Die Bucks boykottieren Game 5 wegen rassistischer Polizeigewalt


Spree

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Trump kritisiert Spieler: "Politische Organisation"
Nach Personen aus seinem Umfeld hat sich auch Donald Trump selbst zu den Protesten der NBA-Spieler geäußert: "Sie haben sich zu einer politischen Organisation entwickelt und das ist keine gute Sache - weder für den Sport noch für unser Land." In diesem Zusammenhang verwies er erneut darauf, dass sich die Einschaltquoten bei den Spielen im Vergleich (angeblich) verschlechtert hätten. Bereits vor wenigen Wochen hatte er die Spieler als "sehr widerlich" und "dumm" bezeichnet, weil sie während der Nationalhymne niederknieten.

Quelle: spox.com

:LOL::wallbash:
 

Max Power

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wenn das alles ist, ist das für Donny's Verhältnisse aber erschütternd zahn- und harmlos ;)
 

Brand

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Gestern so ein Paukenschlag und dann nach bloß zwei Tagen geht es weiter. Man hätte es lieber nicht Boykott nennen sollen (wer auch immer das tat). Sondern eher die Unmöglichkeit anhand der Ereignisse augenblicklich spielen zu können. Das wäre verständlicher gewesen.
Ein Boykott der nach 48h vorbei ist wirkt automatisch sehr luftarm, auch wenn es gut gemeint war.
Alles andere als das es weitergeht hätte mich auch überrascht. Muhammed Ali ging damals für eine politische Aktion drei jahre ins Gefängnis und wurde auch dadurch zur Ikone. Nun ist das schon ein großes Opfer. Was sicherlich nicht von jedem zu erwarten ist. Und obwohl die NBA-Spieler erst so gut dastanden durch die Aktion gestern könnte es geschehen, dass es nun eher lächerlich wirkt. Lakers und Clippers wollen die Saison beenden und dann spielen sie ein, zwei Tage später doch wieder. Allerdings wäre ein Abbruch auch lächerlich gewesen, weil der direkte Zusammenhang nicht unbedingt gegeben ist. Man instrumentalisiert den Sport, was man ja machen kann, aber nun ja.
Für manche Spieler wird die 48h Extra-Pause sicherlich von Vorteil sein, wie bei Dallas, konnten sich einige Verletzungen vielleicht etwas regenerieren.
Also ich hätte es nicht verstanden wenn die NBA-Season abgebrochen worden wäre, aber es wäre sicherlich etwas Bleibendes gewesen. Dieser 48h Break wirkt leider unfreiwillig ungut, obwohl die Intentionen sicherlich gut waren. Liegt sicherlich am Aufhänger "Boykott". Wenn man nicht mal als Millionär einen längeren Boykott als 48h schafft ...
Aber da die NBA auch nicht direkt jemand erschossen hat, wäre ein Boykott von NBA-Spielen ja ohnehin nicht der angebrachte Zusammenhang. Finde ich.
 

HeroPodkolzin

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Ich bin froh, dass die Saison weitergeht. Ein Abbruch wäre überhastet gewesen und hätte die Plattform der Spieler für das Thema zunichte gemacht. Es stimmt schon, dass die Aktion jetzt ein wenig halbgar wirkt, wobei die Bucks ja auch nicht vorhatten, die Saison abzubrechen, sondern nur ein Spiel zu boykottieren.
Gespannter bin ich bei Lakers und Clippers - wenn die sich tatsächlich schon für einen Saisonabbruch entschieden hatten, können die Spieler dann einfach den Schalter wieder umlegen und normal weitermachen?
Es muss auf jeden Fall noch irgendeine größere Geste kommen, damit die Aktion nicht verpufft. Sei es ein deutlich größeres finanzielles Commitment der Owner, Lobbyarbeit in Richtung Polizeireform oder für den Einsatz von NBA-Arenen als Wahllokale. Ansonsten wird die Aktion im Nachhinein lächerlich wirken.
 

Ken

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Als normaler Polopenner im fernen Europa bin ich froh, dass es weiter geht und finde schon dass der Stop eine Wirkung hatte und sich etwas verändert hat.
Lebron , Pop und Curry zun es ja schon seit Trumps Amtsantritt, aber jetzt scheint die ganze NBA und deren Spieler politisch zu sein und sie nutzen ihre Bühne.
 

Plissken

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Es ist auch immer zu bedenken, dass das alles Sportler sind ... Als Sportler geht es dir eigentlich vorrangig darum, dein Spiel zu spielen und zu gewinnen. Ein Saisonabbruch bedeutet eben keine Chance auf die Meisterschaft. Wenn man bedenkt, dass der normale Spitzensportler vielleicht 5-6 Jahre hat, wo er seine Höchstleistung bringt, schmerzt ein fehlendes Jahr schon sehr.
Natürlich ist auch das Geld wichtig, aber ich würde jetzt nicht alle Sportler vorverurteilen "denen geht es nur um das Geld ..."
 

MadFerIt

Apeman
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Hätte ich bis vor kurzem sogar auch noch vermutet. Ich empfehle dir mal die Lektüre der Threads zu dem Thema auf Real-GM, das Level an Rassismus dort ist mit "widerwärtig" noch nett umschrieben...
jep, die ansammlung an idioten in diesem forum ist sagenhaft. und das auf so vielen ebenen.
 

KOH76

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Alles andere als das es weitergeht hätte mich auch überrascht. Muhammed Ali ging damals für eine politische Aktion drei jahre ins Gefängnis und wurde auch dadurch zur Ikone.

Im Gefängnis war er nicht, auch wenn er das in Kauf genommen hat. Ali wurde zwar 1967 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, das Urteil wurde aber 1971 (?) aufgehoben, in der Zwischenzeit war er frei. Was bleibt sind aber natürlich das Urteil und der jahrelange Kampf vor Gericht, drei Jahre Sperre in der Prime und Titelverlust. Generell kann man die Zeit damals nicht mit heute vergleichen. Auch wenn man es kaum glauben mag war die Bürgerrechtsbewegung noch lange nicht so weit wie heute, der Vietnamkrieg war im Gange etc., so dass Ali's Handeln sich tatsächlich nochmal deutlich von dem Playoff-Boykott unterscheidet, insbesondere war er deutlich größeren Risiken ausgesetzt. Trotzdem ist das natürlich schonmal ein tolles und wichtiges Signal der Teams. Man sollte den Maßstab jetzt auch nicht zu hoch ansetzen.
 

Murphy

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Sport ist eben doch politisch, nur dass dieses Mal die Sportler_innen ihre Macht nutzen und die Verbände mitgezogen sind und nicht die Regierungen, wie z.B. bei den Olympia-Boykotten oder der Verbannung der 68er John Carlos und Tommie Smith aus dem US-Team vorgeben, was richtig und was falsch ist.

Großen Respekt an die Bucks und denjenigen, die diesem Beispiel gefolgt sind, ein Zeichen zu setzen.
 

DunKing

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Vielleicht wirkt die Aktion jetzt etwas undurchdacht, aber sie war wohl auch tatsächlich sehr spontan. Man sollte den Spielern sicher nicht vorwerfen, sie wären inkonsequent.

Die Bucks wollten wohl einfach mal ein Spiel aussetzen, während die Lakers und Clippers tatsächlich für den Abbruch der Saison geworben haben. Wären ihnen mehrere Teams gefolgt, wären die PO wohl schon heute beendet. Nun haben sie sich offenbar dem Mehrheitsvotum angeschlossen, was ich auch völlig in Ordnung finde. Eine Spaltung unter den Spieler bringt ja keinem was.
 

Hoelm

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Finde auch, dass man die Spieler jetzt nicht kritisieren sollte. Es war eine relativ spontane, vielleicht undurchdachte Aktion, aber sie hat viel Aufmerksamkeit erzeugt. Denke man muss da das positive mitnehmen und jetzt nicht die Moral-Keule schwingen!
 

Barea

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Wäre ich Spieler und hätte mehrere Wochen Bubble und Entbehrungen auf mich genommen, würde ich nicht kurz vor dem Start der zweiten Runde aufgeben wollen. Aus sportlicher Sicht nicht. Und aus finanzieller Sicht auch nicht. Worst case 35% weniger Gehalt ist eine Menge, Millionär hin oder her.

Da wäre mir mein eigenes Glück deutlich wichtiger als die zusätzliche Aufmerksamkeit (?), welche ein Saisonabbruch mit sich bringt. Insofern kann ich eine Fortsetzung vollkommen nachvollziehen.

Wenn einzelne Spieler meinen, sie möchten nicht mehr weitermachen und hier eine andere Gewichtung vornehmen, ist dies selbstredend auch in Ordnung.
 

Rizzle

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Ich muss ehrlich gesagt sagen, ich hoffe auf eine Aktion, wo die Teams antreten, aber jeden Angriff die 24sec Uhr runterlaufen lassen. Eventuell könnte ihnen damit die Grundlage entzogen werden, Geld wegzunehmen und gleichzeitig wäre es der größtmögliche Protest: Ihr macht nichts für mich, wir machen nichts für euch. Allerdings gibt es für den Fall bestimmt irgendeine rechtliche Klausel, dass sie das nicht dürfen. Insofern ne Schnapsidee. Aber fänd ich irgendwie super spannend und lustig. Und mich würde ernsthans interessieren, ob das diskutiert wurde.
 

Murphy

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Wäre ich Spieler und hätte mehrere Wochen Bubble und Entbehrungen auf mich genommen, würde ich nicht kurz vor dem Start der zweiten Runde aufgeben wollen. Aus sportlicher Sicht nicht. Und aus finanzieller Sicht auch nicht. Worst case 35% weniger Gehalt ist eine Menge, Millionär hin oder her.

Da wäre mir mein eigenes Glück deutlich wichtiger als die zusätzliche Aufmerksamkeit (?), welche ein Saisonabbruch mit sich bringt. Insofern kann ich eine Fortsetzung vollkommen nachvollziehen.

Wenn einzelne Spieler meinen, sie möchten nicht mehr weitermachen und hier eine andere Gewichtung vornehmen, ist dies selbstredend auch in Ordnung.

Wie schön, dass es auch Sportler gibt, die über den Tellerrand hinaus blicken, weil sie entweder einen Intellekt, eine spontane Emotionalität oder Menschlichkeit mitbringen. Umso wichtiger ist es doch, dass gerade auch die US-Sportler, die trotz aller Entbehrungen ihrer Jugend mit ihren Fähigkeiten priviligiert sind, neben einer Profi-Karriere auch mit einer fundierten College-Ausbildung ihren weiteren Lebensweg zu bestreiten. Dass die Rahmenbedingungen nie schwarz/weiß sind ist genauso klar als dass bei vielen eine ganze Hood am Rockzipfel hängt, weil sie eben diese Möglichkeiten nicht hat. Hier geht es um mehr als das Gehalt und daher ist es umso bemerkenswerter, wie dieses Risiko, die augenblicklicke Lebensgrundlage schnell verlieren zu können gemeinschaftlich auf sich genommen wird, über ein größeres Ziel zu erreichen.
 

durant35

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Soweit ich es verstanden habe, war ein Boycott des Spieltages nicht mal im Sinne der Bucks, die das ja angeleiert haben.

Milwaukee wollte wohl ein Zeichen setzen und ein Spiel herschenken, um auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam zu machen. Denn wäre nur Milwaukee nicht angetreten wäre das Spiel als Sieg Orlando gewertet worden. Die anderen Teams fühlten sich wohl genötigt dem Beispiel zu folgen.
 

Herbipolis

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Ich bin Vollblut NBA Fan seit über 25 Jahren und verfolge die Spiele der Bubble intensiv. Leider wird dieser kurze Protest wenig bringen, er wird keine Strukuren ändern, die der Grund für den Rassismus in den USA sind.
Und Lebron ist ein verdammter Heuchler, wenn er sich nun wieder hinstellt und den Bürgerrechtler mimt, am Anfang der Saison aber noch im Hongkong-Streit der NBA mit China sich eben nicht auf die Seite der Demokratie und Meinungsfreiheit setzen wollte, ganz klar aus monetären Beweggründen.
BLM usw. hat sich bereits Nike seit Colin Kapaernick auf die Fahnen geschrieben (ob aus echter Überzeugung oder marketingtechnisch sei mal dahin gestellt) da stimmt LBJ ja nur in den Chor mit ein, damit schreckt er nur wenige NBA Fans ab, denke ich.
Die möglichen Verluste in den Geschäftsbeziehungen zu China hingegen sind da weitaus höher zu bewerten (verlorener Umsatz mit Nike oder LBJ Artikeln bzw. wirtschaftliche Erschwernisse für Nike und deren dortigen Fabriken,...).

Glaubwürdig werden diese ganzen Basketballmillionäre für mich erst, wenn sie ihre Millionen in die Black Communities stecken, in Lobbyarbeit/ Politik und auch selbst politisch aktiv werden mit Kandidaturen, Stiftungen usw. Und eben kein Luxusleben mehr führen auf dem Level eines saudischen Prinzen. Denn ohne Geld bewirkst Du in der amerikanischen Gesellschaft und Politik heute so gut wie nichts mehr, ist leider so.
 

Murphy

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Ich bin Vollblut NBA Fan seit über 25 Jahren und verfolge die Spiele der Bubble intensiv. Leider wird dieser kurze Protest wenig bringen, er wird keine Strukuren ändern, die der Grund für den Rassismus in den USA sind.
Und Lebron ist ein verdammter Heuchler, wenn er sich nun wieder hinstellt und den Bürgerrechtler mimt, am Anfang der Saison aber noch im Hongkong-Streit der NBA mit China sich eben nicht auf die Seite der Demokratie und Meinungsfreiheit setzen wollte, ganz klar aus monetären Beweggründen.
BLM usw. hat sich bereits Nike seit Colin Kapaernick auf die Fahnen geschrieben (ob aus echter Überzeugung oder marketingtechnisch sei mal dahin gestellt) da stimmt LBJ ja nur in den Chor mit ein, damit schreckt er nur wenige NBA Fans ab, denke ich.
Die möglichen Verluste in den Geschäftsbeziehungen zu China hingegen sind da weitaus höher zu bewerten (verlorener Umsatz mit Nike oder LBJ Artikeln bzw. wirtschaftliche Erschwernisse für Nike und deren dortigen Fabriken,...).

Glaubwürdig werden diese ganzen Basketballmillionäre für mich erst, wenn sie ihre Millionen in die Black Communities stecken, in Lobbyarbeit/ Politik und auch selbst politisch aktiv werden mit Kandidaturen, Stiftungen usw. Und eben kein Luxusleben mehr führen auf dem Level eines saudischen Prinzen. Denn ohne Geld bewirkst Du in der amerikanischen Gesellschaft und Politik heute so gut wie nichts mehr, ist leider so.

Es ist auch nicht unbedingt fair und stichhaltig, von den Profis zwingend mehr zu erwarten als eine Aufmerksamkeit zu schaffen. Der Unterschied zu sonst ist, dass es mehr gibt, als anfänglich nur einzelne Pioniere und einen Bandwaggon. Wir reden hier immerhin von Solidaritätsbekungen von MLS, MLB, NBA, NHL und Tennisturnieren in den USA.

Natürlich darf es dabei nicht bleiben und das eigene Schicksal ist einem immer näher als das eines anderen Volkes. Nur warum soll es nicht ein nachhaltiger Beginn sein, im eigenen Volk etwas zu verändern? Sport erzeugt Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit erzeugt Macht, hoffentlich auch im November an der Wahlurne.
 

Jerry

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Und Lebron ist ein verdammter Heuchler, wenn er sich nun wieder hinstellt und den Bürgerrechtler mimt, am Anfang der Saison aber noch im Hongkong-Streit der NBA mit China sich eben nicht auf die Seite der Demokratie und Meinungsfreiheit setzen wollte, ganz klar aus monetären Beweggründen.

Das mag in einem gewissen Maß heuchlerisch sein, aber das ist schlicht (leider) menschlich, dass einen die Situation im eigenen Land deutlich wichtiger ist als irgendwo anders. Sehen wir ja auch hier in Deutschland, dass uns Terroranschläge in Afrika/Asien kaum jucken, wohingegen ein Terroranschlag in Paris 24/7 debattiert wird.


Leider wird dieser kurze Protest wenig bringen, er wird keine Strukuren ändern, die der Grund für den Rassismus in den USA sind.

Es ist dennoch ein Zeichen und selbst, wenn sie die Saison absagen würden, könnte man mit dem gleichen Fazit um die Ecke kommen, dass es doch auch nichts bringt und die Strukturen nicht geändert werden. Jede Aktion in diese Richtung ist ein gutes und wichtiges Zeichen.


Glaubwürdig werden diese ganzen Basketballmillionäre für mich erst, wenn sie ihre Millionen in die Black Communities stecken, in Lobbyarbeit/ Politik und auch selbst politisch aktiv werden mit Kandidaturen, Stiftungen usw. Und eben kein Luxusleben mehr führen auf dem Level eines saudischen Prinzen. Denn ohne Geld bewirkst Du in der amerikanischen Gesellschaft und Politik heute so gut wie nichts mehr, ist leider so.

Du verlangst hier - so schön ich es auch finden würde - extrem viel. Wer sich hier so erhebt, von dem erwarte ich dann eigentlich auch, dass er sich selbst keinerlei Luxus gönnt und alles, was er verdient und nicht zwingend braucht, den Armen zukommen lässt. Alles andere wäre nach deiner Logik doch auch Heuchlerei ;)
 

KOH76

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Das mag in einem gewissen Maß heuchlerisch sein, aber das ist schlicht (leider) menschlich, dass einen die Situation im eigenen Land deutlich wichtiger ist als irgendwo anders. Sehen wir ja auch hier in Deutschland, dass uns Terroranschläge in Afrika/Asien kaum jucken, wohingegen ein Terroranschlag in Paris 24/7 debattiert wird.

Der Vergleich trifft es aber nicht wirklich finde ich. Die Vermutung, dass James auch bei dem Thema im eigenen Land die Klappe halten würde, wenn ihn seine Haltung Geld kosten würde ist angesichts seiner Aussagen bzgl China mMn schon naheliegend.
 

DunKing

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Ich bin Vollblut NBA Fan seit über 25 Jahren und verfolge die Spiele der Bubble intensiv. Leider wird dieser kurze Protest wenig bringen, er wird keine Strukuren ändern, die der Grund für den Rassismus in den USA sind.
Und Lebron ist ein verdammter Heuchler, wenn er sich nun wieder hinstellt und den Bürgerrechtler mimt, am Anfang der Saison aber noch im Hongkong-Streit der NBA mit China sich eben nicht auf die Seite der Demokratie und Meinungsfreiheit setzen wollte, ganz klar aus monetären Beweggründen.
BLM usw. hat sich bereits Nike seit Colin Kapaernick auf die Fahnen geschrieben (ob aus echter Überzeugung oder marketingtechnisch sei mal dahin gestellt) da stimmt LBJ ja nur in den Chor mit ein, damit schreckt er nur wenige NBA Fans ab, denke ich.
Die möglichen Verluste in den Geschäftsbeziehungen zu China hingegen sind da weitaus höher zu bewerten (verlorener Umsatz mit Nike oder LBJ Artikeln bzw. wirtschaftliche Erschwernisse für Nike und deren dortigen Fabriken,...).

Glaubwürdig werden diese ganzen Basketballmillionäre für mich erst, wenn sie ihre Millionen in die Black Communities stecken, in Lobbyarbeit/ Politik und auch selbst politisch aktiv werden mit Kandidaturen, Stiftungen usw. Und eben kein Luxusleben mehr führen auf dem Level eines saudischen Prinzen. Denn ohne Geld bewirkst Du in der amerikanischen Gesellschaft und Politik heute so gut wie nichts mehr, ist leider so.

Das sind meines Erachtens alles Totschlagargumente. LeBron darf sich nicht mehr zu Wort melden, weil er sich im China-Streit nicht auf die Seite der Demokratie gestellt hat. Wieso soll das so sein? Dürfen nur Leute zu Protest aufrufen, die sich zuvor in jedem Fall einwandfrei und nicht widersprüchlich verhalten haben, ergo...niemand aus der NBA? Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Wenn jemand heute etwas Gutes tut, wird dies nicht schlecht, nur weil er zuvor etwas Schlechtes getan hat. LeBron scheint die Demokratie im Ausland nicht so stark zu interessieren bzw. er weiss darüber wohl auch nicht so viel. Das mag bedauerlich sein, schwächt aber nicht sein Engagement im Inland.

Denn hier steckt LeBron (und viele andere NBA-Spieler auch) durchaus Geld in die Black Community und die Stärkung der Demokratie (siehe z.B. hier: www.lebronjamesfamilyfoundation.org ). Zudem war er bereit, auf die Saison zu verzichten, was ihn sicher viel Geld und zumindest eine nicht kleine Chance auf den Titel gekostet hätte.

Und natürlich bringt dieser kurze Protest alleine keine Heilung. Dies gilt aber für jede Aktion, auch Demonstrationen haben die Polizeigewalt und den strukturellen Rassimus bisher nicht beenden können; auch das Opfer von Martin Luther King konnte es nicht. Dennoch waren seine Handlungen nicht sinnlos und auch die der NBA-Stars sind es nicht. Steter Tropfen höhlt den Stein, wie man so schön sagt. Wenn die NBA-Spieler nur schon erreichen, dass mehr Leute im November wählen gehen, ist schon viel erreicht.
 
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