ich finde die interessante frage ist: was versprechen sich die fans davon?
wenn man das macht bevor neuer wechselt - einigermaßen ok.
aber er ist jetzt da, und er wird nicht direkt wieder abhauen. und wenn er es würde, würde es den verein ziemlich viel geld kosten. also jeglicher protest ist nur noch schädigend oder egoistisch.
und im vergleich zu den bayernfans deutschlandweit ist das ne kleine minderheitengruppe.
Was manche nicht verstehen oder verstehen wollen ist, dass es nicht darauf ankommt, was jemand tut, der eine andere Meinung hat als ich.
Nur weil die Vereinsverantwortlichen Neuer geholt haben, müssen andersdenkende doch deswegen nicht ihre Meinung zu dem Thema ändern.
Warum Auch? Sie müssen auch nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg halten. Wenn ich weiterhin anderer Meinung bin, steht es mir frei, dies auch kund zu tun und zwar wie ich es will, wann ich es will und wo ich es will.
Meinungsfreiheit ist keine einseitige Sache, die nur dann gilt, wenn meine Meinung vertreten wird.
Bei der ganzen Sache muss sich der "Kritiker" auch keine Gedanken über das Wohl oder Wehe des Vereins machen, denn aus seiner Sicht tut er sicherlich etwas, das gut für den Verein ist, da er der Meinung ist, die anderslautende Entscheidung ist falsch. Es kommt dabei auf den Betrachtungswinkel an und nicht um das, was andere gerne hören möchten.
So, wie man von Vereinsseite jedenfalls versucht, das Ganze klein zu reden und dabei eine einseitige Schuldzuteilung betreibt, ist es wohl das falscheste, wie man auf so eine situation reagieren kann.
Mit Stadionverboten erreicht man auch rein gar nichts in so einem Fall, denn wegen einer Meinungsäußerung wird wohl kein Gericht der Welt so ein Stadionverbot aufrecht erhalten und dann möchte ich mal erleben, wenn Rummenigge und Konsorten geschlagen aus dem Gerichtssaal schreiten und bei den ungeliebten Ultras zu Kreuze kriechen müssen. Das wäre wohl der herbeste Machtverlust in der Geschichte der Bundesliga.
Kleine gruppen sollte man im Übrigen nie unterschätzen. Schalke bietet da doch reichlich Anschauungsmaterial aus der vergangenen Saison. Da war es auch nur eine kleine Gruppe. Und, wo ist Magath geblieben?
Nicht, dass diese kleine gruppe dafür gesorgt hat, dass Magath letztlich gegangen ist/wurde aber sie hat dazu beigetragen.
Ein Verein sollte sich letztlich keinen Transfer vorschreiben lassen, das ist klar aber man sollte dennoch immer ein Ohr an der Fanseele haben. So lästig diese Ultragruppierungen sein können und auch mir häufig ein Dorn im Auge sind, sie sind oft diejenigen, die ihrem Verein immer und überall hin folgen und für Stimmung und Unterstützung sorgen. Das darf man auch nicht unterschätzen.
Grimon schrieb:
"a) das ist keine Minderheit sondern betrifft auch weite Teile der Kurve, die mit den Ultras nix am Hut haben"
Vielleicht bin ich da einfach zu blauäugig, aber selbst "weite Teile der Kurve" sind bei über 160 000 Mitgliedern eben nur eine ganz kleine Minderheit. Punkt!
Dieses Problem ist scheinbar ein sehr München (Stadt) spezifisches.
Ich jedenfalls habe noch keinen einzigen Bayern-Fan im restlichen Freistaat getroffen, der Kontra-Neuer oder Pro-Ultras war. Eher ganz im Gegenteil. Diese Szene wird von dem meisten eher mit Befremden und Fremdschämen wahrgenommen.
Ich kenne auch Bayernfans hier im Norden und da gibt es durchaus welche, die gegen Neuer eingestellt sind. Es gibt auch welche, die den Transfer begrüßen. Alle diese Leute sind aber äußerst selten in München im Stadion. Weder die pro- noch die anti-Neuer Fraktionen. Die gehen mal zum Spiel, wenn die Bayern hier in der Region (WOB, Hannover) spielen und das war's auch schon fast.
Es kommt daher nicht darauf an, ob die Bayern 10 oder 1000000 Mitglieder haben sondern doch eher darauf, wer von denen sich im Stadion Gehör verschafft und dadurch an Öffentlichkeit gewinnt.