Stratos hat die Häme verdient, weil er den Begriff und das Thema schon überstrapaziert. Aber man muss zu seiner Verteidigung sagen, dass solche Verletzungen aktuell nicht verhindert werden können. Es geht bei einer intensiven sportwissenschaftlichen Betreuung der Spieler im Training und der Trainingsperiodisierung nicht um Kreuzbandrisse oder Achillessehnenrisse (oder andere "Horror Verletzungen"), sondern um den Muskelfasseriss, die Überdehnung, die Zerrung, den Ermüdungsbruch... Verletzungen, die passieren, weil die Muskulatur überlastet ist, der Spieler nicht richtig hydriert ist, solche Dinge. Verletzungen, die zwischen 1-4 Wochen Ausfallzeit bedeuten.
Und auch das ist keine exakte Wissenschaft. Auch die kannst du nicht komplett verhindern, du kannst sie nur signifikant reduzieren. Du spielst da immer mit Wahrscheinlichkeiten und auch 10 % WS treten bekanntlich auf, das ist ja evident. Aber Teams, die auf diesem Gebiet am Puls der Zeit gehen, haben eben nachweislich weniger verletzte Spieler. Keine Verletzte wirst du in körperbetonten Sportarten nie haben. Du kannst nicht verhindern, dass ein Spieler umknickt oder dass er bei einem Tackling böse erwischt wird - und genau dabei entstehen eben die "Horror Verletzungen".