Der große Dopingthread


G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
man kann es mit den unterstellungen und vermutungen auch übertreiben. bisher ist isinbajewa nie erwischt worden und solange gilt die unschuldsvermutung

dass deutsche auch zum weggucken und zum märchen erzählen neigen, wenn es um den schutz eigener helden geht, hat der beschämende fall dieter baumann gezeigt. legendär der propagandafilm "ich will laufen"
und ja, da gabs ja noch niels schumann, heike drechsler und konsorten.


ps: bei den sprintern gilt (nebeb bolt) als einziger sauberer olympiasieger der neuzeit donovan bailey und das muss man auch mal hervorheben. den kerl sollte man imho bei den ganzen dopingstories ausklammern.
 

Who

Bankspieler
Beiträge
17.001
Punkte
113
Mein ursprünglicher Punkt war letztlich auch ganz schlicht, dass sie gewählt wurde und dennoch reflexartig auf "Bach" und "IOC" angesprungen wird.

Dazu auch wieder das verallgemeinernde "man". Sind es denn dieselben Nutzer die Isinbajewa als unschuldig ansehen und die 100 Meter Läufer unter generalverdacht stellen ? Das ist doch keine Form der Diskussion in einem heterogenen Forum.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
nochmal: bei diesen ganzen pauschalisierungen und generalisierungen (inbes. im sprinten) geht unter, dass es auch nachweislich sauber olympiasieger gab wie donovan bailey, einem unsung hero. der kerl war wirklich ein superman und einfach nur ein monterathlet. aber nee, natürlich ist jeder sprint olympiasieger ein stoffer. finde ich schade und wertet triumphe von leuten wie donovan bailey ab, der einfach nicht in dieselbe kategorie gehört. leute sollten aufhören zu pauschalisieren

His (Donovan Bailey) response to all this was to embrace the newly instituted drug-testing protocols that most runners loathed, even though they treated everyone in his sport as a suspect. “I was the only athlete who volunteered blood and urine at any occasion whatsoever,” he recalls. “I think that helped wash away the suspicion. We weren’t avoiding the testers. We didn’t have secret training camps anywhere. Anything they wanted we gave it to them.” Bolt has been similarly co-operative with the World Anti-Doping Agency (WADA), Bailey notes approvingly, and appears to be aware of the enormous stakes involved. “At the end of the day, it’s his legacy. If he does something silly, all the wonderful things happening to him now will just come back to haunt him.”



quelle: http://www.macleans.ca/society/too-fast-to-be-clean


http://www.zeit.de/sport/2012-08/olympia-sportler-doping-usain-bolt

Sämtliche 100-Meter-Olympiasieger seit 1984 wurden (mit der Ausnahme des Kanadiers Donovan Bailey) früher oder später mit Doping in Verbindung gebracht. Ben Johnsons Anabolika-Fund 1988 gilt als einer der größten Sportskandale aller Zeiten . Carl Lewis , Olympiasieger von 1984 und als Silbermedaillengewinner von Seoul 1988 nachträglich als Johnsons Nachfolger erklärt, wurde für denselben Zeitraum die Einnahme dreier Dopingsubstanzen nachgewiesen – den Olympiasieg, seine Rekorde und den Titel als "Leichtathlet des Jahrhunderts" verlor er dennoch nicht, auch weil die Einnahme laut Lewis ' Angaben unabsichtlich erfolgte.

Linford Christie , der Sieger von Barcelona 1992, beendete seine Karriere 1999, nachdem er des Nandrolon-Dopings überführt wurde. Maurice Greene, der schnellste Mann von Sydney 2000, zahlte Geld an den mexikanischen Dopingarzt Angel Guillermo Heredia. Justin Gatlin , Greenes US-amerikanischer Landsmann und Olympiasieger von Athen2004, musste gleich zweimal eine Sperre absitzen, weil die Dopingfahnder bei ihm erst Amphetamine, dann Testosteron fanden

donovan bailey ist für mich einer der größten athleten in der leichtathletikgeschichte. er wird finde ich nicht genug gewürdigt dafür. liegt auch an so leuten, die pauschalisieren und nicht mehr differenzieren
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sm0kE

The Magic Man
Beiträge
22.197
Punkte
113
Mein Ursprungspost samt ":crazy::crazy:" bezog sich eher auf die Athleten bzw. deren Verständnis/Umgang/Ansicht zu dem ganzen Russland Gedönse.

Denn wenn es nicht so ist, dass Issinbajewa einfach innerhalb der Athleten aufgrund ihrer Selbst (Charakter, Verhalten den Anderen gegenüber, Führungsqualitäten etc. pp) ungemein beliebt ist und deshalb die Vielzahl von Stimmen bekommen hat...

Dann kann sich das Ergebnis auch so deuten lassen, dass es vielen relativ wurscht ist, ob die Russen gedopt sind und wer erwischt wurde und wer nicht, weil man selbst genau so voll ist und nur mehr Glück/bessere Geheimhaltung/ bessere Verschleierung hatte als die Russen...
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.859
Punkte
113
Russland betreibt Staatsdoping und einer ihrer, vll. die beste Leichtathletin mit mehreren Weltrekorden ist natürlich sauber:laugh:

Ne passt schon, die Isinbajewa ist einfach so talentiert und hat von Bubka gelernt. Wer es glaubt wird seelig, was interresiert mich ob in einem McClaren Report der Name Jelena Isinbajewa auftaucht oder nicht? Sie ist die Vorzeigesportlerin des letzten Jahrzehnts der Russen und die haben Dreck am Stecken das pfeifft.

Aber klar Unschuldsvermutung, das beste hier ist ja das man in solchen Fällen sofort auf nicht vorhandene Beweise verweist und die Athletin auf einmal in Schutz genommen wird, aber dann rausposaunt wird das alle in einem 100 m Finale voll bis unter die Decke sind, da wird mit Dopingvorwürfen rumgeworfen wie man lustig ist.

Stimmt schon das die Isinbajewa trotzdem weiterhin als saubere Sportlerin angesehen werden darf, aber für mich passt die ganze Sache einfach nicht zusammen, sie wäre mit die letzte gewesen die ich in so ein Amt, zum jetztigen Zeitpunkt reingewählt hätte, aber das ist meine Meinung, wenn das hier anderst gesehen wird, auch gut.

Das ist doch ein Totschlagargument. Im Prinzip kann man alle Topathleten der erfolgreichen Leichtathletiknationen des Dopings verdächtigen. Jamaika hat so viele Einwohner wie Berlin und hängt die USA bei Männern und Frauen im Sprint ab. 88 in Seoul hat man Ben Johnson zum Buhmann gemacht, aber bis auf Calvin Smith (der auffällig schlank war) ist jeder einzelne Teilnehmer des Endlaufs in seiner Karriere positiv getestet worden.

Ich hab keine Ahnung, wieso die Sportler Isinbajewa gewählt haben, aber ich könnte mir vorstellen, dass es damit zu tun hat, dass es bei den Frauen in der Leichtathletik nicht viele gibt, die ähnlich bekannt sind (vllt. noch Alison Felix). Es gibt ja auch gerade in der Leichtathletik kaum Spitzensportler, für die man seine Hand ins Feuer legen würde. Das einzige, das man Isinbajewa vorwerfen kann, ist, dass sie es schon sehr viele Jahre dabei ist, ihre Sportart dominiert und trotzdem nie positiv getestet werde. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es zB Dafne Schippers gelingen wird über 10 Jahre mit dem davonzukommen, was sie so macht um Schultern zu bekommen, um die Männer sie beneiden können.
 

germanwunderkin

Bankspieler
Beiträge
1.024
Punkte
113
nochmal: bei diesen ganzen pauschalisierungen und generalisierungen (inbes. im sprinten) geht unter, dass es auch nachweislich sauber olympiasieger gab wie donovan bailey, einem unsung hero. der kerl war wirklich ein superman und einfach nur ein monterathlet. aber nee, natürlich ist jeder sprint olympiasieger ein stoffer. finde ich schade und wertet triumphe von leuten wie donovan bailey ab, der einfach nicht in dieselbe kategorie gehört. leute sollten aufhören zu pauschalisieren





quelle: http://www.macleans.ca/society/too-fast-to-be-clean/
Sorry aber leider sind negative Dopingtests kein Beweis dafür, dass ein Athlet sauber unterwegs war. Marion Jones wurde auch 1000 mal getestet und war nie positiv. Klar, für Baily gilt ebenso die unschuldsvermutung wie für jeden anderen,nicht positiv getesteten Athleten. Die Hand kann man leider für keinen Spitzensportler ins Feuer halten.

Im Hinblick auf Bolt hat die Leichtathletik doch auch überhaupt kein Interesse, dass dieser Positiv getestet würde. Sie würden ihr Aushängeschild und einzigen Weltstar verlieren und das sowieso immer geringer werdende Interesse in den letzten zwei Jahrzenten wäre komplett am Boden. Ein positiver Bolt würde ihr den Todesstoß versetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
doch marion jones wurde mit doping erwischt, wie ALLE männlichen sprintstars seit 1984, außer bailey und bolt. dass donovan bailey nie ein einziges mal erwischt wurde und freiwillig urin- und blutproben (zu jeder zeit) abgegeben hat, deutet schon sehr stark darauf hin, dass er sauber war. finde wirklich, dass bailey anders zu bewerten ist, als ein carl lewis, linford christie oder maurice green. die wurden alle im laufe ihrer karriere mit doping erwischt. warum wurde bailey nie erwischt, obwohl er freiwillig blut und urinproben abgab? cmon, er ist wirklich sauber und muss immer im vergleich zu den anderen olympiasiegern im 100 m ausgeklammert werden
 

germanwunderkin

Bankspieler
Beiträge
1.024
Punkte
113
Ja Jones wurde erwischt, aber erst als es den Balco Skandal gab, weil jemand ausgepackt hatte. Bis dahin, jeder Test negativ!
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.340
Punkte
113
Sorry aber leider sind negative Dopingtests kein Beweis dafür, dass ein Athlet sauber unterwegs war. Marion Jones wurde auch 1000 mal getestet und war nie positiv. Klar, für Baily gilt ebenso die unschuldsvermutung wie für jeden anderen,nicht positiv getesteten Athleten. Die Hand kann man leider für keinen Spitzensportler ins Feuer halten.

Im Hinblick auf Bolt hat die Leichtathletik doch auch überhaupt kein Interesse, dass dieser Positiv getestet würde. Sie würden ihr Aushängeschild und einzigen Weltstar verlieren und das sowieso immer geringer werdende Interesse in den letzten zwei Jahrzenten wäre komplett am Boden. Ein positiver Bolt würde ihr den Todesstoß versetzen.

Ein positiver Bolt würde nicht nur Auswirkungen für die LA haben, sondern für komplette Veranstaltungen wie Olympia, gehe sogar soweit das es für den ganzen Sport negative Auswirkungen hätte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
das ist doch ne verschwörungstheorie sondergleichen. was ist mit lance armstrong passiert? niemand ist "too big to fail". selst im sport hat sich die aluhut fraktion breit gemacht. lächerlich.

ps: jones wurde unabhängig vom balco skandal 2006 mit epo erwischt. ist mir auch egal. bailey gilt bei vielen experten als clean. gegen verschwörer ausm netz kann man halt niks machen.
 

germanwunderkin

Bankspieler
Beiträge
1.024
Punkte
113
Oh man, Das hat überhaupt niks mit Verschwörungstheorie zu tun. Beschäftige dich einfach mal mit der Materie. Zu Olympia einschalten und den dicken Maks markieren, jaja.
 

WallIn

Bankspieler
Beiträge
4.015
Punkte
113
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber wie naiv kann man sein, dass man bei Bolt positive Dopingtests aufdecken würde. Wieso sollte man das größte Zugpferd/Goldesel der Leichathletik-Neuzeit bzw. von Olympia, überführen wollen. Wird wahrscheinlich wie schon so oft in der Vergangenheit wenn überhaupt Jahre nach Karriereende passieren.
Da opfert man lieber mal 1-2 Läufer aus der Reihe dahinter (Gatlin etc.).

Nicht desto trotz ist Bolt zu recht dort wo er ist...ob mit Doping oder ohne...er ist nun mal ein Jahrhunderttalent.

Bei Armstrong ist es ja auch Jahre nach seinem Karriereende passiert, obwohl jeder Blinde es erahnen konnte und es genug Leute/Feinde gegeben hätte, ihn überführen zu wollen.
 

germanwunderkin

Bankspieler
Beiträge
1.024
Punkte
113
Man muss sich nur mal die Zuschauerzahlen anschauen bei Meetings wenn Bolt dabei oder nicht dabei ist. Mit Bolt= Meeting ausverkauft, ohne Bolt=kann jeder selber nachschauen.
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.859
Punkte
113
Carl Lewis wurde auch erst lange nach dem Karriereende geoutet. Bis dahin wurde sein positiver Tests einfach totgeschwiegen.
 

Jerry

Bankspieler
Beiträge
16.657
Punkte
113
Wollte ich auch schon anführen. Armstrong ist doch eher ein Beispiel dafür, dass eben "too big to fail" gilt. Das zeigen doch auch die ganzen Vertuschungsaktionen während seiner Prime.

Nicht desto trotz ist Bolt zu recht dort wo er ist...ob mit Doping oder ohne...er ist nun mal ein Jahrhunderttalent.

Sehe ich auch so. Mir ist es fast egal. Ich wünsche mir zwar einen sauberen Sport, aber gehe nicht von einem aus. Weder bei der Leichtathletik, beim Tennis oder beim Fußball. Wer erwischt wird soll bestraft werden. Fertig.
 

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber wie naiv kann man sein, dass man bei Bolt positive Dopingtests aufdecken würde. Wieso sollte man das größte Zugpferd/Goldesel der Leichathletik-Neuzeit bzw. von Olympia, überführen wollen. Wird wahrscheinlich wie schon so oft in der Vergangenheit wenn überhaupt Jahre nach Karriereende passieren.
Da opfert man lieber mal 1-2 Läufer aus der Reihe dahinter (Gatlin etc.).

Das ist das selbe wie der Fussball bei uns in Deutschland, Spanien etc.. Die sehr hohen Laufstrecken vorallem im Sprint über 90 min und die extrem kurzen Regenerationszeiten der Spieler dürften auch nicht so ganz ohne kleine Mittelchen möglich sein. Aber da so viel Geld im Spiel ist halten alle zusammen, änhlich wie bei Bolt.
 

Who

Bankspieler
Beiträge
17.001
Punkte
113
Das ist das selbe wie der Fussball bei uns in Deutschland, Spanien etc.. Die sehr hohen Laufstrecken vorallem im Sprint über 90 min und die extrem kurzen Regenerationszeiten der Spieler .

Ohne die Diskussion jetzt aktiv führen zu wollen, gerade bezüglich Regeneration ist man sicher an der Grenze, so wird Fußball allerdings nun wahrlich nicht durchgehend und auch nicht überwiegend im Sprint betrieben. Beim Höchstwert 13-13.5 KM (im schnitt) bei 90 Minuten ergibt das einen Schnitt von +- 6.5-7 KmH

Edit: Sprintstatistiken unterscheiden sich so sehr, die machen wenig Sinn anzubringen ...

http://www.welt.de/sport/fussball/b...Spieler-am-meisten-treten-laufen-flanken.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sm0kE

The Magic Man
Beiträge
22.197
Punkte
113
3,8m in drei Jahren. ;)

Aber ok, im anderen Thread wurde erwähnt, dass es den Damen Hammerwurf noch gar nicht so lange gibt, was ich wiederum auch nicht auf dem Schirm hatte. Bei ihr persönlich ist es so, dass sie große Sprünge vom Junioren- in den Erwachsenenbereich hat, 5m pro Jahr, bis 2009, wo sie 24 ist. Das ist aber nicht ungewöhnlich oder sogar normal. Dann bleibt sie jedoch von 2009-2013 im Bereich von 77, 78 Meter...und dann kommen die letzten drei Jahre mit jeweiligen Verbesserungen von 1.00m bis 1.50 bis hin zum Weltrekord in Rio von 82.29m.

Jetzt kann es natürlich sein, dass sie die besagten fünf Jahre im Erwachsenen-/Profibereich auch aufgrund Verletzungen stagniert hat, dazu weiss ich zu wenig über sie, oder dass vor drei Jahren ein neuer Trainer kam der das eigentliche, vorher schon vorhandene Potential erst rauskitzeln konnte. Genauso kann es sein, dass die Prime bei Werfern eben im Alter von 28-33 oder so liegt und da auch bei anderen Athleten nochmal ein Sprung kommt, dazu weiss ich zu wenig über Werfer um das einschätzen zu können.

Bei mir hat rein die Kombi aus erst jahrelang gleichbleibend und dann den jährlichen Verbesserungen zu Skepsis geführt. Was denke ich auch legitim ist, wenn man nicht vollkommen blauäugig an die Sache rangehen will.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

L-X

Human Intelligence (pre-Alpha)
Beiträge
4.226
Punkte
113
Diese Progression über die vergangenen drei Jahre ist ja noch einigermaßen moderat. Wenn ich mir dagegen Elaine Thompson anschaue, die 2014 als 22-jährige noch Zeiten im Bereich deutscher Staffelsprinterinnen angeboten hatte, ein Jahr später aber schon absolute Weltklassezeiten auf die Bahn knallte und nun Doppelolympiasiegerin in den Individualentscheidungen ist...aber lassen wir das. Unschuldsvermutung und so.
 
Oben