Die neue Generation


killawuchtel

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AlmostBig schrieb:
Ich bin ja der selben Meinung wie du... allerdings nur in Bezug auf Deutschland.
In Frankreich (Parker wurde ja sogar letztes jahr sportler des jahres) und Spanien glaube ich schon, dass v.a. Parker und Gasol sehr viele Leute zum Basketball hin mobilisert haben. Soweit ich weiß, haben die mittlerweile ein hohes Medienaufkommen (mehrere Live-Spiele & Wiederholungen von Klassikern, etc.). Weiß dazu jemand Genaueres?
In Frankreich ist Parker eine Art Nationalhel weil er außerdem noch für die Nationalmannschaft spielt. Die sind völlig verrückt nach ihm und der ist schon mal auf diversen Titelseiten zu finden die gar nichts mit Basketball zu tun haben. Er trifft sich mit dem Präsidenten, mit Allen. Das ist auch noch mit der Türkei zu vergleichen wo Okur und seine Freundin DAS Promipaar sind. Und der ist da auch ein Nationalheld. Aber in Deutschland war die Situation auch mal schlimmer. Man kann schon sagen das Nowitzki etwas bewegt hat.
 

basty

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Nowitzki hat aber eher auf Eigeninitiative hin etwas bewegt, sei es camps, Veranstaltungen oder die Nationalmanschaft. Der Grund, dass es zu einem bestimmten Prozentsatz Interesse am Basketball besteht, ist er aber, denke ich, nicht. Leider hat(te) er nicht den selben Einfluss, wie zum Beispiel ein Michael Schumacher in der Formel 1, denn die Sportschau und andere Sportsendungen beschäftigen sich nur begrenzt mit Basketball und dann nur, wenn Nowe im Sommer in Deutschland ist.
 

Gast00

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classic schrieb:
James erregt bei Fans Interesse, nicht aber bei der breiten Masse hier.
Die Situationen sind absolut nicht vergleichbar. Das 92er Dream Team trat noch als Basketball-Botschafter auf und versuchte, der Welt dieselbe Begeisterung für den Sport einzuimpfen, die schon die USA erfasst hatte. Parallel zu Jordans Aufstieg wurde Basketball in vielen Ländern doch erst wirklich populär. James betritt damit sozusagen ein bestelltes Feld und hat es wesentlich schwerer, neue Impulse zu setzen. Das kann man nicht vergleichen und erst recht nichts davon ableiten.
 

basty

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experience_maker schrieb:
Die Situationen sind absolut nicht vergleichbar. Das 92er Dream Team trat noch als Basketball-Botschafter auf und versuchte, der Welt dieselbe Begeisterung für den Sport einzuimpfen, die schon die USA erfasst hatte. Parallel zu Jordans Aufstieg wurde Basketball in vielen Ländern doch erst wirklich populär. James betritt damit sozusagen ein bestelltes Feld und hat es wesentlich schwerer, neue Impulse zu setzen. Das kann man nicht vergleichen und erst recht nichts davon ableiten.

Ist mir ja völlig klar, da man ja auch von völlig anderen Voraussetzungen ausgehen muss.

Aber du sprichst einen interessanten Aspekt an, und zwar die Intention. Das DreamTeam ist als Botschafter für diesen Sport aufgetreten. Tun das die Vertreter der neuen Generation denn auch? Wollen sie ähnliches bewegen? Oder geht es nur darum persönliche Ziele in diesem Sport zu erreichen?

Leute wie TMac und James sind zwar in Asien unterwegs, aber eher als Protagonisten der Schuhartikelfirmen, die versuchen Märkte zu erschließen.
 

killawuchtel

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Erstmal abwarten auf welchem Level James in 3-4 Jahren ist.
Nowitzki hat in Deutschland schon deshalb Aufmerksamkeit erregt weil er als einziger Deutscher in einer Sportart wirklich gut ist. (Abgesehen von Schumi und dem Damenfussballteam) Aber er ist noch längst nicht so ein Nationalheld wie Parker in Frankreich oder Okur in der Türkei das ist wahr.
 

Gast00

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classic schrieb:
Das DreamTeam ist als Botschafter für diesen Sport aufgetreten. Tun das die Vertreter der neuen Generation denn auch? Wollen sie ähnliches bewegen? Oder geht es nur darum persönliche Ziele in diesem Sport zu erreichen?
Diese noble Absicht setzt doch aber eine sportliche Überlegenheit voraus, die heute nicht mehr gegeben ist. Das Dream Team fegte jeden Gegner mühelos vom Platz, und hinterher gab es Autogramme und Gruppenfotos noch auf dem Parkett. Wer so dominant ist, kann sich anderen Aufgaben zuwenden.
 

bender

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KillerHornet schrieb:
Ich finde ein berühmtes Zitat von Larry Bird, auch einem mit dem Anspruch auf den Titel GOAT, ziemlich bezeichnend: "Er ist Gott verkleidet als Michael Jordan."
Es gibt ähnliche Aussagen über andere Spieler. So bezeichnete Joe Lapchik, der Center der Original Celtics, Chuck Cooper, den Center der New York Renaissance als besten Spieler aller Zeiten.
Solche Dinge sind nicht zu wörtlich zu nehmen.

KillerHornet schrieb:
Was mich meisten beeindruckt war jedoch der Wandel seines Spiels. Zunächst dominierte er einfach durch pure Athletik, doch später kam eine dermaßen breite Skillpalette dazu, die einfach nur beeindruckend war. Selbst mit 40 gehörte er noch zu den besten 20 Spielern der Liga, was nichtmal ein Kareem schaffte.
Kareem war mit knapp 38 Jahren und 2 Monaten Finals-MVP, und ein Jahr später noch im All-NBA-First-Team. Ich würde also schon behaupten, dass er im hohen Alter noch zu den besten gehörte.

Abdul-Jabbar war einfach eine andere Persönlichkeit als Jordan, und dazu hatte er noch das Pech, zu früh geboren zu sein. Seine Glanzzeit als Spieler fällt in die "dunkle Epoche der NBA", die 70er, als die Popularität der Liga tiefer war denn je. Dazu war Kareem in den Augen der Öffentlichkeit der Rebell, der zum Islam konvertiert und mit den Black Muslims sympathisierte. Auf der anderen Seite mit Willis Reed eine Kämpfernatur, die selbst das weiße Amerika liebte. Wen das an Ali-Frazier erinnert, der ist nicht allein.
Auch wenn Kareem nie diesen Marketing-Bonus hatte, so lassen sich seine Erfolge mit denen von MJ messen. Im Gegensatz zu MJ hatte er auch eine perfekte Highschool- und College-Karriere (vier NY-State-Championships, vier NCAA-Titel in acht Jahren), was bei der Bewertung des besten Basketballers nicht unbeachtet gelassen werden kann. Er hat sechs NBA-Titel und sechs RS-MVPs, dazu etliche NBA-Rekorde.

Ich finde, dass man nicht so tun darf, als stünde MJ "lonely at the top", und alle anderen Stars von Cousy bis Magic stehen eine Stufe tiefer. So ist es nicht, auch wenn es von vielen Seiten suggeriert wird.
 

Grimon

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Also eins versteh ich nicht so ganz. Einige von euch beklagen sich hier, dass im europäischen Ausland die einheimischen NBA-Spieler regelrechte Volkshelden sind und bei uns Dirk das eben nicht sei. Soweit so gut. Aber wie oft haben sich in diesem Forum schon genervte User gemeldet, sie könnten den ganzen Nowitzki-Hype nicht mehr ertragen.
Ja was denn nun?
Es ist scheinbar so, dass sich besonders hier in Deutschland viele Basketball-Fans aktiv vom „Mainstream“ absetzen wollen. Wie im HipHop ist scheinbar nur das „cool“ was eben nur Insider kennen.

Und zu dem Generationenvergleich. Ich finde, dass die Verbesserungen in den letzten Jahren fast nur im athletischen Bereich stattgefunden haben. Wie Lebron und Amare für ihr Alter gebaut sind ist schon Wahnsinn. Deshalb können sie auch so dominieren. Nicht das früher alles besser war, aber Spieler wie z.B. Bird dominierten sicherlich nicht aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit.
Die Auswirkungen sind doch, dass in der Ausbildung der Spieler, z.B. an der Highschool, weniger Wert auf technische Fundamentals gelegt wird, und dann später beim Draft mehr auf die Physis und Größe der Spieler geachtet wird.
Das kann meiner Meinung nach doch keine Revolution sein?
 

bender

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Grimon schrieb:
Und zu dem Generationenvergleich. Ich finde, dass die Verbesserungen in den letzten Jahren fast nur im athletischen Bereich stattgefunden haben. Wie Lebron und Amare für ihr Alter gebaut sind ist schon Wahnsinn. Deshalb können sie auch so dominieren. Nicht das früher alles besser war, aber Spieler wie z.B. Bird dominierten sicherlich nicht aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit.
Die Auswirkungen sind doch, dass in der Ausbildung der Spieler, z.B. an der Highschool, weniger Wert auf technische Fundamentals gelegt wird, und dann später beim Draft mehr auf die Physis und Größe der Spieler geachtet wird.
Das kann meiner Meinung nach doch keine Revolution sein?
Bird ist die Ausnahme, nicht die Regel.

Jordan, Olajuwon, Robinson, etc. wurde auch in erster Linie aufgrund ihrer Physis gedraftet und dominierten mit ihrer Physis.
 

killawuchtel

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Bird war wirklich die Ausnahme aber Olajuwon hatte ja wohl noch mehr technische Feinheit als Stoudemire, oder ? Jordan steht zusammen mit 3-4 anderen Spielern an der Spitze ist aber populärer als die Anderen.
 

basty

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bender schrieb:
Jordan, Olajuwon, Robinson, etc. wurde auch in erster Linie aufgrund ihrer Physis gedraftet und dominierten mit ihrer Physis.

Ich glaube nicht, dass Jordan aufgrund seiner streichholzartigen Physis gedraftet wurde, sondern als sehr guten Shooting Guard als solches.

Seine Physis hat er doch erst später so richtig aufgebaut, nachdme man sein Spiel berechnen konnte und ihn durch härteres Spiel stoppen konnte.
 

bender

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killawuchtel schrieb:
Bird war wirklich die Ausnahme aber Olajuwon hatte ja wohl noch mehr technische Feinheit als Stoudemire, oder ?
Ja, mit 30+. In jungen Jahren überhaupt nicht. Da war er einfach schneller und athletischer als der Rest der NBA-Center. Im Prinzip wie Stoudemire, aber mit anderer Spielweise.

classic schrieb:
Ich glaube nicht, dass Jordan aufgrund seiner streichholzartigen Physis gedraftet wurde, sondern als sehr guten Shooting Guard als solches.

Seine Physis hat er doch erst später so richtig aufgebaut, nachdme man sein Spiel berechnen konnte und ihn durch härteres Spiel stoppen konnte.
Jordan wurde einzig und allein wegen seiner Schnelligkeit gedraftet, und das ist für mich ein Teil der Physis. Jordan war einfach schneller als jeder andere Spieler in der NBA, insbesondere im Antritt und im Richtungswechsel. Allein damit hat er in den Anfangsjahren dominiert, und erst später, als das Alter Tribut forderte, hat er sein Spiel auf Technik (lies: Turnaround-J's) zentriert.
 

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Diese noble Absicht setzt doch aber eine sportliche Überlegenheit voraus, die heute nicht mehr gegeben ist. Das Dream Team fegte jeden Gegner mühelos vom Platz, und hinterher gab es Autogramme und Gruppenfotos noch auf dem Parkett. Wer so dominant ist, kann sich anderen Aufgaben zuwenden.

Das 96er Team war ähnlich dominant, aber es hatte irgendwie doch einen anderen Auftritt als noch das 92er Team. Außerdem hat der Rest der Welt sich ja, wie schon so oft diskutiert, weiterentwickelt.
 

killawuchtel

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bender schrieb:
Ja, mit 30+. In jungen Jahren überhaupt nicht. Da war er einfach schneller und athletischer als der Rest der NBA-Center. Im Prinzip wie Stoudemire, aber mit anderer Spielweise.
Stoudemire ist doch ein PF :crazy: :cool4:
bender schrieb:
Jordan wurde einzig und allein wegen seiner Schnelligkeit gedraftet, und das ist für mich ein Teil der Physis. Jordan war einfach schneller als jeder andere Spieler in der NBA, insbesondere im Antritt und im Richtungswechsel. Allein damit hat er in den Anfangsjahren dominiert, und erst später, als das Alter Tribut forderte, hat er sein Spiel auf Technik (lies: Turnaround-J's) zentriert.
Jordan wurde (soweit ich weiß) auch wegen seiner Intensität in der Defense und seiner Upside gedraftet.
 

basty

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bender schrieb:
Jordan wurde einzig und allein wegen seiner Schnelligkeit gedraftet, und das ist für mich ein Teil der Physis. Jordan war einfach schneller als jeder andere Spieler in der NBA, insbesondere im Antritt und im Richtungswechsel. Allein damit hat er in den Anfangsjahren dominiert, und erst später, als das Alter Tribut forderte, hat er sein Spiel auf Technik (lies: Turnaround-J's) zentriert.

Ok, dem ersten Teil pflichte ich bei. Aber Jordan musste schon viel früher öfter ins Gym gehen, um sich auf die härtere Gangart der Gegener einzustellen.
 

bender

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killawuchtel schrieb:
Stoudemire ist doch ein PF :crazy: :cool4:
Olajuwon spielte anfangs mit 7-3 Ralph Sampson zusammen, die abwechselnd PF und C waren. Olajuwon war PF in der Defense (weil kleiner) und Center in der Offense (wohl "roher"), und Sampson umgekehrt (weil größer und gleichzeitig Ballhandling und Wurf wie ein Guard).

killawuchtel schrieb:
Jordan wurde (soweit ich weiß) auch wegen seiner Intensität in der Defense und seiner Upside gedraftet.
Jordans Defense war in der ersten Jahren nicht anders als die von Iverson - Gambling! Er war einfach unglaublich schnell und fischte deshalb viel Bälle aus den Passwegen. Gern gesehen war sowas unter den NBA-Trainern trotzdem nicht.

Und vorhandene oder fehlende Upside entscheidet eigentlich bei jedem Spieler über die Draft-Position.
 

killawuchtel

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bender schrieb:
Olajuwon spielte anfangs mit 7-3 Ralph Sampson zusammen, die abwechselnd PF und C waren. Olajuwon war PF in der Defense (weil kleiner) und Center in der Offense (wohl "roher"), und Sampson umgekehrt (weil größer und gleichzeitig Ballhandling und Wurf wie ein Guard).

Jordans Defense war in der ersten Jahren nicht anders als die von Iverson - Gambling! Er war einfach unglaublich schnell und fischte deshalb viel Bälle aus den Passwegen. Gern gesehen war sowas unter den NBA-Trainern trotzdem nicht.

Und vorhandene oder fehlende Upside entscheidet eigentlich bei jedem Spieler über die Draft-Position.
Klugscheißer! :p :cool3: Mit der Upside stimm ich dir schon zu, aber das hängt auch davon ab wann das Team Hilfe braucht (jetzt oder in ein paar Jahren). Aber Jordans Schnelligkeit war nicht das Einzige weswegen er gedraftet wurde.
 

killawuchtel

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Ich bitte nochmal um Entschuldigung für das Klugscheißer :) und mir fallen im Moment grade keine Argumente ein. Ich bin nicht alt genug um das zu wissen und ihr werdet schon Recht haben. Aber dir macht es Spaß mir Kontra zu geben, oder ? ;)
 

basty

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killawuchtel schrieb:
Ich bitte nochmal um Entschuldigung für das Klugscheißer :) und mir fallen im Moment grade keine Argumente ein. Ich bin nicht alt genug um das zu wissen und ihr werdet schon Recht haben. Aber dir macht es Spaß mir Kontra zu geben, oder ? ;)


;) hast mich halt in einem richtigen Monet erwischt und wenn es nicht meiner Meinung entspricht, fällt es natürlich als Kontra aus. Aber das ist jetzt Off-Topic.
 
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