Also zunächst einmal schimpfe ich nicht auf oder über Herrn Kohl, sondern kann nicht umhin, festzustellen, dass der BDB-Vorstand ziemlich starrsinnig und eigenmächtig gegen seine eigene Satzung verstößt, indem er ein Mitglied seines Verbandes, nämlich Andreas Sidon auf sehr fragwürdige Weise ausmanövriert.
Es entbehrt allerdings nicht einer gewissen Logik, hinter all diesen Aktionen des BDB-Vorstandes den erklärten Willen von Herrn Kohl zu vermuten; der Gedanke ist mir auch schon gekommen.
Die eigentlichen Hintergründe der ganzen Aktion hatte ich ja bereits früher einmal ( im Beitrag Nummer 7 dieses threads)im Rahmen einer Glosse zu erklären versucht.
Der medizinische Hintergrund für die Heimsuchung, die Andreas Sidon durch den Vorstand des BDB ertragen muss, ist mittlerweile durch mehrere sportmedizinische Gutachten entkräftet.
Der Beschwerdeausschuss des BDB hat gegen die eigene Vorstandsentscheidung beschlossen, dass, bereits ohne Würdigung der medizinischen Gegebenheiten, allein die Verfahrensweise gegenüber Herrn Sidon nicht rechtens gewesen ist.
Ein öffentliches Verfahren vor Gericht ist anhängig.
Die Verweigerung einer Startgenehmigung für Andreas Sidon ist rechtlich nicht haltbar und wurde bereits zweimal durch eine sogenannte "Einstweilige Verfügung" durch den Rechtsbeistand von Andreas Sidon durchgesetzt.
Das alles schadet dem Ansehen des BDB und dem Boxsport in Deutschland ganz enorm.
Schmutzige Grabenkämpfe, die mit dieser beispiellosen Gehässigkeit und Missachtung gegenüber den gesetzlichen und moralischen Verpflichtungen, die ein Verband gegenüber seinen Mitgliedern hat, geführt werden, erinnern wirklich an Mafia oder Inquisition.
Andreas Sidons Reaktion auf diese Dinge ist für mich zwar auf der einen Seite menschlich verständlich, wer möchte sich schon auf solch eine linke Tour kaltstellen lassen, ohne wenigstens zu protestieren?
Andererseits hat er sich selbst mit seiner "Öffentlichkeitsarbeit" nicht unbedingt genützt, weil das ganze Säbelrasseln in dieser Angelegenheit zu einer völlig unnötigen Verhärtung der Fronten geführt hat, so dass der BDB jetzt gar nicht mehr einlenken kann, ohne sein Gesicht zu verlieren.
Leider ist also mittlerweile eine so verfahrene Situation eingetreten, dass sich der BDB allein aus Gründen des Prestigeverlustes nicht mehr einigen will.
Also lässt der Vorstand des BDB Andreas Sidon ohne jegliches Unrechtsbewusstsein am langen Arm verhungern.
Wenn die Verzögerungstaktik des BDB in der bisherigen Form so weiter geht, kann Andreas Sidon wahrscheinlich pünktlich zu seinem 50. Geburtstag mit einem rechtskräftigen Urteil rechnen.
Bis dahin wird jeder Veranstalter und jeder potentielle Gegner durch Androhung von Boykott und Repressalien daran gehindert, Andreas Sidon eine faire Chance zu geben, nochmals in der Ring zu steigen.
Würde der arme Andreas das dennoch irgendwie schaffen, müsste er natürlich zusätzlich befürchten, von einem "allzu unparteiischen" Ringrichter vorzeitig aus dem Kampf genommen zu werden, weil man ja (getreu der Anweisung des BDB-Vorstandes) unbedingt seine Gesundheit schützen will. :laugh2::laugh2::laugh2:
Anschließend gäbe es dann sicher nicht nur die obligatorischen 3 Monate Schutzsperre, sondern weil ja in diesem besonderen Fall ganz besondere Maßstäbe gelten, mindestens 6 Monate Sperre und einen erneuten zielgerichteten Untersuchungsmarathon.