Natürlich kenne ich Garcias Vertragssituation nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es hier Klauseln gibt, die einen Boxer benachteiligen. Für die meisten Leute im Boxbizz geht es darum Geld zu verdienen und das Beste für sich herauszuholen. Und in erster Linie sind es leider noch immer die Promotor, Manager, Verbände usw., die mehr bekommen als die Boxer. Gleichzeitig werden viele Risiken auf den Boxer abgewälzt. Wenn dann mal ein Boxer wie Garcia damit nicht einverstanden ist oder versucht dagegen vorzugehen, ist das doch sein gutes Recht. Vielleicht zahlt sich das später auch mal für andere Boxer aus. Warum er darum eine „Hohlbirne“ sein soll, entschließt sich mir nicht so ganz.
Von reiner „Boxromantik“ können nur die wenigsten leben. Und davon zehren hilft im Alltag nicht weiter. Der Boxsport ist viel zu risikoreich, unwägbar und persönliche Interessen sollten Fan bzw. Boxinteressen etc. vorgehen. Aus Boxersicht betrachtet natürlich. Garcia macht(e) eigentlich meist stets einen vernünftigen Eindruck. Er hat Frau, Kinder, eine Polizeiausbildung, auf die er zur Not zurückgreifen kann, wenn es sein muss. Vielleicht kann er bereits mit den erkämpften Börsen leben oder hat sie ansprechend angelegt oder investiert, um nicht aufs Boxen angewiesen zu sein. Er wird sich dabei schon was denken und ich finde es okay.