Beruht der Vorzug Al Thorntons vor Thaddeus Young bei den Hornets auf der Annahme von dir, sie seien im "Win-Now-Modus"?
Das ist bei den Hornets eben so eine Sache. Zwar ist der Kern (Paul, Chandler, West) noch jung und min. bis 2011 zusammen, doch dank Stojakovic und Jackson (und evtl. Mason) muss das Team in den nächsten 2 Jahren Erfolge vorweisen. Nicht nur um die Erwartungen zu erfüllen, sondern auch in der Saint-Stadt Tickets zu verkaufen. Und ich meine damit nicht, dass, wie jetzt gerade, große Unternehmen/Sponsoren Karten kaufen und diese verschenken. Das Team ist vom Markt in New Orleans abhängig. Hierzu benötigt es Erfolge. Aber im Prinzip stimmt es: Man ist im "Win-Now"-Modus, vor allem nach der letzten Saison, als man trotz der Seuchensaison fast die Playoffs schafften. Umso größer ist der Druck auf ein fittes Team.
Aus rosterspezifischen Gründen halte ich einen SF/SG nämlich für wesentlich sinnvoller als einen SF/PF. Dahingehend denke ich auch, dass Young der bessere Pick wäre.
Ich finde beides gut. Die Schwachstelle der Hornets liegt klar auf dem Flügel, was Defense und Tiefe anbelangt, da Mason und Brown das Team verlassen könnten und es im letzteren Fall wohl eintreten wird. Scoring benötigt das Team weniger, eher ein Spieler, der Stojakovic's defensive Schwäche kompensieren kann, d.h. er
muss gegnerische SG's verteidigen können. Hier ist es egal, ob Stojakovic
in der Offense öfter die Zwei gespielt hat, in der Defense hat er stets den Dreier verteidigt. Sonst würde es defensiv zu große Miss-Matches geben.
Andererseits würde Thornton uns das geben, was wir ebenfalls vermissen: Einen flexiblen Spiele mit All-Round-Fähigkeiten, der den Back-Up von West geben kann und auch mal auf die Drei rutschen könnte (bei Peja's Verletzungsanfälligkeit gar nicht mal so verkehrt). Er würde dem Team aufjeden Fall schneller helfen können als Thad Young, auch wenn der vielleicht besser ins Team passt und über mehr Potential verfügt.
Thornton wäre aber alles andere, als ein typischer Jeff Bower Pick.
Naja, ich weiß nicht, ob man das nach einem Draft, geführt von Jeff Bower, so klassifizieren kann. Der letzte Draft war okay - man draftete das, was das Team unbedingt benötigte - nämlich dort Back-Ups, wo keine (guten) waren. Jackson, Pargo, Butler bildeteten eine starke Rotation auf den kleinen Positionen - und dann? Hinter West und Chandler (hinter dem im Sommer noch große Fragezeichen standen, z.B. die Foulanfälligkeit) kam Marc Jackson und Brandon Bass. Da musste man sich verstärken. Armstrong und Simmons waren die richtige Wahl, frei nach dem Motto: Einer wird sich schon gut entwickeln.