@YK
Das Thema ist natürlich komplex und ich kann mich jetzt zu dem "Transgender"-Thema nur auf eigene Erfahrungen aus der Praxis, gesunden Menschenverstand uä. berufen, nicht auf z.B. medizinisches Wissen, aber die o.g. Lösung ist meiner Meinung eine Lösung, die nur weiter diskriminiert und Vorurteile schafft unter einem für mich scheinheiligen Deckmantel.
Chancengleichheit im Boxen? Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll? Geht ja schon los bei der Auslese in der Talentförderung, den unterschiedlichen Sportförderungen der Nationen, die Abhängigkeit von ua. Geldgebern, Promotoren bei den Profis und und und. Beispiele zur Veranschaulichung: selbst auf Elitelevel boxen im Olympischen Boxen z.B. der gewöhnliche Arbeitnehmer mit einem normalen Job gegen den "Vollzeitboxer" in Form von Sportsoldat, der sich ganz dem Sport widmen kann. Bei den Profis wird der eine Boxer von einem Topteam aus Manager, Trainer, Ärzten betreut, während der andere Boxer aus verschiedenen Gründen nicht davon profitieren kann, weil die Herkunft, die Ìnfrastruktur, das Standing etc. nicht passt. Dann Dinge wie zig Wettbewerbsvorteile ala Outmatching, Trainingsmöglichkeiten, Rekordaufbau, Gewichtmachen, Altersunterschiede usw.
Gibt eigentlich zig Beispiele im Boxen, in dem man nicht von sportlich fairen Kämpfen unter gleichen Bedingungen sprechen kann.
Und da soll es ein Problem sein, wenn ein Transgender bei den Frauen oder Männern mitboxt? Im Grunde geht es, wenn man ehrlich ist, irgendwann doch nur um wenige als Männer geborene Frauen, die bei den Frauen boxen wollen und deren Vorteile hinsichtlich biologischer Natur ohnehin zeitlich beschränkt sind. Auf den ersten Bliçk verständlich, aber es wird irgendwo immer jemand mit biologischen Vorteilen geben. Im Schwergewicht kommt doch auch niemand auf die Idee Boxer wie Fury, Valuev in eine "Giganten"-Kategorie zu stecken. Oder was ist mit Boxern, die genetisch stärker bedacht sind in Sachen Muskeln, Größe, Reichweite? Stört auch niemand.
Vergessen wird außerdem, dass "Transgender" in der Regel eine lange Leidensgeschichte hinter sich haben und ich bezweifel stark, dass z.B. der geborene Mann das Ziel hat Boxweltmeister zu werden und darum unbedingt als Frau bei den Frauen antreten will. Vor allem, wenn man bedenkt, welche Geschichten hinter diesen Menschen steht.
Für mich ist das Ganze nur wieder einmal eine Art die Menschen auf den unteren Stufen gegeneinander auszuspielen, um von den wirklichen Problemen abzulenken. Verwundert mich, dass selbst Leute mit Boxhintergrundwissen genau bei so einem Thema plötzlich Bedenken haben, obwohl es doch so viele Regeln, Gesetze gibt, die genug Schutz und Chancengleichheit bieten, angefangen von amtlicher und medizinischer "Geschlechtfeststellung", Dopingregeln, Gewichtsklassen, Kampfverträge, Boxregeln etc.