxer einstufen. Populistischen Aussagen wie "Chagaev hat außer gegen Walujew keinen guten Mann besiegt" sind völlig unangebracht und respektlos.
W. Klitschko hat in seiner Prime nacheinander Peter (zweimal), Byrd, Brock, Austin, Brewster, Ibragimov, Thompson (zweimal), Rahman, Chagayev, Chambers, Haye, Mormeck, Wach, Pianeta, Powetkin, Leapai, Pulew, Jennings besiegt. Auch da wurde es immer wieder so hingestellt, als ob das keine wirklichen Gegner wären. Mich ärgert so etwas, denn auf diesem Niveau ist jede Diskussion überflüssig. Es ist zum einen komplett respektlos vor den jeweiligen Boxern aber zum anderen sind solche Kommentare komplett einfach gestrickt, ahnungslos und quasi blanker Unsinn und entbehren jeglicher Diskussionsgrundlage. Warum kann man nicht anerkennen, dass in dieser Zeit wahrscheinlich niemand anderes diese Gegner der Reihe nach so klar besiegt hätte, wie das Wladimir getan hat?

Bei Wilder sehe ich auch oft dieses "Schlechtreden". Er hat in den letzten 4 Jahren diverse sehr gute und sogar herausragende Gegner besiegt und war in 42 Kämpfen nie am Boden, konnte aber selbst jeden Gegner zu Boden schlagen. Das ist eine bärenstarke Leistung. Natürlich hatte Wilder eine lange Aufbauphase, was auch absolut seriös ist. Wenn jemand so wenig Amateurerfahrung mitbringt, braucht er zwingend viele Aufbaukämpfe. Allerdings kann man aber auch gegen Aufbaugegner verlieren, wie z.B. Wladimir gegen Puritty. Es gibt nämlich immer Gegner, die unterschätzt werden oder die einem einfach nicht liegen. Umso höher muss man bewerten, wie souverän Wilder bis hierhin durchmarschiert ist. Das sagt nämlich auch viel über seine Konzentrationsfähigkeit aus und eben auch, wie breit jemand aufgestellt ist.
Wilder wollte seine unterschiedlichsten Gegner ausknocken und hat das getan. Wenn man alle HWs derzeit sieht, hat Wilder mit die meisten klaren Siege und mit die wenigsten Kämpfe, in denen er selbst durch Wirkungstreffer gezeichnet war.

Ich habe im Übrigen nicht nur ein Problem mit dem Schlechtreden. Mir missfällt auch, dieses inflationäre Stargeküre. Im Boulevard wird gerne mal jeder Bayernspieler oder Dortmundspieler als Star betitelt. Sowas wird der Sache genausowenig gerecht und hat mit sachlicher Berichterstattung nichts zu tun.
 

Po Lee

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Du hast wohl nicht verstanden, was ich meinte mit diesem Vergleich.

--> Bei der heutigen Titelinflation definieren die Boxer den Wert des Titels. Nicht umgekehrt.

Was im Falle Fury-Wilder bedeutet: Wilder brauchte Fury letztes Jahr in etwa gleich viel wie Fury Wilder.
Das hab ich schon verstanden und Unrecht hast Du damit nicht, dass die sich beide gegenseitig brauchten. Dennoch bin ich der Meinung, das Wilder, als Tittelträger, mehr zu verlieren hätte, als Fury, als Herausforderer. Und Du sagst es ja selber... Furys Ziel war es auch sich in den Staaten zu vermarkten, deswegen hat das mMn nichts mit Mut oder Mumm zu tun, dort zu Kämpfen.
 

Roberts

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Man könnte das Gefühl kriegen du versuchst ständig jemanden zu bekehren und ihm deine Meinung aufzuziehen.
Manchmal wird man sich in Gewissen Themen einfach nicht grün...

Eine andere Meinung ist immer legitim. Trotzdem ist es nachvollziehbar, wenn jemand versucht einen logischen Sachverhalt, der auf Fakten basiert, einem Nutzer nahezubringen und nicht locker lässt, wenn dies trotzdem notorisch ignoriert oder negiert wird.

ich kann nachvollziehen, dass man Lieblingsboxer hat und andere Boxer einfach nicht mag.
Warum kann man aber nicht mal anerkennen, dass ein Boxer mit seinem Stil Erfolg hat?
Muss man nun sämtliche Gegner schlecht reden oder behaupten, sie wären zu alt oder außer Form um Wilders Leistungen zu schmählern?
Wilders Gegner Luis Ortiz schlechtreden ist schon abstrakt, denn er hat in der ersten Kampfhälfte gegen Wilder absolut überzeugt.

Ich finde es teilweise eine Krankheit sich 3, 4 Stars herauszupicken und den Rest übertrieben gesagt als Nichtskönner hinzustellen. Das mag vieles einfacher machen aber es wird der Sache in keinster Weise gerecht.
Genausowenig wie das im Fußball funktioniert (außer Messi, Ronaldo, Mbappe, bla, bla.) geht das beim Boxen.
Kann man nicht einfach sagen, dass es derzeit z.B. 3 Weltklasseboxer gibt (von mir aus Fury, Wilder Joshua), ein paar herausragende Boxer (Ruiz, Ortiz etc.), ein paar sehr gute Boxer, die durchaus Maßstäbe sind (Povetkin, Whyte, Pulev, Parker etc) und diverse gute Boxer, die durchaus an einem guten Tag einem herausragenden Boxer gefährlich werden können? Ich denke, das wäre respektvoll und auf dieser Basis könnte man auch diskutieren.

Dein Grundanliegen ist berechtigt und verständlich. Trotzdem muss zur Beurteilung einer Leistung differenziert werden. Ortiz Alter spielt im Kampf, obwohl er es wirklich gut gemacht hat, eine Rolle. Ein zehn Jahre jüngerer Ortiz wäre ungleich gefährlicher gewesen. Das muss man bei der Beurteilung von Wilder einbeziehen. Es ist natürlich grober Unfug, einem WM, der seine Gegner KO schlägt, vorzuwerfen, dass er sie nicht nach Punkten dominiert und deshalb kein würdiger WM sei. Man darf die Tatsache schon bei eine differenzierten Bewertung einfließen lassen.

Genauso müssen die Leistungen von Fury (weniger) und Joshua (mehr) gegen Wladimir Klitschko relativiert werden, weil beide gegen einen Gegner geboxt haben, der etwas bis deutlich von seinem Zenit enfernt war und man das auch im Kampf gemerkt hat. Das macht ihre Leistung nicht schlecht, nimmt ihr aber etwas von Glanz.

Das Problem des heutigen Boxens ist, dass die Karriere eines Boxers häufg von seiner Promotion/seinem Management und nicht von seiner Leistung im Ring bestimmt wird. Wilder boxt mittlerweile gute bis sehr gute Gegner - sein Aufbau war aber ein Witz und das nicht aus sportlichen Gründen. Für seine Legacy muss man das berücksichtigen. Wladimir Klitschko hat sehr viel von UBP gelernt. Die in Eigenregie veranstalteten Kämpfe folgten dem bekannten Muster von UBP, die Gegner und Ihre Teams nach allen Regeln der Kunst zu übervorteilen. Hearn und Joshua gehen offenkundig den gleichen Weg. Fury ist ein Boxfreak mit einem hervorragenden Geschäftssinn. Letzteres teilt er mit David Haye, dem es in erster Linie darum ging, das eigene Konto zu füllen. Beide boxen/boxten substanziell unterlegene Gegner für die leichtverdienten Taler. Sportliche Herausforderungen sehen zuweilen anders aus. Ruiz Jr. steht für eine Generation von Boxern, die sich nicht bis zum Letzten schinden, um das Maximale zu erreichen. Das wird bei ihm nicht dadurch negiert, dass er momentan WM ist. Gerade in der erweiterten Weltspitze herrscht Phlegmatismus und eine zuweilen bescheidene Einstellung zur erforderlichen Disziplin. Das macht diese Boxer nicht zu Nichtskönnern und der Unterschied zwischen Weltklasse und Journeyman ist oftmals nur an wenige Wendepunkte im Leben geknüpft. Trotzdem ist es berechtigt, anzuprangern, dass es sich die finanzkräftigen Promotionen/Manager in der Boxwelt häufig sehr leicht machen und das Matchmaking deutlich an Ausgeglichenheit vermissen lässt.
 

Po Lee

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Eine andere Meinung ist immer legitim. Trotzdem ist es nachvollziehbar, wenn jemand versucht einen logischen Sachverhalt, der auf Fakten basiert, einem Nutzer nahezubringen und nicht locker lässt, wenn dies trotzdem notorisch ignoriert oder negiert wird.
Von welchem Sachverhalt und von welchen Fakten sprechen wir hier? Fakt ist, in den allermeisten Fällen boxt man im Land des Titelträgers. Fakt ist auch, Wilder ist so ein Titelträger. Fakt ist, Fury wollt, wie auch AJ, in den Staaten groß rauskommen, nur dass AJ dabei Titel hatte, die er aufs Spiel gesetzt hat.
Ist es ein Fakt dass viel Mumm dazu gehört im Ausland aufzutreten, wenn man nichts zu verlieren hat, aber stattessen WM werden kann und seinen Bekanntheitsgrad und Wiederverkaufswert enorm steigern kann?

Macht euch doch nicht unglaubwürdig.

Hat z.B. viel Mumm dazu gehört für Abraham in Las Vegas gegen Ramirez zu boxen?
 

Lärche

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dass Ortiz vor 10 Jahren besser war als heute, halte ich für Spekulation. Ortiz war schon im ersten Wilder Kampf stark und im zweiten Wilder Kampf wirkte er sogar noch besser austrainiert, bewegte sich sehr gut und wusste genau, was er vom Gegner erwarten kann.

Das Problem bei Ortiz ist, dass er durch die entsprechenden Umstände sehr spät mit dem Profiboxen angefangen hat und zu diesem Zeitpunkt (vor ca. 10 Jahren) keine Lobby hatte, bzw. keinen Promoter, der ihn keine Top Kämpfe ermöglicht hat. Bei Ortiz langer Amateurkarriere hätte er sofort gute bis sehr gute Gegner boxen können und hätte sich dadurch wohl deutlich besser entwickelt.
Und ja, die Promoter sind zu oft der Schlüssel zu Top-Karrieren im Boxen.
 

Dog Man

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Eine andere Meinung ist immer legitim. Trotzdem ist es nachvollziehbar, wenn jemand versucht einen logischen Sachverhalt, der auf Fakten basiert, einem Nutzer nahezubringen und nicht locker lässt, wenn dies trotzdem notorisch ignoriert oder negiert wird.



Dein Grundanliegen ist berechtigt und verständlich. Trotzdem muss zur Beurteilung einer Leistung differenziert werden. Ortiz Alter spielt im Kampf, obwohl er es wirklich gut gemacht hat, eine Rolle. Ein zehn Jahre jüngerer Ortiz wäre ungleich gefährlicher gewesen. Das muss man bei der Beurteilung von Wilder einbeziehen. Es ist natürlich grober Unfug, einem WM, der seine Gegner KO schlägt, vorzuwerfen, dass er sie nicht nach Punkten dominiert und deshalb kein würdiger WM sei. Man darf die Tatsache schon bei eine differenzierten Bewertung einfließen lassen.

Genauso müssen die Leistungen von Fury (weniger) und Joshua (mehr) gegen Wladimir Klitschko relativiert werden, weil beide gegen einen Gegner geboxt haben, der etwas bis deutlich von seinem Zenit enfernt war und man das auch im Kampf gemerkt hat. Das macht ihre Leistung nicht schlecht, nimmt ihr aber etwas von Glanz.

Das Problem des heutigen Boxens ist, dass die Karriere eines Boxers häufg von seiner Promotion/seinem Management und nicht von seiner Leistung im Ring bestimmt wird. Wilder boxt mittlerweile gute bis sehr gute Gegner - sein Aufbau war aber ein Witz und das nicht aus sportlichen Gründen. Für seine Legacy muss man das berücksichtigen. Wladimir Klitschko hat sehr viel von UBP gelernt. Die in Eigenregie veranstalteten Kämpfe folgten dem bekannten Muster von UBP, die Gegner und Ihre Teams nach allen Regeln der Kunst zu übervorteilen. Hearn und Joshua gehen offenkundig den gleichen Weg. Fury ist ein Boxfreak mit einem hervorragenden Geschäftssinn. Letzteres teilt er mit David Haye, dem es in erster Linie darum ging, das eigene Konto zu füllen. Beide boxen/boxten substanziell unterlegene Gegner für die leichtverdienten Taler. Sportliche Herausforderungen sehen zuweilen anders aus. Ruiz Jr. steht für eine Generation von Boxern, die sich nicht bis zum Letzten schinden, um das Maximale zu erreichen. Das wird bei ihm nicht dadurch negiert, dass er momentan WM ist. Gerade in der erweiterten Weltspitze herrscht Phlegmatismus und eine zuweilen bescheidene Einstellung zur erforderlichen Disziplin. Das macht diese Boxer nicht zu Nichtskönnern und der Unterschied zwischen Weltklasse und Journeyman ist oftmals nur an wenige Wendepunkte im Leben geknüpft. Trotzdem ist es berechtigt, anzuprangern, dass es sich die finanzkräftigen Promotionen/Manager in der Boxwelt häufig sehr leicht machen und das Matchmaking deutlich an Ausgeglichenheit vermissen lässt.
Schöner Beitrag, den ich bis auf den letzten Abschnitt so unterschreiben würde. Der letzte Abschnitt ist mir zu idealistisch angehaucht. Profiboxen, besonders im HW, ist Geschäft und erst dann Sport. Manager/Promotor wollen und sollen das Beste für sich und ihren Boxer herausholen. Wie im Geschäftsleben auch wird der Weg der den sichersten und größten Erfolg verspricht gegangen. Wie im Geschäftsleben üblich werden Vorteile gesucht, gefunden und genutzt. Häufig mit legalen aber auch halb- oder gar illegalen Mitteln. Punkt- und Ringrichter Beeinflussung ist sicher nur ein Mittel. Das mag man nicht gut heißen, wird man, ganz sicher nicht nur im Boxen, aber nicht ändern. Wo soviel Geld im Kessel ist hört jede Art von "Sport" oder sportlichem Verhalten, auf.
 

Roberts

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Von welchem Sachverhalt und von welchen Fakten sprechen wir hier?

Gehen wir es mal durch:
Fakt ist, in den allermeisten Fällen boxt man im Land des Titelträgers.
Das ist richtig, aber nicht der Punkt, weil es die Feststellung des unwichtigeren Faktums ist. Vollständig korrekt würden die Satz lauten:
"Fakt ist, geboxt wird unter der Absegnung des/der (in der Regel nicht neutralen) Verbandes/Verbände zu den Bedingungen derjenigen beteiligten Seite, die für die Börsen und die jetzigen Sanktionsgebühren und künftige Einnahmen der Verbände das meiste Geld generiert. Dies ist in der Regel die Seite des Titelträgers."

@wicked hat Mayweather als Ausnahmebeispiel gebracht, man könnte auch Povetkin 2014 oder Canelo nennen, die große Geldgeber hinter sich haben und so den Titelträgern die Bedingungen diktieren konnten. Letztlich ist das generierte Geld entscheidend, nicht der Titel für sich.

Fakt ist auch, Wilder ist so ein Titelträger.

Ja das ist Fakt, aber siehe zuvor nicht der Punkt. . Wilder generierte bisher für sich genommen wenig Interesse - das ändert sich jetzt langsam. Wichtig ist, dass hinter Wilder Al Haymon und Shelly Finkel stehen und diese haben die Verbindungen zum großen Geld.

Fakt ist, Fury wollt, wie auch AJ, in den Staaten groß rauskommen, nur dass AJ dabei Titel hatte, die er aufs Spiel gesetzt hat.

Der erste Punkt ist Fakt. Das Problem für Fury ist, das er in den Staaten nicht nur nicht bekannt ist, er hatte zu dem Zeitpunkt keine große Promotion hinter sich. Aus der Sicht nicht weniger Boxexperten/Boxfans ist auch Fury Titelträger, den er ist der lineare Champion. Ich persönlich halte das für Quatsch, aber eine Bedeutung kann man dem nicht absprechen (obwohl ich mich eifrig darum bemühe) und es ist zwar kein Fakt, aber gesichert, dass sich Wilder nach einem Sieg mit diesem Titel schmücken wird. Der an dieser Stelle wichtige Fakt ist, dass Fury im Gegensatz zu Joshua und WIlder zu dem Zeitpunkt keine große Promotion im Rücken hatte und folglich ein erheblicher Unterschied zwischen Joshua (bzw. Wilder) auf der einen Seite und Fury auf der anderen Seite besteht. Joshua boxte in den USA auf der eigenen Veranstaltung und Eddie Hearn hatte die Fäden in der Hand. Furys Seite hatte gegen Wilder nie die Fäden in der Hand, was man auch am Urteil sehen kann.

Ist es ein Fakt dass viel Mumm dazu gehört im Ausland aufzutreten, wenn man nichts zu verlieren hat, aber stattessen WM werden kann und seinen Bekanntheitsgrad und Wiederverkaufswert enorm steigern kann?

Das ist eine falsche Darstellung. Fury hat im Hinblick auf seine Karriere etwas zu verlieren. Die Fleischtöpfe im aktuellen Schwergewicht teilen sich momentan nur wenige Promotionen/Manager. Wer verliert (und keinen Rückkampf sicher hat), ist erst einmal weg vom Fenster. Was meinst Du, warum sich DiBella Entertainment, Al Haymon und Shelly Finkel geweigert haben Wilder in England gegen Joshua antreten zu lassen? Sie wissen wie Outmatching geht und lassen sich von Eddie Hearn nicht ausmanövrieren. Fury hat seine Ungeschlagenheit und seinen linearen Titel zu verlieren und er wusste genau, dass auch er von Haymon und Co. outgematched wird. Sich dieser Herausforderung zu stellen hat natürlich sehr viel mit Geld zu tun, Mumm spielt dabei aber auch eine Rolle, zumal Fury aus seiner Erfahrung mit einer gewissen K2 Promotion genau weiß, dass die Gegenseite wenig unversucht lässt, Fury zu übervorteilen.

Macht euch doch nicht unglaubwürdig.

Hat z.B. viel Mumm dazu gehört für Abraham in Las Vegas gegen Ramirez zu boxen?

Abraham ist in einer völlig anderen Situation gewesen. Er war fremdbestimmt. Er hatte seine Karriere in die Hände des Zünglers gelegt. In den Spitzenzeiten konnte der Züngler die Bedingungen diktieren. Zum Zeitpunkt des Ramirez-Kampfes war diese Zeit bereits vorbei.

Der letzte Abschnitt ist mir zu idealistisch angehaucht. Profiboxen, besonders im HW, ist Geschäft und erst dann Sport. Manager/Promotor wollen und sollen das Beste für sich und ihren Boxer herausholen. Wie im Geschäftsleben auch wird der Weg der den sichersten und größten Erfolg verspricht gegangen. Wie im Geschäftsleben üblich werden Vorteile gesucht, gefunden und genutzt. Häufig mit legalen aber auch halb- oder gar illegalen Mitteln. Punkt- und Ringrichter Beeinflussung ist sicher nur ein Mittel. Das mag man nicht gut heißen, wird man, ganz sicher nicht nur im Boxen, aber nicht ändern. Wo soviel Geld im Kessel ist hört jede Art von "Sport" oder sportlichem Verhalten, auf.

Das hast Du absolut Recht. Ich bin da Idealist, verkenne aber nicht die Realität (siehe Ausführungen zuvor in diesem Posting).
 

Po Lee

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Das ist eine falsche Darstellung. Fury hat im Hinblick auf seine Karriere etwas zu verlieren. Die Fleischtöpfe im aktuellen Schwergewicht teilen sich momentan nur wenige Promotionen/Manager. Wer verliert (und keinen Rückkampf sicher hat), ist erst einmal weg vom Fenster. Was meinst Du, warum sich DiBella Entertainment, Al Haymon und Shelly Finkel geweigert haben Wilder in England gegen Joshua antreten zu lassen? Sie wissen wie Outmatching geht und lassen sich von Eddie Hearn nicht ausmanövrieren. Fury hat seine Ungeschlagenheit und seinen linearen Titel zu verlieren und er wusste genau, dass auch er von Haymon und Co. outgematched

Fury setzte seinen linearen Titel und seine 0 aufs Spiel. Das ist vollkommen richtig.

Doch wie verliert man gegen Wilder? Nach Punkten, oder durch KO? Gibts hier nur ein Forenmitglied was ernsthaft glaubt Wilder besiegt Fury nach Punkten?

Die Gefahr, die Fury eingegangen ist, ist es nicht in den USA geboxt zu haben, sondern sich generell Deontay zu stellen, nach einer so langen Abstinenz. Trifft dich Wilder, ist es egal ob ihr in China oder in Buxtehude kämpft.

Fury kann wenn überhaupt froh sein, dass Wilder sich zur Zeit wohl Allen stellt und Leuten wie Ortiz und Fury die Möglichkeit gibt um Titel zu kämpfen. Er könnt stattdessen auch weiterhin Pflichtherausforderungen bestreiten.

Edit: Aber ganz ehrlich Leute, wer meint Fury hat so viel aufs Spiel gesetzt, weil er als Herausforderer in den USA und in Deutschland geboxrt hat, den lasse ich gerne in dem Glauben, gar kein Problem :D
 
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Lamotta

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Hätte Fury den ersten Kampf gegen Wilder in London bestritten, wäre er jetzt Weltmeister! So einfach ist das.
 

Roberts

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Fury setzte seinen linearen Titel und seine 0 aufs Spiel. Das ist vollkommen richtig.

Doch wie verliert man gegen Wilder? Nach Punkten, oder durch KO? Gibts hier nur ein Forenmitglied was ernsthaft glaubt Wilder besiegt Fury nach Punkten?

Capture.0.jpg


Schau Dir die Scorecard noch einmal genau an, vielleicht fällt Dir was auf. Tipp: Wie weit war Fury von einer Punktniederlage entfernt?
Die Gefahr, die Fury eingegangen ist, ist es nicht in den USA geboxt zu haben, sondern sich generell Deontay zu stellen, nach einer so langen Abstinenz. Trifft dich Wilder, ist es egal ob ihr in China oder in Buxtehude kämpft.
Fury wurde sogar zweimal von Wilder voll getroffen und der Kampf ist über die Punkte gegangen. Dazu ist folgendes anzumerken:
Hätte Fury den ersten Kampf gegen Wilder in London bestritten, wäre er jetzt Weltmeister! So einfach ist das.
Edit: Aber ganz ehrlich Leute, wer meint Fury hat so viel aufs Spiel gesetzt, weil er als Herausforderer in den USA und in Deutschland geboxrt hat, den lasse ich gerne in dem Glauben, gar kein Problem :D
Wie Du meinst...
 

Po Lee

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Schau Dir die Scorecard noch einmal genau an, vielleicht fällt Dir was auf. Tipp: Wie weit war Fury von einer Punktniederlage entfernt?

Fury wurde sogar zweimal von Wilder voll getroffen und der Kampf ist über die Punkte gegangen. Dazu ist folgendes anzumerken:


Wie Du meinst...
Alles was ihr könnt ist mit Scorecards um euch werfen und sie dann so auszulegen, wie es euch gerade passt. Spiegeln se deine Wahrnehmung wider, untermauerst Du damit
deine Behauptung, tun se es nicht, zeigen se nur auf wie Unfair wo anders gescored wird.

Das Thema ist für mich durch. Man kann sich alles schön reden und mit zweierlei Maß messen. Am besten einfach mal akzeptieren dass es unterschiedliche Meinungen gibt und gut ist.
 

Lärche

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Fury setzte seinen linearen Titel und seine 0 aufs Spiel. Das ist vollkommen richtig.

Doch wie verliert man gegen Wilder? Nach Punkten, oder durch KO? Gibts hier nur ein Forenmitglied was ernsthaft glaubt Wilder besiegt Fury nach Punkten?

Die Gefahr, die Fury eingegangen ist, ist es nicht in den USA geboxt zu haben, sondern sich generell Deontay zu stellen, nach einer so langen Abstinenz. Trifft dich Wilder, ist es egal ob ihr in China oder in Buxtehude kämpft.

Fury kann wenn überhaupt froh sein, dass Wilder sich zur Zeit wohl Allen stellt und Leuten wie Ortiz und Fury die Möglichkeit gibt um Titel zu kämpfen. Er könnt stattdessen auch weiterhin Pflichtherausforderungen bestreiten.

Edit: Aber ganz ehrlich Leute, wer meint Fury hat so viel aufs Spiel gesetzt, weil er als Herausforderer in den USA und in Deutschland geboxrt hat, den lasse ich gerne in dem Glauben, gar kein Problem :D

ich bin sicher, dass Wilder Fury nach Punkten besiegen kann. Bei Stiverne hat auch jeder gesagt, das Wilder nicht über die Punkte gewinnen kann. Stiverne war fit und hatte zuvor auch boxerisch gegen Arreole überzeugt.
Dennoch hat Wilder gewonnen und einem Stiverne im Rückwärtsgang mit dem Jab viele Runden abgenommen. Das traue ich ihm gegen Fury auch zu, da ich Wilder für beweglicher und im rein-raus für schneller halte, aber eben auch für einen, der seine schweren Hände aus unterschiedlichsten Positionen ins Ziel bringen kann. Damit meine ich nicht nur die Rechte, sondern Wilder schlägt auch immer mal wieder schöne linke Haken zum Körper.
Fury lebt oft von seiner Größe. Natürlich ist das bei Fury nicht so extrem wie bei Walujev, aber würde Fury zu den leichten Schwergewichten gehören, hätte er nicht die Möglichkeit sich auch mal auf seinen Gegner zu lehnen um Kräfte zu sparen, wäre er wahrscheinlich schon mehrmals ausgeknockt worden. Auf dem Boden lag er bereits oft z.B. gegen Pajkic. Defensiv lässt er einfach, trotz phasenweise toller Might-Bewegungen, zuviel zu, kassiert viele Wirkungstreffer. Offensiv fehlt im vergleichsweise zu oft der Punch, die Explosivität oder aber er haut oft zu unpräzise.

Fury kann tatsächlich froh sein, dass Wilder solche Herausforderungen annimmt. Dass sich Wilder vor dem Rematch gegen Fury einem Ortiz gestellt hat, spircht für Wilders Selbstüberzeugung. Fury ist auf Nummer Sicher gegangen und hat sich mit Schwarz und Wallin nicht den ganz großen Namen gestellt. Trotzdem ist er gegen Wallin extrem in die Bedruille gekommen und hat boxerisch nicht überzeugt.
Ich kann mich nur wiederholen. Wilder kann gegen Fury auch über die Punkte gewinnen, da Fury teilweise boxerisch überschätzt und Wilder boxerisch unterschätzt wird. Wilder wird versuchen, gegen Fury immer wieder Nadelstiche zu setzen und sich einem Schlagabtausch zu entziehen.
Darüber hinaus kann man auch nie ausschließen, dass Fury zwischendurch mal downgeknocked wird und Wilder klare Runden bekommt.
 
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