Doping beim Team Telekom


CocaCoala

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Halte die Person Franke zwar für ungemein wichtig für die Aufklärung im deutschen Dopingsumpf, weil er so extrem hartnäckig ist. Allerdings triefen seine Aussagen oftmals nur vor Sarkasmus, der nicht angebracht ist. DIe Talkshows sind mit ihm zum Teil unerträglich, weil er glaubt, dass er der einzige sei, der alles weiß und durchschaut. Ich denke, dass auch Franke mal ein bissle zurückschrauben sollte.
Der Mann ist mediengeil!

Mir geht der Franke auch ziemlich auf den Sack, imo n ziemlicher Selbstdarsteller, sicher war seine Aufklärung wichtig, aber letztlich verstehe ich nicht ganz was ihn dadurch zum "Dopingexperten" macht? Ihm sind mal n paar Unterlagen in die Hand gefallen und er hat die Sache erkannt, dann die Aufklärung vorangetrieben, ok, gut und schön, dafür gebührt ihm Lob und Anerkennung, aber letztlich beruht alles was er macht auf der Vergangenheit und nicht im Hier und Jetzt, Lösungsansätze für die Problematik habe ich von ihm noch keine vernommen! Faktisch würde ich jetzt auch einfach mal behaupten, dass er durch seinen Background als Molekular- und Zellbiologe, der meines Wissens nach in erster Linie in der Krebsforschung tätig ist, gar nich DER Dopingexperte schlechthin in Deutschland sein kann...zu dem er aber immer wieder gemacht wird und sich auch selbst dazu macht. Jeder Sportmediziner, Biochemiker bzw. Bioanalytiker dürfte auf dem Gebiet kompetenter sein.

Im Übrigen geht mir die Scheinheiligkeit hier in Deutschland ziemlich auf den Sack, dieses völlig überraschte tun der Politiker, Funktionäre etc. ist mit der Heuchelei und den Lügen der Beteiligten in jedem Falle gleichzusetzen, wenn nich sogar noch schlimmer. Ich kenne Leute die schon vor Jahren, als die ganze Sache noch weniger heiß gekocht wurde, auf Misstände im z. B. Epo-Bedarf und tatsächlichen Verkauf hingewiesen haben...eigentlich gaaanz einfach nachzuvollziehen...und um das ganze mal an ner Zahl festzumachen, diese Leute sprachen schon vor Jahren davon dass es im Leistungssport flächendeckend zu Epo-Doping gekommen sein muss und noch immer kommt und bezifferten die Sache auf bis zu 40% des weltweiten Epo-Bedarfs, der im Leistungssport verbraucht wurde und wird. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das nur n paar Leuten, die zugegebenermaßen in der Medizin- und Pharmabranche tätig sind bzw. waren, aufgefallen ist. Bei den grandiosen Maßstäben, die man uns hier auf dem Gebiet immer vorhält...nun ja, sehr schwer vorstellbar und eigentlich total unglaubwürdig, aber man konnte sich halt mit den Stars und dem Medaillienspiegel schmücken. Es ist einfach nur lachhaft, was dort abgeht und das betrifft bei weitem nicht nur den Radsport, der Radsport ist vielleicht die Spitze des Eisbergs...aber Doping zieht sich durch sämtliche Sportarten, völlig ohne Ausnahme...da bin ich mir ganz sicher! Und im Übrigen gebe ich red-shadow recht, Doping ist überbewertet und wenn es alle getan haben, naja, dann is die Diskussion imo auch für den Arsch. Ich verstehe nicht so recht wem dann geschadet worden ist? Den Fans? Wohl kaum! Die Leistungen, ob mit oder ohne Doping, sind und bleiben enorm und sind für mich, trotz Dopings, einzigartig und phänomenal...vom Doping alleine kommt schonmal gar nichts...allerdings hat auch Buster recht, es gibt durchaus Unterschiede im Ansprechen der Sportler auf verschiedene Präparate, aber das is ja auch nix ungewöhnliches und kennt wohl jeder aus seiner alltäglichen Erfahrung heraus...dem einen hilft dies besser, dem anderen eben jenes Präparat bzw. Medikament und letztlich, naja, ums mal etwas sarkastisch zu formulieren...versetzt auch der Glaube manchmal Berge. Wieviel Prozent genau das Epo etc. nun letztlich ausgemacht hat wird man niemals genau beziffern können, dazu müsste man komplizierte und aufwändige Studien durchführen, dafür fehlt das Geld und auch das Interesse...aber wie gesagt, ich halte es für überschätzt, wenns 5% wären, dann wärs imo schon viel.

Wie gesagt, Doping ist und bleibt dumm, ich würde es auch keinem empfehlen, aber die Sache ist überschätzt und wird mal wieder, wie halt immer, mit der deutschen Gründlichkeit, etwas zu breit getreten...imo gibt es wichtigeres und interessanteres zu tun. Was wird am Ende wohl bleiben? Wir haben unsere Helden begraben und der Rest fährt weiterhin um dicke Sponsorenverträge, hängt sich Medaillen bei Olympia etc. um und wir Jammern, dass wir keinen gescheiten Nachwuchs bekommen bzw. haben, die Jugend zu Fett und unsportlich ist und fertig!

Die ganze Diskussion ist imo an Schizophrenität kaum mehr zu überbieten...soll doch jeder, solange die Sache aus dem Jugendsport herausgehalten wird (ich weiß, das is sehr schwer und wohl kaum machbar) u. er Volljährig ist, für sich selbst entscheiden, was er bereit ist für den Erfolg zu geben, solange er damit keinem dritten Schadet, wo is das Problem? Wenn er dies dann unter ärztlicher Anleitung tun möchte halte ich es sogar für sinnvoller und würde daher auch den Medizinern in Feiburg keinen allzu großen Vorwurf machen...letztlich haben sie, so denke ich, durchaus einige Todesfälle verhindert...besser so, als wenn sich die Jungs das Zeug irgendwo im Osten von dubiosen Quellen besorgen und selbst anwenden...da is das Risiko nochmal um ein Vielfaches erhöt auch wirklich Schiffbruch zu erleiden. Mir is schon bewusst, dass es viele Punkte gibt, die gegen mein Posting sprechen, aber imo wäre dieser Weg der ehrlichste und fairste! Gleiche Möglichkeiten und Voraussetzungen für alle und dann kann und muss halt jeder für sich entscheiden ob das der richtige Weg für ihn ist und ob er das Risiko so kalkulieren möchte oder ober er sich eben anderweitig beschäftigt.

CC
 
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vindaloo

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Ich freue mich riesig darüber das endlich alles aufgeklärt wird. Wird es? Wohl kaum, wie kann jemand reinen Tisch machen, wenn er hinterher mit 1.5 Beinen im Knast sitzt? Wenn ihm womöglich die materielle Basis entzogen wird?
Die Telekomiker haben gedopt, wie überraschend. Irgendjemand anwesend, der das nicht geahnt hat? Das der gesammte Radsport verseucht ist und alle Beteiligten sich schlicht nur krank machen? Im Wettrennen um das "beste" Doping? Wie kann eine Lösung aussehen?
Außer einer Generalamnestie für generelles Auspacken fällt mir da nichts ein, bei jeder anderen Lösung, muß es wieder zur Omerta führen. Da ist keine Frage der Sympathie, sondern der Logik.
Hand weit ausstrecken, die armen Schweine wieder in die Zivilisation führen. Die Drogenjunks. Und ergründen welche Rolle vor allem die Medien in diesem dreckigen Spiel spielen. Dann wäre vielleicht ein sauberer Neuanfang möglich.

Leid tun mir nur die "ehrlichen" Sportler, aber gibt es die im Radsport? Ist es nicht eher so gewesen, dass niemand eine Chance hat, der nicht dem "Kartell" angehört? Insofern machen z.B. Ullrichs Aussagen für mich Sinn, er hat niemanden betrogen, er hat nur das getan, was alle anderen getan haben.
Nun kann man über justice argumentieren, für mich sind die Fahrer Lakeien, bezahlte Gladiatoren der Neuzeit, die Täter sind woanders zu suchen.
Und *dort* sollte man ansetzen, nicht bei den armen Schweinen, die bei 40° Berge hochfahren. Da kann man Unsportlichkeit anprangern, aber ich möchte den hier sehen, der für 1-2 Millionen nicht seine Klappe hält wenn es darauf ankommt. Hier wird Zivilcourage verlangt, die kaum einer aufbringt.

Ich habe fertig :D
 

Steelhammer

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Ich sehe einfach nur nicht ein, wie aus einem Klassikerjäger plötzlich ein Rundfahrer wird, den die Welt nie zuvor gesehen hat?

Ich weiss nochmal drauf hin, das Armstrong ausserhalb der Tour gegen Ulle sehr oft den kürzeren gezogen hat.:saint:


Das liegt daran, dass Armstrong sich NUR auf die Tour konzentriert hatte. Ansonsten ist er eher selten gefahren, hat sich doch immer im "Traininslager" fitgemacht. Bei größeren Rundfahrten außer der Tour de France sind sie sich nach 1997 ehe sehr selten begegnet. Ullrich ist zwar auch außer der Tour eher wenige Rennen gefahren, war aber im Vergleich zu Armstrong öfters bei Klassikern dabei und fuhr auch die Tour de Suisse oder den Giro. Vielleicht en Fehler von Jan zu viele Klassiker zu fahren, aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls ist Armstrong nicht sauberer als Ullrich. Ihm wurde es im Jahre 2005sogar nachgewießen 1999 Epo genommen zu haben, allerdings wurde die A-Probe vernichtet...Ich denke, dass auch in diesem Jahr beim Giro alle Spitzenfahrer und Edelhelfer mit Doping nachgeholfen haben. Ullrich hat übrigens auch nie geleugnet "gedopt" zu haben, er sagte immer er habe niemanden "betrogen". Damit lässt er sich en Hintertürchen offen, soll wohl heißen, es haben alle gedopt und somit hat er niemanden um den Sieg betrogen...Armstrong ist schon en krasses Beispiel, ich will gar nicht wissen bei wie vielen Siegen von ihm Doping mit im Spiel war.
 

Mickey

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Wieviel Prozent genau das Epo etc. nun letztlich ausgemacht hat wird man niemals genau beziffern können, dazu müsste man komplizierte und aufwändige Studien durchführen, dafür fehlt das Geld und auch das Interesse...aber wie gesagt, ich halte es für überschätzt, wenns 5% wären, dann wärs imo schon viel.

Hmm. 5% sind im Spitzensport extrem viel und Untersuchungen dazu gibt es auch. Die Athleten testen auch ohne Studien.
Fahrer haben beschrieben, wie geil das ist, einen Berg mit 25 km/h hochzuziehen, den sie sonst mit 20 km/h erklimmen mussten.
Wenn Du bei einer 90 Stunden Rundfahrt 3% schneller fährst als sonst, bist du etwa drei Stunden eher am Ziel.
Das wären bei der Tour de France 2006 in der Gesamtwertung theoretisch 100 Plätze. Soviel Holz mit Talent auszugleichen, ist unrealistisch.
 
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Aldis

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Wäre interessent, wenn die Welle jetzt wirklich umgeht und jeder (frühere) Spitzenfahrer zugibt was genommen zu haben. Ob Armstrong dann immer noch den Saubermann spielt, wenn die anderen 95% zugegeben haben voll gewesen zu sein.

Bevor der was zugibt, schreibt er eher ein Buch: "Wie ich dank meiner Leidenserfahrung alle gedopten Fahrer besiegen konnte!" :laugh2:

Auch interessant: Warum wollen sich alle "zu dem Doping in den 90er" äußern? Was ist mit 2000-2007? Ist da keiner mehr voll gewesen? :rolleyes:

Stößt mir auch unangenehm auf. Man bekommt das Gefühl suggeriert: Gut, früher haben es alle gemacht und da wir ein Vorbeild sein wollen, geben wir das jetzt mal zu. Es wird auch ausdrücklich immer nur über EPO gesprochen. Eigenblutdoping, Steroide, etc. werden überhaupt nicht thematisiert.

Sowas dann als "Aufklärung im großen Stil" darzustellen find ich...
...naja...positiv formuliert: ein Anfang, negativ: lächerlich.
 
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theGegen

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Hmm. 5% sind im Spitzensport extrem viel und Untersuchungen dazu gibt es auch. Die Athleten testen auch ohne Studien.
Fahrer haben beschrieben, wie geil das ist, einen Berg mit 25 km/h hochzuziehen, den sie sonst mit 20 km/h erklimmen mussten.
Wenn Du bei einer 90 Stunden Rundfahrt 3% schneller fährst als sonst, bist du etwa drei Stunden eher am Ziel.
Das wären bei der Tour de France 2006 in der Gesamtwertung theoretisch 100 Plätze. Soviel Holz mit Talent auszugleichen, ist unrealistisch.

:thumb:

Ebenso unrealistisch ist es, dass andere Sportarten nicht ebenfalls dort nachhelfen, wo eine illegale Unterstützung entsprechende Vorteile bietet.
Der Radsport ist zum einen in Verruf geraten, weil dort mit den entsprechenden Mitteln auch größere Leistungsspünge vonstatten gehen.
Weiterhin ist "wir sind anti-doping" im Moment sehr populär. Ohne das entsprechende Interesse gäbe es aktuell nicht die Quoten, die inzwischen auch die Medien auf den Sprung gebracht haben. Während sie vorher nicht danach fragen wollten, wo Quotenbringer Jan seine Leistung herholt.
Kurz: es ist leicht auf dem Radsport herum zu trampeln: sie haben nunmal viele (die meisten?) Sünder und da findet sich immer was.
Die Nordischen, die Fußballer, die Schwimmer und Boxer kann man dann ja ausklammern, bzw. deren einige viel mächtigere Funktionäre sorgen dafür, dass keinerlei Verdachtsmomente hochkommen. Oder wie war das noch mit den Fußballern in der Fuentes-Liste? :skepsis:
 

Allen

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Ullrich hat übrigens auch nie geleugnet "gedopt" zu haben, er sagte immer er habe niemanden "betrogen". Damit lässt er sich en Hintertürchen offen, soll wohl heißen, es haben alle gedopt und somit hat er niemanden um den Sieg betrogen.
Da machst du es dir aber einfach. Im Team Telekom hat er vielleicht weniger EPO benötigt als Riis, heisst aber noch lange nicht, dass er auf privaten Kanälen (Pevenage, Mädchen für wirklich alles!!!) sich mit Dope eingedeckt hat. Bei der Fuentes-Afaire ist überdeutlich geworden, dass sich die Rennfahrer zusätzlich privat mit Dope eindecken. Der Ullrich hat sich sowohl bei Stereoiden, Wachstumshormonen und Blutdoping schuldig gemacht. Das geht weit über das hinaus, was jetzt die Telekom-Helfer zugeben.

Ich glaub nicht das das die volle Wahrheit ist, aber ein Leader wie der Ullrich verdient auch viel mehr, ergo kann er sich im privaten Markt auch öfters bedienen. Also das alle gleich viel gedopt haben, glaub ich nicht. Leute wie Ullrich und Armstrong waren wahrscheinlich besser geladen als der Rest.
 

Aldis

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Oder wie war das noch mit den Fußballern in der Fuentes-Liste? :skepsis:

Oder den freiburger Ärzten, die den SC Freiburg betreuen, der zufälliger Weise vom fast Abstiegsplatz (Hinrunde) zur besten Rückrundenmannschaft und Fastaufstieg eine enorme Leistungssteigerung gezeigt haben....

...aber ich hab ja ganz vergessen: Bei anderen Sportarten bringt dopen ja nichts.
 

theGegen

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Beim Champions-League-Finale gesehen: Ancelotti wechselt in der 91. oder so nochmal aus, bringt Favalli für Seedorf. Der rennt direktemang zu Maldini und drückt ihm was Kleines in die Hand und Maldini steckt sich das in den Mund. Kann natürlich was komplett harmloses gewesen sein, z. B. ein Himbeerbonbon.
Oder eben irgendein Mittelchen, dass der die letzten 1 - 2 Minuten noch durchhält.
 

Buster D

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Mir geht der Franke auch ziemlich auf den Sack, imo n ziemlicher Selbstdarsteller, sicher war seine Aufklärung wichtig, aber letztlich verstehe ich nicht ganz was ihn dadurch zum "Dopingexperten" macht? Ihm sind mal n paar Unterlagen in die Hand gefallen und er hat die Sache erkannt, dann die Aufklärung vorangetrieben, ok, gut und schön, dafür gebührt ihm Lob und Anerkennung, aber letztlich beruht alles was er macht auf der Vergangenheit und nicht im Hier und Jetzt, Lösungsansätze für die Problematik habe ich von ihm noch keine vernommen! Faktisch würde ich jetzt auch einfach mal behaupten, dass er durch seinen Background als Molekular- und Zellbiologe, der meines Wissens nach in erster Linie in der Krebsforschung tätig ist, gar nich DER Dopingexperte schlechthin in Deutschland sein kann...zu dem er aber immer wieder gemacht wird und sich auch selbst dazu macht. Jeder Sportmediziner, Biochemiker bzw. Bioanalytiker dürfte auf dem Gebiet kompetenter sein.
CC

Völlig blödsinnig, jetzt seine Qualifikation in Zweifel zu ziehen. Franke hat schon vor Jahren das gesagt, was jetzt langsam aber sicher Gewissheit wird. Dafür würde er von notorischen Lügnern wie Zabel und Co. hart angegriffen und sogar verklagt.

Das er jetzt etwas triumphiert sei ihm gegönnt. Jeder von uns hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert, wenn man bedenkt mit wie viel Dreck der in der Vergangenheit beworfen wurde, nur weil er die Wahrheit gesagt hat.

Bevor der was zugibt, schreibt er eher ein Buch: "Wie ich dank meiner Leidenserfahrung alle gedopten Fahrer besiegen konnte!" :laugh2:

:laugh2: :thumb:
 

campos

Moderator Radsport
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Wenn Du bei einer 90 Stunden Rundfahrt 3% schneller fährst als sonst, bist du etwa drei Stunden eher am Ziel.
Das wären bei der Tour de France 2006 in der Gesamtwertung theoretisch 100 Plätze. Soviel Holz mit Talent auszugleichen, ist unrealistisch.

Bei der Rundfahrt dürfte es aber keine Flachtappen mit Sprintankünften geben bei denen der gedopte Rundfahrer-Typ seinen Vorteil gegen die saubere Konkurrenz nicht ausspielen kann.


Es wird auch ausdrücklich immer nur über EPO gesprochen. Eigenblutdoping, Steroide, etc. werden überhaupt nicht thematisiert.

Das ist mir auch negativ aufgefallen.

Erst im Rahmen der Nachfragen hat Zabel ja so nebenbei zuegegeben das er auch den Zaubertrank von d´Hont genommen hat. Und da frag ich mich wo auch die Nachfragen der Presse bleiben. Da hat keiner gefragt über welchen Zeitraum er das gemcht hat und wie es nach dem Abgang von d´Hont weiter ging. Ich war auch überrascht wie lange es gedauert hat bis da mal einer nach Walter G gefragt hat. Und wenn die Jungs damals wußten was das Zaubermittel ist und wen man fragen muss hätte man sich auch mal schlau machen können wen sie heute fragen würden.

Das sieht so au als ob da ein paar Brocken hingeworfen werden und die Medien die artig schlucken ohne nach mehr zu fragen.



Beim Champions-League-Finale gesehen: Ancelotti wechselt in der 91. oder so nochmal aus, bringt Favalli für Seedorf. Der rennt direktemang zu Maldini und drückt ihm was Kleines in die Hand und Maldini steckt sich das in den Mund. Kann natürlich was komplett harmloses gewesen sein, z. B. ein Himbeerbonbon.
Oder eben irgendein Mittelchen, dass der die letzten 1 - 2 Minuten noch durchhält.

Hab ich auch gesehen, aber wars nicht Nesta ?
Bei dem hatte ich vorher mal ne Szene so interpretiert das er anzeigt das ihm schlecht ist. Das Taxi meinte er will ausgewechselt werden was für mich nach "mir kommts hoch" aussah.
 

theGegen

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Ich meine, das war Maldini.

Das mit Nesta hab' ich allerdings auch gesehen. Dem hat man dann aber vielleicht schon was gegeben, als er deswegen draußen behandelt werden musste. ;)
 

Professor Moriarty

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Sorry, du machst dich wirklich lächerlich. Armstrong stand einem Riis in nichts nach. So fanatisch wie er trainiert hat, war er wohl auch bei der Doperei. Wahrscheinlich war er auch in diesem Bereich einfach professioneller als Ullrich, vielleicht weil er den "Vorteil" hatte, in Folge seiner schweren Erkrankung die Hemmungen gegenüber der Einnahme von risikoreichen Medikamenten etwas verloren zu haben.

Spekulativer, küchenpsychologischer Quatsch, niemand gewinnt die Tour sieben Mal, wenn er so extrem wie Riis dopt. Dir ist wohl nicht bewusst, dass Hardcore-Doping langfristig an die Substanz geht. Du zweifelst ja selbst nicht daran, dass man durch Training etwas bewegen kann. Sehr interessant finde ich, dass es dir nicht komisch vorkommt, wenn Ullrich innerhalb kürzester Zeit trotz Übergewicht in Form kommt. Diese Explosion spricht wohl eher für starkes Doping, als die gezielte und subtile Abstimmung von Medizin und Training. Armstrong ließ sich nie gehen und hat langfristig und planmäßig für einen kontinuierlichen Formaufbau gearbeitet. Man beachte den Puerto-Bericht, mehr als Ullrich kann man nicht mehr nehmen. Es ist schon interessant, wie kreativ einige selbst jetzt noch sind, wenn es darum geht, die Leistungen von Armstrong abzuwerten.
 

sefant77

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Ja und, dann war Armstrong halt evt weniger voll als Ullrich. Wäre er dann der "saubere" der beiden? Gibt es ein "bisschen Doping", was ok ist?

Man gewinnt auch nicht als "normaler" Trainingsbesessener 7mal die Tour ohne wirklich einen einzigen Tag mit einem bedeutsamen Einbruch (und steigert sein gesamtes Level in so kurzer Zeit so bedeutsam).

Mir ist es *******egal, ob einer randvoll, voll oder halbvoll war. Gesperrt gehören diese Penner und Lügner.
 

Professor Moriarty

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Ja und, dann war Armstrong halt evt weniger voll als Ullrich. Wäre er dann der "saubere" der beiden? Gibt es ein "bisschen Doping", was ok ist?

Man gewinnt auch nicht als "normaler" Trainingsbesessener 7mal die Tour ohne wirklich einen einzigen Tag mit einem bedeutsamen Einbruch (und steigert sein gesamtes Level in so kurzer Zeit so bedeutsam).

Mir ist es *******egal, ob einer randvoll, voll oder halbvoll war. Gesperrt gehören diese Penner und Lügner.


Darum geht es ja nicht, jeder sollte mittlerweile wissen, was im Radsport Sache ist. Es ist trotzdem absurd, wenn man jetzt Armstrong als "Superdoper" darstellt. Noch einmal. Sieben Torsiege sind unmöglich, wenn man über Jahre hinweg derart extrem wie Riis dopt. Der war nach 1996 schon ein körperliches Wrack. Ich habe den Puerto-Bericht gelesen. Was die involvierten Fahrer mitunter an Mitteln geordert haben, liest sich wie das ABC des Dopings. Insofern sollte man jetzt in Zusammenhang mit Ullrich und Co. nicht unbedingt von "Doping light" sprechen. Einige können es aber anscheinend immer noch nicht verkraften, dass der böse Ami den geliebten Ulle in den Schatten gestellt hat. Der polemische Schwachsinn diesbezüglich hat ja schon eine beachtliche Geschichte´:rolleyes:.
 
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Roberts

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Zur Dänischen Presse ist bereits durchgesickert, dass Bjarne Riis heute auch "gestehen" will.

Roberts
 

Roberts

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Sieben Toursiege sind unmöglich, wenn man über Jahre hinweg derart extrem wie Riis dopt.

Interessant. Übersetzt: So richtig erfolgreich als Verbrecher kann nur derjenige sein, der viele kleine Delikte begeht oder im Umkehrschluss: Wer vielfach erfolgreich ist hat nur kleine Delikte begangen und ist daher kein Verbrecher, sonst hätten sie ihn längst erwischt.

Kann man so sehen. Für mich hingegen ist es erschreckend, mit welcher Nibelungentreue Fans an den Rockschössen ihrer gefallenen Idole hängen. Bemerkenswerte Kreativität bei der Suche nach Ausflüchten, Einschränkungen und Relativierungen. Scheint den Dopingsündern gar nicht bewusst zu sein, welches Ausredenpotenzial in den Gehirnwindungen der eigenen Fans schlummert. panik:

Roberts
 

sefant77

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Was mich halt vorallem bei Armstrong nervt ist dessen unglaubliche Abgezocktheit und das er sich in den USA immer noch als Hero feiern läßt und feiern kann.

Ullrich ist und war halt immer der talentierte, aber ansonsten strohdumme Junge. Sieht man ja an seine Rumstammelei und Versteckerei, wenn es um das Thema geht. Der hat keine Ahnung was er tun oder sagen soll, ganz im Gegenteil zu Armstrong.

Wer wie oft die Tour in den letzten 10 Jahren gewonnen hat ist mir mittlerweile echt *******egal, das ist eh nichts mehr wert.
 

Steelhammer

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Wie hier schon oft festgestellt wurde, geht es ja nicht nur um Epo. Ich pesönlich denke, dass Ullrich und Armstrong eher sich mit Eigenblut vollgepumpt haben, obwohl ja Armstrong schon mit Epodoping überführt wurde. Auserdem nahm Armstrong einige Testosteron-Medikamente wegen seiner Krebserkrankung, die seine Lesitung ebenfalls, wenn auch "unabsichtlich", steigerten. Interessant ist nur, wie die Dauerdoper immer an den Kontrollen vorbeikamen. Vermutlich wurden da auch Urinproben innerhalb des Teams getauscht oder die Kontolleure waren bezahlt. Aber Epo ist viel zu einfach nachzuweißen, da läuft wohl viel mehr mit Eigenblut. Die Leistungen die Armstrong da teilweise abgeliefert hat, die kamen nicht durch hartes Training, jedenfalls nicht nur, auch wenn er wohl härter trainiert hat als alle andere. Ein weiterer Fahrer der mir die letzten Jahre in Auge gefallen ist, ist Vinokourov. Der hatte vor ein paar Jahren am Berg überhaupt nichts drauf und war ein eher schlechter Rundfahrer. Wenn ich mir den heute so ansehen, wie unüberlegt der dauerhaft am Berg attackiert und trotzdem noch so stark mitfährt, sogar einer der Favoriten ist, so ist das doch sehr merkwürdig. Der hat sich ja um 360 Grad gedreht, vom Klassiker Fahrer zum Rundfahrtfahrer in extrem kurzer Zeit. Wäre er das ein oder andere Mal taktischer vorgegangen, hätte er die Tour gewinnen können.
 
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